Joachim Sdunek - Meine Zeit im geteilten Deutschland bei voller Beleuchtung
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Mit meinen Nebentätigkeiten konnte ich allerdings nie das Geld für ein Fahrrad erwirtschaften. Ich vergoss viele Tränen, bis meine Mutter meinen Vater dazu bewegte, sein Fahrrad aus irgendeinem Dorf wieder nach Hause zu holen. Mein Vater war bei der Gründungsbewegung der LPG’s im Auftrag seiner Partei unterwegs und hatte sein Rad irgendwo stehen lassen. Das Rad kam tatsächlich in Einzelteilen bei uns an. Die Teile passten allerdings nicht so recht zusammen. In unserer Hausgemeinschaft wohnte ein Mann, der das mitbekam. Er schenkte mir seinen kaputten Hühnerschreck, man sagte auch Hackenwärmer. Das war ein fahrradähnliches Gefährt mit Motor. Aus allem baute ich mir mein erstes Fahrrad. Durch die Vollballonreifen vom Hühnerschreck waren Treppen und Kantsteine kein Problem. Mir fuhr jedenfalls keiner hinterher.
Mein erstes richtiges Fahrrad kaufte ich einem Jungen aus der Nachbarschaft mit meinem Jugendweihegeld ab. Er bekam von seinen Eltern ein neues Fahrrad.
Die Jugendweihen und Konfirmationen waren gleichzeitig große Familienfeiern. In unserer Familie wurde gern gefeiert und gesungen. Die Geburtsjahrgänge der Cousins und Cousinen sorgten für eine gewisse Kontinuität an Feierlichkeiten. Hinzu kamen natürlich noch andere wichtige Anlässe.
Das Erwachsenwerden kam nach dieser Zeit mit relativ großen Schritten. Vieles geschah gleichzeitig. Neue Interessen, neue Freunde und viele Einflüsse von überall her.
Mein Freund Berndt begann Gitarre zu spielen. Er konnte dann schon einen kleinen Chor begleiten, in dem ich mitsang.
Seine Eltern erlaubten, dass wir uns einen Partykeller einrichteten. Wir hörten Musik von einem Tonband »Smaragd«, sangen und spielten vieles nach. Es gab ja nicht nur uns, die dieser Welle des Beats folgten. Man lernte viele andere Jungs und Mädels kennen.
Es war schon nicht einfach, eine Gitarre zu haben, auf der man üben und spielen konnte. Die erste Wandergitarre, die ich hatte, kostete 35 Mark. Sie wurde zur Elektrogitarre, indem ich einen Tonabnehmer einbaute und mit der Endstufe unseres Radios verband.
Die Ansprüche an Instrumente und Technik wurden immer größer. Wir tauschten uns mit anderen aus und liehen uns auch manchmal Dinge aus. Die meisten Jungs, die wir kannten, waren keine Musikschüler, es waren fast alles Autodidakten, die voneinander lernten.
Es fanden sich schnell Leute, die eine Band gründeten. Man konnte im Sommer im Freien üben. Das hatte zur Folge, dass man von den Anwohnern verscheucht wurde.
In unserem Fall half der Vater von Richard. Er arbeitete in einem Großbetrieb und besorgte uns einen Probenraum. Über die FDJ-Leitung dieses Betriebes liehen wir uns auch später Verstärker und Mikrofone aus. So und ähnlich lief es bei anderen auch. Es gab Einzelfälle, die es in die Musikszene der DDR schafften. Das natürlich mit richtiger Musikausbildung und der nötigen Unterstützung.

Wir kamen mit unseren Künsten über einen Auftritt in einem Jugendclub, Brigadefeiern und Dorffeste nicht hinaus. Richard besorgte uns einen Auftritt in Mönchgut, einem Dorf bei Rostock. Unser Bühnenbild war großartig. Wir hatten zwei Tonsäulen, die jeweils aus fünf übereinander geschraubten Radios bestanden und mit blauem Fahnenstoff verkleidet wurden. Drei Notenständer waren auf der Bühne, obwohl keiner Noten lesen konnte. Weiterhin standen dort fünf Mikrofonständer, in denen zwei Mikrofone steckten, die gut funktionierten. In die anderen hatten wir rote PVC-Rohre mit Kristallmikrofonen gesteckt, die eigentlich nicht viel brachten. Es war wichtig, dass irgendwie ein Kabel auf die Bühne fiel. Für unsere Pauke schlugen wir einen 2 Zoll-Nagel in die Bühnenbretter, damit sie nicht weg sprang. Unser Schlagzeuger, Henning, saß auf einem Barhocker, weil die Pauke eine große Marschpauke war. Der Klang der Pauke war musiktechnisch völlig in Ordnung. Es standen geliehene Verstärker »Regent 60«, selbstgebaute Verstärker, Mischverstärker und Verzerrer auf der Bühne. Ein Lötkolben, Transistoren und Dioden waren bei Schäden immer einsatzbereit. Jeder von uns gab sich Mühe, gut gekleidet zu sein. Je nach Mode waren Schlaghosen angesagt oder enge Hochwasserhosen mit bunten Socken. Ich weiß von einer Rostocker Band, die einheitlich in Zimmermannshosen auftrat. Sie machten sich Schweißdraht in den unteren Hosensaum, damit die Glocken richtig zur Geltung kamen.
Der Tanzabend in Mönchgut war jedenfalls gut gelungen. Gegen Mitternacht gab es eine Saalschlägerei und der Clubchef bat uns weiter- und durchzuspielen. Wir hatten Zeit. Unser Zug fuhr erst morgens um 6.00 Uhr.
Es war eine tolle Zeit, die bis nach der Berufsausbildung andauerte.
Das Ende der Schulzeit und der Beginn der Lehrzeit waren prägende Ereignisse.
Ich ging zehn Jahre zur Schule und begann eine Lehre als Schiffselektriker beim VEB Fischkombinat Rostock.
Bevor ich dieses Ziel ansteuerte, hatte ich noch die kühne Idee, nur acht Jahre zur Schule zu gehen, Koch zu lernen und in der Hochseefischerei zur See zu fahren.
Ich hatte einen Onkel Siegfried mütterlicherseits, der dort zur See fuhr. Er war im Krieg bei der Luftwaffe als Funker. Als Funker fuhr er dann auch zur See. Wenn er bei uns zu Besuch weilte, war der Tisch reich gedeckt mit Dingen, die er mitbrachte. Ich wollte so schnell wie möglich auch in eine solche Situation kommen.
Mir war da noch nicht klar, dass es das nicht geschenkt gab.
Die letzte Hürde, um in der Hochseefischerei zur See zu fahren, war also meine Ausbildung zum Schiffselektriker.
Wir hatten sehr gute Lehrer und Ausbilder, die so manchen Streich, den wir uns erlaubten, nicht verdient hatten. Wenn ich meinte, mal einen Tag zu fehlen, schrieb mein Freund Erhard auf Blaupapier für mich mit und ich tat es für ihn.
Nach und nach schlich sich aber fast automatisch die Ernsthaftigkeit des Arbeitslebens ein. Im zweiten Lehrjahr arbeiteten wir mit gestandenen Facharbeitern im Schiffsneubau und in der Schiffsreparatur zusammen. Das schmeckte schon nach richtiger Arbeit und die Zeit, tatsächlich auf eigenen Beinen zu stehen, kam immer näher.
Es kam der Tag der medizinischen Untersuchung zur Seetauglichkeit. Bei der Urinprobe konnte ich nicht. Erhard gab mir von seinem Urin etwas ab und wir waren beide seetauglich.
Ich musterte auf dem Transport- und Verarbeitungsschiff »Junge Garde« an. Es war ein Fabrikschiff. Das Fischkombinat hatte zwei Schiffe dieser Art. Es waren die größten Schiffe, die je in Deutschland in der Fischerei unterwegs waren.
Die »Junge Garde« wurde drei Jahre bevor ich anmusterte in einer dramatischen Rettungsaktion im Nordatlantik mit Hilfe anderer Schiffe unserer Flotte aus dem Packeis befreit 1.

Ich hatte die Ehre mit Menschen zusammen zu arbeiten, die maßgeblich an dieser Rettung beteiligt waren. Diese Leute machten aus mir einen brauchbaren Schiffselektriker.
Wir waren nicht nur für die Elektrik zuständig. Wenn die Fischerei es erforderte, wurde mit Mann und Maus im Fisch gearbeitet. Wir machten Umschlag auf See und gaben unsere Ware an Transportschiffe ab. Die Reisezeit lag bei 120 Tagen auf See. Neben der Arbeit lernte ich die Naturgewalt des Meeres und die Schönheit der Natur kennen.
Schnell wurde mir klar, dass das gute Geld nicht geschenkt war. Diese Tatsache hinderte mich allerdings nicht, mein Geld an Land mit beiden Händen wieder auszugeben.
Das erste, was ich kaufte, war ein super Damensportfahrrad für meine kleine Schwester.
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