Axel Gora - Die Versuchung des Elias Holl
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Es nahm seinen Lauf. Allerdings einen ungewollt holprigen. Matthias wusste mit einem Mal nicht, wie ihm geschah, stoßend zwischen Ibias weit geöffneten Schenkeln. Er grunzte wie ein Keiler, schwitzte und stank wie ein ruchloser Gerberknecht. Die Bettlade, ruckelnd und quietschend, holperte synchron mit jedem seiner Stöße gegen die Wand. Ibia keuchte. Ihr Dutt hatte sich gelöst, das schweißnasse Haar klebte ihr wie ein Kokon im Gesicht. Matthias fühlte sich mit jedem Stoß, den er seiner Frau versetzte, seltsamer. Er war wohl in ihr, doch nicht bei ihr und auch nicht bei sich. Er war weg …
Nicht das Festkrallen ihrer Fingernägel in seinem Rücken ließ ihn aufschreien und den Akt mit einem Aufschrei zum Höhepunkt kommen, sondern ein Wort, ein einziges Wort machte alles zunichte.
»Loggia!«, schrie Matthias wie im Wahn und mit diesem Ausruf endete abrupt der Akt.
»Du Scheusal!«
Ibia versetzte ihm eine Sberla. Ein roter Abdruck blieb. Matthias holte aus und wollte parieren, doch er zog entsetzt die Hand zurück. Ibia strampelte ihn von sich weg, wandte sich ab und heulte. Matthias war fassungslos.
Die halbe Nacht hatte Matthias zugebracht, um die Wogen zu glätten. Selten hatte er sich so um die Gunst seiner Frau bemüht. Er wusste, er hätte sich ganz anders aus der Affäre ziehen können, ihr mit drei, vier rauen Sätzen Bescheid stoßen, ihr Vorwürfe machen über ihr Unverständnis und fahrlässiges Verkennen der Situation, dann sich anziehen und ins Wirtshaus gehen, im ›Prinz von Oranien‹ bekäme er auch noch spät nachts ein Bier. Doch das wollte er nicht. Hier hatte er gefehlt, hatte er der Frau, die er liebte, Unrecht getan. Einzig an ihm war es, das wieder ins Lot zu bringen.
Sie lagen nebeneinander im Bett. Einen erneuten Liebesversuch unterließen sie, doch hielten sie einander die Hand.
»Wieso kommst du eigentlich auf den verrückten Gedanken, die wollten deine Loggia bauen?«
»Bitte?«
»Sie haben sie damals alle abgelehnt. Du hast mir die Gründe lang und breit erklärt. Erst hast du gewettert und alle im Rat als nichts wissende Stronzi bezeichnet. Dann hast du es nach und nach eingesehen. Elias war’s doch, der dich überzeugt hat, dass die ganze Sache ein Luftschloss war!« Ibia machte eine kurze Pause. »Was ist jetzt eigentlich mit seinem Weib? Geht’s Rosina wieder gut?«
»Mein Entwurf ist vor vier Jahren abgelehnt worden. Und auch nicht ›von allen‹. Elias hat seitdem einen Kunstbau nach dem anderen hochgezogen. Der Rat trachtet die ganze Stadt zu veredeln. Augsburg soll die Prachtstadt im Reich werden. Was meinst du, Ibia, wieso sie die Metzg verlegt haben? Stinkendes Fleisch macht sich in heißen Sommern nicht gut, wenn die feinen Leut vor dem Augustusbrunnen flanieren. Dort, wo Elias jetzt den Neuen Bau errichtet, hätte ursprünglich die Loggia hinsollen. Das geht jetzt nicht mehr, darum kommt das alte Rathaus weg und meine Loggia dort hin. So einfach ist das.«
»Das glaube ich nicht. Die Abfuhr kam nicht nur wegen des Platzes. Die Loggia war denen viel zu venezianisch und das Geld in der Stadtkasse ist in den letzten Jahren nicht mehr, sondern weniger geworden. Das hat Garb mir erzählt.«
»Was soll ich dann morgen da auf der Sitzung? Wenn alles beim Alten bliebe, brauchte ich nicht hinzugehen. Dann bekäme ich meine Aufträge nach wie vor vom Baumeisteramt über Elias.«
»Was du da sollst? Überleg doch mal selbst. Deine Stärke sind nach wie vor die Fresken. Die paar Fassadenentwürfe, die du gemacht hast … Die waren ja eh nie ganz allein von dir. Entweder hat Heintz dir die Vorlagen gegeben oder Elias.«
»Das heißt was?«
»Sie wollen, dass du das neue Rathaus mit Fresken bemalst. Die Malerei am jetzigen Rathaus ist ja nicht üppig. Der Rat will etwas ganz Besonderes, so wie du es beim Weberhaus gemacht hast, bloß noch mehr, richtig grandios. Du bist der Maler, der das kann!«
Matthias schwieg. Diese Möglichkeit hatte er nicht bedacht. Ibia hatte es trotz ihres welschen Bluts nüchtern auf den Punkt gebracht. Herrgott nochmal, wie konnte es sein, dass dieses Weib ihn immer wieder derart klar und deutlich eines Besseren belehrte? Er presste die Lippen zusammen. Ein dumpfes Gefühl fühlte er in sich, eine Form von Trauer, so wie sie ihn manchmal heimsuchte, wenn er die grenzenlose Liebe Ibias zu ihrer beider Sohn beobachtete. So etwas hatte er und sein Bruder Hans nie erfahren – seine Eltern hatten außer Arbeit nichts im Sinn gehabt – und er zweifelte, ob er jemals so viel Liebe schenken konnte, wie es Ibia vermochte. Ibia schien seine Enttäuschung zu spüren. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und strich ihm sanft durchs Kräuselhaar. Lange fiel kein Wort.
»Matthias, soll ich dir zum Einschlafen noch etwas Gutes tun? Ich meine etwas ganz Gutes?«
Er nickte. Ibia verschwand unter der Decke. Nach einer Weile kam sie wieder hervor – ohne Erfolg. Sie wischte sich mit dem Laken über den Mund, küsste Matthias auf die Stirn und drehte sich wortlos zur Seite. Nach wenigen Minuten hörte er ihr Schnarchen – ein weiterer Grund, weshalb er bis weit in die Nacht kein Auge zubekam.
Bereits um viertel vor acht stand Matthias am nächsten Morgen im Sitzungssaal des Rathauses und strich sich die Kleidung zurecht. Er war allein, ein Bediensteter hatte ihn eingelassen und geheißen zu warten, die Herrschaften geruhten jederzeit einzutreffen. Er ging zu einem der Fenster, legte die Hände auf das Sims und sah hinaus gegen die aufgehende Sonne. Es hatte aufgeklart, seit Tagen zeigte sie sich zum ersten Mal wieder über der Jakobervorstadt. Ihre Strahlen fielen noch matt und in einem flachen Winkel auf ihn und den großen Eichentisch hinter seinem Rücken, auf dem vor noch leeren Stühlen dreizehn venezianische Gläser standen und an dem in den nächsten Stunden wohl Augsburger Stadt- und Kunstgeschichte geschrieben würde. Er hatte seine Referenzmappe mit den Abbildungen der Weberhausfresken und weiteren Entwürfen auf eine der drei Sitztruhen gelegt, er wollte nicht, dass man seine Nervosität an den Abdrücken seiner Schwitzhände auf dem hellen Leder entlarven konnte. Um sich abzulenken, besah er sich die Konterfeis der Stadtältesten – allesamt Kupferstiche, die meisten von den Gebrüdern Kilian – und suchte vergebens nach handwerklichen Mängeln, als die hohen Herrschaften nacheinander eintraten. Zuerst schritten die beiden Stadtpfleger Marx Welser und Johann Jacob Remboldt zur Tür herein. Sie trugen obligat den pelzbesetzten Talar, Amtskette und Mühlsteinkragen. Es folgten die Geheimräte Jeronimus Walter, Conrad Peuttinger, Bernhard Rehlinger, David Welser und Hans Fugger der Jüngere. Deren Talare zierten zwar ebenfalls Pelzbesätze, doch fielen diese wie auch die Mühlsteinkragen und Amtsketten nicht ganz so üppig aus. Danach betraten Constantin Imhoff, Wolfgang Paller und Bartholomäus Welser als Ädile den Saal. Sie waren am wenigsten schmuck gekleidet, allein die Farbe schwarz vom Scheitel bis zur Sohle und nur ein einfacher weißer Kragen zierten ihren Staat. Zuletzt erschienen Elias und, zu Matthias’ Überraschung, Anton Garb, der seines Wissens kein reichsstädtisches Amt bekleidete. In letzter Zeit sah Matthias ihn öfter mit Marx Welser zusammen. Das hatte Gründe, nur welche?
Es wurde nach Sitzordnung Platz genommen, Remboldt und Marx Welser saßen an der Stirnseite, die Längsseiten wurden rechts und links nach Reihenfolge des Eintretens besetzt. Garb begrüßte Matthias mit Handschlag und setzte sich neben ihn, beide saßen Elias gegenüber. Elias nickte Matthias zu und Matthias erkannte deutlich dessen Erstaunen über sein Hiersein, wenngleich es Matthias schien, als suche Elias es zu verbergen.
Zwei Bedienstete brachten Wein und Wasser herbei. Es wurde zugeprostet und gemeinsam getrunken. Remboldt stand auf und eröffnete die Sitzung. Nach Verlesung der Anwesenden erzählte er in ausschweifenden Worten über das stete Voranschreiten Augsburgs trotz seiner schwierigen Geschichte.
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