Peter Gerdes - Solo für Sopran

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Solo für Sopran: краткое содержание, описание и аннотация

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Aufwachen am Inselstrand – idyllisch? Eigentlich schon, auf Langeoog. Aber aufwachen mit Blut an den Händen, nicht wissen, wer man ist, woher man kommt und was man getan hat? Das sieht böse aus. Was tun? Suchen. Nach dem eigenen Namen, ein paar trockenen Sachen, nach etwas zu essen und nach dem Koffer – denn irgendwo muss doch ein Koffer sein, in einem Zimmer, das man ja gebucht haben muss.
Und während der eine sich selbst sucht, vermisst der Chorleiter seine junge Solistin, Ulfert Janssen Tant' Lütis Testament und Stahnke, tja – Hauptkommissar Stahnke sucht seine Badehose.

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»Was wissen Sie denn sonst noch über das Mädchen?«, fragte er, den Blick betont fest auf Frau Taudien gerichtet. »Hat sie Sorgen? Irgendwelche Probleme, die sie bedrücken?« Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, wie Heiden, seine Nichtbeachtung augenblicklich registrierend, die Arme fest vor der Brust verknotete und beleidigt die Schallschluckplatten an der Bürodecke fixierte. Bestens, sollte er ruhig, solange er die Klappe hielt.

»Sie meinen …?« Die Lehrerin überlegte, wobei sie heftig mit den Augen rollte und die vollen Lippen nach vorne stülpte. »Nun ja«, sagte sie dann, »ich glaube schon. Sie fühlte sich wohl nicht richtig akzeptiert, nicht zugehörig, verstehen Sie? So etwas geht ja sehr schnell.«

Der Polizist nickte bedächtig. »Falsche Kleidermarke, uncooler Musikgeschmack, zu gute Schulnoten, etwas in der Richtung?«

»Nein, das nicht.« Die Oberstudienrätin schwenkte energisch den Zeigefinger. »Leistungsorientiert sind viele im Chor, deswegen wird man nicht gemobbt. Sonst schon, aber nicht bei uns. Und in Sachen Musik sind wir alle sehr flexibel, das liegt ja irgendwie in der Natur der Sache. Was die Mode angeht, so gibt sich Hilke alle Mühe, keinen angesagten Trend zu verpassen. Das ist es also nicht. Eher schon … ihre allgemeine Erscheinung, verstehen Sie.«

»Nein«, sagte Lüppo Buss. »Klären Sie mich auf.«

»Na ja.« Margit Taudien zuckte die Achseln. »Sie haben es ja selber notiert. Einszweiundsechzig, Figur eher knabenhaft, jünger aussehend. Wissen Sie, was das für eine Sechzehnjährige bedeuten kann? In dem Alter sind die Mädels doch alle stark verunsichert, haben mental keinen festen Boden unter den Füßen. Darum machen die alle so verzweifelt auf erwachsen. Was glauben Sie denn, warum sich manche von denen so herausputzen? Weil sie mit aller Gewalt etwas darstellen wollen, von dem sie überhaupt nicht wissen, ob sie es denn wirklich schon sind. Nämlich Frauen. Und wenn man dann so wie Hilke das Pech hat, dass die eigene körperliche Entwicklung das einfach noch nicht hergibt, dann kann das schon zum Verzweifeln sein.« Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund: »Oh Gott, das will ich jetzt aber wirklich nicht annehmen, dass ihr das dermaßen nahe gegangen ist, dass sie sich womöglich …«

»… etwas angetan hat?« Lüppo Buss schüttelte sanft das breite Haupt. »Vom Schlimmsten müssen wir ja nicht gleich ausgehen.«

»Sie wissen offenbar nicht, wie rücksichtslos Jugendliche in diesem Alter sind.« Die Lehrerin schien nicht geneigt, sich beschwichtigen zu lassen. »Geradezu brutal. Sagt Ihnen der Ausdruck ›Zickenterror‹ etwas? Da könnte ich Ihnen Geschichten erzählen! Also, wenn die Hilke von irgendeiner Clique, womöglich von ihrer eigenen, so richtig in die Zange genommen worden ist, dann garantiere ich für gar nichts.«

Lautes Klopfen an der Tür enthob Lüppo Buss einer Antwort. Ehe er noch »Moment bitte!« rufen konnte, wurde die Tür aufgerissen, und ein Schwall aufgeregt plappernder Menschen brach über ihn und die beiden Leeraner Lehrer herein. Allen voran eine Frau im erdbeerroten Badeanzug mit kupferrot gefärbten Haaren, zartrosa getönter Haut und krebsrot angelaufenem Gesicht. Mit der einen Hand schob sie ein kleines Mädchen mit weißem Sonnenhut und mintgrünem Blümchenbikini vor sich her, in der anderen schwenkte sie ein undefinierbares, allem Anschein nach recht voluminöses blauweiß gestreiftes Kleidungsstück, als sei es eine erbeutete Kriegsflagge.

»Ich bitte Sie, können Sie nicht …« Kommissar Buss schickte sich an, die ganze Autorität seines Amtes in die Waagschale zu werfen, um den Ablauf der Dinge in geordneten Bahnen zu halten. Aber er hatte keine Chance.

»Ein Sittlichkeitsverbrecher!«, rief die rote Dame. »Ein Kinderschänder! Da draußen am Strand, da läuft er herum, am helllichten Tag! Hier, meine Tochter hat er belästigt, hat sich schamlos vor ihr entblößt, und wer weiß, was er ihr noch alles angetan hätte, wenn ich nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen wäre! Da, gucken Sie mal!« Sie klatschte das undefinierbare Kleidungsstück vor Lüppo Buss auf den Schreibtisch. Sandfontänen spritzten nach allen Seiten, Körnchen prickelten auf der polierten Tischplatte.

»Das sind seine Boxershorts«, erläuterte die rote Dame ihr Beutestück. »Die hat er vor meiner Tochter ausgezogen, und die Kleine musste ihm dabei zugucken. Was für ein Dreckskerl!« Die Frau rang nach Atem. »Als ob ich es geahnt hätte. Ich habe zu meinem Mann gesagt, Hermann, habe ich gesagt, ich sehe Bianca nicht, seit ein paar Minuten schon, wo ist Bianca, das macht mich ganz unruhig, habe ich gesagt. Also bin ich losgegangen und habe sie gesucht, und was soll ich sagen …«

Die rote Dame hielt erneut inne, um Luft zu holen. Eine Gelegenheit, auf die der Trupp, der sich in ihrem Schlepptau in das Polizeibüro an der Kaapdüne gedrängt hatte, nur gewartet zu haben schien. Offenbar waren sie allesamt Augenzeugen des soeben angezeigten Vorfalls geworden, und das taten sie jetzt mit gebührender Empörung und Lautstärke kund. Nur der Mann, der direkt neben der roten Dame und ihrer mitgrünen Bikinitochter stand, stimmte nicht in die Kakophonie der Entrüstung ein. Vermutlich Hermann, dachte Lüppo Buss.

Der Kommissar ließ als guter Therapeut dem aufgestauten Mitteilungsdrang der Tatzeugen erst einmal freien Lauf. Dann erhob er sich langsam aus seinem Drehstuhl, breitete die kräftigen Arme aus, blähte seinen Brustkorb auf und fixierte die Gruppe aus eisgrauen Augen. Eine Pose, die vollkommen ausreichte, um alle Anwesenden augenblicklich zum Schweigen zu bringen.

»Also gut«, sagte er leise. »Darf ich Sie alle jetzt bitten, einer nach dem anderen und ganz in Ruhe Ihre Aussage …«

Schon wieder entstand Tumult. Mist, dachte Lüppo Buss. Das hatte doch bis hierhin so gut geklappt. Wer machte denn da alles wieder zunichte? Wütend funkelte er den schmächtigen älteren Herrn an, der sich gerade durch die Reihen nach vorne drängelte. »Was wollen Sie denn jetzt?!«

»Entschuldigen Sie bitte.« Der kleine Mann schien unter den finsteren Blicken des Inselkommissars noch weiter zu schrumpfen. »Ich gehöre gar nicht zu den Herrschaften hier, wollte nur etwas abgeben, und da dachte ich, ich lege Ihnen das mal einfach auf den Schreibtisch. Hier, zwei Fundsachen.«

Der kleine Mann machte seine Ankündigung wahr. Wieder rieselte feuchter, salziger Sand über Lüppo Buss’ glänzenden Schreibtisch, und auf der Stirn des Polizeibeamten vereinigten sich zwei blonde, borstige Augenbrauenraupen zu einer einzigen. Abermals holte der Kommissar tief Luft.

Der Schrei aber kam von Margit Taudien. »Oh nein, Hilke!« Die Lehrerin griff nach den beiden Gegenständen, die der kleine Mann abgelegt hatte, zuckte jedoch davor zurück wie vor einem Skorpionpärchen und schlug stattdessen die Hände vor ihr Gesicht.

Lüppo Buss trieb die Raupen auf seiner Stirn auseinander und richtete seinen Blick abwärts. Das eine der beiden Fundstücke war ein Handy, ein relativ neues Modell, mit Fotofunktion und allerlei sonstigem Schnickschnack. Nicht billig, aber kein Grund, in Panik zu geraten.

Das andere Fundstück war eine Brille. Schmal, eckig, mit rotem Kunststoffgestell.

»Oh nein«, wiederholte Margit Taudien. »Das arme Kind. Was hat er bloß mit ihr gemacht!«

Alle Anwesenden starrten sie verständnislos an. Selbst Heiden, dessen Gedanken in den letzten Minuten ganz andere Wege gegangen waren. Nur Lüppo Buss wusste genau, was die Lehrerin meinte. Und er musste zugeben, dass der Zusammenhang mehr als offenkundig war. Ein junges Mädchen verschwunden, ein Sittlichkeitsverbrecher aufgetaucht, zwei eindeutig zuzuordnende Fundstücke in der Nähe des Ortes entdeckt, wo der Täter sein Unwesen trieb.

Kalter Schweiß brach ihm aus.

Wieder öffnete er den Mund. Wieder kam er nicht zu Wort, denn erneut entstand Unruhe. Sehr heftige diesmal, denn der Mann, der sich jetzt seinen Weg von der Tür her durch das inzwischen zum Bersten vollgepfropfte Büro bahnte, war alles andere als klein und schmächtig. Vielmehr war er groß und dick, beinahe ein Koloss, spärlich bekleidet mit Badelatschen, dunklen Shorts und weißem Unterhemd, und er schien keinerlei Scheu vor dem Einsatz seiner Ellbogen zu haben.

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