Heike Gerdes - Sturm im Zollhaus

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An einem frühen Sommermorgen bricht im Zollhaus von Leer ein Feuer aus, das dieses denkmalgeschützte Bauwerk zerstört. In den Trümmern entdecken die Rettungskräfte zwei tote Kinder – und das, obwohl das Gebäude unbewohnt ist. Kriminalkommissar Roman Sturm und seine Kollegin Lükka Tammling finden schnell konkrete Hinweise auf Brandstiftung. Aber wer hat das Feuer gelegt? Haben die Kinder sich in das leere Kulturzentrum geschlichen und gezündelt? War es eine „warme Sanierung“ oder vielleicht doch ein ausländerfeindlicher Anschlag? Alles scheint möglich und nicht nur in den Medien wird wild spekuliert. Es gibt einen einzigen Überlebenden, den kleinen Daud, der seit dem Unglück nicht ansprechbar ist. Die Ermittler hoffen, dass er den Brandstifter gesehen hat – und dass der Täter nichts von dem kleinen Zeugen weiß.

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Roman Sturm glaubte es durchaus, denn er hatte das Zollhaus gesehen, als die Sanierung nach fünfzehn Jahren Leerstand eben erst begonnen hatte. Hunderttausende waren verbaut worden, bis man das Dach neu gedeckt, Klos und Bühnen eingebaut und überhaupt alles so weit hergerichtet hatte, dass in dem denkmalgeschützten Gründerzeitbau gefahrloses Leben und Feiern denkbar war. Anfangs hatte es in dem siebzig Meter langen Gebäude nur einen einzigen Wasserhahn gegeben. Allein das gläserne Foyer und der Fahrstuhl im Kranturm hatten fast hundertzwanzigtausend Euro gekostet. Eine beachtliche Leistung, sicher, aber Roman hatte keine Lust, jetzt die gesamte Umbaugeschichte über sich ergehen zu lassen. Zum Glück kriegte Vera Reifschneider die Kurve.

»Wer hat uns das bloß angetan? Haben Sie schon eine Spur?«

Sie schien so felsenfest von einer Brandstiftung überzeugt, dass Roman überrascht die Stirn runzelte.

»Es kann sich genauso gut um einen technischen Defekt …«, begann er, doch die Vertreterin des Zollhausvereins schnitt ihm das Wort ab.

»Wir haben alle Brandschutzbestimmungen erfüllt, fragen Sie im Rathaus nach! Bis auf die Rauchabzugsklappen im Dach war alles fertig.«

Genau diese Klappen hätten vielleicht verhindert, dass das Treppenhaus zur Todesfalle wurde, dachte Roman. Vielleicht hätten sie aber auch die Luftzirkulation so angekurbelt, dass der Brand noch schneller und noch heißer gelodert hätte. Die Kinder wären dann nicht erstickt, sondern verbrannt.

Roman dachte an den Eisbären und seinen kleinen Besitzer, der im Kreiskrankenhaus noch immer bewusstlos auf der Intensivstation lag, und spürte Wut hinter seinen Lidern prickeln. Scharf fragte er: »Und Sie wollen mir tatsächlich weismachen, Sie hätte nicht gewusst, dass eine mehrköpfige Familie in Ihrem Fetenschuppen wohnte?«

Lükka warf ihm einen warnenden Blick zu. »Frau Reifschneider ist zwar Mitglied im Vorstand des Zollhausvereins, aber nicht die Einzige, die fürs Zollhaus zuständig ist. Ich meine: war«, sagte sie ruhig.

»Das hätte ich nicht treffender formulieren können«, konterte die Frau spitz. »Nein, ich hatte keine Ahnung«, wandte sie sich wieder an Roman. »Wahrscheinlich wusste auch sonst keiner von uns was davon. Sie müssen unbemerkt ins Haus gekommen sein.«

Schwer vorstellbar, fand Roman. Bei Wüstenspringmäusen war das möglich und auch schon geschehen. Aber Kinder? Und dann gleich so viele? Eher nicht.

»Wir haben zwei der Kinder im Dachgeschoss gefunden«, berichtete er.

Vera Reifschneider schob die Unterlippe vor. »Da oben ist das Radio untergebracht und natürlich unser Theater und die Besuchertoiletten.« Sie hatte sich eindeutig noch nicht mit der Vergangenheitsform abgefunden. »Und nach hinten raus haben wir die Seminarräume eingerichtet. Die werden jetzt in den Ferien natürlich nicht genutzt. Sonst ist da nur noch unsere Rumpelkammer mit Gerümpel und Requisite.« Sie überlegte. »Wenn ich irgendwo unterschlüpfen wollte, würde ich da wahrscheinlich reingehen. Wir wollten in den Räumen irgendwann eine Hausmeisterwohnung einrichten.«

Lükka hatte mitgeschrieben und klappte ihr Notizbuch zu. Als hätte sie nur auf dieses Signal gewartet, erhob sich Vera Reifschneider. »Wenn wir so weit durch sind, gehe ich jetzt wieder an die Arbeit. Sie haben sicher Verständnis – ich habe noch viel zu regeln. Unsere Chefin und die anderen Vorstandsmitglieder müssen informiert werden, sofern sie nicht noch im Urlaub sind. Den überregionalen Zeitungen muss ich mitteilen, dass die Thedighausen-Ausstellung nicht stattfindet, und mir überlegen, was ich mit den Leuten mache, die schon Karten für die nächste Veranstaltung gekauft haben.«

Sie eilte aus dem Zimmer und Roman sah ihr nach, das Kinn auf die zur Faust geballte Linke gestützt.

»Warum lässt du mich so auflaufen?«, fragte er und funkelte Lükka aus seinen mandelförmigen Augen an, die vor Ärger fast schwarz wirkten. Seine schwarzen Haare, die er in der Mittagspause nach dem Duschen mit der Papierschere von den verkohlten Spitzen befreit und damit auf Schulterlänge gestutzt hatte, umrahmten sein dunkles Gesicht. Lükka hatte einen Moment lang die Vision eines Apachen, der gleich das Kriegsbeil ausgraben würde oder wenigstens den Klappstuhl wie Comanchen-Häuptling Listiger Lurch im Schuh des Manitou. Dabei waren seine Vorfahren keine Indianer. Er hatte ihr mal erzählt, dass sein Großvater von Hawaii stammte und als amerikanischer Soldat in Deutschland stationiert war. Da hatte er offenbar mit einer Ostfriesin angebandelt. Mittlerweile kannte sie Roman gut genug, um sich von seinem finsteren Blick nicht einschüchtern zu lassen. Sie wusste auch, dass sie seine Frage nicht zu beantworten brauchte, denn im Grunde kannte er die Antwort. Er war unnötig scharf zu einer Zeugin gewesen, die gerade buchstäblich vor den Trümmern ihrer Existenz gestanden hatte.

Trotzdem hätte sie mehr Interesse an den Kindern zeigen können als an ihrem verdammten Kulturzentrum. Aber vielleicht stand sie ja unter Schock.

4.

Wer hat einen Vorteil? Wenn du einen Täter suchst und er dir nicht den Gefallen tut, dir gleich vor die Füße zu stolpern, ist das die wichtigste Frage. Hast du das Motiv, kannst du meistens deinen Kunden bald einsacken. Schulbuchwissen aus dem ersten Semester Fachhochschule, sicher, aber Roman hatte das schon oft bestätigt gefunden. Und die verbreitetsten Motive waren Eifersucht und Habgier, bei Brandstiftung gern in der Form von Versicherungsbetrug. War das denkbar? Roman beschloss, sich zunächst um diese Frage zu kümmern und das Projekt »Zollhaus« und die Situation des Vereins unter die Lupe zu nehmen, während Lükka sich durch die Vermisstenkartei klickte.

Auf den ersten Blick deutete nichts darauf hin, dass der Verein sich durch einen warmen Abbruch aus der Gülle ziehen wollte. Finanzielle Probleme hatte es in der Vergangenheit genügend gegeben; um das herauszufinden, war nicht viel Recherche nötig, nur ein Blättern im Zeitungsarchiv. In der letzten Zeit hatte das landesweite Rauchverbot auch die Zollhausumsätze geschmälert. Der Versuch, alle Türen aufzumachen und dadurch den Raum zu einer überdachten Freifläche zu machen, war vom Ordnungsamt rasch beendet worden.

Trotzdem lief seit der letzten Bürgermeisterwahl offenbar alles rund. Der Verein hatte der Stadt den alten Kasten abgekauft und bezahlte jetzt die Kreditraten, die Finanzlöcher wurden alljährlich mit satten Zuschüssen aus dem städtischen Haushalt gestopft und die vielen Großfeten spülten anscheinend genug Geld in die Kasse, um die Kultur zu finanzieren, mit der Vera Reifschneider so gerne begründete, warum das Zollhaus mit Steuergeldern gefördert werden musste. Roman seufzte, es wäre ja auch zu einfach gewesen.

Dirk Baukloh roch er, bevor der Kollege vom Rauschgift sich durch die Tür schob und »Moin, Kollegen« trompetete, denn Baukloh war vor Dienstbeginn wie üblich in einen Bottich mit Rasierwasser gefallen. Entweder waren seine Geruchsnerven durch den Dauerkontakt mit Marihuana und anderem Dope abgestumpft oder er war Opfer des Werbefernsehens und versprach sich von der chemisch-animalischen Note eine höhere Trefferquote bei Frauen.

»Seid ihr an dieser Brandsache dran oder surft ihr nur wieder im Internet?« Baukloh beugte sich über Lükkas Schulter und lehnte sich wie unabsichtlich gegen sie. Lükka drehte ihren Stuhl gerade so weit, dass Dixi Baukloh aus dem Gleichgewicht geriet. Auf seinen Wangenknochen erblühten scharlachrote Flecken, die überhaupt nicht zu seinen kupferfarbenen Locken passten, aber er schlenderte betont lässig zum Regal hinüber. »Ist doch ganz easy, wieso haltet ihr euch überhaupt so lange mit dieser Kiste auf?«

»Erleuchte uns, oh Allwissender!« Roman verschränkte die Hände hinter dem Kopf und lehnte sich bequem zurück. Das war das Schöne an diesem Stinker: Er war er immer für unterhaltsame zehn Minuten gut. Schließlich war Dixi Baukloh der Größte, der Superbulle aus der großen Stadt und überhaupt nur deshalb noch nicht beim LKA, weil er die Provinzkollegen nicht so nahe der holländischen Grenze mit den Drogenschmugglern alleine lassen konnte. Na gut, eine Nase für Shit hatte er, aber die hatte der Cockerspaniel Hermann schließlich auch und der kam bei den Kolleginnen zudem deutlich besser an.

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