INHALT
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-244-7
ISBN e-book: 978-3-99107-245-4
Lektorat: Dr. Annette Debold
Umschlagfotos: Eugeny Kaminskiy,
Artof Sha, Ahmed Alabady, Miceking, Luboslav Ivanko, A1977, Ylivdesign, Vladislav Lukyanov, Gongzstudio,
Michael Pelin | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen:
Bild 1: Estefanía Requena de Kusper
Bild 2: LinkedIn Corporation © 2020, Dr. Anna Storck, Kultur und Kulturmodelle, 2011 https://de.slideshare.net/AnnaStorck/kultur-und-kulturmodelle
Bild 3: Estefanía Requena de Kusper
www.novumverlag.com
WIDMUNG
VORWORT
SPRACHENLERNEN
Wie viele Sprachen sprichst du?
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist,
sieht nur eine Seite davon.“
Augustinus Aurelius (Philosoph und Kirchenlehrer der Spätantike)
Wenn ich die Frage „Wie viele Sprachen kannst du tatsächlich?“ beantworten muss, spüre ich immer das gleiche Gefühl: Erwähne ich wirklich alle Sprachen, die ich gelernt habe, oder nur die wichtigsten? Oder auch diejenigen, die ich schon vor langer Zeit gelernt habe? Oder einfach die, die ich absolut beherrsche? Manche Leute zählen gerne und sind sehr beeindruckt, wenn sie meine Sprachen mit beiden Händen zählen müssen. Danach sind sie sprachlos, und eine Reihe besonderer Fragen beginnt (natürlich auch per Sie):
Wie kannst du so viele Sprachen im Kopf haben?
Ist es nicht verwirrend für dich?
Hast du andere Sprachen als Kind gelernt?
Mischst du die Sprachen nicht?
Wie hast du es geschafft?
Kannst du wirklich so viele Sprachen?
Welche Sprache ist die schwierigste/einfachste?
Hast du im Land gelebt, wo die Sprache x gesprochen wird?
Woher kommt deine Familie?
Gleich nach der einen oder der anderen Frage sage ich – mehr aus Gewohnheit –, dass ich mehr auf Qualität als auf Quantität setze. Ich betone ebenfalls, dass ich ein paar Sprachen noch nicht so gut kann und sie immer noch lerne. Eigentlich endet das Sprachenlernen nie. Ich merke es schon bei Englisch, meiner ersten Fremdsprache. Ab und zu tauchen neue Vokabeln auf, oder ich stehe vor Wörtern, die ich noch nie oder nur selten gehört oder gesehen habe. Zweifellos hat man nach langjährigem Lernen einer Sprache das Gefühl, dass alles bekannt ist und man sich nicht mehr anstrengen muss. Moment mal! Da liegt aber eine Gefahr: Wenn eine Fremdsprache mit einer Sportart verglichen werden kann – ich mache es normalerweise, denn ich mag Fitness und trainiere jede Woche Körper, Geist und Seele (wie die Yogalehrer es häufig sagen), merkt man nach einer trainingslosen Zeit (für manche nach einigen Tagen, für andere nach Wochen, Monaten oder Jahren), dass der Körper mehr Zeit braucht, um das Training zu überstehen. Dies passiert auch mit Sprachen, und dementsprechend sagen viele:
„Ich habe im Ausland studiert/gearbeitet/gelebt und konnte früher die Sprache viel besser. Jetzt ist das nicht mehr der Fall.“
„Seitdem ich ausgewandert bin, habe ich mich immer mehr auf die Amtssprache meines neuen Heimatlandes konzentriert und manchmal Schwierigkeiten, einen Text in meiner Muttersprache fehlerlos zu erfassen. Oder beim Sprechen fallen mir Wörter in der Fremdsprache und nicht in meiner eigenen Sprache ein, wenn ich ein Wort in meine Sprache übersetzen möchte.“ Das beobachte ich regelmäßig, wenn ich mit Freunden, die auch im Ausland leben, auf Spanisch spreche.
„Ich bin zwei- oder mehrsprachig aufgewachsen, verwende aber tatsächlich nicht alle Sprachen so oft. Wenn ich jedoch reise und die andere(n) Sprache(n) spreche, kann ich mich schnell wieder in dieser/n Sprache/n gut ausdrücken.“
„Ich habe einen Sprachkurs besucht und ein gutes Sprachniveau erreicht. Seitdem ich den Kurs nicht mehr besuche und die Sprache weniger als früher übe, fällt es mir schwer, die Sprache wieder aktiv zu verwenden. Außerdem habe ich zu viele Vokabeln und Grammatikregeln vergessen.“
„Ich musste mindestens eine oder zwei Fremdsprachen in der Schule lernen. Danach war Englisch für meine berufliche Weiterentwicklung viel wichtiger, und ich habe die andere Sprache seitdem kaum oder nicht mehr verwendet.“
„Ich begann, mir selbst eine Sprache beizubringen. Am Anfang war ich sehr motiviert und investierte viel Zeit und Geld in Lernmaterialien. Ich konnte mehr als die Grundkenntnisse, aber nach einem bestimmten Zeitraum war der Lernfortschritt nicht ausreichend, und ich war frustriert und demotiviert. Schließlich habe ich mit dem Lernen aufgehört.“
Erkennen Sie sich in einer oder mehreren von diesen Situationen? Im Laufe unseres Lebens erfahren wir früher oder später, dass Sprachen nicht nur „lebendig“ wörtlich gemeint sind, sondern auch konkret. Sowohl die Mutter- als auch die Fremdsprache sollten regelmäßig trainiert werden. „Alles, was man nicht verwendet, verdirbt“, habe ich häufig von Ärzten oder Personal Trainern gehört. Das Gehirn ist ein Muskel und braucht dementsprechend Training durch Abwechslung, neue Tätigkeiten oder herausfordernde Situationen, die unsere Kreativität und unser Potenzial fördern. Viele wissen schon, dass Sprachenlernen eine hervorragende Methode ist, unseren Kopf fit zu halten. Damit meine ich nicht, dass Personen mit nur ihrer Muttersprache nicht effizienter werden können. Aber es gibt weitere Möglichkeiten, und jeder sollte seine eigene herausfinden.
INTERESSE UND MOTIVATION
SPRACHLICHE BESONDERHEITEN
KURIOSES
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