Roy Palmer - Seewölfe Paket 9

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Seewölfe Paket 9: краткое содержание, описание и аннотация

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Blessuren, Skorbut, Typhus, Darmerkrankungen, Hunger, Durst, Schwäche, Fieber – alles das litten die Männer des spanischen Viermasters «Gran Grin». Sie war das Vize-Flaggschiff des Biscaya-Geschwaders innerhalb der Armada gewesen, ein großes, stolzes prachtvolles Schiff. Jetzt war sie nichts mehr davon, die «Gran Grin». Jetzt war sie nur noch ein zerschossenes Wrack. Nur vorderer Besan- und der Fockmast standen noch – mit Fetzen von Segeln. Bis querab der irischen Westküste hatten sich der ehemalige Viermaster geschleppt. Täglich hatten sie die Toten der See übergeben – und dann schlug erbarmungslos der Weststurm zu…

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„Miststück!“ fuhr er Florinda an. „Dafür wirst du büßen!“

„Lassen Sie mich los“, flehte sie ihn an. „Ich helfe Ihnen, das Feuer zu löschen.“

„Sand“, stieß er hervor. „Wir brauchen Sand!“

Er schleuderte sie auf eine der Taurollen, trampelte wieder in den Flammen herum, hielt nach einem Kübel mit Sand Ausschau, der hier wie in fast allen Schiffsräumen anzutreffen sein mußte, und rutschte fast auf dem Öl aus.

Benavente entdeckte den hölzernen Kübel und stürzte darauf zu. Florinda hatte sich in diesem Augenblick wieder aufgerappelt. Sie nahm die Chance wahr, stolperte zum Schott – und diesmal gelang es ihr wirklich, das Schott zu öffnen, ehe er sie daran hindern konnte.

Benavente schrie etwas, das sie nicht genau verstand. Es war wieder einer seiner fürchterlichen Flüche. Florinda hetzte halb blind vor Angst auf den Gang hinaus, der hinter dem Schott lag, strauchelte, fiel, raffte sich wieder auf, lief weiter.

Luis Venavente sah sich vor die Entscheidung gestellt, entweder das Schiff vor einer Feuersbrunst zu bewahren oder den „blinden Passagier“ zu fassen. Das erste erschien ihm in diesem Moment wichtiger, weil lebensnotwendig, und so kippte er den Sand in die Flammen und trampelte wieder wie ein verrücktgewordener Derwisch auf dem Fleck, wobei er nicht aufhörte, die wildesten Verwünschungen auszustoßen.

Sein Gebrüll konnte nicht unbemerkt bleiben.

Florinda vernahm vor sich Männerstimmen, als sie den Schiffsgang entlanghastete, ohne zu wissen, in welcher Richtung sie sich überhaupt bewegte. Am liebsten hätte sie laut nach Andrés geschrien, aber sie bezwang sich und konnte sich bei aller Panik doch noch ausrechnen, daß es das Ende gewesen wäre.

Sie entdeckte einen Quergang, der zu ihrer Rechten verlief, schlüpfte hinein und verharrte. Der Atem stockte ihr, als Schritte heranpolterten und eine Meute von Männern an ihr vorbei zum Kabelgatt eilte. Unwillkürlich schloß sie die Augen und ließ alle Hoffnung fahren.

Jetzt haben sie dich, dachte sie.

Aber sie hatte sich getäuscht. Die Männer entdeckten sie nicht, weil sie in ihrer Hast keine Öllampen oder Talglichter angezündet hatten. Sie orientierten sich an den Flammen, die immer noch im Kabelgatt zuckten und knisterten.

„Was ist denn hier los?“ rief einer von ihnen.

„Teufel, Luis, bist du da?“ schrie ein anderer.

„Helft mir!“ brüllte Luis Benavente zurück. „Wir haben einen blinden Passagier! Ein gottverfluchtes Weibsbild! Die Kanaille hat hier Feuer gelegt, als ich sie aufgestöbert habe. Alle umbringen wollte sie uns, jawohl, uns alle umbringen!“

„So ein Drecksstück!“ riefen einige seiner Kameraden.

„Sucht dieses Weib!“ schrie Venavente. „Alarmiert alles, weckt den Kapitän! Wir müssen sie erwischen, und dann gnade ihr Gott!“

Florinda zitterte am ganzen Leib. Sie hätte vor dem Kapitän und den Schiffsoffizieren bei allem, was ihr heilig war, beteuern können, sie hätte sich nur gegen die Zudringlichkeiten des Waffenmeisters gewehrt – keiner hätte es ihr abgenommen. Die Fakten sprachen gegen sie, und einem blinden Passagier glaubte man sicherlich nicht.

Sie mußte fort.

Wo war Andrés?

Florinda schlich aus dem Quergang wieder in den Hauptgang und lief weiter, während hinter ihrem Rücken die Gruppe Seeleute das Kabelgatt erreicht hatte. Sie halfen Luis Benavente, die letzten Flämmchen auszutreten und diskutierten dabei darüber herum, wer denn nun nach vorn und nach achtern, hinter dem „Weibsbild“ her und zur Kammer des Kapitäns, laufen sollte.

Andrés, dachte Florinda, ich darf mich jetzt nicht auf ihn stützen. Ganz allein auf mich bin ich gestellt und muß selbst zurechtkommen, damit sie ihn nicht als meinen Helfer entlarven.

Sie taumelte die Stufen eines Niederganges hinauf und wußte immer noch nicht, wo sie war. Erst kurz darauf sollte sie gewahr werden, daß sie das Vordeck erreicht hatte und sich dicht vorm Mannschaftslogis befand.

Ganz in ihrer Nähe wurde ein Talglicht entfacht, und eine schlaftrunkene Männerstimme brummte: „He, was ist denn das für ein Krach zu nachtschlafender Zeit? Sind wir aufgelaufen, oder was ist los?“

„Francisco, da ist jemand“, sagte ein zweiter Mann.

„Wo?“

„Na dort – draußen, auf dem Gang vorm Logis. Por Dios, das ist ja ein Frauenzimmer!“

„Jetzt werd ich verrückt“, sagte Francisco. „Ja, wirklich, eine richtige Frau. Amigos, die sehen wir uns mal genauer an. He, ist das ein Gespenst, oder träume ich?“

„Du träumst nicht“, ließ sich jetzt ein dritter vernehmen.

Erst jetzt erwachte auch Andrés Nortes de Checa, der an diesem Abend nach der Wache von Luis Benavente, dem scheinheiligen, verschlagenen Waffenmeister, zu einem „kleinen Umtrunk“ eingeladen worden war, aus „purer Freundschaft“ selbstverständlich. Andrés hatte etwas zuviel von dem Rioja getrunken, den Benavente ihm nur allzu bereitwillig kredenzt hatte, und so war er in einen tieferen Schlummer als gewöhnlich gefallen. Eigentlich hatte er nur eine Stunde in seiner Koje im Mannschaftslogis ruhen wollen, um dann Florinda zu besuchen.

Völlig verstört schreckte er jetzt aus seinen Träumen hoch.

Florinda floh vor den Männern, die aus ihren Kojen sprangen und lachend in den Gang rannten. Sie prallte mit der Schulter gegen eine Wand, es tat ihr furchtbar weh, aber sie kümmerte sich nicht darum. In panischem Entsetzen setzte sie ihren Weg fort.

Ein Teil der Männer, die vorher zu dem wetternden Benavente gestoßen waren, hatte inzwischen wieder das Logis erreicht und schloß sich dem Trupp an, der Florinda auf den Fersen war.

„Haltet das Weib!“ schrie einer von ihnen.

„Zeigen wir ihr mal, was für Teufelskerle wir sind!“ rief ein anderer.

„Florinda“, stammelte Andrés. Er wälzte sich von seinem Lager, lief auf etwas unsicheren Beinen zum Gang und stieß mit einem seiner Deckskameraden zusammen. „Florinda“, sagte er noch einmal. „Madre de Dios, wie konnte das nur – heilige Mutter Gottes, was machen sie denn mit dir …“

Florinda erreichte ein Schott, riß es auf, stolperte ins Freie und rammte das Schott wieder hinter sich zu. Der kühle Nachtwind aus Norden umfächelte ihr Gesicht, griff nach ihrer Gestalt, und stöhnend taumelte sie weiter. Sie glaubte, die Pranken dieser derben Kerle schon an ihrem Leib zu spüren.

Nein, dachte sie, niemals, dann lieber sterben!

Sie registrierte, daß sie sich ganz vorn auf dem dreimastigen Schiff befand. Sie wußte nicht, daß man diesen Teil die Galionsplattform nannte, daß es der Bugspriet war, auf den sie nun zuhielt. Sie wußte nur, daß die letzte Rettung in den schwärzlichen Fluten des Atlantiks lag, wenn überhaupt. Sie dankte in diesem Augenblick dem Schöpfer und ihren Eltern, daß sie das Schwimmen gelernt hatte.

Florinda zögerte nicht. Sie lief, war am Rand der Plattform angelangt, hielt nicht inne, verlieh sich nur noch mehr Schwung – und hechtete in die See. Sie sprang weit genug und begann, nachdem sie eingetaucht war, sofort zu schwimmen. So entging sie dem Bug der Galeone, der wie ein Ungeheuer auf sie zurauschte, und wurde nicht untergegraben von diesem hölzernen Giganten „Gran Duque de Almeria“, der ihr zum Verhängnis geworden war.

Die Bordwand glitt an ihr vorbei, hoch und wuchtig und von erdrükkender Schwere. Florinda hatte sich umgedreht und sah noch einmal die Galeone in ihrer ganzen Pracht – die Masten mit den Rahen und dem prallen Zeug, das reich verzierte Achterkastell, die Heckgalerie und die Bleiglasfenster der Kapitänskammer, hinter denen jetzt Licht aufflammte, schließlich die große eiserne Hecklaterne, die einen letzten Gruß herüberzusenden schien.

Florinda dachte an Andrés. Ihr kamen die Tränen. Weinend schwamm sie weiter und hoffte, daß auch er von dem verhaßten Schiff fliehen würde.

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