Roy Palmer - Seewölfe Paket 17

Здесь есть возможность читать онлайн «Roy Palmer - Seewölfe Paket 17» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Seewölfe Paket 17: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Seewölfe Paket 17»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

Seewölfe Paket 17 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Seewölfe Paket 17», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Darf ich dieses famose Schriftstück sehen, Señor de Coria?“

Der Spanier riß die Augen auf.

„Oh! Sie sprechen meine Sprache besser als mancher Landsmann. Woher stammen Ihre hervorragenden Kenntnisse, Señor von Manteuffel?“

Der Seewolf lächelte kalt.

„Deutsche Kaufleute haben sich schon immer durch ihr besonderes sprachliches Talent ausgezeichnet.“

„Nun, da haben Sie zweifellos recht.“

„Ich erinnere an das Schriftstück.“

Rodriguez de Coria verzog das Gesicht in einem Anflug von Ärger. Dieser Spanisch sprechende von Manteuffel wollte ihm ganz und gar nicht gefallen, einer von der hartnäckigen Sorte. De Coria witterte Verdruß, und dieser Verdruß würde von diesem Mann ausgehen, der dem ältesten Sohn des Firmeninhabers wie ein Bruder ähnlich war.

„Aber bitte, natürlich.“ De Coria ließ sich von seinem Dolmetscher eine lederne Mappe geben und zog das Papier heraus.

Hasard nahm es mit einer scheinbar dankenden Geste entgegen. Er warf nur einen flüchtigen Blick auf die Schrift.

„Sehen Sie her“, sagte er kühl und hob das Dokument mit spitzen Fingern empor.

Rodriguez de Coria blinzelte irritiert.

Im nächsten Moment zuckte er zusammen.

Das Geräusch reißenden Papiers drang überlaut in die Stille des Raumes. Hasard zerfetzte das sogenannte Schriftstück seelenruhig in kleine Stücke und ließ sie zu Boden regnen.

De Coria sperrte den Mund auf und bewegte die dünnen Lippen. Doch in seiner Fassungslosigkeit brachte er keinen Ton heraus.

Die Stimme des Seewolfs war wie klirrender Frost.

„Dieses Schriftstück ist eine Fälschung. Oder können Sie mir erklären, de Coria, wie ein Toter noch eine Unterschrift leisten kann?“

Der Spanier schnappte heftiger nach Luft. Im nächsten Moment sprang er auf.

„Was nehmen Sie sich heraus!“ brüllte er, wobei sich sein Gesicht krebsrot färbte. „Sie wagen es, einem Gesandten des spanischen Königs in einem solchen unverschämten Ton zu begegnen?“ Sein hagerer Kopf ruckte herum. Anklagend sah er Hasso von Manteuffel an. „Ich muß Sie dringend ersuchen, Ihren Verwandten zu maßregeln. Ich denke nicht daran, das Gespräch auf dieser Basis fortzusetzen.“

Esteban Romero fand keine Zeit mehr, zu übersetzen. Denn der Seewolf stieß den sehr ehrenwerten Señor de Coria kurzerhand in seinen Sessel zurück.

„Sie werden jetzt zuhören“, sagte Hasard kalt, „meine Verwandten sind über alle Zusammenhänge informiert. Eine Übersetzung können wir uns daher schenken. Punkt eins: Godefroy von Manteuffel, der Ihre Urkunde unterschrieben haben soll, ist am vierten Oktober des Jahres 1580 durch Mörderhand aus dem Leben geschieden. Punkt zwei: Der Mörder hat seine Untat allerdings auch nicht überlebt. Genau vier Sekunden nach dem Mord ist er mit einer Axt geköpft worden. Der Name dieses Schurken lautete Salvador de Coria.“

Hasard hielt inne, und der Nachhall seiner Worte klang wie Hammerschläge.

Rodriguez de Coria war schneeweiß geworden. Sein Atem ging jetzt stoßweise, und fast schien es, als würde er ohnmächtig werden und aus dem Sessel kippen. Doch diesmal hatte er sich erstaunlich schnell wieder in der Gewalt.

„Das ist erlogen“, keuchte er wutentbrannt, „woher wollen Sie diese Information haben, Señor von Manteuffel?“

Der Seewolf konterte unbarmherzig und mit beißender Schärfe.

„Dazu brauche ich keine Information, werter Señor de Coria. Ich bin nämlich selbst dabeigewesen. In Spanien kennt man mich unter dem Namen Philip Hasard Killigrew, man nennt mich auch den Seewolf. Zufällig bin ich auch der Sohn Godefroy von Manteuffels. Ich war kaum ein Jahr alt, als ich von den sauberen drei Brüdern de Coria der Mutter geraubt wurde.“

„Das ist nicht wahr!“ De Coria röchelte, griff sich an den Hals.

Hasards Stimme peitschte gnadenlos weiter. Hasso von Manteuffel und die anderen hielten den Atem an.

„Einem Betrüger und Verbrecher tut die Wahrheit immer weh. Das wundert mich überhaupt nicht. Aber die Geschichte geht noch weiter, de Coria. Und wenn es sein muß, werde ich den Rest der Wahrheit in Sie hineinprügeln. Erinnern Sie sich an die deutsche Hansekogge ‚Wappen von Wismar‘! Auf dieses Schiff wurde ich damals in Cadiz im Säuglingsalter gebracht. Das unerwünschte Balg sollte nach Deutschland abgeschoben werden, nicht wahr? Der Mittelsmann dieser niederträchtigen Tat war ein gewisser Handelsherr namens Romeronde Zumarraga in Cadiz. Derselbe Halunke übrigens, der auch das Lösegeld für Godefroy von Manteuffel auf Betreiben der drei sauberen Brüder de Coria in die eigene Tasche gesteckt hat, statt es Uluch Ali zu überbringen.“

Rodriguez de Coria verdrehte die Augen. Er war jetzt offensichtlich einer Ohnmacht nahe. Hasard packte ihn kurzentschlossen am Rüschenkragen, schüttelte ihn in die Wirklichkeit zurück und ließ ihn wieder in den Sessel fallen.

„Das war eine gemeine Unterschlagung“, fuhr Hasard mit unverhohlenem Zorn fort, „wegen der Godefroy von Manteuffel mehr als zwanzig Jahre als Galeerensklave Uluch Alis erleiden mußte. Zwanzig Jahre! Ist Ihnen überhaupt klar, was das bedeutet? Und dann, als ich meinen Vater befreit habe, wird er hinterrücks von Ihrem Bruder niedergestochen.“ Hasard schüttelte voller Abscheu den Kopf und preßte sekundenlang die Lippen aufeinander. Grenzenlose Verachtung lag in seiner Stimme, als er fortfuhr: „Diese Verbrechen, die Sie und Ihre Brüder sich geleistet haben, waren schon abscheulich genug – von der Anmaßung her, sich als Moralapostel über Ihre Schwester aufzuspielen, über Kindesraub und Unterschlagung bis hin zum Mord. Aber das Bubenstück, zu dem Sie sich jetzt erdreisten, ist der Gipfel. Zehntausend Goldtaler wollen Sie erschwindeln, indem Sie eine Urkunde fälschen und einen aufrechten, anständigen, ehrlichen Mann, der seit mehr als zwölf Jahren tot ist, als Spieler und Schuldenmacher diffamieren. Das ist noch infamer und hinterhältiger als Ihre bisherigen Schandtaten. Für mich sind Sie nichts weiter als ein elender, dreckiger Leichenfledderer!“ Hasard hatte sich in Rage geredet. Ihm kribbelte es in den Fingern, den Spanier zu packen und ihm auf der Stelle eine Lektion zu erteilen, die er so schnell nicht vergaß.

Doch dies erledigte sich gewissermaßen von selbst.

Hasards zornige Anklage wirkte im wahrsten Sinne des Wortes niederschmetternd auf Rodriguez de Coria.

Der noble Gesandte des spanischen Königs war aschgrau im Gesicht, das krampfartig zuckte. Mit einem vernehmlichen Röcheln kippte er zur Seite aus dem Sessel.

Der Dolmetscher sprang auf und wollte ihm zu Hilfe eilen.

„Finger weg!“ fuhr ihn der Seewolf an.

Mit zwei Schritten war er bei dem Ohnmächtigen, packte ihn, hob ihn mühelos auf und schleifte ihn auf den Korridor hinaus.

Esteban Romero folgte ihm zeternd.

„Señor, ich ersuche Sie dringendst – nicht diese Behandlung! Sie haben es mit einem Gesandten des spanischen Königshauses zu …“

Er verschluckte sich an seinen eigenen Worten, als der Seewolf, schon an der Haustür, ruckartig herumfuhr. In den eisblauen Augen des hochgewachsenen schwarzhaarigen Engländers glomm ein gefährliches Feuer.

„Schweigen Sie, Mann! Nehmen Sie Ihre Sachen, und verschwinden Sie!“

Romero beeilte sich, der Anordnung Folge zu leisten. Erschauernd sah er, wie der Seewolf die Tür aufstieß und den Ohnmächtigen in die Gosse hinauswarf.

Romero zuckte zusammen, als ihn der nächste Befehl Hasards wie ein Peitschenhieb traf.

„Räumen Sie dieses Stück Dreck weg, bevor ganz Kolberg zu stinken anfängt!“

Esteban Romero zitterte vor Aufregung und Empörung. In fieberhafter Eile versuchte er, der für ihn entwürdigenden Situation Herr zu werden. Daß es ihm nicht gelang, lag in erster Linie an dem noch immer in Strömen herabrauschenden Regen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Seewölfe Paket 17»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Seewölfe Paket 17» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Seewölfe Paket 17»

Обсуждение, отзывы о книге «Seewölfe Paket 17» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x