Roy Palmer - Seewölfe Paket 17

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Seewölfe Paket 17: краткое содержание, описание и аннотация

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Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

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Rodriguez de Coria legte die Hände auf den Rücken und durchmaß den Kapitänssalon mit kurzen, gestelzten Schritten. Die blütenweißen Rüschen seines Hemdes wippten auf und ab und bildeten einen grellen Kontrast zum öligen Schwarz seiner Lockenperücke.

„Wollen Sie sich nicht setzen, Don Rodriguez?“ fragte Kapitän de Frias. Er verharrte unschlüssig vor dem Tisch, auf dem eine Weinkaraffe und funkelnde Kristallgläser wie immer bereitstanden.

De Coria drehte sich um und wedelte fahrig mit der rechten Hand.

„Nein, nein, schon gut.“ In der Furchenlandschaft seines hageren Gesichts zuckte es. „Ich verzichte. Aber tun Sie sich keinen Zwang an.“

Der Kapitän der „Santissima Madre“ zog irritiert die Augenbrauen hoch. Er war um etliches jünger als de Coria, doch ebenso gepflegt und gepudert.

„Fühlen Sie sich nicht wohl, Don Rodriguez? Sie sind doch sonst nicht abgeneigt.“

„Was nehmen Sie sich heraus!“ De Corias Gesicht rötete sich in aufbrausender Wut. „Unterlassen Sie solche Andeutungen, de Frias. Wenn wir gelegentlich zusammen trinken, bedeutet das noch lange nicht, daß ich Ihnen solche primitiven Vertraulichkeiten gestatte. Ich bin keineswegs auf Sie angewiesen.“

Wenn du dich da nur nicht täuschst, alter Halunke , dachte de Frias, doch er hütete sich, seine Gedanken auszusprechen. Ohne mich wärst du hier in fremden Gewässern ziemlich hilflos. Aber das ist noch das Nebensächlichste. Wenn ich wollte, könnte ich dich auffliegen lassen, und du wärst für alle Zeiten erledigt. Madre mia, was bist du doch für ein alter Narr, de Coria! Der Heimweg nach Spanien ist noch verdammt lang. Ich denke, ich werde dich erst dein sauberes Geschäft abschließen lassen. Dann habe ich immer noch Zeit genug, den Gewinn einzustreichen. Ärgere mich nur weiter, de Coria, und deine Chancen, Spanien lebend wiederzusehen, werden immer geringer!

Laut sagte de Frias: „Verzeihen Sie vielmals, Don Rodriguez. Es war nicht meine Absicht, Sie zu beleidigen. Wenn Sie erlauben, werde ich einen aufmunternden Schluck zu mir nehmen.“

„Bitte“, sagte de Coria steif. Er wandte sich abrupt ab, blieb vor dem Fenster an Backbord stehen und starrte durch die Bleiglasscheiben, als könne er auf diese Weise die Lösung eines Rätsels finden, das nur ihm selbst bekannt war.

Kapitän de Frias setzte sich und ließ den Wein in eins der Gläser perlen. Nach dem ersten Schluck gab er einen wohligen Laut von sich und lehnte sich zurück.

„Ein elendes Wetter ist das, nicht wahr, Don Rodriguez? Ehrlich gesagt, an solchen Tagen kriegt selbst ein alter Seefahrer wie ich eine Ahnung davon, was Heimweh ist. Was für ein gottverlassenes Land dies doch ist! Die Menschen hier müssen mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen und den Fingern geboren werden.“

Rodriguez de Coria antwortete nicht sofort. Immer noch starrte er hinaus. Der andauernde Regen war wie ein trübgrauer Vorhang, der sich über den Mastenwald der Schiffe im Hafen von Kolberg gelegt hatte. Selbst die Frachtsegler in unmittelbarer Nähe der spanischen Galeone waren nur schemenhaft zu erkennen. Schließlich wandte de Coria sich um.

„Sie reden zuviel, de Frias, besonders heute. Ich überlege, ob ich mich nicht in meinen eigenen Salon zurückziehe.“

„Oh, ich bitte abermals um Vergebung, Don Rodriguez.“ De Frias erhob sich halb, deutete eine Verbeugung an und setzte sich wieder. Er bemühte sich, seinen Spott nicht herausklingen zu lassen. „Aber, mit Verlaub gesagt, was schadet es Ihnen, solange ich belangloses Zeug rede?“

De Corias Augen verengten sich.

„Was wollen Sie damit andeuten?“

„Nichts, absolut nichts.“

„Halten Sie mich nicht zum Narren.“ Die Stimme de Corias war wie ein Zischen. „Sie glauben, Sie haben mich in der Hand, weil ich Sie in meine Pläne eingeweiht habe.“

„Ich habe das als eine Ehre aufgefaßt, Don Rodriguez. Im übrigen denke ich, daß Sie mich einweihen mußten. Denn ohne meine Hilfe stehen Sie hier in der Ostsee auf verlorenem Posten.“

„Allerdings“, entgegnete de Coria verächtlich, „erwähnen Sie es nur oft genug, damit ich es nicht vergesse.“

Kapitän de Frias hob sein Glas und nahm einen langen Schluck.

„Don Rodriguez“, sagte er besänftigend, „warum hören wir nicht auf, uns gegenseitig anzustacheln? Ich denke, Sie sind ein wenig nervös. Liegt das am Wetter?“

Einen Moment schien es, als wollte de Coria erneut aufbrausen. Doch er besann sich, zog die Schultern hoch und ließ sie wieder sinken. Dann gab er sich einen Ruck und setzte sich zu de Frias an den Tisch.

„Geben Sie mir ein Glas. Sie haben recht. Ich fange an, mich selbst verrückt zu machen.“

De Frias nickte, lächelte und schenkte ein.

„So gefallen Sie mir schon besser. Ehrlich gesagt, ich fing an, mich zu wundern. Denn ich hatte nie einen angenehmeren Trinkgenossen als Sie.“

„Dabei soll es auch bleiben.“ De Coria hob sein Glas. Nachdem sie sich zugeprostet hatten, fuhr er fort: „Irgend etwas ist mir auf den Magen geschlagen. Bestimmt nicht das Wetter. Vielleicht hängt es mit dieser englischen Galeone zusammen.“

„Dem muß ich zustimmen. Der Anblick eines Engländers kann einem die beste Laune verderben. Aber mit unserer Angelegenheit sollte das doch nichts zu tun haben, oder?“

„Nein, überhaupt nicht. Nur – wenn ich richtig gesehen habe, haben der Engländer und die andere Galeone am Liegeplatz der von Manteuffels vertäut. Es scheint so, als unterhalte das Handelshaus von Manteuffel Beziehungen zur englischen Krone. Ein Umstand, der zumindest Unwohlsein hervorruft.“

„Zugegeben. Aber ich beharre darauf, daß dies Ihr Vorhaben in keiner Weise beeinträchtigen wird, Don Rodriguez. Der alte von Manteuffel hat keine Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden. Spanien ist weit. Und in England gibt es niemanden, der uns gefährlich werden könnte.“

Rodriguez de Coria sah sein Gegenüber stumm und sinnierend an. Er war noch nicht imstande, jenes Unbehagen in Worte zu kleiden, das ihn befallen hatte.

Aber, verdammt, es ließ sich nicht wegwischen.

5.

Es goß noch immer in Strömen, als Schritte im Korridor des Handelshauses von Manteuffel den erwarteten Besuch ankündigten. Der Bedienstete, der als Bote zur „Santissima Madre“ geschickt worden war, klopfte und öffnete die Tür. Der Geruch regenfeuchter Kleidung wehte herein.

„Herr de Coria und sein Dolmetscher.“

„Ich bitte die Herren herein.“ Hasso von Manteuffel erhob sich, und ihm war anzusehen, wie schwer es ihm fiel, die Formen zu wahren.

Den Seewolf durchzuckte ein Stich, als er den Mann sah, mit dem er auf widersinnige Weise verwandt war. Rodriguez de Coria begrüßte Hasso von Manteuffel mit schleimiger Höflichkeit. Der Spanier sah aus der Nähe noch verlebter und aufgeputzter aus, als es der Blick durch das Spektiv ermöglicht hatte. Er war ein alter Mann, gewiß. Doch die dunklen Ränder unter seinen Augen und die kalkige Farbe seines Furchengesichts rührten nicht allein vom Alter her.

Hasso von Manteuffel stellte Arne als seinen ältesten Sohn und Hasard als einen entfernten Verwandten vor, der mit seinen Zwillingssöhnen und einem Decksmann eingetroffen sei, um Familiäres zu besprechen. Hasard hatte das Gefühl, sich schütteln zu müssen, als er de Coria gezwungenermaßen die Hand reichte. Der Dolmetscher war ein dicklicher Zwerg namens Esteban Romero.

„Nun?“ fragte de Coria, nachdem sie sich gesetzt hatten. Er blickte den Hausherrn an und faltete die mageren Finger. „Ist der Familienrat bereits zu einem Ergebnis gelangt?“ Romero übersetzte es ins Deutsche, mit einem harten, rollenden Akzent.

Hasard dachte nicht daran, sich auch nur eine Sekunde zurückzuhalten.

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