Christian Schmid - Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber

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Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber: краткое содержание, описание и аннотация

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Seine beiden Bestseller «Blas mer i d Schue» und «Mir stinkts» sind längst zu Longsellern geworden. Jetzt taucht Christian Schmid erneut tief in den Wörtersee. Um unsere Tiere in der Sprache geht es dieses Mal. Bunter Hund. Hornochs. Alpenkalb. Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Da mues ja nes Ross lache. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Es Gsicht mache wi ne Chatz, wes donneret.
Christian Schmid beschäftigt sich in diesem Buch mit Wörtern und Redensarten, erzählt, wie und seit wann man sie in übertragener Bedeutung braucht und woher sie kommen. Zum Beispiel die Redensart «Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber». Die stammt, wie Christian Schmid belegt, ursprünglich nicht von Bertolt Brecht (wie oft behauptet wird), sondern von Christian Wiedmer, im Jahr 1850 Redaktor des «Emmenthaler Wochenblatts». Weshalb der Mann für diesen Satz vier Tage ins Gefängnis musste, steht auch in diesem Buch.

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«Die hüner werden vast (sehr) feist / so man sie an dunckel unnd warmen orten mit gerstenmeel und wasser durch einander vermischt mestet / auch inen die flüg federn ausszeucht.»

Lässt man eine Legehenne Eier ausbrüten, wird sie zur Bruthenne , zum Bruthuhn oder zur Glucke , mundartlich Glugge(re) . Die Bezeichnung «brut henne» kommt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bereits im «Sachsenspiegel», einem Rechtsbuch, vor; es legte fest, dass das Wehrgeld, d. h. die Busse, für ein getötetes Huhn einen halben Pfennig betragen soll, für eine Bruthenne während der Brutzeit jedoch drei Pfennige.

Das Wort Kluck(e) «Glucke», seit 1409 belegt, ist eine Entlehnung aus dem Niederdeutschen. Es ahmt den Laut nach, mit dem die Bruthenne ihre Küken ruft: sie gluckt . Die Bezeichnung Glucke, Gluggere lässt sich auf eine sehr fürsorgliche Mutter übertragen: Sie ist eine Glucke und lässt ihre Kinder nie aus den Augen . Der Reformator Martin Luther nennt in der Auslegung des Johannesevangeliums von 1527 Gott «eine edele henne, ein fein gluckhun» und eine «gluckhenne», weil er die Gläubigen wie eine Glucke unter seine Fittiche nimmt. Er brauchte Glucke auch, um den Sternhaufen der Plejaden bzw. das Siebengestirn zu bezeichnen, so wie Theodor May, der 1619 schreibt: «Die Glucken sein die siben kleine Gestirn.» Auch die Familiennamen Gluckhuhn, Gluckhohn, Glickhuhn, Gluckha(h)n sowie Kluckhuhn und Kluckho(h)n gehen zum Teil auf die alte Bezeichnung für die Bruthenne zurück; der erste Namensteil kann aber, wie bei Gluck , auf Glück oder dann auf klug zurückzuführen sein.

Aus den Eiern, welche die Bruthenne ausgebrütet hat, schlüpfen die Jungtiere, die wir mit dem aus dem Niederdeutschen entlehnten Wort Küken nennen. Die ältere Bezeichnung, die wohl aus dem Ostmitteldeutschen stammt und die wir heute kaum mehr hören, war Küchlein . Luther hat sie verbreitet; im Matthäusevangelium seiner Bibel von 1545 lesen wir: «Wie eine Henne versamlet ire Küchlin unter ire flügel.» Auch der evangelische Theologe Simon Pauli mahnt in seiner «Postill» von 1584, wir seien oft nicht so klug wie die «Küchlin», uns bei Gefahr unter die Fittiche «unser Gluckhennen Jhesu Christi» in Sicherheit zu bringen.

Die Bezeichnung Küken übertragen wir gern auf ein kleines Kind, so wie seit dem 17. Jahrhundert Nesthäkchen , älter Nestheckchen, Nesthecklein , das eigentlich ein im Nest ausgehecktes «ausgebrütetes» Vögelchen bezeichnet. In den Mundarten der deutschsprachigen Schweiz heisst das Küken Hüentschi, Hüeli oder Hüendli , in der Kleinkindersprache, lautmalerisch sein Piepsen nachahmend, Bibii, Bibeli bzw. Bibbeli. Bibii gilt manchmal, wie folgender Kindervers zeigt, als Lockruf für Hühner allgemein:

«Ds Marii geit i ds Hüennerhuus / u laat sini Bibii uus; / ‹Guete Taag, ir Hüendli mii, / chömet gleitig, bibibii!› / U dr Güggel chrääit im Tou: / ‹Güggerüggii, daa bin i ou.›»

Das Huhn gackert, gackst oder gackelt , in den Mundarten der deutschsprachigen Schweiz gagget, gagglet, gaggelet oder gaggeret es.

Auch Menschen, die schwatzen, durcheinanderreden oder wirres Zeug sagen, gackern. Bereits 1667 ist in einem Buch von einem «Rechtsverkehrer» und «Knäckles-Plauderer» die Rede, der «gackert und plappert». Bei Nietzsche fragt die Titelgestalt in «Also sprach Zarathustra» (1885) mit Blick auf die Menschen: «Alles gackert, aber wer will noch still auf dem Neste sitzen und Eier brüten?» Und in einem ntv-Internetartikel vom 5. November 2007 wird der Sprecher der Verkehrsgewerkschaft, Uwe Reitz, zitiert mit den Worten: «Die GDL (Gewerkschaft der Lokomotivführer) ist wie ein Hühnerhof. Jeder gackert vor sich hin.»

Das Erbwort Hahn ist verwandt mit lateinisch canere «singen» und meint demnach «der Sänger». Direkt vergleichbar, so scheint es, ist die griechische Bezeichnung ēïkanós «Morgenröte-Sänger». Der Hahn ist das Tier, das den Tagesbeginn mit seinem Gesang begrüsst; Georg Philipp Harsdörffer gibt in seinem «Poetischen Trichter» von 1647 folgende mögliche poetische Bezeichnungen für den Hahn: «dess Tages gewiesser Bott / der Sonnen Herold / der Vorsinger dess Liechtes / der Morgenröte Verkündiger.» In seiner Predigtsammlung «Gallus cantans» oder «Krähender Hauss-Hahn», 1677 geschrieben zum Aufwecken des «im Sünden-Schlaff ligenden Hauss-Gesind des Grossen Hauss-Vatters», womit die Christen und Gott gemeint sind, reimt Ignatius Trauner:

«Dich auffzuwecken kreht der Hahn / Und kündt den Tag mit Freuden an: / Wer schläffrig ist den schilt er auss / Wer gar nicht will ist ihm ein Grauss.»

Der Hahn kräht, chrääit und wird lautmalerisch nach seinem Ruf auch Gockelhahn oder Gockel , in der Mundart Gul(l)i, Gülli, Güggel, Gugel oder Gügeler genannt, denn er ruft kikeriki , in der Mundart güggerüggüü oder giggeriggii . So ruft er allerdings erst seit dem 19. Jahrhundert, neben kikeriki kikeriki bzw. kikeri-ki-ki oder kükerükü(kü) , niederdeutsch kükerü . Im 18. Jahrhundert schrieb man seinen Ruf kikri und kikri-kikri-kikri-ki , im 17. Jahrhundert kekerlekyh, kikerlekih oder kükerlüküh , im 16. Jahrhundert, zum Beispiel in Georg Rollenhagens «Froschmeuseler» von 1595, guck guck currith und im 15. Jahrhundert beim Lübecker Bürgermeister Gerhard von Minden kukulûk . Ganz fremd klingt uns heute tutterhui; so lässt der Reformator Johannes Mathesius im 16. Jahrhundert den Hahn krähen. Auf Französisch ruft er cocorico , auf Italienisch chicchirichì , auf Spanisch quiquiriquí , auf Niederländisch kukeleku , auf Englisch cockadoodledoo , auf Finnisch kukko kiekuu . Was wir als lautnachahmend empfinden, vollzieht sich in der sprachlichen Realisation zwei- bis fünfsilbig in einem weiten lautlichen Spielraum.

Die fürsorgliche Henne

Wir können uns heute kaum mehr vorstellen, dass das Huhn für den Menschen einst die treusorgende Hausmutter symbolisierte. Der Schutz Gottes wird in der Bibel wiederholt mit dem Bild des Muttervogels illustriert, der seine Flügel schützend über seine Jungen hält. In Matthäus 23, 37 wird explizit die Henne genannt:

«Wie oft wollte ich deine (d. h. Jerusalems) Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt.»

In der lateinischen «Vulgata» lautet die Textstelle: gallina congregat pullos suos sub alas . Luther schreibt dazu: «Diese Gleichnis hie von der Hennen und iren Küchlin / ist dem Geist gar eine lustige / fröliche / hübsche Gleichnis.» Das positive Bild der Henne, das bereits in der frühchristlichen Literatur belegt werden kann, vermittelt die Literatur des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit weiter: die Henne ist fürsorglich und fleissig. So schreibt Konrad von Megenberg in seinem «Buch der Natur», dem ersten deutschsprachigen Tierbuch (um 1350):

«Gallina haizt ain henn. Augustinus spricht, daz diu henn die art hab, daz si gar vleizig und fürsihtig sei gegen irn kindlein, wan si sament (sammelt) si under ir flügel und füert si und beschirmt si vor dem weien oder vor dem hüenrarn (Falken).»

Auch im 17. Jahrhundert wird die Henne wortreich gelobt, z. B. vom Barockdichter Georg Philipp Harsdörffer in seinem «Poetischen Trichter» von 1648 als Sinnbild für eine gute Hausmutter:

«Die Eyer Mutter / ist stark / wild oder zahm / dess Haanen frommes Weib / die weisse / freche / bekräntzte / zarte / junge Eyrreiche Hänne die ihre Küchlein liebt / kluckt / gatzet / gackelt etc. Die Hänne hat die Deutung einer guten Hausmutter.»

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