Christian Schmid - Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber

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Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber: краткое содержание, описание и аннотация

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Seine beiden Bestseller «Blas mer i d Schue» und «Mir stinkts» sind längst zu Longsellern geworden. Jetzt taucht Christian Schmid erneut tief in den Wörtersee. Um unsere Tiere in der Sprache geht es dieses Mal. Bunter Hund. Hornochs. Alpenkalb. Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Da mues ja nes Ross lache. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Es Gsicht mache wi ne Chatz, wes donneret.
Christian Schmid beschäftigt sich in diesem Buch mit Wörtern und Redensarten, erzählt, wie und seit wann man sie in übertragener Bedeutung braucht und woher sie kommen. Zum Beispiel die Redensart «Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber». Die stammt, wie Christian Schmid belegt, ursprünglich nicht von Bertolt Brecht (wie oft behauptet wird), sondern von Christian Wiedmer, im Jahr 1850 Redaktor des «Emmenthaler Wochenblatts». Weshalb der Mann für diesen Satz vier Tage ins Gefängnis musste, steht auch in diesem Buch.

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Das Attribut dumm wird auch von Wissenschaftlern bis ins 19. Jahrhundert verwendet, um Tiere zu beschreiben; es wird sogar als Gattungsbezeichnung benutzt. Johann Matthäus Bechstein schreibt in seiner «Gemeinnützigen Naturgeschichte Deutschlands» von 1791 über «Das dumme Täucherhuhn»: «Es ist ein dummer Vogel, der sich leicht hintergehen lässt.» Das «Brockhaus Conversations-Lexicon» von 1888 belehrt uns, der Elch sei «ein scheues, aber dummes Tier». Und in der «Kleinen Schul-Naturgeschichte» von 1891 erklärt Samuel Schilling: «Das Nashorn […] ist ein grosses, fast 4 m langes, plump gebautes dummes Tier.»

Wir benützen noch heute dieses Vokabular, wenn wir andere beschimpfen und mit Tierbezeichnungen titulieren. Wir schätzen Tiere auf eine Weise ein, die einer frühneuzeitlichen Denkart entspricht, wenn wir sie in Massenhaltung dahinvegetieren lassen oder wenn wir sie zu Hochleistungsapparaten mit kurzer Lebensdauer hochzüchten mit Hilfe von Kraftfutter und Hormonen. Dabei ist längst erwiesen, dass zwischen Tier und Mensch, was den Aufbau des Zentralnervensystems und die kognitiven Fähigkeiten betrifft, kein absoluter, sondern nur ein gradueller Unterschied besteht. Viele Tiere können denken, sich erinnern, sich selbst in einem Spiegel erkennen, Werkzeuge brauchen, sich in arbeitsteiligen Gemeinschaften organisieren und auf unterschiedliche Weisen miteinander kommunizieren. Einige bilden sogar Staaten. Das bestreitet heute kein Wissenschaftler mehr und keinem würde es einfallen, in einer wissenschaftlichen Beschreibung ein Tier dumm zu nennen.

Wir sind, was viele unserer alltagssprachlichen Äusserungen und unserer Alltagsreflexionen über Tiere betrifft, nicht auf der Höhe unserer Zeit. Immer noch berufen wir uns auf die längst überholte Übereinkunft, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sei und dass vom Menschen zum Tier ein absoluter qualitativer Unterschied bestehe.

Doch es tut sich etwas! Seit knapp fünfzig Jahren wird von verschiedenen Autorinnen und Autoren wie Garry Francione, Christine Koorsgaard, Lori Marino, der Gründerin des Kimmela Center for Animal Advocacy ( kimmela.org), Richard Ryder, Peter Singer und anderen ein Umdenken im Tierrecht gefordert. Tierphilosophen beschäftigen sich mit Fragen, welche die Stellung, das Wesen und das Verhalten von Tieren zum Gegenstand haben. Bioethikerinnen, im speziellen Tierethikerinnen, fragen nach dem menschlichen Umgang mit Tieren und den moralischen Problemen, die sich daraus ergeben. Bücher wie Klaus Petrus’ «Tierrechtsbewegung» von 2013 und Daniel Wawrzyniaks «Tierwohl und Tierethik» von 2019 erklären einem breiten Publikum, was sich in dieser Sache tut.

All das beeinflusst unser Sprechen über Tiere, insbesondere die Stellung des Tiers in unseren alltäglichen Sprachbräuchen, bis heute kaum. Unsere Alltagssprache schöpft aus Redeweisen und Geschichten, die während Jahrhunderten von einer Generation an die nächste überliefert worden sind. Wir sprechen in der Regel, um verstanden zu werden, und fragen uns in den wenigsten Fällen, weshalb wir sagen, was wir sagen. Dieses Buch soll zeigen, in welchen Zusammenhängen unsere Tiere, d. h. die bekanntesten Nutz- und Haustiere, und das, was wir mit ihnen tun, in unserer Alltagssprache vorkommen, was wir über sie sagen und was wir mit ihnen über uns sagen.

Ich beschäftige mich in diesem Buch mit Wörtern, Ausdrücken und Redensarten, erzähle, wie und seit wann man sie in übertragener Bedeutung braucht und woher sie kommen. Dabei ist es mir sehr wichtig, dass ich mit Beispielen belege, was ich behaupte. Oft führt mich die Suche zurück bis in die Zeit der Renaissance, ins Mittelalter oder gar in die Antike, manchmal muss ich Sprachgrenzen überschreiten. Meinen Leserinnen und Lesern mute ich damit zu, dass sie Beispiele oder kleine Geschichten in älterem Deutsch lesen. Vielleicht versteht man nicht gleich alles im ersten Anlauf, aber viele dieser Zitate sind richtige Leckerbissen, pointierte, saftige, witzige, zuweilen bissige und böse Formulierungen; und die Geschichten sind manchmal, von unserem heutigen Standpunkt aus gesehen, unglaublich. Sie in die Gegenwartssprache zu übersetzen, hätte ihnen die ganze Wucht genommen, die sie in ihrer Fremdheit haben. Bei einzelnen Wörtern, die man kaum oder nicht versteht, habe ich die Übersetzung in runden Klammern direkt dahinter gesetzt. Manchmal musste ich ganze Sätze oder Texte übersetzen, vor allem auch wenn sie in einer uns fremden Sprache aufgeschrieben wurden. Für einige brauchte ich kundige Hilfe; den Helfern und Helferinnen danke ich herzlich. Für die meisten Bücher aus der frühen Neuzeit habe ich nur Kurztitel gesetzt, weil die vollständigen Titel oft unendlich lang sind, z. B. «Fleissiges Herren-Auge» statt «Fleissiges Herren-Auge, Oder Wohl-Ab- und Angeführter Haus-Halter, Das ist: Gründlich- und kurz zusammen gefasster Unterricht, von Bestell- und Führung eines nütz- und einträglichen Land-Lebens und Wirthschaft».

In Texten, welche in älterem Deutsch geschrieben sind, kommen Vokale mit übergesetzten Zeichen vor, z. B. ā und î ; sie kennzeichnen lange Vokale. Meine mittelbernische Mundart schreibe ich nach Dieth, d. h. ich schreibe sie lautnah, die kurzen Vokale einfach, z. B. Chatz, strigle, Märe , die langen doppelt, z. B. Taape, hööch, naagää . Zitierte Mundart schreibe ich so, wie ich sie der Quelle entnommen habe. Auch die zum Teil abenteuerlichen Schreibungen von Internetbeispielen habe ich nicht verändert.

Mein wichtigstes Suchwerkzeug war das Internet. Im Internet stehen uns Tausende von Texten im Original zur Verfügung. Noch nie konnte, wer sucht, ein derart umfangreiches Textkorpus durchforsten. Man muss sich nur Zeit nehmen und mit unterschiedlichen Schreibungen und Wortformen spielen, immer und immer wieder. Ich kann mich heute nicht mehr ausschliesslich auf die in die Jahre gekommenen grossen Wörterbücher stützen, denn die Autoren dieser Wörterbücher mussten in Archiven und Bibliotheken ihre Belegstellen ausgraben. Weil sie nicht immer neu graben wollten, schrieben sie einander gerne ab, auch die Fehler.

Dennoch wäre meine Arbeit nicht möglich gewesen ohne grosse und kleine Wörterbücher und Nachschlagewerke aller Art. Was unsere Mundarten betrifft, ist das «Schweizerische Idiotikon» ( idiotikon.ch) eine unentbehrliche Hilfe und eine unversiegbare Quelle der Freude für diejenigen, die suchen. In dieses Werk wurden neben Wörtern mit ihren historischen Belegen auch Tausende von Ausdrücken und Redensarten aufgenommen. Neben dem «Idiotikon» leisteten mir viele kleine regionale Mundartwörterbücher ebenfalls wertvolle Dienste. Die wichtigste deutsche Wörterbuchplattform im Internet ist « woerterbuchnetz.de», über die jetzt auch das «Idiotikon» zugänglich ist. Daneben findet man online grosse, frei benutzbare historische Wörterbücher in vielen Sprachen, wie z. B. «Le Trésor de la Langue Française informatisé (atilf.atilf.fr)» und den «Online Etymology Dictionary ( etymonline.com)».

Ich hoffe, dass die Leserinnen und Leser dieser Geschichten viel Neues erfahren, schmunzeln, vielleicht auch lachen, und nachdenklich werden. Wenn das Buch ihr Interesse weckt und auf Fragen Antworten gibt, habe ich das Pferd nicht am Schwanz aufgezäumt und bin nicht wie die Katze um den heissen Brei herumgegangen.

Meiner Frau Praxedis danke ich für das Mitlesen und Mitdenken, Roland Schärer vom Cosmos Verlag für die ausgezeichnet aufmerksame und freundschaftliche Zusammenarbeit. Er hat dr Märe zum Oug gluegt!

Huhn und Hahn

Herkunft und Benennung

Der Geistliche, Schriftsteller und Ökonom Christoph Fischer beginnt in seinem sehr erfolgreichen Hausväterbuch «Fleissiges Herren-Auge» von 1690 das Kapitel über das Geflügel mit folgenden Worten:

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