Christian Schmid - Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber

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Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber: краткое содержание, описание и аннотация

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Seine beiden Bestseller «Blas mer i d Schue» und «Mir stinkts» sind längst zu Longsellern geworden. Jetzt taucht Christian Schmid erneut tief in den Wörtersee. Um unsere Tiere in der Sprache geht es dieses Mal. Bunter Hund. Hornochs. Alpenkalb. Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Da mues ja nes Ross lache. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Es Gsicht mache wi ne Chatz, wes donneret.
Christian Schmid beschäftigt sich in diesem Buch mit Wörtern und Redensarten, erzählt, wie und seit wann man sie in übertragener Bedeutung braucht und woher sie kommen. Zum Beispiel die Redensart «Nur die allergrössten Kälber wählen ihren Metzger selber». Die stammt, wie Christian Schmid belegt, ursprünglich nicht von Bertolt Brecht (wie oft behauptet wird), sondern von Christian Wiedmer, im Jahr 1850 Redaktor des «Emmenthaler Wochenblatts». Weshalb der Mann für diesen Satz vier Tage ins Gefängnis musste, steht auch in diesem Buch.

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«Ich wil von der Hennen / als der rechten Eyer-Mutter / und gluckzendem Hof- und Bauren-Vogel / so nicht allein auff dem Lande / sondern auch in Städten / wegen vielfältigen Eyerlegens bekannt / und sehr angenehm / den Anfang machen.»

Weil das Huhn der weitaus häufigste Vogel auf der Welt und der wichtigste Eier- und Fleischlieferant ist, beginne ich, wie Fischer im 17. Jahrhundert, auch mit dem Huhn.

Das Huhn hat Flügel und Federn und zählt deshalb seit dem Mittelalter mit Enten und Gänsen zu den Hofvögeln oder Hausvögeln , zum Geflügel, Gefieder, Klein- oder Federvieh . Die «Teutsche Sprach und Weissheit» von 1616 zählt zum «Feder Viech»: «Schwanen / Pfawen / Gänse / Ente / Hüner / Tauben / etc.» Die «Deutsche Sprache in der Volksschule» von 1855 lehrt uns: « Hausvogel fasst in sich: Gans, Huhn, Hahn, Ente, Taube etc.» Kein anderes Nutztier kommt auf der Welt so häufig vor wie das Haushuhn. Man schätzt, dass es etwa 20 Milliarden gibt, d. h. auf jeden Menschen ungefähr drei, weil es, wie eine Naturgeschichte von 1833 behauptet, «eines der nützlichsten Thiere [ist], welche der Mensch sich zum Genossen erwählen konnte».

Unser Haushuhn stammt aus Südostasien, wo man es vor 5000 bis 6000 Jahren zu domestizieren begann, vielleicht weil der Hahn am Morgen die Sonne begrüsste, die als heilig galt. Dann züchtete man es, damit man Hahnenkämpfe veranstalten konnte; bei den Griechen war der Hahn als Motiv auf Kampfschildern und Gefässen beliebt. Erst seit den Römern hält man Hühner vor allem als geschätzte Eier- und Fleischlieferanten. Nach Europa kam das Huhn aus Persien und dem östlichen Mittelmeerraum; etwa 2300 Jahre alte Funde zeugen von der Existenz des Haushuhns in der israelischen Stadt Maresha. Bereits in der Eisenzeit wurde es von Phöniziern nach Spanien gebracht, dann, sehr wahrscheinlich aus Persien, kam es um 900 nach Griechenland; Homer erwähnt es noch nicht. Aus Europa gelangte es schliesslich im 16. Jahrhundert mit den Entdeckern und Eroberern nach Amerika.

Lange glaubte man, am Anfang seiner Zähmung stehe das wilde, von Indien bis China weit verbreitete Bankiva- oder Rote Kammhuhn. Neuere Forschungen ergaben jedoch, dass noch andere Wildhuhnrassen beteiligt gewesen sein müssen, denn seine gelben Beine hat das Haushuhn offenbar nicht vom Bankiva-, sondern vom südwestindischen Sonnerathuhn.

In Europa gibt es ungefähr 200 Haushühnerrassen, weltweit dürften es über 500 sein. Einige sind sehr alt, wie die Krüper , die von Konrad Gessner bereits im 16. Jahrhundert als Kriechhühner beschrieben werden, weil sie kurze Beine haben. Heute gelten sie in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. in Deutschland als stark gefährdet. Auch der Bartli , das Appenzeller Barthuhn , das in der Mitte des 19. Jahrhunderts gezüchtet wurde, konnte 1985 nur dank ProSpecieRara vor dem Aussterben gerettet werden. Diese Organisation sorgte zudem dafür, dass das einst beliebte weisse Schweizerhuhn , das erst am Anfang des 20. Jahrhunderts gezüchtet wurde, aber in der industrialisierten Landwirtschaft rasch an Bedeutung verlor, noch heute existiert. Haushühner sind oft weiss; lange Zeit schätzte man weisse Hühner eher gering. Der Theologe und Geograph Anton Friedrich Büsching gibt in seinem «Nützlichen und angenehmen Lehrbuch für die Jugend» von 1772 einen Rat, den er dem römischen Autor Columella abgeschrieben hat:

«Das zahme Federvieh muss röthliche oder braune Pflaumfedern, und schwarze Flügel haben, und wann es möglich, müssen alle von dieser, oder dieser am nächsten kommenden Farbe erwählt werden: kan es aber nicht seyn, so meide man doch die weissen, welche […] leicht ins Gesicht fallen (gut sichtbar sind), und wegen ihrer sonderbaren Weisse von Habichten und Adlern oft hinweg gerissen werden.»

Neben den Haushühnern, die mit Pfau, Truthuhn, Goldfasan, Alpenschneehuhn, Auerhuhn und Birkhuhn in die Familie der Fasanenartigen gehören, gibt es vier andere Familien der Gattung Hühnervögel ( Galliformes ), nämlich die Grossfusshühner, die Hokkohühner, die Zahnwachteln und die Perlhühner.

Das Wort Huhn kann man seit dem Althochdeutschen des frühen Mittelalters für beide Geschlechter brauchen. Der Mönch Otfrid von Weissenburg übersetzte im 9. Jahrhundert den bibellateinischen Ausdruck antequam gallus cantet «ehe der Hahn rufen wird» mit êr thaz huan singe; selbstverständlich brauchte er daneben auch das Wort hano «Hahn». Noch heute verwenden wir Huhn als Gattungsbezeichnung, wenn wir von den Hühnervögeln oder hühnerartigen Vögeln sprechen, vom Rebhuhn und vom Zwerghuhn . Wenn wir Hühner sagen, meinen wir oft die Hähne mit. Unsere wichtigsten Bezeichnungen für das Huhn sind jedoch vom Wort Hahn abgeleitet:

Huhn ist ein Erbwort aus dem Germanischen, und zwar eine Ablautbildung zu Hahn . Das aus dem Westgermanischen entlehnte Henne ist eine alte weibliche Bildung zu Hahn mit der ursprünglichen Bedeutung «die zum Hahn Gehörige». Auch das Lateinische leitet die weibliche Bezeichnung gallina «Huhn, Henne» von gallus «Hahn» ab. Aus gallina wurde französisches geline , das jedoch durch poule ersetzt wurde, eine Bezeichnung für «junges Huhn», abgeleitet von lateinisch pullus «junges Tier, Küken». Zu gallina gibt es die lateinische Redensart gallina scripsit «das hat ein Huhn geschrieben»; Plautus (um 254–187 v. Chr.) brauchte sie, um eine unleserliche Schrift zu kritisieren. Von daher kommt vielleicht das seit dem 17. Jahrhundert belegte Wort Hühnerschrift oder Hühnerpfote , das eine unleserliche Schrift mit einem Gewirr von Hühnerspuren vergleicht; «als sey sie mit Hüner Pfoten geschrieben» (1708).

In den Mundarten der deutschsprachigen Schweiz nennen wir das Huhn meistens Huen oder Hue, Hüeli mit der Mehrzahlform Hüen(n)er , in einigen Mundarten Hoo mit der Mehrzahlform Höör . Auch die Bezeichnungen Henn, Hene , Mehrzahl Henni , kommt vor. Der Berner Oberländer Melchior Sooder erwähnt in seinen «Zelleni us em Haslital» von 1943 «d’Henni ung Gäiss (Gänse)».

Seit dem 17. Jahrhundert ist die Bezeichnung Mistkratzer für Huhn belegt. Im «Misthauffen dess ungeduldigen Jobs» von 1684 bezeichnet ein Theologe seine Widersacher als «junge Mistkratzer». Der «Nürnberger Beobachter» von 1858 fragt: «Es heisst doch, das Hühnerlaufenlassen in der Stadt ist verboten; warum sieht man aber diese Mistkratzer noch auf gewissen Plätzen in der Stadt ganz ungenirt herumsteigen?» Als Wort des Rotwelschen, d. h. der traditionellen Gaunersprache, wird Mistkratzer «Huhn» sowohl von Bischoff (1822) wie auch von Avé-Lallemant (1862) aufgeführt. In einigen landwirtschaftlichen Zeitschriften vom Ende des 19. Jahrhunderts hat Mistkratzer die Bedeutung «Huhn von geringem Wert» oder «junger Hahn». Im heutigen Schweizerdeutschen ist das Mischtchratzerli ein «Brathähnchen».

Die Bezeichnung Legehuhn oder Legehenne für ein Huhn, das Eier legt, ist alt. Bereits 1686 lesen wir in einer Kriegsschilderung von «Leg-Hennen», 1705 in einem Hausväterbuch von «Leg-Hüner» und «Leg-Hennen». Weil Legehennen nach dem Legen oft lautstark gackern, entstand die Redensart verschwiegen sein wie ein Leghuhn «alles ausplaudern». Melchior Kirchhofer führt sie 1824 in seiner Sammlung schweizerischer Sprichwörter auf: «Er ist verschwiegen wie ein Leghuhn.» Die Bezeichnung Masthuhn ist jünger, aber vom Hühnermästen berichtet bereits Girolamo Ruscelli (1518–1566). Hans Jakob Wecker, der Stadtarzt von Kolmar, übersetzte Ruscellis «Kunstbuch des Wolerfarnen herren Alexii Pedemonta» (1581) ins Deutsche, und dort lesen wir im Abschnitt «Hüner zu mesten oder feist zu machen», wie man diese Tiere quälte. Man hielt sie im Dunkeln, zwang sie zur Bewegungslosigkeit und gab ihnen Kraftfutter:

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