Heinrich Leopold Wagner - Die Kindermörderin. Ein Trauerspiel

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Die Kindermörderin. Ein Trauerspiel: краткое содержание, описание и аннотация

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Heinrich Leopold Wagner gehörte zum Kreis der Sturm-und-Drang-Dichter und schuf mit der «Kindermörderin» ein Beispiel der neuen Gattung des bürgerlichen Trauerspiels, das nicht nur seine tragischen Helden aus dem Bürgertum bezieht. Darüber hinaus werden soziale Differenzen durch die Darstellung der Milieus und durch die Sprache der Personen abgebildet. Schließlich entstehen die Konflikte selber aus Standesunterschieden heraus und werden auch als Standeskontroversen bewertet.
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Das denk ich auch, Narr! so bös ists nicht gemeynt! – sieh, da ist ein Päckchen das nimm, und wenn ich um Punsch ruf, so thu das Pulver, das drinn ist, ins erste Glas voll, das du auf den Tisch stellst. –

[9]MARIANEL.

Geh du zum lüftigen Teufel mit samt deinem Pulver, du tausendsakerment! willst mich die Leut vergiften machen? – meynst ich hab kein Gewissen, du Höllenhund? –

V. GRÖNINGSECK.

So hör mich doch an Marianchen! sakerment hör mich, oder – Es ist kein Gift, ein kleiner Schlaftrunk ists, wenns doch wissen willst – und hier ist noch ein großer Thaler –

MARIANEL.

Ja so! das ist was anders – so gib nur her. (Sie greift nach dem Geld, er steckts wieder ein.)

V. GRÖNINGSECK.

Hier ist das Pulver – mach deine Sachen ja klug! wenn ich fortgeh, kriegst du den großen Thaler.

MARIANEL.

Warum nicht gleich?

V. GRÖNINGSECK.

Einer Hur ist niemals zu trauen –

MARIANEL

(im Fortgehn.) Keinem Schelmen auch nicht, und wenn keine Hurenbuben wären; so gäbs lauter brave Mädels. – Darfts wohl noch schimpfen ihr – erst schnitzt ihr euch euren Herrgott, dann kreuzigt ihr ihn. –

V. GRÖNINGSECK.

Halts Maul! und thu was ich dir sagte.

MARIANEL.

’S wird einen Dreck nutzen. (ab)

V. GRÖNINGSECK.

Das ist meine Sorge! Es müßte toll hergehn, wenn ich die Alte nicht über den Gänsmist führen sollt. – (zu Evchen, die zurück kommt, die Mutter hinter drein.) So, ma chere, das ist recht, das ist schön, sehr schön! – le diable m’emporte – siehst so recht appetitlich aus! so dünn und leicht angezogen! – bist auf mein Ehr recht hübsch gewachsen, so schlank! alles so markirt! –

FR. HUMBRECHT.

Na, Herr Leutenant, wie seh denn ich aus? gelt! zum Spektakel –

V. GRÖNINGSECK

(ohne sie anzusehn.) Superb, superb! das Neglische steht ihnen recht gut.

FR. HUMBRECHT.

Ja, das sagt er so: Gedanken sind zollfrey, denkt er; – wenn nur ein Spiegel da wäre! –

V. GRÖNINGSECK.

Wie göttlich schön dir das derangirte Haar läßt, mein Liebchen! kann mich nicht satt [10]an dir sehn: – die Zöpfe so flott! (küßt sie und führt sie, den Arm um ihren Leib geschlungen, dem Tisch zu, setzen sich nebeneinander.)

FR. HUMBRECHT

(sich mittlerweil betrachtend.) Du hast fast recht, Eve, ich hätte den Domino wieder umwerfen sollen – jetzt seh ichs erst, bey der Lampe hab ichs nicht so bemerkt – mein Mantlett ist fast gar zu schmutzig.

EVCHEN.

Habs ihr ja gleich gesagt, aber da hat sie keine Ohren gehabt.

V. GRÖNINGSECK.

Es ist gut, Leutgen! ’s ist gut! Frau Humbrecht ’s ist gut, sag ich.

FR. HUMBRECHT.

Na denn! wenns nur ihnen gut genug ist, – (geht zu ihm und spielt ihm an der Epaulette) – ich hab eben gedacht, unter der Maske sieht mans ja nicht, obs rein oder schmutzig ist, und thust du ein weißes an, dacht ich, so wirds doch auch verkrumpelt.

V. GRÖNINGSECK.

Eine vortrefliche Haushälterinn, bey meiner Treu! (läßt Evchens Hand gehen, packt ihre Mutter um den Leib, und stellt sie zwischen seine Beine) très bonne ménagère! – sind sie denn nicht müde geworden auf dem Ball, mein Weibchen?

FR. HUMBRECHT.

Ey wer kann denn da müd werden, es gibt immer etwas zu sehn! immer was neues! ich hätt, glaub ich, noch die ganze Nacht und den ganzen Tag durch ohngegessen und ohngetrunken auf einem Fleck sitzen können.

EVCHEN.

Ich nicht! am Zusehn hätt ich gar keine Freud.

V. GRÖNINGSECK.

Du machst lieber selbst mit, nicht wahr?

EVCHEN

(unschuldig.) Ja!

FR. HUMBRECHT

(lacht; sich recht auszulachen bückt sie sich vorwärts an des Lieutenants Brust, das Gesicht von Evchen abgekehrt: Er spielt ihr am Halsband, sie drückt ihm die Hand, und küßt sie.) Das hat sie nicht [11]verstanden: müssen ihr ihre Dummheit nicht übel auslegen. (Sich aufrichtend.) Sie sind auch gar zu schlimm, daß sie es nur wissen.

MARIANEL

(bringt Essen, hernach Wein und Gläser, setzt es hin, geht ab.)

V. GRÖNINGSECK.

Allons fix! Platz genommen meine Lieben! Das Frühstück ist da; – zugegriffen! – (sie setzen sich, er legt vor) Hier Madam –

FR. HUMBRECHT.

Pfui doch! ich habs ihnen ja schon oft gesagt, ich mag nicht Madam heißen; ich bin halt Frau schlechtweg – sorgen sie aber auch für sich. –

EVCHEN.

Wo denken sie hin? was soll ich mit alle dem Essen anfangen? (will wieder in die Schüssel legen.)

FR. HUMBRECHT.

Laß nur, behalts! – Kanst ja, was du nicht essen kanst, in die Poschen stecken: – nit wahr? Herr Leutenant! – bezahlt muß es doch werden.

V. GRÖNINGSECK.

Richtig, mein Weibchen! (kneipt ihr in die Backen, und schielt auf Evchen.) Ma foi sie haben Verstand wie ein Engel; gleich wissen sie sich zu helfen. – Pardieu! der Muskatenwein ist vortreflich! (stößt an) Unsre Gesundheit! – der künftige Mann, Evchen!

FR. HUMBRECHT.

O das hat noch Zeit; – sie ist erst achtzehn Jahr alt.

V. GRÖNINGSECK.

Schon drey Jahr verlohren!

FR. HUMBRECHT.

Denk doch! und ich war nächst an den vier und zwanzigen, als ich meinen Humbrecht kriegte, und doch lachten mich meine Kameräden all aus, daß ich so jung heyrathete.

V. GRÖNINGSECK.

Gothische Zeiten! Gothische Sitten! – (stößt an) Nun die Brautnacht, Frau Humbrecht!

FR. HUMBRECHT.

Hi hi hi! sie wollen mir, glaub ich ein Räuschchen anhängen, nein, nein! da wird nichts draus. – Na denn; meinem lieben Mann zu Ehren; ich geb mir die Ehr – (will aufstehn.)

V. GRÖNINGSECK

(hält sie davon ab.) Ohne [12]Komplimenten! wir trinken noch eine Bouteille, und dann setzen wir ein Gläschen Punsch oben drauf.

FR. HUMBRECHT.

Behüt und bewahre! Das würde mir eine schöne Wirthschaft geben: – nein, nein! wenns ihnen gefällig ist, wollen wir jetzt aufbrechen –

V. GRÖNINGSECK.

Aufbrechen? jetzt schon? rappelt dirs Weibchen? – (faßt sie um den Hals.) Wahrhaftig, da würden wir uns schön affigiren. – (sieht auf die Uhr) erst halb drey! die ganze Nachbarschaft würde uns auslachen, wenn wir um halbdrey schon vom Ball nach Haus kämen. – Lassen sie sich nur nichts davon träumen Frau Humbrecht! – Vor einer Stunde kommen sie mir nicht vom Fleck hier, und dann fahren wir noch erst wieder auf den Ball zurück; – ich hab Kontermarken genommen.

EVCHEN.

O ja Mutter! noch auf den Ball wieder!

FR. HUMBRECHT.

Na so denn! weil ich dir doch eine Freude hab machen wollen; und weil uns der Herr Leutenant so viel Ehr erzeigt, so will ichs denn nur erlauben – dein närrischer Vater läßt dich ja so nie aus dem Haus. –

V. GRÖNINGSECK.

Das heiß ich geredet: wenn man nur selten ans Vergnügen kommt, so muß mans auch recht genießen, zudem ist heute der letzte Ball für dies Jahr: also – Frisch Evchen! nicht so geleppert, das Glas muß aus: (Evchen leerts.) So bist brav! sollst auch ein Mäulchen haben! – (küßt sie.) Hola! la maison! (Marianel macht die Thür auf) Punsch! (Magd wieder ab.)

[13]EVCHEN.

Was ist denn der Punsch eigentlich für ein Getränk, Mutter?

FR. HUMBRECHT.

Ich weiß selbst – es ist halt –

V. GRÖNINGSECK.

Wie Evchen, du weist nicht, was Punsch ist, hast noch keinen getrunken? – Ihr Leute lebt ja, wie die Bettelmönche – schon achtzehn Jahr alt, und heut zum erstenmal auf den Ball gewesen, und weiß nicht, was Punsch ist? – Ein Nektar! ein Göttertrank ists! le diable m’emporte, s’il n’est pas vrai! Wenn ich König von Frankreich wär, so wüßt ich mir dennoch kein delikaters Gesöff zu ersinnen, als Punsch; der ist und bleibt mein Leibtrank, so wahr ich – Ah le voila! (Marianel bringt drey Schoppengläser auf einem Kredenzteller; er nimmt ihr eins nach dem andern ab, beym ersten das sie ihm hinhält, frägt er sie) Ist das vom Rechten?

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