Mascha Dabić - Dolmetschen in der Psychotherapie
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Auch bei Kadrić et al (2005) ist eine Auseinandersetzung mit der Unterscheidung zwischen professioneller und unprofessioneller Translation zu finden (S. 21ff.). Es wird auf „eine schleichende und systematische Abwertung des Berufs“ (S. 21) hingewiesen, die unter anderem damit zu tun hat, dass zahlreiche Übersetzungen und Verdolmetschungen von Laien angefertigt werden, wodurch sich eine zunehmende Kluft zwischen dem Qualitätsanspruch professioneller TranslatorInnen und der Realität am Markt bildet. Die zunehmende Präsenz von Laien am Markt ist auf zwei Gründe zurückzuführen: Zum einen nehmen viele Auftraggeber an, eine Person, die eine Fremdsprache spricht, wäre automatisch imstande zu übersetzen oder zu dolmetschen.3 Zum anderen sind die Honorare im Asyl- und Sozialbereich für professionell ausgebildete DolmetscherInnen nicht attraktiv, da diese in anderen Kontexten wesentlich besser entlohnt werden. Dieses Dilemma ist schwer lösbar, da der Umstand, dass soziale und „helfende“ Berufe tendenziell schlecht entlohnt sind, dazu führt, dass ganze gesellschaftliche Segmente davon betroffen sind, sodass die DolmetscherInnen keine Ausnahme bilden.
Aus der Tatsache, dass der Dolmetscherberuf nicht geschützt ist und somit professionell ausgebildete DolmetscherInnen neben Laien am Markt vertreten sind und viele AuftraggeberInnen sich dieser Unterscheidung gar nicht bewusst sind, erwachsen Anforderungen an den Berufsstand:
Der Berufsstand spricht für sich und über sich, er stellt sich selbst dar, indem er seine Werte und Standards, seine Stärken und Kompetenzen, seine Überzeugungen und andere besondere Merkmale, die für den Berufsstand als Ganzes und Besonderes stehen, entwickelt und definiert. Durch die Möglichkeiten, sich als eigenständige und professionell agierende Berufsgruppe in der Gesellschaft zu positionieren und sich damit nicht zuletzt von den Laien klar zu distanzieren und zu unterscheiden, wird auch ein Beitrag zur öffentlichen Bewusstseinsbildung über den Beruf der Translatorin geleistet. (ebda., S. 25)
„Sich von den Laien klar zu distanzieren und zu unterscheiden“ ist eine nachvollziehbare und notwendige Forderung an einen professionellen Berufsstand, jedoch gilt es zu bedenken, dass in der Praxis – beispielsweise in den von mir untersuchten Traumabehandlungszentren – Laien und Profis Seite an Seite, als gleichberechtigte Mitglieder eines Teams arbeiten. In solchen Zentren ist es im Alltag nicht nur nicht möglich, „sich von den Laien klar zu distanzieren und zu unterscheiden“, es wäre auch nicht wünschenswert, da das Arbeitsklima massiv darunter leiden würde. Berechtigterweise kann man die Frage stellen: Ist es denn nicht ungerecht, dass ausgebildete DolmetscherInnen, die viel Zeit und Mühe in ihre Ausbildung investiert haben, gleich viel verdienen wie Laien? In der Praxis, also direkt vor Ort in den betreffenden Einrichtungen, würde eine solche Frage zahlreiche andere Fragen (nach der Qualitätskontrolle etc.) nach sich ziehen und für Sprengstoff sorgen. Eine Diskussion um eine unterschiedliche, ausbildungsbezogene Entlohnung innerhalb einer Einrichtung, in der die DolmetscherInnen in der Regel gegenseitig für einander einspringen, um Fehlstunden zu vermeiden, was im Grunde bedeutet, dass sie „die gleiche Arbeit“ leisten, bzw. dass ihnen die gleichen Aufgaben „zugemutet“ werden, oder, anders gesagt, dass ihre Arbeitsleistung den KlientInnen und den PsychotherapeutInnen gleichermaßen „zugemutet“ wird, müsste mit sehr viel Taktgefühl geführt werden, um die Entstehung einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ und einer daraus resultierenden „Neiddebatte“ unter den DolmetscherInnen innerhalb einer einzelnen Einrichtung zu verhindern.
4.1.2 Anforderungen an die DolmetscherInnen im Bereich Community Interpreting
Welche Anforderungen werden an die DolmetscherInnen im Kommunalbereich gestellt? – Diesem Thema widmet sich Pöchhacker ausführlich (2007: 237ff.), ausgehend von einer breit angelegten Studie in Wiener Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Die Anforderungen an die KommunaldolmetscherInnen unterscheiden sich nicht wesentlich von denen an die KonferenzdolmetscherInnen. Allerdings wird von KommunaldolmetscherInnen erwartet, dass sie gegebenenfalls eine aktivere Rolle einnehmen und, wenn nötig, ihren Beitrag zur Klärung von eventuell auftretenden Missverständnissen leisten. Ein Stichwort in diesem Kontext ist advocacy (Fürsprecherrolle), ein Begriff, der für Kontroversen sorgt (2007: 242).
Es stellte sich heraus, dass die wichtigste Anforderung seitens der NutzerInnen an die DolmetscherInnen „Diskretion und Verschwiegenheit“ ist, gefolgt von einem „absolut neutralen Verhalten“ (S. 248f.). Es ergibt sich insgesamt das Bild eines komplexen Aufgabenprofils, im Rahmen dessen die DolmetscherInnen nicht „nur“ dolmetschen sollen, sondern auch erklärend zusammenfassen, die Ausdrucksweise des medizinischen Personals vereinfachen und Fachbegriffe erklären sollen. Damit wird den DolmetscherInnen gewissermaßen die Verantwortung auferlegt, sicherzustellen, dass die KlientInnen (PatientInnen) auch tatsächlich alles verstehen.
Anderson räumt ein, dass der Dolmetscher als ein „man in the middle“ beiden KlientInnen gegenüber verpflichtet ist, allerdings sind diese Verpflichtungen nicht zwangsläufig miteinander kompatibel: „The interpreter’s role is always partially undefined“ (2002: 211), und zudem kommt es zu einem „role overload“, insofern als vom Dolmetscher häufig mehr erwartet wird als „nur“ zu dolmetschen. Anderson betont, dass der Dolmetscher mitunter Druck von beiden Seiten verspürt und mit der Situation umgehen muss, dass es nicht möglich ist, allen Beteiligten (einschließlich sich selbst) gerecht zu werden: „No matter what he does, one of them is apt to be displeased“ (2002: 211). Rollenkonflikte scheinen also vorprogrammiert zu sein, wobei die Rollenambiguität die Position des Dolmetschers einerseits schwächt, die Unentbehrlichkeit des Dolmetschers jedoch wiederum mit einer gewissen Macht einhergeht.
4.2 Das psychotherapeutische Setting: grundsätzliche Überlegungen
Alexieva unterscheidet dolmetscherunterstützte Gesprächssituationen je nach dem, welches Ziel beim Gespräch primär verfolgt wird, ob es also darum geht, Wissen auszutauschen, eine kollektive Entscheidung zu fällen (z. B. eine gemeinsame Strategie erarbeiten) oder konfligierende Zielvorstellungen zu diskutieren (2002: 229).
Das psychotherapeutische Setting lässt sich nicht eindeutig einer der gebotenen Kategorien zuordnen, jedoch bietet Alexievas Typologie ein brauchbares Schema, um die Eckpunkte der kommunikativen Situation in der psychotherapeutischen Triade zu beschreiben: Es findet ein Wissensaustausch statt, insofern als die PsychotherapeutIn durch gezieltes Nachfragen Informationen über das Leben und Erleben der KlientIn in Erfahrung bringt und sich das nötige Wissen aneignet, um Entscheidungen über das weitere Vorgehen im psychotherapeutischen Arbeiten zu treffen. Da eine stark ausgeprägte Machtasymmetrie der psychotherapeutischen Gesprächssituation immanent ist, erfährt die KlientIn nichts oder nur sehr wenig über das Leben der PsychotherapeutIn. Dennoch ist die KlientIn selbstverständlich nicht ausgeschlossen vom Wissenstransfer, da das gezielte Nachfragen der PsychotherapeutIn einen Prozess des Sich-selbst-besser-Kennenlernens initiiert: Indem die KlientIn auf die Fragen der PsychotherapeutIn eingeht (oder auch bewusst darauf verzichtet, diese wahrheitsgemäß zu beantworten), nähert er/sie sich den eigenen (belastenden) Inhalten und Erinnerungen, für die im Alltag wenig Raum zur Verfügung gestellt wird.
Die zweite Kategorie bei Alexieva, also die Erarbeitung einer gemeinsamen Strategie, trifft ebenfalls auf das psychotherapeutische Setting zu, auch wenn es sich, wie bereits erwähnt, um eine asymmetrische Gesprächssituation handelt. Jede Psychotherapie ist anders, und auch jede Therapiestunde ist anders. Es handelt sich um nicht wiederholbare, nicht standardisierte Gesprächssituationen, die keiner bestimmten Routine folgen, was aber nicht bedeutet, dass die Gespräche der Beliebigkeit preisgegeben oder dem Zufall überlassen werden. Die PsychotherapeutInnen kommunizieren – oder sollten es jedenfalls tun – auf eine reflektierte, bewusste Weise, während die KlientInnen keinem solchen Anspruch genügen müssen. Die Tatsache, dass es den PsychotherapeutInnen obliegt, das Gespräch zu lenken und gewissermaßen die Oberhand zu behalten, bedeutet nicht, dass der KlientIn eine passive Rolle zukommt. Vielmehr ist eine Therapie immer Ergebnis gemeinsamer Bemühungen von TherapeutIn und KlientIn gleichermaßen. Auch wenn eine Therapie kurz- oder langfristig der KlientIn Erleichterung verschaffen kann und soll, ist Erleichterung nicht das primäre Ziel einer Therapie; insofern ist es wichtig, auch für die DolmetscherIn, nachzuvollziehen, dass eine Therapie kein „Wohlfühlprogramm“ sein kann, auch wenn das Wohlbefinden und das Wohlfühlen der KlientIn selbstverständlich anzustreben sind. Zu einer Therapie gehören auch Irritationen und Konflikte, und es ist Aufgabe der DolmetscherInnen, diese zu transportieren und zu ermöglichen und dabei der Versuchung zu widerstehen, Unangenehmes „unter den Teppich zu kehren“ oder „glattzubügeln“. Um wieder auf Alexievas Typologie zurückzukommen, die therapeutische Strategie wird stets gemeinsam mit der KlientIn ausgearbeitet, oder, um es anders auszudrücken, eine Therapie kann niemals gegen den Willen und gegen den Widerstand der KlientIn erfolgen, sondern nur auf freiwilliger Basis und mit einer aktiven Beteiligung der KlientIn.
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