Mascha Dabić - Dolmetschen in der Psychotherapie

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Dolmetschen in der Psychotherapie: краткое содержание, описание и аннотация

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In der dolmetscherunterstützten Psychotherapie herrscht ein prekäres Gleichgewicht, an dessen Aufrechterhaltung Dolmetscher:innen maßgeblich beteiligt sind. Alle Formen der Psychotherapie sind stark an Sprache gebunden. Die Schwierigkeit, sich in einer fremden Sprache zu verständigen, wird durch die Problematik verschärft, über traumatische Erlebnisse zu sprechen. Die Dynamiken innerhalb der Triade Psychotherapeut:in – Dolmetscher:in – Klient:in sind u.a. von Gratwanderungen, Oszillationen und Annäherungen charakterisiert. Dabei werden die Dolmetscher:innen mitunter mit divergierenden Erwartungshaltungen konfrontiert.

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3.5 Abschließende Bemerkungen

Wie bereits erwähnt, ist das Dolmetschen kein klassischer „Helferberuf“ und somit zählen die DolmetscherInnen im Kontext der Psychotherapie nicht zu den klassischen „HelferInnen“, weil sie keine eigenen Interventionen setzen und nicht für die Erreichung von Therapiezielen zuständig sind; als SprachmittlerInnen ermöglichen und befördern sie jedoch die Arbeit der HelferInnen mit den KlientInnen und sind damit Teil der ablaufenden Prozesse. Daher sind sie von den Dynamiken in diesem Mikrokosmos zumindest am Rande betroffen, so auch vom Umgang der Gesellschaft mit Asylsuchenden und Opfern von Menschenrechtsverletzungen. Die psychotherapeutische Arbeit mit traumatisierten Menschen stellt auch an die DolmetscherInnen spezifische Anforderungen, sowohl im individuellen Zugang zu den einzelnen KlientInnen, als auch im Hinblick auf die Reflexion des Phänomens „Trauma“ in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext.

4 Dolmetschen in der Psychotherapie: Forschungsstand

Das folgende Kapitel soll – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einen Überblick über die relevante Literatur zum Themenkomplex „Dolmetschen in der Psychotherapie“ bieten, wobei zunächst eine Kontextualisierung dieses Themas im Rahmen des Community Interpreting erfolgt.

4.1 Kontextualisierung in der Translationswissenschaft: Community Interpreting

„Interpreting is an ancient human practice“ (Pöchhacker 2016: 28). Diese Feststellung ist so simpel wie zutreffend und in einer komplexen Dienstleistungsgesellschaft, die auf Differenzierung und Arbeitsteilung aufbaut, alles andere als selbstverständlich. Bei dem in der vorliegenden Arbeit unternommenen Versuch, sich dem Phänomen des Dolmetschens in der Psychotherapie aus verschiedenen Blickwinkeln und mit einem möglichst hohen Grad an Differenzierung zu nähern, ist es notwendig, diese einfache Tatsache, nämlich dass es sich beim Dolmetschen um ein Phänomen handelt, das so alt ist wie die Menschheit selbst, stets im Hinterkopf zu behalten, gerade weil im psychotherapeutischen Kontext Sprache als eine Tür zu den mitunter verschütteten und sorgfältig gehüteten emotionalen Inhalten betrachtet wird. Aus der Sicht der Translationswissenschaft ist das Dolmetschen in der Psychotherapie im Bereich des Community Interpreting (Kommunaldolmetschen) zu verorten. Ein historischer Überblick über die Dolmetschwissenschaft ist bei Pöchhacker (2015: 62–76) zu finden. Unter der Bezeichnung Community Interpreting werden Dolmetschleistungen zusammengefasst, die in Behörden, Institutionen, Krankenhäusern, Gerichten, Polizeistationen u. Ä. erbracht werden, für Personen, die der Landessprache nicht im ausreichenden Maß mächtig sind, um die Dienstleistungen der genannten Einrichtungen in Anspruch nehmen zu können, ohne gröbere Missverständnisse zu riskieren. Es ist nicht davon auszugehen, dass der Dolmetschbedarf immer einwandfrei festzustellen ist: Je nach Schwierigkeitsgrad der Kommunikation, also je nach Terminologie oder Wichtigkeit des jeweiligen Termins wird seitens der KlientInnen der Versuch unternommen, eine DolmetscherIn mitzubringen bzw. von der jeweiligen Einrichtung zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Pöchhacker weist auf Auffassungsunterschiede über den Inhalt und Umfang von Community Interpreting hin, woraus unterschiedliche Definitionen resultieren (2007: 36ff.): Gemeint ist jedenfalls das Dolmetschen innerhalb einer Gesellschaft, also ein „intrasozietäres“ Dolmetschen, in Abgrenzung zum „internationalen“ Konferenzdolmetschen. Eine andere Unterscheidung betrifft die Ungleichheit der Kommunikationspartner: Während die eine Person als Privatperson mit ihren eigenen Anliegen auftritt, ist die andere Person in einer Institution (z. B. Polizei, Gericht oder Krankenhaus) verankert. Das rollenbedingte Machtgefälle betrifft auch den sozialen Status. Vor dem Hintergrund des Machtgefälles ist es für DolmetscherInnen nicht immer möglich, „neutral“ zu agieren, da eine bewusste oder unbewusste Vereinnahmung durch die Interaktionspartner durch die physische Präsenz und Nähe gefördert wird.

Pöchhacker unterscheidet zwischen intersozietären und intrasozietären Einsatzbereichen und liefert eine Aufzählung der Kontexte, in denen gedolmetscht wird (Pöchhacker 2004: 13ff.), wobei Community Interpreting folgendermaßen beschrieben wird:

It was only in the 1980s and 1990s, in the face of mounting communication problems in public-sector institutions (health-care, social services), that ‚interpreting in the community‘ (community-based interpreting) acquired increasing visibility. Thus community interpreting, also referred to as public service interpreting (mainly in the UK) and cultural interpreting (in Canada) emerged as a wide new field of interpreting practice, with healthcare interpreting (medical interpreting, hospital interpreting) and legal interpreting as the most significant institutional domains. (Pöchhacker 2004: 15)

In einer schematischen Darstellung des konzeptuellen Spektrums des Dolmetschens bietet Pöchhacker eine Gegenüberstellung des Konferenzdolmetschens und des Kommunaldolmetschens, allerdings unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Arbeitstechnik des Dialogdolmetschens auch bei Konferenzen zur Anwendung kommen kann, es also Überschneidungen zwischen diesen beiden Kategorien gibt (2016: 17). Das Konferenzdolmetschen findet meist in einem internationalen Zusammenhang statt, während das Kommunaldolmetschen im intrasozietären Bereich angesiedelt ist. Das Konferenzdolmetschen findet typischerweise dort statt, wo sich Menschen in einem multilateralen Umfeld in ihren jeweiligen professionellen Rollen begegnen, mit vergleichbarem Status ausgestattet sind und größtenteils als RednerInnen („one-to-many“) kommunizieren. Das Kommunaldolmetschen dagegen findet dann statt, wenn in einem bilateralen Umfeld ein Fachmann bzw. eine Fachfrau mit einem Individuum kommuniziert („face-to-face“) und ein Machtungleichgewicht der Gesprächssituation immanent ist. In der differenzierten schematischen Darstellung findet der Umstand Berücksichtigung, dass auch im Konferenzdolmetschbereich dialogische Situationen stattfinden können, etwa wenn zwei Staatsoberhäupter ein dolmetschervermitteltes Gespräch führen. Zusammenfassend hebt Pöchhacker das wichtigste Alleinstellungsmerkmal für den Bereich des Community Interpreting mit folgenden Worten hervor: „In particular, the nature of community interpreting is best understood by bearing in mind that one of the parties involved is an individualhuman being, speaking and acting on his or her own behalf.“ (2016: 17). Die Betonung des Individuums ist im psychotherapeutischen Bereich von größter Relevanz.

Bancroft fasst die Bezeichnungen für die Tätigkeit im Bereich des Community Interpreting zusammen (2015: 218):

Public service interpreting

Liaison interpreting

Bilateral interpreting

Dialogue interpreting

Community-based interpreting

Bidirectional interpreting

Triangle interpreting

Cultural interpreting

Cultural (or intercultural) mediation

Consecutive interpreting

Contact interpreting

Face-to-face interpreting

Triad interpreting

Discourse interpreting

Social or intra-social interpreting

Language mediation

Es gibt also eine beträchtliche Anzahl an Bezeichnungen, um eine Tätigkeit zu beschreiben, die laut Bancroft auf einem simplen Konzept beruht: „Community interpreting is founded on a simple concept: giving a voice to those who seek access to basic services but do not speak the societal language“ (Bancroft 2015: 217). Die Vielzahl an Bezeichnungen ist Ausdruck der Vielfalt ebenso wie Ausdruck der fehlenden Regulierung bzw. Standardisierung dieser Tätigkeit.

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