Arne Burchartz - Psychodynamische Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

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Psychodynamische Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Psychoanalyse geht von einem dynamischen Unbewussten aus. Dieses steht im Zentrum der Psychodynamischen Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Unter ihrem Dach haben sich zwei therapeutische Verfahren entwickelt: die Analytische Psychotherapie und die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Das Buch gibt einen grundlegenden Überblick über das Thema, die Geschichte, theoretische und behandlungstechnische Konzepte, den Stand der wissenschaftlichen Forschung und einen Einblick in die therapeutische Praxis. Damit vermittelt es fundierte Kenntnisse der Verfahren und bietet darüber hinaus berufs- und ausbildungspraktische Informationen

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In den Anfängen der psychoanalytischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sprach man von Kinderanalyse. Sie wurde von Analytikerinnen und Analytikern durchgeführt, die auch Erwachsene behandelten. Es hat mit der geschichtlichen Entwicklung zu tun ( картинка 2 Kap. 2.16), dass es strittig ist, wer sich heute »Kinderanalytiker« nennen kann und was als »Kinderanalyse« bezeichnet wird. In der IPA (International Psychoanalytic Association) wird dieser Begriff ausschließlich für solche Behandlungen reserviert, die von Analytikerinnen und Analytikern durchgeführt werden, die auch für Erwachsenenanalysen ausgebildet sind und die hochfrequent – also mindestens dreistündig – erfolgen ( картинка 3 Kap. 2.9, картинка 4 Kap. 2.16). Diese Einengung leuchtet nicht ein: Zum einen, weil sich eine Analyse nicht allein durch die Frequenz definiert, zum anderen weil sich nach einem langen Weg der Emanzipation der kinderanalytischen Arbeit (Müller-Brühn 2003 (1998); Holder 2002) jeder, der eine Ausbildung zum analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut mit einer Lehranalyse durchlaufen hat, als Analytiker bezeichnen kann.

Kinderanalytiker arbeiten mit vielfältigen Anwendungsformen und Settings ( картинка 5 Kap. 9). Ziel in der Analytischen Psychotherapie ist die Umstrukturierung der Persönlichkeit bzw. der Persönlichkeitsentwicklung, in der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie eine aktuelle Konfliktlösung oder die Reifung der Struktur.

Definition

Dieses Werk versteht unter »Psychoanalyse« das wissenschaftliche und anthropologische Gebäude, dessen Fundamente von Sigmund Freud gelegt wurden und das sich seither in einem gemeinsamen Diskurs von Psychoanalytikern, zu denen auch und gerade Kinderanalytiker gehören, laufend fortentwickelt. Unter dem Dach dieses Gebäudes wohnen nicht allein verschiedene therapeutische Anwendungsformen, sondern auch kulturanthropologische, soziologische und pädagogische Ansätze und Forschungen – z. B. die Ethnopsychoanalyse, die Psychoanalytische Pädagogik, die Psychoanalytische Sozialarbeit usw.

Für die TfP müssen sich Kinderanalytiker speziell qualifizieren – meist in einer sog. »verklammerten« Ausbildung, in der sowohl AP als auch TfP gelehrt wird. Kinderanalytiker sind also Psychotherapeuten, ebenso wie Psychotherapeuten, die sich allein in TfP ausgebildet haben, jedoch nicht Kinderanalytiker sind. Der Text beachtet diese Differenzierung, wo sie sachlich notwendig ist.

Psychoanalytiker kamen über viele Jahrzehnte aus einem breiten Spektrum von Grundberufen (Freud 1926e). Kinderanalytiker kamen mehrheitlich aus pädagogischen Berufen – sie brachten also eine fundierte Sichtweise auf das gesunde Kind und seine Entwicklung mit. Mit der grundlegenden Novellierung der Psychotherapeutenausbildung 2019 sind solche Zugänge verschlossen. Psychotherapeut wird, wer einen Masterabschluss in dem neu etablierten Hochschulstudium der Psychotherapie absolviert hat. Das bedeutet für die Psychoanalyse einen herben Verlust an Vielfalt fachlicher und persönlicher Kompetenzen. Es wird sich zeigen, wie sich diese sowohl an den Hochschulen als auch in der vertieften postgradualen Ausbildung erwerben lassen.

Das Verfassen eines Textes steht vor einem Konflikt zwischen einer gerechten Sprache, in der Geschlechter gleichwertig vorkommen, und einer flüssigen Lesbarkeit. Ich habe mich dafür entschieden, dort zwischen den Geschlechtern zu differenzieren, wo es für das Verständnis geboten ist, ansonsten aber die traditionelle Sprache beizubehalten mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass damit keine Diskriminierung anderer Geschlechter verbunden ist.

2 Ursprung und Entwicklung des Verfahrens

2.1 Die Anfänge

Am 4. April 1986 betrat ein junger Arzt nach einem halbjährigen Studienaufenthalt in Paris und Berlin Wiener Boden. Fasziniert von der hypnotischen Behandlungsmethode, die der berühmte Professor Jean Martin Charcot an der Pariser Salpêtrière bei Hysterie anwandte, versuchte er, das Wiener medizinische Establishment davon zu überzeugen – stieß jedoch auf Skepsis und Abwehr.

Kurz darauf, im April 1886, ließ sich Sigmund Freud – damals in der Rathausgasse 7 – nieder. Die Zahl seiner Patientinnen und Patienten war spärlich, sein Einkommen mager, seine wissenschaftliche Reputation bescheiden. Gleichwohl hielt er an der Behandlungsmethode fest und erzielte einige beachtliche Erfolge.

Ein wichtiger Weggefährte war der Studienfreund und Arzt Josef Breuer. Breuer war überzeugt, dass unbewältigte seelische Konflikte psychische Krankheiten hervorrufen können. Er arbeitete mit der Hypnose, später mit der »kathartischen Technik«, welcher die Vorstellung zugrunde lag, psychische Spannungen durch das Reden darüber mit dem Arzt abzuführen. Über die Behandlung seiner Patientin Bertha Pappenheim (»Anna O.«) ab dem Jahr 1880 tauschte er sich intensiv mit Freud aus. Dieser Fall gilt als die Geburtsstunde der Psychoanalyse. Mit Breuer zusammen gab Freud 1895 die »Studien über Hysterie« (Freud 1895d) heraus, dieses Werk kann man als erste psychoanalytische Veröffentlichung ansehen. Die Beziehung zu Breuer kühlte ab, als Freud verdrängte sexuelle Motive am Grunde der Hysterie postulierte – dem wollte Breuer nicht folgen. Ex post muss jedoch festgehalten werden, dass die »Redekur« lediglich die Anfänge dessen waren, was Freud später als Psychoanalyse ausgearbeitet hat. Es musste noch ein zweites Moment hinzukommen.

Freud wurde zunehmend unzufrieden mit der Hypnose. Nicht alle seiner Patientinnen konnten mit der Methode erfolgreich behandelt werden (Whitebook 2018, S. 157 f.). Da war die kathartische Technik willkommen. Es lässt sich nicht genau rekonstruieren, wer die Entwicklung der kathartischen Technik für sich beanspruchen dürfe – Freud selbst nahm dazu später widersprüchlich Stellung – (Freud 1910a, S. 3; 1914d, S. 46; 1916–1917, S. 289; 1925g, S. 562). In ihr liegen bereits zwei wesentliche Elemente der späteren Psychoanalyse vor: zum einen die Annahme, dass psychoneurotische Symptome aus früheren verdrängten Erlebnissen resultieren – Freud postulierte, diese Erlebnisse beruhen auf einer sexuellen Stimulierung des Kindes oder des Jugendlichen, mithin auf einem sexuellen Übergriff durch Erwachsene, also einem Trauma (die sog. »Verführungstheorie«). Zum anderen der Behandlungsansatz, dass sich durch eine Wiederbelebung dieser Erlebnisse in der »Kur« eine Katharsis durch Bewusstwerdung ereignet. Die Reproduktion der ursprünglichen Szene geschieht über assoziative Vorgänge, die durch deren Analyse einer kausalen Verknüpfung zugänglich werden. Damit wird der Befragung im Gespräch eine vorgeordnete Stellung eingeräumt – anstelle der hypnotischen Überwältigung (Alt 2016, S. 199).

Die Verführungstheorie beschreibt ein komplexes Geschehen: Das Trauma kann durch psychische Tätigkeit wie Spannungsabfuhr oder »kontrastierende Vorstellungen« nicht vollständig erledigt werden (Freud 1893h, S. 192 f.) und bleibt in »Reminiszenzen« erhalten. Diese werden durch aktuelle Erlebnisse wachgerufen und verknüpfen sich mit diesen zum Symptom, ohne die Verdrängung aufzuheben. Freud nannte diesen Vorgang die »Nachträglichkeit« (Freud 1885/1950a, S. 444 ff.) (Burchartz 2019b, S. 16).

Die Verführungstheorie erfuhr eine Erschütterung, als Freud erkannte, dass nicht jede neurotische Erkrankung auf reale Kindheitstraumata zurückzuführen ist. Er relativierte sie zugunsten einer Trieb-Konflikt-Theorie, in welcher er eine Ätiologie der Neurose aufgrund intrapsychischer Vorgänge postulierte. In einem Brief an Wilhelm Fließ, einem vertrauten Freund und Gesprächspartner, (Nr. 139 vom 21. September 1897) heißt es, »daß man die Wahrheit und die mit Affekt besetzte Fiktion nicht unterscheiden kann« (Freud 1986, S. 284; vgl. Gay 1999, S. 108, 112 f.). Die Triebtheorie brachte das zentrale psychoanalytische Theorem des Ödipuskomplexes hervor. Weiterhin waren die sexuellen Motive in den Neurosen unabweisbar. Zumindest mischen sich in der Entstehung der Neurosen reale Ereignisse mit sexuellen Fantasien und Wünschen des Kindes. Es gibt also eine infantile Sexualität, die nicht an die unmittelbare genitale Triebbefriedigung gekoppelt ist.

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