Kariane Höhn - Essen und Ernährungsbildung in der KiTa

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Essen und Ernährungsbildung in der KiTa: краткое содержание, описание и аннотация

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Essen und Ernährung sind zentrale Lern- und Handlungsfelder in der KiTa, nicht nur für die Versorgung, sondern auch für die physische, psychische und soziale Entwicklung – und für die Bildung. Entsprechend breit ist das Themenspektrum dieses Buches angelegt: Zentrale ernährungsphysiologische, psychologische, soziokulturelle und pädagogische Grundlagen der Entwicklung, Ernährung sowie Ernährungssozialisation und -bildung werden als Orientierung für die KiTa-Praxis nicht nur zusammengestellt, sondern auch in ihrer Relevanz für den Umgang mit Kindern aufeinander bezogen. Die verschiedenen Perspektiven von Ernährungslehre, Esskultur, Ernährungsbildung, Logistik der Gemeinschaftsversorgung und Praxis in der KiTa von entwicklungsgerechter Mahlzeitengestaltung bis zur Verantwortung der pädagogischen Fachkraft, der Leitung und des Trägers werden aufgezeigt. Gleichzeitig bietet das Buch Empfehlungen für deren Umsetzung. Fachliche Ausführungen werden durch konkrete Erfahrungen und Beispiele aus der Praxis ergänzt.

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Die Entwicklung der Volition ist für das Lernen generell sowie speziell für das Essenlernen besonders interessant. Sie wird durch die angeborenen Stoffwechselprozesse beeinflusst: Durch Essen werden Hormone und andere Botenstoffe produziert, die im Allgemeinen positive Gefühle auslösen, u. a. durch eine Dopamin-Ausschüttung (vgl. Meyerhof, 2013, картинка 64 Kap. 3.2). Die Lust, die Essen bereiten kann, sowie die Möglichkeit, Essen zu einem gezielt genutzten Genussbereich zu entwickeln (DRWS, 2008b; Höhl, 2009) sind bedeutende Motivationen, für die Befriedigung dieses Grundbedürfnisses aktiv zu werden. Die Vermeidung von Unlust (z. B. von schlechten Geschmackserfahrungen oder auch von Ressourceneinsatz wie Arbeit oder Zeit) kann damit für das Essverhalten ebenso relevant werden. Dieser Zusammenhang ist bei der Ernährungsbildung zu beachten ( картинка 65 Kap. 3).

2.3.3 Bedürfnisse: ihre Strukturierung und ihre Befriedigung

Analyse und Befriedigung von Bedürfnissen sind schwierig – gerade auch bei Säuglingen und Kleinkindern, die sich noch nicht äußern können. Die Bedürfnisstrukturen können bei der Analyse von Situationen helfen, problematische Alltagsroutinen zu hinterfragen und mehrere Handlungsalternativen zu erwägen.

Wenn ein Säugling oder Kleinkind weint, ist die Ursache dafür zunächst meist unklar: Hat es Hunger oder Durst, ist die Windel gefüllt, hat es Bauchschmerzen? Diese Gründe würden auf physische Grundbedürfnisse hinweisen. Das Kind kann aber auch durch eine Situation erschreckt worden sein und Angst haben, es kann über das Nichtgelingen eines Vorhabens wütend sein, sich aus einer Gruppe ausgeschlossen fühlen, soziale Nähe suchen, Beachtung von anderen wünschen etc. Damit wäre letztlich eine Vielzahl der Bedürfnisse betroffen.

Jede Ursache verlangt eine andere Bedürfnisbefriedigung. Wird den Kindern immer zuerst Essen angeboten ( картинка 66 Kap. 2.2), dann können Kinder nur schwierig lernen, in Spannungssituationen oder bei Unzufriedenheit anders zu reagieren. Werden Hunger und Durst nicht beachtet, kann es auch lernen, seine Körpersignale zu ignorieren. Vor allem in Stresssituationen wird es erschwert, die Bedürfnisse differenziert wahrzunehmen und sie angemessen zu befriedigen. Häufig ist (vor allem in »außer Haus-Situationen«) zu beobachten, dass zunächst die Abfolge der »oralen« Angebote (Essen, Trinken, Schnuller) genutzt wird, das Kind aber erst aufhört zu weinen, wenn es auf den Arm genommen wird.

In der Diskussion um Essen und Ernährung wird oft nur der physische Bedarf thematisiert. Dabei wird ausgeblendet, dass von Geburt an Fütter- und Esssituationen idealtypisch immer die Befriedigung mehrerer Bedürfnisse beinhalten:

• Als physische Grundbedürfnisse werden Hunger und Durst gestillt, bei Füttersituationen kann zugleich die körperliche Nähe (z. B. auf dem Schoß) wärmen und Sicherheit geben.

• Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit sowie Autonomie und Selbstbestimmung ist für Kinder möglich, wenn ihr Hunger erkannt und ernst genommen wird, Präferenzen und Aversionen akzeptiert werden oder das selbstständige Essen gefördert wird.

• Der gemeinsame Esstisch, das Teilen der Nahrung, die gegenseitige Unterstützung etc. bieten die Erfahrung von sozialer Eingebundenheit und Zugehörigkeit.

Die Analyse und Befriedigung von Bedürfnissen setzt eine gute Beobachtung und Responsivität voraus (Gutknecht, 2015b; Gutknecht & Höhn, 2017; картинка 67 Kasten 2.1). Esssituationen sind ein Beispiel dafür, wie unterschiedliche Bedürfnisse zusammentreffen. Dies erklärt auch, warum über das Essen viele Konflikte ausgetragen werden können. Für Erziehung und Bildung älterer Kleinkinder ist zu beachten, dass in der Konsumgesellschaft, z. B. durch Werbung, Bedürfnisse geweckt und auf bestimmte Produkte gelenkt werden, mit denen diese geweckten Bedürfnisse befriedigt werden sollen – so werden Motivationen geschaffen. Die beworbenen Produkte müssen nicht wirklich zur Bedürfnisbefriedigung geeignet sein: So lässt sich bei Einsamkeit keine soziale Eingebundenheit über Schokolade herstellen – es sei denn, man bietet sie anderen an. Mit der Aktivierung des Bedürfnisses im Zusammenhang mit dem Angebot eines Produktes werden jedoch Motivationen gelenkt und mit Wünschen verbunden, die in der Situation die Hoffnung auf Bedürfnisbefriedigung versprechen. Diese Marketing-Strategie wird auch bei der Werbung eingesetzt, die sich an Kinder richtet (Methfessel, 2020; Methfessel et al., 2020).

2.3.4 Mögliches Verhältnis der Bedürfnisse untereinander und zu Motiven

Unterschiedliche Bedürfnisse treffen im Leben der Menschen aufeinander und können nicht nur neben-, sondern auch gegeneinanderstehen. Autonomie kann soziale Integration, die Suche nach sozialer Anerkennung und die Sorge um die eigene Gesundheit erschweren oder ausschließen. Menschen haben unterschiedliche Wege, mit solchen Konflikten umzugehen, wie z. B. Aufschub, Verlagerung, Ersatzbefriedigung oder »Verdrängung« (vgl. Grunert, 1993, S. 39 ff.; Holodynski & Oerter, 2018).

Wie im Zusammenhang mit der Selbstregulation der Emotionen angesprochen, ist es in keiner Kultur möglich, alle Bedürfnisse sofort, angemessen und gleichermaßen zu befriedigen. Daher sind Regulationen wie Aufschub, Verlagerung, Ersatzbefriedigung oder »Verdrängung« zunächst neutral zu bewerten. Kinder müssen sogar lernen, Wege für sich zu finden, damit umzugehen, dass Bedürfnisse nicht immer alle zugleich befriedigt werden können. Im Alltag geht es dabei meist um den Bedürfnisaufschub, wenn das Kind z. B. beim Essen warten muss oder darauf, dass andere Zeit haben, sich um es zu kümmern. Beim Essen wird diese Bereitschaft in zwei Bereichen besonders wichtig: Zum einen wird nach der Säuglingsphase die gemeinsame Mahlzeit zum »Platz des Essens«. Das gemeinsame Mahl verlangt, dass sich alle mit ihrem Essbedürfnis einer gemeinsamen Zeit und Struktur anpassen ( картинка 68 Kap. 3.4). In der Familie wie in der KiTa muss hier ein Weg gefunden werden, mit Zwischenmahlzeiten die Anpassung an die Hauptmahlzeiten zu erleichtern. Zum anderen ist die Annäherung an eine gesundheitsförderliche Ernährung ein Bildungsziel. Die dazu notwendige Geschmacksakzeptanz kann nur durch wiederholtes Probieren zunächst abgelehnter Geschmackselemente erfolgen ( картинка 69 Kap. 3.2). Der spontane alleinige Zugriff auf akzeptierte Geschmäcke sollte begrenzt werden durch die Überwindung der Unlust, die zunächst mit neuen Geschmäcken einhergehen kann. Bei den ersten Begegnungen mit fremdem Geschmack ist auch Frustrationstoleranz gefordert. Ein gezielter Umgang mit Genussmitteln (bei Kindern vor allem Süßes), die nur in Maßen zur Verfügung stehen sollten, beinhaltet ebenfalls Lustkontrolle. Bedürfnisaufschub wird zudem als eine wichtige Voraussetzung für die Genussfähigkeit gesehen (welche – falls überhaupt – allerdings erst im Erwachsenenalter voll ausgebildet wird; vgl. DRWS, 2008b; Höhl, 2009). Wie erwähnt, wird in der Entwicklungspsychologie auf Motive fokussiert, weil diese als Handlungsanreiz und durch die damit verbundene Zielorientierung eher erkennbar und nachweisbar sind als Bedürfnisse. Entsprechend kann in diesem Prozess »der Aktivierung und Auswahl von Motiven und der sie befriedigenden Handlungen« eine Motivation gedeutet werden (Holodynski und Oerter, 2018, S. 517). Die Begriffe Motiv und Motivationen werden daher oft dem Begriff Bedürfnis vorgezogen. Damit sind zwar die gleichen Prozesse gemeint, aber mit einem unterschiedlichen Fokus: Mangel, Zielorientierung oder Handlungsimpuls. Die mit den verschiedenen Begriffen verbundenen theoretischen und methodischen Fragen können im Folgenden nicht weiter dargestellt werden, aber es sollen einige Bezüge zur Essentwicklung hergestellt werden, die beiden Ansätzen gemeinsam sind.

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