Michael Tietz - Rattentanz

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23. Mai, 07:00 Uhr. An einem ganz normalen Frühlingsmorgen beginnt der globale Albtraum: Das weltweite Stromnetz bricht von einer Sekunde auf die andere zusammen. Sämtliche Kommunikationssysteme kollabieren, urplötzlich stürzen Flugzeuge vom Himmel, innerhalb von Stunden regieren Chaos, Gewalt und Anarchie. Es geht um das nackte Überleben in einer bis dahin unbekannten Welt – aber nur die wenigsten scheinen dieser Herausforderung gewachsen. Gibt es Hoffnung für die Menschheit oder werden am Ende nur die Ratten triumphieren?

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Und was dann?, dachte Thomas.

Auf mich hören und in Zukunft die Treppe nehmen!

Welche Zukunft hihi, wenn ich fragen darf?

In Zukunft auf mich hören! Und vielleicht doch um Hilfe rufen? In Filmen ist doch immer eine Klappe in der Decke. Klettern wir doch einfach alle raus.

Oh ja, Nummer drei schien begeistert, wir klettern auf die Kabine und wenn wir oben sitzen, peng, kommt, hihi, der Strom wieder und der Aufzug rast in den, in den, na, in welchen Stock denn gleich? Wo sitzt unser lieber Onkel Doktor?

»Im dritten.«

Richtig. Und das wäre dann ja wohl gaaaaaanz oben, wo wir schön gemütlich zerquetscht werden, hihihi. Also los, worauf wartest du. Komm, kleiner Tommy, komm, lockte die schrille Stimme.

09:18 Uhr, Krankenhaus Donaueschingen

Techniker der Klinik versuchten die Fahrstühle, die sich zum Zeitpunkt des Stromausfalls in Bewegung befanden und zwischen zwei Etagen stehen geblieben waren, gewaltsam zu öffnen. Im Normalfall (Aber was war heute noch normal?) waren die Aufzüge in das vom Notstrom versorgte System integriert. Sie durften zwar nicht mehr benutzt werden, setzten aber wenigstens ihre begonnene Fahrt fort. Aber nicht heute − und keiner wusste, warum. Von den acht Fahr stühlen der Klinik, von denen sich sechs parallel zum Treppenhaus befanden, waren drei betroffen, steckten also zwischen zwei Etagen fest.

Eine Köchin saß zusammen mit einer Palette tiefgefrorener Schweinekoteletts im Lastenaufzug zwischen Küche und Tiefkühllager. Wegen der Hitze, die sie den ganzen Tag in der Küche umgab, trug sie nur eine dünne Schürze über ihrer Unterwäsche. Die enge Kabine, in welche die Holzpalette gerade eben so hineinpasste, war nach einer Stunde völlig ausgekühlt. Die Köchin konnte ihren Atem sehen. Ihre nackten Füße schmerzten zuerst, als sie sich rot verfärbten. Später nahmen sie eine erschreckende Blässe an, die allerdings recht gut zum Dunkelblau ihrer Sandalen passte. Als die beiden Techniker zwanzig nach neun mit zwei Brechstangen die Tür aufhebelten, saß die Frau völlig unterkühlt in der engen Kabine. Sie wurde nach draußen gebracht und langsam wieder aufgewärmt. Wie weltweit jeder andere Teilnehmer blieb auch die Servicehotline der Aufzugsfirma unerreich bar und die beiden Techniker mussten sich nun, mit einem flauen Gefühl im Bauch, um den zweiten Fahrstuhl kümmern, aus dem ihnen jemand antwortete. Es handelte sich um einen der drei geräumigen Lastenaufzüge an der Rückseite des Treppenhauses. Eine Krankenschwester wartete darin, eingesperrt mit einem bettlägerigen Patienten. Beide waren gerade auf dem Weg zurück aus der Röntgenabteilung, als der Strom ausfiel. Der Patient, ein massiger Hypochonder, saß aufgrund seiner immensen Körperfülle Tag und Nacht aufrecht im Bett. Das Kopfteil war maximal aufgestellt, denn nur so − und mit einer gehörigen Portion Sauerstoff, den er stets in der Nähe hatte − glaubte er einigermaßen ausreichend atmen zu können.

Für den Transport in die Röntgenabteilung und zurück befand sich eine Fünfliter-Flasche mit Sauerstoff am Kopfende des Bettes. Nach einer Stunde in der Schwebe zwischen erster und zweiter Etage der Klinik war die Flasche leer.

Die unerfahrene und erst seit wenigen Wochen fertig ausgebildete Schwester beging den Fehler und nahm Herrn Banholzer, als die Flasche schon geraume Zeit leer war, die nun nutzlose Sauerstoffmaske ab. Bis zu diesem Moment hatte der Patient gleichmäßig und ruhig geatmet, war seine Haut rosig und die faden Witze, die er ununterbrochen riss, nicht besser oder schlechter als sonst. Im Schein einer kleinen Taschenlampe, die sich am Schlüsselbund der Krankenschwes ter befand, erzählte er Anekdoten aus seinem Leben, riss zweideutige Witze und freute sich, wenn die Schwester dabei rote Wangen bekam. Als ihm aber die Schwester die Sauerstoffmaske abnahm, verwandelte sich sein Zustand innerhalb von Sekunden. Keinen Sauerstoff zur Verfügung zu haben war für ihn gleichbedeutend mit Atemnot, was sein Unterbewusstsein auch innerhalb weniger Sekunden umsetzte. Banholzer hechelte unvermittelt wie ein abgehetzter Hund. Das führte dazu, dass sein Blut nun tatsächlich mit weniger Sauerstoff versorgt wurde als der Einhundertsechzig-Kilo-Mann benötigte. Seine Herzfrequenz schnellte in die Höhe und der Blutdruck stieg in gefährliche Regionen.

Die Schwester, selbst ängstlich und mit der Situation völlig überfordert, versuchte ihren Patienten durch ruhiges Zureden zu beruhigen: »Sie müssen tief durchatmen. Irgendwann wird jemand den Fahrstuhl öffnen und dann bekommen Sie auch wieder besser Luft.« Doch damit hatte sie nur noch mehr Nahrung in Banholzers lustig knattern des Panikfeuerwerk geworfen! Plötzlich wurden ihm die Enge der Kabine und die Dunkelheit bewusst. Seine weit aufgerissenen Augen suchten die Decke nach Lüftungsschlitzen ab. Wieder und wieder versuchte die Schwester, über den Notrufapparat Hilfe zu erreichen, aber das andere Ende der Leitung blieb stumm und Banholzers hochroter Kopf verfärbte sich zügig blau. Die Krankenschwester schrie und hämmerte gegen die Metalltür. Sie brach sich mehrere Fingernägel bei dem vergeblichen Versuch ab, die Tür mit den Händen zu öffnen.

Der nun tatsächlich eingetretene Sauerstoffmangel versetzte Banholzer in Todesangst. Er griff sich an den wulstigen Hals, als könne er so mehr Luft in seine Lungen hineinlassen, sein Japsen wurde schneller und flacher. Dann setzte er sich kerzengerade im Bett auf, ließ links und rechts seine Beine heraushängen und versuchte etwas zu sagen. Was er der Welt noch hatte mitteilen wollen, erfuhr niemand mehr. Um 8:53 Uhr verschied der Hypochonder Anton Banholzer aus Vöhrenbach an einem akuten Herzinfarkt in Aufzug fünf.

Die sofort und äußerst unprofessionell ausgeführten Wiederbelebungsversuche der ihn begleitenden Krankenschwester blieben vergebens. Als die Techniker auch diesen Aufzug gegen Viertel vor zehn endlich so weit geöffnet hatten, dass ein Mensch den schmalen Spalt passieren konnte, vermochte der Arzt, der bereits seit zehn Minuten wartete, nur noch den Tod des Patienten festzustellen. Der Arzt und die in Tränen aufgelöste Schwester verließen den Fahrstuhl, während für die Leiche Anton Banholzers aufgrund seines Gewichts und seiner Größe die halb offene Tür ein unpassierbares Hindernis darstellte und er bis auf Weiteres in seinem Bett sitzen bleiben musste.

Langsam entspannten sich die Gesichtszüge des Hypochonders.

Beim dritten der zum Zeitpunkt des Stromausfalls in Bewegung befindlichen Fahrstühle handelte es sich um einen der kleinen Personenaufzüge. Er hing offenbar zwischen Keller und Erdgeschoss fest. Aus dem Kabineninneren waren keine Lebenszeichen zu vernehmen, auch gab es auf die Rufe und das Klopfen der Techniker keine Reaktionen.

»Halleluja, wenigstens einer, den wir nicht ruinieren müssen!«, rief einer der Männer und schlug fast zärtlich mit der flachen Hand gegen die fest verschlossene Schiebetür. Und, im Weggehen: »Ich glaub’, irgendjemand würde uns die Köpfe abreißen, wenn wir den auch noch ruiniert hätten.«

»Möchte nicht wissen, was so ’ne Tür kostet.« Sein Kollege zuckte unwissend mit den Achseln und wuchtete die schwere Brechstange auf seine Schulter.

Thomas Bachmann kauerte in der hintersten Ecke seiner Kabine. Er presste noch immer beide Fäuste gegen seine Ohren, obwohl das hysterische Weinen der Frau und ihre Hilferufe längst verklungen waren. Ebenso dieses grauenvolle Röcheln und Keuchen. Nummer zwei hatte gewusst, woher diese Stimmen kamen! Es ist der Tod, Thomas! Er kriecht durch die Aufzugsschächte und verschlingt alle, die sich zu erkennen geben!

Ach, könnte er mich doch hören, der Toooood!, jammerte Nummer drei. Hihihi, du − lieber, kleiner Onkel Tod, / ich wünsche mir, ich wär’ dein Brot! / Und jetzt beende unsre Qual, / denn heute, da sind wir dein Mahl!, dichtete er mit mäßigem Talent.

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