–Arroganz des Snipers kann Ihrem Image schaden (,Shitstorm‘)
–Sniper nutzt Ihr Unternehmen aus (ggf. zu geringe Gegenleistung)
–geschäftliche Kommunikation mit dem Sniper ist eine Geduldsprobe
–Ideen des Snipers könnten politisch nicht korrekt bzw. anstößig sein
–Sniper ist ein harter Gegenspieler, könnte Sie ‚unterbuttern‘
–schillerndes Image des Snipers vertreibt bodenständige Kundschaft
–Perfektion des Snipers passt nicht zu jedem Produkt (Handwerk etc.)
Nachdem Sie jetzt die Stärken und Schwächen des Snipers kennen und einen Überblick über die Chancen und Risiken haben, ist es an der Zeit, dass wir uns den geschäftlichen und zwischenmenschlichen Umgang mit dem Influencertyp Sniper anschauen.
3.4Umgang mit dem Influencertyp Sniper
Der Sniper schätzt die professionelle Geschäftskommunikation. Der Sniper erwartet deshalb klare Fakten, präzise Zahlen und ein Angebot, das für ihn sofort und auf den ersten Blick einen ökonomischen sowie strategischen Mehrwert darstellt. Sparen Sie sich also inhaltsleere Anfragen! Nehmen Sie sich Zeit und recherchieren Sie ausführlich, bevor Sie die Kooperationsanfrage abschicken!
Der Sniper schätzt die Kommunikation auf Augenhöhe. Es ist von Vorteil, wenn Ihr Business bereits einen gepflegten Instagram-Account besitzt, also einen Kanal mit Profilbild (Logo), ausgefüllter Bio (so nennt man den Steckbrief auf Instagram) sowie Content in Form von Bildern, kurzen Videos und Story-Elementen.
Es macht einen guten Eindruck, wenn Sie bereits eine Fanbase haben, also über Kunden und Stakeholder verfügen, die Ihrem Unternehmen als (treue und aktive) Abonnenten folgen. Ihr Content wird im besten Fall fleißig kommentiert, denn dieses Verhalten symbolisiert eine aktive Community.
Stellen Sie Ihren Fans also Fragen, machen Sie Gewinnspiele und zeigen Sie sich an Ihrer Community interessiert. So entsteht schließlich Bindung (parasoziale Interaktion), das weiß auch der Sniper, der genau deshalb so erfolgreich ist.
Das sollten Sie wissen!
Der Sniper weiß, wie der Hase in den Sozialen Medien läuft. Wissen Sie es auch? Ganz bestimmt! Zeigen Sie dem Sniper also, dass Ihr Unternehmen digital gut aufgestellt ist. So ist die Kooperation direkt von Anfang an auf Augenhöhe. Zeigen Sie sich selbstbewusst. Das imponiert dem Sniper!
3.5Darauf sollten Sie bei Snipern unbedingt achten!
Der Sniper macht einen ziemlich perfekten Eindruck. Das hat er seiner Spezialausbildung (Fotografie, Bildbearbeitung etc.) zu verdanken. Hinzu kommen dienliche Attribute wie gutes Aussehen, ein durchtrainierter Oberkörper sowie das Händchen, sich im Netz in Szene zu setzen. In den Sozialen Medien eine gute Figur machen – das ist sein Motto, und das ist auch seine Stärke.
Dass es auf bestimmte Fotomotive besonders viele Likes und virtuelle Herzchen gibt, weiß der Sniper natürlich. Das lockt viele Blender auf die digitale Bühne, die sich schillernd zeigen: mit teurem Leihwagen, geborgtem Luxusschmuck, tollen Frauen (Models) und einem Leben, wie es nur supererfolgreiche Millionäre führen können.
Mehr Schein als Sein – auch das ist die Faustformel, um Fans und Unternehmen zu ködern, mit denen eine fadenscheinige Kooperation angestrebt werden soll. Deshalb ist es wichtig, sich vorab ein genaues Bild über den Sniper zu machen. Mehr noch: Finden Sie heraus, ob es sich bei dem Influencer wirklich um einen echten Sniper handelt oder leider nur um einen aufgeplusterten Gockel, der sich auf Instagram & Co. lauthals wichtigmacht.
Ich möchte Ihnen deshalb eine kleine Checkliste an die Hand geben. Bitte streben Sie mit dem Influencer nur dann eine Kooperation an, wenn sich alle Fragen mit Jabeantworten lassen.
Checkliste | Echter Sniper – ja oder nein?
Hat der Sniper eine aktive Community?
Geht der Sniper mit seiner Community gut und respektvoll um?
Passt die Aktivität der Community (Likes, Kommentare) zur Gesamtmenge der Fans, die dem Sniper in den Sozialen Medien folgen?
Kennen Sie den echten (bürgerlichen) Namen des Snipers?
Hat der Sniper in den letzten zwölf Monaten auf seinen Kanälen (Instagram, Facebook etc.) regelmäßig Content hochgeladen?
Passt das Image des Snipers wirklich zu Ihrem Unternehmen?
Haben Sie ein gutes Gefühl und sind Sie sich sicher, dass Ihre Marke beim Sniper in guten Händen ist?
Treffen Sie die Entscheidung nicht allein, sondern mit einem Expertenteam; also gemeinsam mit Menschen, denen Sie fachlich und menschlich absolut vertrauen. Die Entscheidung ist sehr wichtig für Ihr Business. Deshalb gebe ich Ihnen nun noch einmal einen Überblick über den Sniper mit auf den Weg, damit Sie die richtige Entscheidung treffen.
Sniper | Darauf sollten Sie bei einer Kooperation achten
Klappt die Kommunikation gut? Eine Mischung aus Videochat, Telefonat und E-Mail ist optimal. Noch besser: persönlich treffen!
Gehen Sie die Geschäftsbeziehung selbstbewusst und geradlinig an. Sie haben viel zu bieten – zeigen Sie das dem Sniper!
Präsentieren Sie dem Sniper ein klares Angebot und Zahlen!
kreative Ideen erleichtern das Storytelling. Wie lassen sich Ihre Produkte und Dienstleistungen in Geschichten packen?
Kooperieren Sie mit einem (kleinen) Sniper, mit dem Sie gemeinsam wachsen und sich (langfristig) gegenseitig inspirieren!
Finger weg von Blendern, Fakes und unmoralischen Provokateuren!
Qualität schlägt Quantität: Ist der Sniper sympathisch? Ist er technisch fit? Sind seine Ideen toll? Dann kontaktieren Sie ihn, auch wenn er noch nicht so viele Fans hat. Es lohnt sich.
Bei Unsicherheit: Lassen Sie sich von einem Experten beraten!
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