Joseph de Weck - Emmanuel Macron

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Frankreichs Wiedergeburt und Europas großen Auftritt auf der Weltbühne: Nichts Geringeres verspricht Emmanuel Macron, der jüngste Staatspräsident der französischen Geschichte. Mit seinem unerschrockenen Kurs versetzt er das eigene Land und den ganzen Kontinent in Rage – und damit in Bewegung. Vor den Präsidentschaftswahlen 2022 schildert Joseph de Weck die turbulenten Macron-Jahre. Er porträtiert ein Land, so stolz und träumerisch wie sein Präsident, doch stets am Rand der Überforderung. Kann Macron Frankreich und Europa zum Sprung in die Zukunft zwingen?

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Nach den Europawahlen 2019 lehnte das Europäische Parlament Sylvie Goulard ab, Macrons Kandidatin für das Amt der französischen EU-Kommissarin. Gegen die unermüdlich für das deutsch-französische Verständnis kämpfende Goulard, eine Verbündete Macrons der ersten Stunde, liefen Ermittlungsverfahren wegen illegaler Parteienfinanzierung. Macron machte die frisch gewählte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für die Blamage verantwortlich. Sie habe Goulard als Kommissarin in Brüssel gewollt und zugesichert, dass das Europäische Parlament sie bestätigen würde. 28Selbst wenn dies stimmen sollte, wird doch deutlich: Macron desavouiert lieber von der Leyen, als Verantwortung zu übernehmen. Zumal manche Volksvertreter die Abfuhr Goulards auch nutzten, um sich an dem französischen Präsidenten zu rächen. Macron hatte sie zuvor gedemütigt, als er die Ernennung ihres Favoriten für das Amt des Kommissionspräsidenten blockierte, den Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber. Der Franzose hielt den Bayern für nicht fähig genug.

Und selbst wenn Macron Fehler eingesteht, klingt es nicht wirklich so. Als die Gelbwesten-Proteste im Winter 2018-19 das Land an den Rand des Chaos bringen, erklärt Macron erst nach Wochen gewalttätiger Proteste: «Ich höre die Wut.» Und erläutert: Er habe es nicht geschafft, die Franzosen mit den Eliten zu versöhnen. Im ersten Pandemie-Jahr erklärt Macron im Juni 2020, die globale Gesundheitskrise zwinge die Welt und die Politik grundsätzlich dazu, sich neu zu erfinden. «Mich zuallererst», fügt er hinzu.

«Sich neu zu erfinden» ist nur ein halbes mea culpa . Einen Fehler richtig einzugestehen, wie das Angela Merkel getan hat, so dass die Bürgerinnen und Bürger seine Reue auch fühlen, das schafft Macron so gut wie nie. Solange man handelt und «mobil bleibt», wie Macron es ausdrückt, glaubt er fest daran, jede Situation wieder drehen und doch noch zu seinen Gunsten beeinflussen zu können. Gefragt, warum er nie einen seiner Romane veröffentlicht habe, erklärt Macron: «Im politischen Leben wird Unzufriedenheit mit Aktion behoben oder zumindest bekämpft. Solange Sie nicht vollkommen zufrieden sind, bleiben Sie mobil und machen weiter. Im literarischen Leben muss man irgendwann einen Punkt setzen und das, was man geschrieben hat, andere lesen lassen. Das finde ich schwierig. Wahrscheinlich bin ich zu stolz.» 29

Nie aufgeben, den Einsatz verdoppeln, weitermachen: Das ist Macron. Scheitern gibt es nicht in seinem System, stattdessen immerzu die Flucht nach vorn. Als Jugendlicher fällt er bei der Aufnahmeprüfung für das Musikkonservatorium in Amiens im Klavierspiel durch. Ein Jahr später tritt er abermals an und besteht darauf, der gleichen Prüferin vorzuspielen. Macron wird zugelassen und gewinnt den dritten Preis des conservatoire . Auch die Aufnahmeprüfung zur École nationale d’administration (ENA), Brutstätte der französischen Top-Beamten und Alma Mater von vier französischen Präsidenten, meistert er erst im zweiten Anlauf — jene Eliteschule, die er 2021 dann abschafft. Erhält Macron, der Überehrgeizige, einmal nicht die Bestnoten oder macht er Fehler, versucht er sofort, sie auszuwetzen. Hat er sein Ziel erreicht, geht es auf zur nächsten Etappe.

Im Élysée-Palast steht ein Flügel. Ob Macron immer noch spielt?

2

ZWEIFEL UND VERZWEIFLUNG IN FRANKREICH

Eine Tür ist entweder offen oder geschlossen. Oder aus den Angeln gehoben, somit das Schloss dringend zu reparieren ist .

— BORIS VIAN

Ein Held braucht immer eine Bühne: Frankreich ist eine. Nach wie vor ist es das mit Abstand meistbesuchte Land der Welt. Die «Stadt der Lichter» glänzt in Netflix-Serien wie Emily in Paris und bleibt ein Magnet für globale Nomaden mit romantischen Selbstverwirklichungsentwürfen. Aber für die Einheimischen stellt Frankreich keine sonderlich gefällige Lebenskulisse dar. Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass das Land schon seit Jahrzehnten in einer kollektiven depressiven Grundstimmung verharrt.

Schon vor Kaffee und Croissant geht es los. Der Radiowecker schrillt, und es läuft la matinale . Die Hälfte der Franzosen hört oder schaut täglich eines der unzähligen Morgenprogramme. Je nach politischer Ausrichtung schalten Madame et Monsieur France Culture (links), France Inter (Mitte-links), Europe 1 (Mitte-rechts), RTL (rechts) oder RMC (populistisch) ein. Während in Deutschland die morgendlichen Radio- und Fernsehsendungen kaum politisch gefärbt sind und primär gute Laune zu verbreiten suchen, genießen die Franzosen bei Tagesanbruch Polemik pur. Die Moderatoren berichten nicht über das politische Geschehen, sondern sie besprechen es kritisch-kämpferisch und oft mit zynischem Unterton, sie wollen abgebrüht wirken. Der Höhepunkt ist jeweils das Interview mit Exponenten aus der Politik oder der Literatur, die ein Klagelied gegen die Regierung, die Opposition, Brüssel oder allemal über die Welt anstimmen (und dabei meist ihr jüngstes Buch vorstellen).

Dem Land gehe es schlecht, so die veröffentlichte Meinung. Seit den 1970er Jahren hat Frankreich bekanntlich seine liebe Mühe mit dem globalen Kapitalismus. Der internationale Standortwettbewerb hat die steuerfinanzierte Umverteilungspolitik und den starken Schutz der Arbeitnehmer erschwert, auch das gut ausgebaute Gesundheitssystem kam unter Druck, was sich in der Pandemie gerächt hat. Die Abwanderung von Unternehmen, délocalisation genannt, weckt eine allgemeine Malaise.

Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat seit der Präsidentschaft Giscard d’Estaings (1974–1981) jede Regierung zu ihrer obersten Priorität erklärt. Doch mit wenig Erfolg. Frankreich ist im Grunde eine Gesellschaft von Anarchisten. «Wie wollen Sie ein Land regieren, in dem es 258 Käsesorten gibt?», fragte einmal Charles de Gaulle. So fanden die Franzosen keine gemeinsame Antwort auf den globalen Wettbewerb, anders als die weniger individualistischen und stärker am Gemeinwesen orientierten Deutschen. Die Bundesrepublik zelebriert in Sonntagsreden den Wettbewerb, aber werktags verständigen sich Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften zum Beispiel darauf, Lohnzurückhaltung im Übermaß zu üben.

François Mitterrand versuchte es mit dem Sozialismus à la française , einem Mix aus Nationalisierungen, Senkung des Rentenalters, Arbeitszeitverkürzung und keynesianischer Konjunkturpolitik. Doch die Rechnung des studierten Literaturwissenschaftlers ging nicht auf. Das Land geriet noch stärker in Schieflage. Nach zwölf Jahren an der Macht stellte der erste sozialistische Präsident der Fünften Republik 1993 resigniert fest: «Wir haben alles gegen die Arbeitslosigkeit versucht.»

Konservativ-liberale Regierungen hofften immer wieder, eine Schwächung des Arbeitnehmerschutzes und niedrigere Löhne würden die Leute wieder in Arbeit bringen, scheiterten jedoch mit ihren Reformplänen am Widerstand der Gewerkschaften, die jedes Mal die öffentliche Meinung für sich einnahmen und bei Bedarf das Land lahmlegten.

Die sozialistische Regierung unter Premierminister Lionel Jospin (1997–2002) setzte ein weiteres Mal auf großzügige Frührenten, und sie verkürzte die Wochenarbeitszeit von 39 auf 35 Stunden. Schließlich aber strich auch Jospin die Segel, als der Reifen-Hersteller Michelin ein Werk schloss: «Man kann nicht alles vom Staat erwarten. Man kann die Wirtschaft nicht mehr allein mit Gesetzen und Texten regulieren.»

Die hohe Arbeitslosigkeit war und ist ein Drama für die Betroffenen — vor allem für die jüngere Generation, sie trägt die Hauptlast. Die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis 24 Jahre) fluktuiert seit den 1990er Jahren bei knapp 20 Prozent und erreichte nach der Finanzkrise 2009 sogar fast 25 Prozent. Im langjährigen Schnitt sind 8 Prozent der Gesamtbevölkerung erwerbslos.

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