Joseph de Weck - Emmanuel Macron

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Frankreichs Wiedergeburt und Europas großen Auftritt auf der Weltbühne: Nichts Geringeres verspricht Emmanuel Macron, der jüngste Staatspräsident der französischen Geschichte. Mit seinem unerschrockenen Kurs versetzt er das eigene Land und den ganzen Kontinent in Rage – und damit in Bewegung. Vor den Präsidentschaftswahlen 2022 schildert Joseph de Weck die turbulenten Macron-Jahre. Er porträtiert ein Land, so stolz und träumerisch wie sein Präsident, doch stets am Rand der Überforderung. Kann Macron Frankreich und Europa zum Sprung in die Zukunft zwingen?

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Wer wagt, gewinnt: Das Leben scheint Macron recht zu geben. Der gemeinsame Kampf für die Akzeptanz ihrer Liebe hat ihn geformt. «Unsere Geschichte hat uns den unbedingten Willen eingeimpft, nichts dem Konformismus zu opfern, wenn man mit Kraft und Ernst daran glaubt», lautet der letzte Satz des autobiographischen Teils von Révolution .

Diese ungewöhnliche Beziehung beeindruckt selbst die linke Schriftstellerin Virginie Despentes, die sonst kein gutes Haar an Macron lässt. Er habe ein «befriedetes Verhältnis zur Männlichkeit». In seinem Fall sei die Frau eines Politikers nicht lediglich eine Trophäe. Vor allem zeige sich Macrons Emanzipation und Fähigkeit, «das Leben zu leben, wie er es will».

Diese Liebe contre jede Konvention ist mittlerweile Teil von Macrons politischem Kapital geworden. Sie kennzeichnet ihn als selbstbestimmte, durchsetzungsstarke und zuweilen transgressive Persönlichkeit, die sich so leicht nicht beeindrucken lässt und selten Risiken scheut. Macron kultiviert seit Beginn seiner politischen Karriere gezielt dieses Image als Solitär jenseits der Parteien und Konventionen.

Nebem seinem Liebesleben ist sein bestes Instrument dazu auch sonst der wohlbedachte Tabubruch. Als Minister einer sozialistischen Regierung fordert er die Abschaffung der 35-Stunden-Arbeitswoche. Er macht Europa zum zentralen Kampagnenthema in einem Land, in dem alle Parteien seit dem Debakel der Volksabstimmung zum Europäischen Verfassungsvertrag 2005 die Frage zu umschiffen versuchen, wie sie denn zur Europäischen Union stünden — damals hatten 55 Prozent mit Nein gestimmt. Er bewertet Frankreichs Kolonialgeschichte als «Verbrechen gegen die Menschlichkeit», ungeachtet der vielen älteren Bürger, die im Algerienkrieg kämpften, und der 3,2 Millionen pieds-noirs («Schwarzfüße»), Algerien-Franzosen und ihrer Nachkommen, die seit 1830 in das nordafrikanische Land einwanderten und nach der Unabhängigkeit Algeriens zurück nach Frankreich gingen. Emmanuel Macron «ist dieses Kind, das Spaß daran hat, in Pfützen zu stapfen», abseits der Skipiste zu fahren und genau das Gegenteil dessen zu machen, was man von ihm erwartet, schreibt die Journalistin Corinne Lhaïk, die Macron seit neun Jahren beobachtet. 14

Mit kleinen oder waghalsigen Grenzüberschreitungen zieht er die Aufmerksamkeit auf sich. Er rechtfertigt sich damit, dass er eben Klartext rede und den Franzosen die Wahrheit sage. Das Land sei zu lange vom politischen Personal mit einem «sterilisierten Diskurs» abgespeist worden. Die Wahrheit zu sagen: Ist das, ganz nach dem italienischen Philosophen Antonio Gramsci, den Macron gern zitiert, nicht der eigentliche «revolutionäre Akt», mit dem man eine Gesellschaft zwingt, in den eigenen Begriffen zu denken?

Es ist nicht so, dass seine Landsleute diese Transgressionen unisono gutheißen. Aber sie provozieren fast jedes Mal eine Debatte, die es ihnen erlaubt, miteinander ins Gespräch zu kommen, und jeden Einzelnen dazu einlädt, seine Position zu definieren. Und Widerspruch setzt zumindest Anerkennung voraus. Wenn Macron etwas bekommen hat, das sein Vorgänger Hollande nie erhielt, dann ist es dies: Anerkennung für seine Eigenständigkeit und das Wagnis, sich zu exponieren. Auch für die Chuzpe, seinen Wählerinnen und Wählern etwas zu zumuten.

DER HEGELIANER

Tatendrang ist eine weitere Eigenschaft des Emmanuel Macron, die ihn zum Romanhelden qualifiziert. Ursprünglich wollte der Junge aus Amiens Schriftsteller werden. 15In Frankreich wird dem erfolgreichen Intellektuellen oder Künstler zuteil, was in den Vereinigten Staaten dem Selfmade -Milliardär vergönnt ist: der sichere Weg zum Einzug in das Pantheon der Geschichte der Nation.

Man stelle sich vor: Bis zu einer Million Menschen kamen im Dezember 2017 in den Straßen von Paris zusammen, als der Gedenkgottesdienst für die Rocklegende Johnny Hallyday in der Pfarrkirche Madeleine abgehalten wurde. Weitere 15 Millionen verfolgten die Live-Übertragung im Fernsehen. Dass Hallyday Jahre zuvor in die Schweiz gezogen war, um Steuern zu sparen, war vergeben und vergessen.

Die 40 Mitglieder der Académie française, jener Institution, die seit 1635 die französische Sprache «pflegen» soll und den Inhalt des französischen Wörterbuchs bestimmt, werden buchstäblich « les immortels » («die Unsterblichen») genannt. Die Aufnahme ist die Krönung einer intellektuellen Karriere und in erster Linie Schriftstellern und Philosophen vorbehalten. Unsterblichkeit und ungeteilte Bewunderung erlangt man in Frankreich durch kulturelles Schaffen, seltener als Politikerin oder Politiker, und schon gar nicht, indem man Geld verdient.

Denn Kultur ist in Frankreich nicht Nebensache, sondern allgegenwärtig und alltäglich. Man kauft seinen trendigen deux-pièces (Zweiteiler) bei Zadig & Voltaire, den man dann beim Hamburgeressen im Take-away Le Flaubert mit Ketchup bekleckert, worauf man ihn im Kleinwagen Citroën Picasso zur Kleidereinigung Molière bringt. Bäckereien nennen sich in Anwandlung an Marcel Proust schon mal «Auf der Suche nach dem verlorenen Brot». Jeder Politiker, selbst ein Sarkozy oder eine Le Pen, will kultiviert erscheinen. Während der Gelbwesten-Krise debattiert Macron mit 64 Intellektuellen, vom Physik-Nobelpreisträger Serge Haroche bis zur Glücksökonomin Claudia Senik, live übertragen vom Radiosender France Culture.

Der Stil, die Sprache, die Umgangsformen zählen. Auf den Profilen der Internet-Dating-Plattform Tinder schreiben nicht wenige, das Gegenüber müsse bitte schön die französische Grammatik und den spielerischen Umgang mit der Sprache beherrschen. Das TV-Duell vor der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen 2017 gewann Macron nicht nur, weil Le Pen vor laufender Kamera inhaltlicher Fehler überführt wurde, sondern auch, weil sie absichtlich etwas vulgär auftrat. Es sind oft die feinen Unterschiede, die entscheidend sind. Schließlich war es der Franzose Pierre Bourdieu, der das Konzept des «kulturellen und sozialen Kapitals» in die Soziologie einführte und damit den Gedanken in die Welt setzte, dass Ungleichheit nicht nur eine Frage der Verteilung materieller Mittel sei.

In der Kulturnation Frankreich versucht sich auch Macron als Autor. Drei Bücher hat er angeblich bislang geschrieben. Als 19-Jähriger verfasste er einen ersten Roman über den spanischen Eroberer des Aztekenreiches, Hernán Cortés. Das zweite Werk handelt laut Aussage Brigitte Macrons von einer «enigmatischen, älteren Dame». 16Ein drittes Buch soll Macron über sein Leben geschrieben haben. Als Präsidentschaftskandidat dachte er darüber nach, Letzteres zu veröffentlichen. Macrons Berater sollen ihm jedoch davon abgeraten haben. Das Buch habe nicht unbedingt «literarische Qualitäten». 17

Macrons erste Bücher bleiben also unter Verschluss. Und auch seine ursprünglich angepeilte Karriere als Intellektueller kommt anfangs nicht in die Gänge. Zweimal scheitert er an der Aufnahmeprüfung zur École normale supérieure (ENS), der Kaderschmiede der französischen Akademiker. Er sei abgelenkt gewesen und habe zu viel Zeit mit Brigitte verbracht, entschuldigt sich Macron heute. In Wahrheit versagte er im Fach Mathematik. Faute de mieux studiert Macron an der Pariser Sciences Po Poitik und Philosophie in Nanterre, wo er seinen philosophischen Lehrmeister Paul Ricœur kennenlernt.

Der in Frankreich hoch verehrte Giacomo Casanova schreibt in seinen Erinnerungen Aus meinem Leben : «Wenn du nichts getan hast, was wert ist, aufgeschrieben zu werden, so schreibe wenigstens etwas, was wert ist, gelesen zu werden.» 18Bei Macron ist es umgekehrt: Er muss handeln, um Geschichte zu schreiben. Und er glaubt, vom Zeitgeist getragen zu werden.

Für seine erste große öffentliche Rede 2016 wählte der Präsidentschaftskandidat Macron die Stadt Orléans und das Datum des 8. Mai. An dem Tag wird der Sieg von Jeanne d’Arc über die Engländer 1429 gefeiert, die Orléans belagert hatten. Macron erklärte: «Die Franzosen brauchen Jeanne d’Arc, denn sie sagt uns, dass unser Schicksal nicht vorbestimmt ist.» An anderer Stelle präzisiert Macron: «Die große Aufgabe liegt darin, aus der Unbedeutsamkeit auszubrechen. Seit 30 Jahren leben wir in einer Art schlecht verdautem Postmodernismus. Wir müssen wieder dazu übergehen, etwas aufzubauen, und dabei auch dafür geradestehen, dass ein Teil der Entscheidungen eindeutig und unilateral ist.»

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