Frank Viola - Ur-Praxis

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Wie entstehen authentische, lebensverändernde Gemeinden?
Viele christliche Gemeinschaften kämpfen heute ums Überleben. Grund dafür ist weniger eine schlechte Planung, sondern dass nicht das richtige Fundament gelegt wurde, weil der Plan und die Absichten Gottes für seine Gemeinde nicht verstanden worden sind.
In diesem umfassenden Leitfaden zur Gründung und dem Aufbau organischer Gemeinden stellt Frank Viola zunächst das ursprüngliche Design für die Gemeinde Jesu vor. Danach zieht er sowohl biblische Aussagen als auch eigene Erfahrungen heran, um daraus praktische Grundsätze abzuleiten, wie wir heute zu lebensverändernden Gemeinden kommen – echten Gemeinschaften, die nicht nur wachsen, sondern blühen und sich auf natürliche Weise vermehren.
Was ist eine organische Gemeinde?
Eine Gemeinschaft von Menschen, die durch ein gemeinsames Leben in Christus geprägt ist, und nicht durch religiöse Programme und Veranstaltungen; eine Gemeinschaft, die von Gott ins Leben gerufen wurde – nicht mittels menschlicher Methoden; eine lebendige Familie von Jesus, in der echte, authentische Beziehungen gepflegt werden.

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FRANK VIOLA

Ur-Praxis

GRÜNDUNG UND AUFBAU

ORGANISCHER GEMEINDEN

GLORYWORLD-MEDIEN

© 2009 by Frank Viola

David C. Cook, 4050 Lee Vance View, Colorado Springs, Colorado 80918 U.S.A.

Originaltitel: „Finding Organic Church. A Comprehensive Guide to Starting and Sustaining Authentic Christian Communities“

1. Auflage 2011

© der deutschen Ausgabe 2011 GloryWorld-Medien, www.gloryworld.de

Alle Rechte vorbehalten

Bibelzitate sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der Schlachter-Bibel, Fassung von 1951, entnommen.

Weitere Bibelübersetzungen:

[NGÜ]: Neue Genfer Übersetzung, 2009

[Elb]: Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung von 1985

[LU84]: Lutherbibel, Revidierte Fassung von 1984

Das Buch folgt den Regeln der Deutschen Rechtschreibreform. Die Bibelzitate wurden diesen Rechtschreibregeln angepasst.

Übersetzung: Ivo Carobbio / Dr. David Poysti

Lektorat / Satz: Manfred Mayer

Umschlaggestaltung: Kerstin & Karl Gerd Striepecke, www.vision-c.de

Foto: istockphoto

ISBN (epub): 978-3-95578-159-0

ISBN (Druck): 978-3-936322-59-0

Inhalt

Vorwort

Einleitung

TEIL 1: DIE SAAT AUSBRINGEN – BIBLISCHE PRINZIPIEN DER GEMEINDEGRÜNDUNG

1 Gemeindebildung nach Gottes Vorbild

2 Die Rückkehr zum reisenden Arbeiter

3 Gottes Plan für Gemeindegründung

4 Apostolische Abdeckung oder apostolische Hilfe?

5 Die moderne Hauskirchenbewegung

6 Wiederherstellung oder Revolution?

TEIL 2: DEN BODEN BEARBEITEN – ANTWORTEN AUF GRUNDSATZFRAGEN

7 Ist das neutestamentliche Vorbild heute noch anwendbar?

8 War Paulus die Ausnahme?

9 Ist Gemeindegründung elitär?

10 Kann nicht jeder eine organische Gemeinde gründen?

11 War Paulus nicht der letzte der Apostel?

12 Wirken Apostel nicht Zeichen und Wunder?

TEIL 3: DEN BODEN KULTIVIEREN – PRAKTISCHE SCHRITTE FÜR DEN ANFANG

13 Organische Gemeinde entdecken

14 Fünf unverrückbare Grundsätze

15 Lernen, wie man sich versammelt

16 Gemeinschaftliches Singen

17 Gemeinschaft bauen

18 Zwölf unverzichtbare Elemente

TEIL 4: DAS UNKRAUT JÄTEN – GESUNDHEIT UND ENTWICKLUNG

19 Die Wachstumsstufen einer organischen Gemeinde

20 Die Jahreszeiten einer organischen Gemeinde

21 Die Krankheiten einer organischen Gemeinde (Teil 1)

22 Die Krankheiten einer organischen Gemeinde (Teil 2)

23 Der Dienst des apostolischen Arbeiters

24 Die vor uns liegende Reise

Dank

Literaturverzeichnis

Über den Autor

Allen Gemeindegründern der Vergangenheit,

die die Kosten überschlagen,

den Weg gebahnt

und die Richtung gewiesen haben …

und einer künftigen, von Gott berufenen

Generation junger Männer und Frauen,

die – auf den Schultern der Altvordern stehend –

noch weiter in die Zukunft blicken werden.

Vorwort

Seit ich über organische Gemeinde schreibe, werden mir immer wieder zwei Fragen gestellt. Erstens: „Wo finde ich die Art Gemeinde, von der Sie schreiben?“ Zweitens: „Wie gründet man eine organische Gemeinde?“ Mit diesem Buch versuche ich beide Fragen ausführlich zu beantworten.

Die hier vorgestellten Prinzipien stellen keine ungeprüften Theorien dar. Ich betreibe weder Stammtischphilosophie noch gebe ich in diesem Buch blutlose Abstraktionen zum Besten.

Die Grundsätze, die ich hier beschreibe, sind auf dem Amboss der Erfahrung geschmiedet worden – positiver wie negativer Erfahrungen. Sie sind das Ergebnis eines Lernprozesses mit vielen Fehlern (von denen eine ganze Reihe auf mein eigenes Konto gehen), verdanken sich aber auch manch glücklicher Fügung. Außerdem finden sie die Unterstützung der Heiligen Schrift.

Ich habe mich selbst oft als beobachtenden Biologen bezeichnet. Seit mehr als zwanzig Jahren studiere ich, wie organisches Gemeindeleben Wurzeln schlägt. Ich habe gesehen, wie es funktioniert, welche Faktoren es fördern und wodurch es erstickt wird.

Ich gebe unumwunden zu, dass ich nicht im Besitz sämtlicher Antworten bin. Noch immer bin ich am Lernen und Ausprobieren und beobachte die Höhen und Tiefen organischen Gemeindelebens. Ich glaube nicht, dass es auf diesem Gebiet Experten gibt – lediglich eine Liste von Erfolgen und Misserfolgen.

Mit diesem Buch versuche ich eine Theologie organischer Gemeindegründung vorzulegen, zusammen mit einigen praktischen Anregungen für alle, die diesen Weg einschlagen wollen.

Seit ich Christ bin, habe ich eine ganze Reihe von Beobachtungen zu den Problemen der heutigen Gemeinden gemacht – der traditionellen wie der nicht-traditionellen. Aus diesen Erfahrungen heraus bin ich zu folgenden Schlüssen gelangt:

1. Die meisten Gemeinden, darunter eine Vielzahl von Hauskirchen und einfachen Gemeinden, sind weit davon entfernt, das zu erleben , was Leib Christi ist. Schuld daran ist, dass wir großenteils außer Acht gelassen haben, was die Schrift zum Thema Gemeindegründung sagt.

2. Viele Grundprobleme sowohl traditioneller als auch nicht-traditioneller Gemeinden könnte man durch eine Rückkehr zum biblischen Muster für Gemeindegründung und -aufbau lösen.

Zugegeben: Meine Schlussfolgerungen basieren auf pragmatischen Beobachtungen, lassen sich aber auch biblisch begründen. Und sie sind der Anlass für das vorliegende Buch.

Ich habe vor diesem Buch vier weitere Titel über radikale Wiederherstellung von Gemeinde verfasst: Ur-Christen 1erzählt die Geschichte der neutestamentlichen Gemeinde in chronologischer Reihenfolge. In Heidnisches Christentum? 2untersuche ich (gemeinsam mit George Barna) die Ursprünge unserer modernen Gemeindepraxis und komme darin zu dem Ergebnis, dass die meisten unserer traditionellen Gemeindepraktiken jeder biblischen Grundlage entbehren und mit der organischen Natur von Gemeinde unvereinbar sind.

In Ur-Gemeinde 3zeichne ich ein buntes Bild neutestamentlichen Gemeindelebens für das einundzwanzigste Jahrhundert. 4Das Buch bietet eine zeitgemäße und ausführliche Theologie organischen Gemeindelebens. In Ur-Schrei 5beschäftige ich mich mit Gottes ewigem Ratschluss – jener großen Mission, die unser Gemeindeleben und unseren geistlichen Dienst prägen sollte. Ich entfalte darin das weitgreifende Epos von Gottes höchster Leidenschaft.

Das vorliegende Buch knüpft dort an, wo Ur-Schrei, Ur-Gemeinde, Heidnisches Christentum? und Ur-Christen aufhören. Es untersucht detailliert die Voraussetzungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung organischer Gemeindeformen.

Zusammen mit diesem Buch empfehle ich unbedingt die Lektüre der vier oben genannten Titel, weil sie viele Fragen zu organischer Gemeinde bereits im Vorfeld klären. Dieses Werk bildet das fünfte in der Reihe.

Ich verwende die Begriffe Gemeindegründer, Apostel, christlicher Arbeiter, reisender Arbeiter und apostolischer (Mit)arbeiter in diesem Buch synonym. Warum ich das tue, erkläre ich später. Wenn ich von Aposteln spreche, dann sage ich der Einfachheit halber „er“ – nicht weil ich der Ansicht wäre, nur Männer kämen für diesen Dienst in Frage, sondern weil es einfacher ist, „er“ statt ständig „er oder sie“ zu schreiben. (Ich habe kein Problem mit der Auffassung, dass sich auch Frauen am apostolischen Werk beteiligen. Wir lesen in Römer 16,7 von Junia als weiblichem Apostel, und auch Priscilla und Phöbe waren dem apostolischen Dienst von Paulus von großer Hilfe.) 6

So viel dazu. Dieses Buch habe ich für drei verschiedene Lesergruppen geschrieben:

Zunächst richtet es sich an jene, die den Wunsch haben, sich in organischer Weise zu versammeln und sich dazu einige praktische Tipps wünschen.

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