FRANK VIOLA
Ur-Gemeinde
WIE JESUS SICH SEINE GEMEINDE EIGENTLICH VORGESTELLT HATTE
GLORYWORLD-MEDIEN
1. E-Book-Auflage 2021
© 2009 Frank Viola
David C. Cook, 4050 Lee Vance View, Colorado Springs, Colorado 80918 U.S.A.
Originaltitel: „Reimagining Church“
© der deutschen Ausgabe 2010 GloryWorld-Medien, www.gloryworld.de
Alle Rechte vorbehalten
Bibelzitate sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der Schlachter-Bibel, Fassung von 1951, entnommen.
Weitere Bibelübersetzungen:
[Elb]: Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung von 1985
[LU]: Lutherbibel, Revidierte Fassung von 1984
Das Buch folgt den Regeln der Deutschen Rechtschreibreform. Die Bibelzitate wurden diesen Rechtschreibregeln angepasst.
Übersetzung: Ivo Carobbio
Lektorat / Satz: Dr. David Poysti / Manfred Mayer
Umschlaggestaltung: Kerstin & Karl Gerd Striepecke, www.vision-c.de
Foto: istockphoto
ISBN (epub): 978-3-95578-147-7
ISBN (Druck): 978-3-936322-47-7
Widerspruch ist ein Geschenk an die Gemeinde. Die Vorstellungskraft der Propheten mahnt uns: Wir sind Gottes auserwähltes Volk. Möge Violas Buch in uns den Mut zur Veränderung wecken, die wir uns für die Gemeinde wünschen … damit wir uns mit nichts weniger zufrieden geben als Gottes Traum für seine Gemeinde.
Shane Claiborne, Autor, Aktivist und genesender Sünder
Wie zu erwarten war, übt dieses Buch gründlich Kritik an den vorherrschenden Kirchenformen. Mit „Ur-Gemeinde“ malt uns Frank Viola allerdings auch ein positives Bild vor Augen von dem, was aus der Gemeinde werden kann, wenn wir uns neu auf ihre organische Beschaffenheit besinnen statt an starren institutionellen Strukturen festzuhalten. Dies ist eine kompromisslose, prophetische Schau für die Gemeinde des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Alan Hirsch, Autor
Frank bietet nicht nur frische Einsichten in Altbekanntes, sondern fordert uns heraus, zu den Wurzeln, das heißt: zu Christus selbst zurückzukehren. Danke, Frank! Diese praktische Hilfe wird zeigen, was Gemeinde bedeuten kann, wenn sie sich auf Jesus konzentriert.
Tony Dale, Autor und Begründer der Karis-Group
Sollten wir – wie viele meinen – tatsächlich vor der nächsten bedeutenden Reformation der Kirche stehen, dann ist Frank Viola eine der wichtigen Stimmen, auf die wir hören sollten. Franks demütiges Herz und seine virtuose Tastatur haben uns einmal mehr ein Buch beschert, das von allen gelesen zu werden verdient, die bereit sind, einen ehrlichen Blick auf den Zustand unserer heutigen Kirche zu wagen. Ur-Gemeinde fordert uns auf, zu den biblischen Wurzeln der Gemeinde zurückzukehren.
Lance Ford, Mitbegründer von shapevine.com
Ur-Gemeinde wird zugleich zweierlei bewirken: Es wird die Bequemen aufschrecken und die Besorgten trösten. Frank Viola schlägt eine Schneise durch die Nebelschwaden und legt seinen Finger in die Wunde des künstlichen Kirchenchristentums. Dabei liefert er eine biblisch-fundierte, praktische und strategische Sichtweise für das, was das Neue Testament unter ‚Leib Christi‘ versteht.
Rad Zdero, PhD, Autor
Wo Heidnisches Christentum? nachweist, dass ein Großteil unserer gängigen Kirchenpraxis jeder biblischen Grundlage entbehrt, geht Ur-Gemeinde einen Schritt weiter und beschreibt, wie echtes, biblisch-fundiertes Gemeindeleben aussehen soll. Vom Innenleben der Dreieinigkeit ausgehend, malt Viola ein großartiges Bild von organischem Gemeindeleben.
John White, Hausgemeinde-Gründer
Ur-Gemeinde ist ein weiterer wertvoller Beitrag zu den Veröffentlichungen zum Thema „Organische Gemeinde“. Frank Viola schreibt darüber aus der Sicht eines erfahrenen Praktikers und mit gewohnter Klarheit. Dabei vermittelt er viele praktische Anregungen zur Gründung von Gemeinden. Ich empfehle dieses Buch jedem, der an organischer Gemeinde interessiert ist.
Felicity Dale, Autorin
Ur-Gemeinde ist eine les- und lebbare(!) Beschreibung eines im Neuen Testament verwurzelten organischen Gemeindelebens für das einundzwanzigste Jahrhundert. Es vermeidet das Unkraut nicht nur eines hölzernen Fundamentalismus, sondern auch der unreflektierten ‚Überkontextualisierung‘. Frank Viola malt das einladende und attraktive Bild eines Gottesvolkes, das – vom Wirken des Heiligen Geistes bewegt – Gott in Christus zum Mittelpunkt hat. Dabei hilft uns Frank, von der Einzigartigkeit Jesu und seiner frühesten Nachfolger zu lernen, wie man authentisches und tiefes gemeinschaftliches Leben pflanzt.
Mike Morrell, zoecarnate.com
Vorwort
Einleitung: Aufbrechen zu einer neuen Art von Gemeinde
TEIL 1: GEMEINSCHAFT LEBEN
1 Umdenken: Gemeinde als Organismus
2 Umdenken: Wie treffen wir uns?
3 Umdenken: Abendmahl
4 Umdenken: Wo treffen wir uns?
5 Umdenken: Gottes Familie
6 Umdenken: Die Einheit der Gemeinde
7 Gemeindepraxis und Gottes ewiger Plan
TEIL 2: LEITUNG UND VERANTWORTLICHKEIT
8 Umdenken: Geistliche Leitung
9 Umdenken: Aufsicht in der Gemeinde
10 Umdenken: Entscheidungsfindung
11 Umdenken: Geistliche Abdeckung
12 Umdenken: Autorität und Unterordnung
13 Umdenken: Abdeckung durch die Denomination/Konfession
14 Umdenken: Apostolische Tradition
15 Wie geht es weiter?
Anhang/Diskussion: Gemeindeleitung
Literaturverzeichnis
Für alle Nachfolger Jesu,
die sich darüber Gedanken machen,
was Gemeinde eigentlich ist.
Nachdem ich dreizehn Jahre lang zahlreiche Kirchen und außerkirchliche Organisationen besucht hatte, wagte ich den Schritt, die Institution „Kirche“ zu verlassen. Seitdem bin ich nicht mehr in das institutionalisierte Christentum zurückgekehrt. Heute bin ich in so genannten „organischen Gemeinden“ unterwegs.
Warum ich die institutionelle Kirche verlassen habe? Zunächst haben mich die Sonntagsgottesdienste zu Tode gelangweilt – ganz allgemein und ungeachtet der jeweiligen Kirche, Denomination oder Freikirche. An den Menschen, die in die Kirche gingen, konnte ich kaum geistliche Veränderung beobachten. Und was ich selber an geistlichem Wachstum erfuhr, schien sich außerhalb des kirchlichen Milieus zu ereignen.
Außerdem hatte ich ein tiefes Verlangen nach Gemeinde, wie ich sie im Neuen Testament beschrieben fand. Scheinbar gab es in den traditionellen Kirchen und Gemeinden, die ich besuchte, so etwas nicht. Je mehr ich in der Bibel las, desto fester wurde meine Überzeugung, dass sich die heutige Kirche von ihren biblischen Wurzeln weit entfernt hat. Deshalb verließ ich das institutionelle Kirchenchristentum und begann mich mit einigen Christen auf „organische“ Art zu treffen.
Nach diesem Schritt wurde ich von Freunden und Bekannten oft gefragt: „In welche Kirche/Gemeinde gehst du eigentlich?“ Meine Antwort erzeugte regelmäßig eine peinliche Stimmung: „Ich gehöre einer Gemeinde an, die keinen Pfarrer und kein Gebäude hat; wir versammeln uns so, wie es die Urgemeinde getan hat. Dabei sind wir ganz von Jesus Christus eingenommen.“ So lautete gewöhnlich meine Standardantwort. Daraufhin wurde ich in der Regel angestarrt, als käme ich direkt vom Mars!
Auch heute diese Frage noch häufig gestellt. Jetzt kann ich besser antworten als damals vor zwanzig Jahren (obschon meine Antworten zugegebenermaßen immer noch schwerfällig und unbefriedigend ausfallen).
Genau hier liegt die Absicht dieses Buches: Es möchte eine biblische, geistliche, theologische und praktische Antwort auf die Frage formulieren, ob es überhaupt möglich ist, außerhalb der etablierten Kirchen Gemeinde zu leben? Und wenn ja, wie?
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