Ursula Neeb - Madame empfängt

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Frankfurt, 1836. Eine Serie von Giftmorden an jungen Dienstmädchen, die alle nebenbei der Prostitution nachgingen, lässt die heile Fassade der Stadt am Main bröckeln. Augenzeugen haben keine Zweifel, dass der Täter der besseren Gesellschaft angehört. Der ebenso verschlafenen wie korrupten Polizeibehörde unter der Leitung von Oberinspektor Brand gelingt es aber nicht, dem Mörder auf die Spur zu kommen. Nach dem Dafürhalten von Presse und Obrigkeit handelte es sich bei den Opfern ohnehin um „liederliche Weibsbilder“, deren schlimmes Ende nicht verwunderlich sei.
Empört über so viel Unfähigkeit und Ignoranz beginnt die Frankfurter Dichterin Sidonie Weiß, gemeinsam mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich, auf eigene Faust in den mysteriösen Mordfällen zu ermitteln. Unterstützung finden die beiden bei dem Arzt und städtischen Leicheninspektor Heinrich Hoffmann. Ihre Nachforschungen führen Fräulein Sidonie, Johann und Doktor Hoffmann in die Salons des großbürgerlichen Frankfurts, aber auch in die schäbigen Dachkammern der Dienstboten …

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»Guten Abend, Miss!«, riefen sie im Chor. Johann war ebenfalls aufgestanden und zögerte zunächst noch, das Wort an die Miss zu richten. Doch sie kam ihm zuvor.

»Ein Neuzugang also. Wie ist dein Name?«, bellte sie in Johanns Richtung, während sie sich hinter dem Lehrerpult niederließ und den übrigen Schülern bedeutete, sich zu setzen.

»Ich heiße Johann Konrad Friedrich und möchte eigentlich nicht Ihren Unterricht stören, aber ich hätte Sie gerne etwas gefragt. Das muss auch nicht gleich sein, sondern später, wenn Sie Zeit haben. Ich kann ja vielleicht draußen auf Sie warten«, gab Johann in bemüht munterem Tonfall von sich, als sich auch schon die Miss wie eine Harpyie auf ihn zubewegte und die Reitgerte haarscharf an seinem Ohr vorbei einen Millimeter neben seiner linken Hand auf das Pult knallen ließ.

»Ich stelle hier die Fragen und sonst niemand! Ist das klar? Für unaufgefordertes Sprechen gibt es zehn Schläge aufs blanke Hinterteil mit dem spanischen Rohr. Hosen runter, Friedrich, und übers Pult mit dir!«, zischte sie ihm ins Gesicht wie eine wütende Königskobra, die gleich zuschlagen wird.

»Aber ich möchte Sie doch nur kurz etwas fragen. Bitte, kann ich nicht irgendwo auf Sie warten? Es ist wichtig«, bat Johann sie inständig.

»Halt auf der Stelle den Mund, Friedrich, oder ich verdresche dich so, dass du in keinen Sarg mehr passt. Ab mit dir in die Eselsecke und die Eselsmütze auf. Da bleibst du so lange stehen, bis ich dir Bescheid gebe. Und sei dir gewiss, auf dich wartet heute noch eine Extralektion.« Die hochgewachsene Dame schien trotz ihrer Hagerkeit über erhebliche Körperkräfte zu verfügen, denn sie umklammerte Johanns Unterarm mit eisernem Griff und zerrte den verdatterten Mann zur Eselsecke, wo sie ihm grob die haarige Eselsmütze mit den überlangen Ohren über den Kopf stülpte. Das alles vollzog sich so schnell, dass Johann gar nicht recht wusste, wie ihm geschah, und ehe er sich besinnen konnte, war um ihn herum alles stockfinster. Er lehnte sich an die Wand und beschloss, zunächst einmal abzuwarten. Wenigstens war er so außerhalb der Gefechtslinie, und der ›Unterricht‹ ging ohne ihn weiter, was ihn in Anbetracht dessen, was er nach und nach zu hören bekam, zunehmend mit Erleichterung erfüllte. Immer wieder mussten die Schüler Aufgaben lösen und wurden für den kleinsten Fehler von der gestrengen Lehrerin gezüchtigt. Ständig vernahm Johann unter seiner Mütze das fahrige Stottern der verängstigten Kandidaten und die bösartigen Beschimpfungen der Miss, die ihre Züchtigungen begleiteten. Die Gepeinigten keuchten und stöhnten in wolllüstiger Qual um die Wette, und endlich, Johann waren vom langen Stehen schon die Beine eingeschlafen, schien der Unterricht ein Ende gefunden zu haben. Er vernahm noch die devoten Abschiedsgrüße der drangsalierten Herren, hörte, wie der Schlüssel im Türschloss gedreht wurde und dann herrschte Stille. Erschrocken riss er sich die Eselsmütze vom Kopf, doch im Klassenzimmer war alles dunkel. Er tastete nach der Tür, versuchte sie zu öffnen, musste jedoch feststellen, dass sie abgesperrt war. Ratlos lehnte er sich dagegen und überlegte, was er tun sollte, als sich von draußen Schritte näherten. Gleich darauf wurde aufgeschlossen, und Johann sah sich vis-à-vis mit der Miss, Madame Zink und einem vierschrötigen Kerl, der Johann um mindestens drei Haupteslängen überragte.

»Ja, das ist der Kerl«, näselte Madame Zink bei Johanns Anblick verärgert, worauf der Stiernacken ihn sofort in den Schwitzkasten nahm und ihn wie ein Spielzeug den Flur entlang schleifte. Sie kamen in einen kleinen, behaglich eingerichteten Salon, die beiden Frauen ließen sich auf einer Chaiselongue nieder, und Johann wurde von dem Hünen auf einen Stuhl gedrängt und mit Argusaugen bewacht.

Nachdem der Sachverhalt noch einmal ausführlich erörtert wurde und Madame Zink sich Johanns absolute Verschwiegenheit ausbedingt hatte, erklärte die Bordellbesitzerin schließlich, dass sie es der Miss überlassen möchte, Saltzwedels Angaben zu bestätigen. Diese überlegte eine Weile, ehe sie widerstrebend das Wort an Johann richtete: »Normalerweise gebe ich einem Mann ja keine Erklärungen ab«, blaffte sie, nahm sich aus einer Silberdose auf dem Tisch eine Zigarre und bedeutete dem Hünen mit herrischer Geste, sie ihr anzuzünden. Nachdem sie ein paar Züge gepafft hatte, fuhr sie in milderem Tonfall fort: »Aber das war ja eine Kollegin, die umgebracht worden ist, und verdammt noch mal, es wird Zeit, dass sie das Schwein endlich kriegen! Der Saltzwedel war es jedenfalls nicht. Der kommt jeden Samstagnachmittag um vier Uhr in meinen Unterricht, und der dauert bis halb sechs. Und am 25. August war er ebenfalls da. Der hat auch dafür bezahlt. Und so was merke ich mir immer ganz genau. Ist alles hier oben verzeichnet, da brauche ich keine Geschäftsbücher.« Sie tippte sich an die Stirn. »So, das war’s. Kann ich jetzt vielleicht endlich meinen wohlverdienten Feierabend haben?«, murrte sie mit Blick auf Madame Zink.

»Aber natürlich, Schatz«, beeilte sich diese zu flöten und beauftragte den Gorilla, Johann zur Tür zu begleiten.

»Nochmals vielen Dank, die Damen, und entschuldigen Sie bitte mein kleines Verwirrspiel.« Johann verbeugte sich höflich vor Madame Zink und küsste ihr galant die Hand. Als er sich danach auch bei der Miss auf diese Art verabschieden wollte, keifte diese angewidert, er solle sich bloß nicht unterstehen. Bestenfalls gestatte sie ihm, ihr die Stiefel zu lecken, fügte sie mit sinistrem Lächeln hinzu. Doch das, oder da müsste sie sich schon sehr in ihm getäuscht haben, käme ja für ihn nicht infrage.

»Da liegen Sie richtig, meine Dame. Mit gestrengen Gouvernanten kann ich nicht viel anfangen. Dennoch möchte ich Ihnen mein Kompliment aussprechen: Sie beherrschen Ihr Fach meisterlich. Küss die Hand, Gnädigste.« Johann, wieder ganz der alte Charmeur, verneigte sich vor der Miss, die seine Huldigung mit verhaltenem Wohlwollen entgegennahm.

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