LEBT STRESSFREI
Was ist das eigentlich – Stress? Was ist das eigentlich – Stress? Ich habe gelesen, dass häufig vor allem Belastungen im Job und weniger private Probleme, wie zum Beispiel mit dem Partner oder mit den Kindern, als Stressursachen genannt werden. Viele Menschen fühlen sich durch das noch immer gepriesene Multitasking, durch hohen Termin- und Leistungsdruck überfordert oder durch ständige Unterbrechungen gestört. Auch stetig wiederkehrende Arbeitsvorgänge, sogenannte Routineaufgaben, verursachen Stress. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Angstwort?
• Was genau passiert bei Stress im Körper?
• Wie entsteht Stress?
• Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat Stress?
• Nicht jeder Stress ist schlecht
Ein kleiner Stresstest
• Wie gestresst bist du?
• Was genau stresst dich?
• Burn-out erkennen und entgegenwirken
Weniger Stress im Alltag
Stressfaktoren im Alltag erkennen
• Stress im Alltag reduzieren
• Kleine praktische Übungen
Weniger Stress in der Beziehung
• Warum kann eine Beziehung stressig sein?
• Stress ist ein Beziehungskiller
• Wege aus einer stressigen Beziehung
Weniger Stress im Job
• Stressfallen im Job
• So überzeugst du deinen Chef – ganz ohne Stress
Schädliche Bewältigungsstrategien erkennen und verändern
• Sucht als Fluchtmittel aus dem Stress
• Die Heilung beginnt zuerst im Kopf
• Wege aus der Sucht
Negativen Stress effektiv abbauen – 10 Tipps
A la fin!
Alors, ich beginne mit ein paar Fakten: Im Jahr 2011 wurden bundesweit 59,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert. Das ist ein Anstieg um mehr als 80 Prozent in den letzten 15 Jahren. Unglaublich, oder?
Bis zu 13 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland sind nach Schätzungen von Gesundheitsexperten und Krankenkassen von Burn-out betroffen. Anderen Umfragen und Statistiken zufolge fühlen sich etwa die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland „etwas” und ungefähr ein Viertel der Beschäftigten „sehr gestresst“. Diese Zahlen sind erschreckend, finde ich. Höchste Zeit, sich intensiv mit dem Thema Stress zu beschäftigen!
Nun ist Stress nicht automatisch schlecht. In einem gewissen Umfang und in bestimmten Situationen kann er uns sogar unterstützen und den richtigen Antrieb für die Erledigung unserer Aufgaben liefern. Eine dauerhafte Belastung ohne die Möglichkeit, Pausen einzulegen und Stress abzubauen, schadet uns jedoch körperlich und auch seelisch.
In diesem Ratgeber gehen wir der Sache auf den Grund: Was ist Stress eigentlich und wie entsteht er? Ich lade dich zu einem kleinen Selbsttest ein und zeige dir hilfreiche Tipps, um Wege aus der Stressfalle zu finden.
Pardon, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Madame Missou. Mehr als einen guten Café au lait und einen Plausch mit meiner besten Freundin brauche ich nicht, um glücklich zu sein!
Und jetzt: Lehn dich zurück und gib dem Stress keine Chance!
Deine Madame Missou
Was ist das eigentlich – Stress?
Ich habe gelesen, dass häufig vor allem Belastungen im Job und weniger private Probleme, wie zum Beispiel mit dem Partner oder mit den Kindern, als Stressursachen genannt werden. Viele Menschen fühlen sich durch das noch immer gepriesene Multitasking, durch hohen Termin- und Leistungsdruck überfordert oder durch ständige Unterbrechungen gestört. Auch stetig wiederkehrende Arbeitsvorgänge, sogenannte Routineaufgaben, verursachen Stress. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Angstwort?
Was genau passiert bei Stress im Körper?
Auch wenn Stress uns in unserem Alltag heute als normal erscheint, handelt es sich doch um eine körperliche und psychische Ausnahmereaktion. Ich habe ein wenig recherchiert: Im Grunde ist Stress ein extremer Schutzmechanismus, der sich schon früh in der Evolutionsgeschichte entwickelt und unseren Vorfahren das Überleben in einer lebensfeindlichen Umgebung ermöglicht hat. Gefährliche Tiere, feindlich gesonnene Stämme und andere Gefahren bedrohten damals unsere Ahnen und erforderten schnelle Reaktionen. Überlebt hat derjenige, der am schnellsten vor dem Säbelzahntiger flüchtete oder diesem erfolgreich eins mit dem Knüppel überziehen konnte.
Diejenigen, die erst einmal über geeignete Maßnahmen nachdachten, endeten im Handumdrehen als Raubtierfutter.
Deshalb ist es nicht weiter erstaunlich, dass in extremen Stresssituationen unser Großhirn quasi ausgeschaltet wird und niedere, reflexhafte Reaktionen unser Handeln bestimmen. Dabei ist es völlig unerheblich, um welche Art von Stress es sich handelt. Also ich werde eher selten von Säbelzahntigern bedroht; stattdessen drohen uns heutzutage andere Gefahren.
Stressige Situationen am Arbeitsplatz rufen allerdings auch heute noch dieselben archaischen Reaktionen hervor wie einst die bedrohlichen Gefahren der menschlichen Frühzeit. Ein gestresster Organismus erhöht drastisch seine Leistungsfähigkeit, um entweder kampffähig zu sein oder rechtzeitig flüchten zu können.
Das passiert in einer Stresssituation in deinem Körper:
• Puls und Atmung beschleunigen sich, damit mehr Sauerstoff in den Körper gepumpt wird.
• Der Blutdruck erhöht sich, um mehr Blut in die Muskulatur zu befördern.
• Der Körper setzt vermehrt Glucose frei, um kurzfristig mehr Energie bereitzustellen.
• Die Bauchspeicheldrüse erhöht die Insulinproduktion, damit die Glucose rasch verarbeitet werden kann.
• Weniger wichtige Organe werden schlechter versorgt, unter anderem Verdauungs- und Geschlechtsorgane und das Großhirn.
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