Peter Gerdes - Verrat verjährt nicht

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Ein Toter im Oldenburger Jachthafen gibt Hauptkommissar Stahnke Rätsel auf. Der Fundort verweist auf die Journalistin Olivia Dressel. Diese vermutet, dass die Platzierung der Leiche bei ihrem Boot kein Zufall war. Der Tote hat eine KZ-Häftlingsnummer auf seinem Arm tätowiert, doch ist er offensichtlich zu jung dafür, dass es seine eigene sein könnte. Aber wem gehört sie? Stahnke taucht auf der Suche nach Täter und Motiv in die deutsche Vergangenheit ein. Die Verbrechen von damals haben Folgen. Rache führt zu neuem Leid – Verzicht auf Rache ebenso …

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»Was will die kleine Kröte denn hier?« Zanders Stimme übertönte den aufbrüllenden Motor. »Du spielst noch nicht mit, dich können wir nicht gebrauchen. Verpiss dich. Unsere Anlage platzt sowieso schon aus allen Nähten.«

»Lass ihn doch.« Erich Köhler legte den Arm um seinen Bruder. Offenbar taten ihm die Ohrfeigen von vorhin schon wieder leid. So leicht er aufbrauste, so schnell beruhigte er sich auch wieder. »Er kann uns doch ein bisschen zur Hand gehen. Und nachher alle Schuhe putzen, was, Erhard?« Er knuffte dem 14-Jährigen in die ungedeckte Seite. »Dafür zeigen wir dir heute, wie man richtig Fußball spielt. Vielleicht lernst du es dann auch einmal.«

»Da sagst du was, Kohle«, rief Georg Zander, der sein unbeladenes Fahrzeug mit höchstmöglichem Tempo durch die Schlaglöcher rumpeln und über Bahngleise holpern ließ. Grüne Bäume und graue Fassaden flitzten vorbei. »Heute muss es klappen! Der roten Brut werden wir zeigen, wo der Hammer hängt. Wann, wenn nicht jetzt!«

Erich wackelte zweifelnd mit dem Kopf; ihm war eindeutig nicht wohl zumute. Auch Erhard hatte gehört, dass bei den Hamburgern aus dem verrufenen Stadtteil St. Pauli allerhand Hafenarbeiter mitspielten, handfeste Leute, mit denen nicht zu spaßen war. Vor Kurzem noch hatten viele von denen mit den Roten sympathisiert, mit den Sozis oder sogar mit den Kommunisten; die schreckten vor keiner Saal- oder Straßenschlacht zurück, prügelten sich bei jeder Gelegenheit mit der SA. Ob das immer noch so war? Seit Hitler Reichskanzler war, hatte sich einiges verändert. Selbst in Oldenburg-Osternburg, dem Arbeiterstadtteil, in dem Frisia zu Hause war. Auch hier hatte es früher eine Menge Rote gegeben. Was, wenn die sich mit den anrückenden Hamburgern verbündeten? Vor einer feindseligen Kulisse aufzulaufen, war alles andere als ein Spaß.

Je näher sie der Sportanlage kamen, desto stiller wurde es im Führerhaus des Leichtlastwagens. Verbissen umkrampften Georg Zanders Hände das Lenkrad, immer fester drückte Erich Köhler seinen Bruder an sich. Erhard spürte die zunehmende Spannung, aber bei ihm überwog trotzdem die Vorfreude, die seine Augen funkeln ließ.

Vor dem Stadiontor wurden sie schon erwartet. Vereinskameraden winkten den Laster auf ein freigehaltenes Stück Wiese, zerrten Georg und Erich förmlich aus der Kabine. »Nicht mehr in die Umkleide!«, schrie Hasko Zander, Georgs Bruder, ebenso hochgewachsen und blond wie der. »Gleich zum Platz, hinten über den Draht! Sie fangen an, sie fangen schon an!«

Fluchend riss Georg Zander sich den Trainingsanzug vom Leib, warf die Sachen hinter sich, zwängte seine Füße hüpfend in die Fußballschuhe, die Hasko ihm reichte, und rannte los, hinter Erich Köhler her, der bereits über den Drahtzaun flankte. Lautes Rufen ertönte: »Guck, da kommt Kohle! He, Kohle, zeig’s ihnen!« Hundertfach, tausendfach wurde der Ruf aufgenommen, dröhnte wie ein Donnerwetter über den Rasen: »Kohle! Kohle!«

Um Erhard kümmerte sich niemand. Er sammelte Georg Zanders Trainingssachen auf und machte sich auf den Weg zur Ersatzbank. Jedem, der ihn aufhalten wollte, zeigte er die Jacke mit dem eingestickten Namen des Mannschaftskapitäns. Alle ließen ihn passieren. Rund um den Platz standen die Menschen wie eine kompakte Masse. Diese Masse aber war in ständiger Bewegung, die Leute rieben sich aneinander, johlend und fluchend, Hälse und Fäuste reckend. Irgendwie schaffte es Erhard, sich bis zum inneren Zaun durchzuquetschen. Weil er schlank war, jung und beweglich, vor allem jedoch, weil er dazu entschlossen war. Scheitern war für ihn keine Option. Er tauchte unter dem Zaun hindurch und hockte sich neben der Ersatzbank ins Gras, wo schon ein paar kleinere Jungs saßen. Ganz außen auf der Bank saß ein Betreuer, der zugleich Übungsleiter von Erhards Jugendmannschaft war; er zwinkerte ihm gutmütig zu. »Leg die Sachen unter die Bank, Chabo«, rief er, dann wandte er sich wieder dem Spiel zu.

Von der ersten Minute an ging es hoch her. Irgendwie hatten es die Zander-Brüder geschafft, beim Schiedsrichter eine Aufstellungsänderung in letzter Minute durchzusetzen, jedenfalls standen Georg und Erich in der Startformation, Erich als Mittelstürmer, Georg als Turm in der Innenverteidigung neben seinem Bruder Hasko. Die Gäste aus Hamburg übernahmen mit dem Anpfiff das Kommando, und die Zanders hatten gut zu tun, das Leder ein ums andere Mal aus dem Strafraum herauszudreschen. St. Pauli spielte schnell und ging hart in die Zweikämpfe. Die Frisianer waren sichtlich beeindruckt.

»Kohle! Kohle!« Auf der Gegengerade wurden die Zuschauer wieder laut, wollten ihre Mannschaft unterstützen, in den Angriff peitschen. Die Rufe jedoch blieben dünn und verhallten nach kurzer Zeit. Frisia blieb in der eigenen Abwehr eingeschnürt, Erich Köhler wartete an der Mittellinie vergebens auf einen entlastenden Pass. Nur wenige Zuschauer hielten mit den Gästen, aber die wurden immer lauter. Und frecher. »Was ist denn nun mit eurem Wunderstürmer?«, höhnte einer; normalerweise wäre er sofort niedergebrüllt worden, aber der Spielverlauf drückte auf die Stimmung. »Was ist das für ein fetter Zwerg? Kann der Schwatte überhaupt rennen?«, schrie ein anderer Paulianer. »He, du Kohle! Ab in deinen Sack! Und dann nichts wie in den Ofen.«

Das laute Gelächter schmerzte Erhard mehr als erwartet. Klar, Erich war eher klein und breit gebaut, aber doch alles andere als dick; als Stürmer kam ihm seine Statur zugute, sein niedriger Schwerpunkt machte ihn wendig und durchsetzungsfähig. Erhard war schlanker als sein Bruder, schon jetzt genauso groß wie er, und seine Haut war sehr viel heller. So was kam vor, auch ihre Schwester hatte recht helle Haut, wenn auch nicht so hell wie Erhard. Ihr Bruder Erich wurde häufig als »der Schwatte« verspottet und verlacht. Erich nahm das locker, jedenfalls nach außen, Erhard jedoch war das peinlich. Dafür schämte er sich jetzt. Aber das Lachen der Leute machte ihm Angst. Zumal es bestimmt nicht nur Hamburger waren, die da lachten.

Die erste Viertelstunde war um, und Frisia stand immer noch unter Druck, die Gästeführung war nur eine Frage der Zeit. Gerade schien es so weit zu sein, denn der Oldenburger Torwart unterlief eine Flanke und irrte planlos im Strafraum umher. Zwei Paulianer zeigten einen bildschönen Doppelpass, schon lag das Tor der Gastgeber frei vor ihnen. Ein scharfer Flachschuss und … nein! Die gesamte Kulisse ächzte. Von der rechten Abwehrseite tauchte Hasko Zander auf wie aus dem Nichts, rannte quer vor dem Tor entlang und traf den Ball im letzten Moment mit voller Wucht, nur wenige Zentimeter vor der Torlinie. Das Leder stieg hoch wie von einem Katapult, Hasko stürzte von seinem Sprint entkräftet zu Boden, die beiden Paulianer fielen über ihn. Mehrere Sekunden lang herrschte Tumult im Frisia-Strafraum. Der Schiedsrichter aber signalisierte: kein Foul, weiterspielen! Und der Ball flog.

Er flog bis in den Mittelkreis, zum wartenden Erich. Der nahm ihn aus der Luft an und trieb ihn nach vorne, so eng am Fuß, als sei der Ball festgeleimt. Zwei Paulianer liefen hinter ihm her, rannten aus Leibeskräften, nahmen ihn in V-Formation in die Zange, bereit, ihm die Knochen unter dem Körper wegzutreten. Mit einem einzigen Schlenker ließ Erich sie ins Leere treten und ineinander krachen. Der Gästetorwart lief ihm entgegen, duckte sich, machte sich so breit wie er konnte. Erich schlug einen Haken, verlockte ihn zum Sprung, spielte ihm den Ball unterm Körper hindurch und sprang über den liegenden Torwart hinweg. Der Rest war Formsache. Ein Innenrist-Schuss wie im Training und das Leder zappelte im Netz. Das Stadion explodierte. Aus dem erlösenden, lang gezogenen Torschrei wurde nach und nach ein skandiertes »Kohle, Kohle!« Diesmal höhnte keiner. Jedenfalls keiner, den man gehört hätte. Auch Erhard brüllte und hüpfte in Ekstase, tanzte vor der Trainerbank herum, bis sein Jugendtrainer ihn am Hemd zurück auf den Rasen zog. »Benimm dich, sonst fliegst du doch noch raus!«, tadelte er ihn gutmütig. »Außerdem ist die Messe hier noch lange nicht gesungen.«

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