Dieter Wahl - Mein Walk of Fame

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Charles Aznavour, Mireille Mathieu, Mikis Theodorakis, Pierre Richard, Friedrich Dürrenmatt, Milva, Gilbert Bécaud … Nur einige der ganz Großen aus Showbiz, Kino, Musik und Literatur, die der Autor in 30 Jahren als TV-Auslandskorrespondent kennenlernen durfte. Im amüsanten Plauderton lässt er nun teilhaben an diesen Sternstunden mit Stars und VIPs der Königsklasse, von denen Sir Peter Ustinov von der Académie française sogar den Status der Unsterblichkeit erhielt. Erzählt werden Geschichten, die gespickt sind mit Interviews, Anekdoten, Hintergründen und aktuellen Bezügen. Sie geben aufschlussreiche Einblicke in das schillernde Leben von Weltstars, die – bedacht sowohl mit Lorbeerkranz als auch Dornenkrone – schon heute Denkmäler der europäischen Kulturgeschichte sind.

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Dort entdeckte ich auch eine LP mit dem Titel „Merveilleuse Mireille“ – „Wunderbare Mireille“, herausgebracht von der sowjetischen Plattenfirma „Melodija“ als Gestattungsproduktion von „Ariola“. Eine wertvolle Bereicherung, denn die meisten Songs darauf kannte ich nicht. Nun also die Chance, die nächste Rarität zu ergattern und damit eine weitere Lücke im Mathieu-Fundus zu schließen. Als ich am nächsten Tag im Musikladen auftauchte, konnte ich zwar die begehrten Afrika-Variationen von Trommel und Banjo mitnehmen, nicht aber die „Crédo“-Platte. Sie war weg. Ein anderer Käufer war schneller. Und das war auch kein Wunder, denn das Schaufenster-Exemplar war zugleich auch das einzige.

Als schlagerverrückter Tonbandnarr hatte ich die Französin mit ihrer glockenhellen Stimme von Anfang an in das Beuteschema meiner Schlagerstars eingereiht, deren Songs ich möglichst lückenlos besitzen wollte. Ich habe noch lange nach meiner Teenagerzeit die gängigsten Schlagersendungen in Ost und West verfolgt und Glanznummern auf Tonband und später Kassette festgehalten – ob in UKW-Qualität bei der montäglichen „Schlagerrevue“ von Radio DDR mit Heinz Quermann oder mit schwankender Kurzwelle bei der Samstag-„Hitparade“ von Radio Luxemburg mit Camillo Felgen. Das war für mich bedenkenlose friedliche Koexistenz im Äther.

Alles, was ich zudem an Informationen über meine Stars erfahren konnte, wurde notiert oder abgeheftet oder aufgeklebt. So wusste ich denn auch, dass „Mon Crédo“ ihr zum ersten Spitzenplatz in der französischen Hitparade verholfen hatte und sie mit 1,7 Millionen verkaufte Exemplare ihren ersten weltweiten Erfolg landen konnte. Der gefühlvolle Titel war ein Glaubensbekenntnis an die Kraft der Liebe, die sie künftig in hundertfachen Chanson- und Schlagerversionen beschwören sollte – in mehr als fünfzig Karrierejahren und rund 1200 Liedern in elf Sprachen. Für sie wurde die erste Zeile von „Mon Crédo“ zum ewigen Leitspruch:

„Ja, ich glaube, dass ein Leben mit einem Wort der Liebe beginnt.“

Dass mir Mireille Mathieu an abgelegenen afrikanischen Armenviertel-Gestaden des Atlantischen Ozeans als einzige Ausländerin unter einheimischen Interpreten begegnete, fand ich bemerkenswert.

Wäre es der Amerikaner Elvis Presley oder der Engländer Tom Jones gewesen, hätte es mich weniger erstaunt. Aber dass es eine Französin ist, war ungewöhnlich, denn Frankreich als ehemalige Kolonialmacht war in Guinea nicht sonderlich beliebt. Da machte Mireille wohl eine Ausnahme.

Im bundesdeutschen TV hatte sie schon 1969, ein Jahr vor meiner Conakry-Plattenentdeckung, eine eigene ZDF-Show mit dem Titel „Rendezvous mit Mireille“. Und ich wusste von Kollegen der Unterhaltungsredaktion meines Stalles, dass auch das DDR-Fernsehen fürs Jahresende 1970 als erste Farb-Stereosendung einen Galaabend mit ihr aus Leipzig vorbereitete. Das war dann auch so und nach meiner Rückkehr aus Conakry verfolgte ich ihren Auftritt via Bildschirm und schwor mir, sie bei ihrem nächsten DDR-Gastspiel unbedingt live zu erleben.

Dass sie mir mal ein persönliches Ständchen bringen würde, wäre damals ein völlig absurder Gedanke gewesen. Und doch ist es 17 Jahre später passiert.

Auf Spurensuche

Die Geschichte spielt im Mai 1987. Da erhielt ich von ihrem Management die langersehnte Mitteilung, dass Madame Mathieu dem Wunsch des Pariser DDR-Fernsehkorrespondenten nach einem Interview zustimme. Man bitte aber um Verständnis, dass wegen ihres übervollen Terminkalenders Ort und Zeit nur kurzfristig mitgeteilt werden könnten.

Da war sie nun endlich, die erhoffte Zusage auf meine Bitte, die ich monatelang erneuert hatte. Aber im Pariser Büro mit gefalteten Händen auf den Termin zu warten, war realitätsfremd. Denn der Aktionsradius unserer aktuellen Berichterstattung ging weit über unser Gastland Frankreich hinaus, erstreckte sich auch auf Italien, Benelux und die Schweiz.

So katapultierte uns das politische Tagesgeschehen denn auch wieder kurzfristig aus Paris und Frankreich hinaus nach Oberitalien. Also zogen wir los nach dem oft praktizierten Prinzip „Nachts Auto fahren und am Tag arbeiten“ und ich betete, der Termin mit der Mathieu möge bitte nicht in diese Zeit unserer Paris-Abwesenheit fallen. Zugleich kam mir die Idee, auf der Rückfahrt mit einem kleinen Umweg in ihrer südfranzösischen Geburtsstadt Avignon Station zu machen. Der Chef unseres außenpolitischen Magazins „Objektiv“, Paul Rummel, hatte Interesse bekundet und ich wollte diese zuschauerfreundliche Gelegenheit nicht nur für ein stereotypes Interview nutzen, sondern es in ein Porträt des Weltstars einordnen. Gerade recht kämen da Bilder aus ihrem Heimatort, in dem sie Kindheit und Jugend verbracht hatte. Sie hat ihn ja sogar noch besungen – und das auch auf Deutsch:

„An einem Sonntag in Avignon

spielt la musique in Avignon.

Dazu im Kreis dreht sich das Karussell,

bist Du noch traurig, steig ein und das ändert sich schnell.“

Was sie mit stimmgewaltiger Strahlkraft in den Schlager-Olymp hochgejubelt hat, erlebe ich nun mit Kameramann Eberhard Güldner tatsächlich im prosaischen Alltag dieser mediterran angehauchten altehrwürdigen Papststadt am Unterlauf der Rhône. Als wir eintreffen, gibt es zufällig, wie für uns arrangiert, ein turbulentes Markttreiben mit Karussell und Liebespärchen – just wie im Schlager beschrieben, der sich damit authentisch bebildern ließe.

„An einem Sonntag in Avignon“ hatte sich 1970 ganze 13 Wochen in den bundesdeutschen Charts behaupten können. Tatsächlich wurde ein Sonntag die entscheidende Wende im Leben der Mireille Mathieu. Ihr alles bestimmender Tag aber war zunächst ein Montag in Avignon. Da erblickte sie am 22. Juli 1946 als Tochter des Steinhauers Roger Mathieu und der Hausfrau Marcelle-Sophie das Licht der Welt – eine matte Funzel in einer bescheidenen familiären Welt. Ein ärmliches, beengtes Zuhause, das sie samt spärlicher Kost mit ihren 13 jüngeren Geschwistern teilen musste.

Vielleicht war es diese Ärmlichkeit, weshalb die Adresse ihres Geburtshauses, in dem sie auch aufwuchs, später nicht publik werden sollte. Nirgendwo habe ich sie gefunden. Auch ihr Manager Johnny Stark hatte sie mir verweigert. Seinem erfolgsverwöhnten Schützling sollte wohl nicht nachgesagt werden, aus primitiven, nahezu asozialen Verhältnissen zu kommen. So hatten wir auf den vier Rädern unseres „Audi 100“ Norditalien erfolgreich mit Südfrankreich verbunden, standen unter dem Zeitdruck der sofortigen Weiterreise nach Paris in ihrer Geburtsstadt und hätten gern gewusst, wo sich in dieser 65 Quadratkilometer großen Provence-Metropole ihr früheres Elternhaus versteckt. Was blieb mir übrig, als vor Ort zu recherchieren. Einwohnermeldeamt? Datenschutz!

Der rettende Hinweis kam per Zufall, als ich Taxifahrer befragte. Einer von ihnen meinte: Ja, er wisse Bescheid, weil seine Frau mit Mireille in die Schule gegangen sei. Sie habe im Arbeiterviertel „La Croix des Oiseaux“ gewohnt – am Boulevard Georges Clemenceau 29 in einem tristen Mietshaus, das noch heute existiere. Aber das wolle heute kaum jemand mehr wahrhaben, denn die prominenteste Bürgerin der Stadt würde man gern als unbefleckte Vorzeige-Diva präsentieren. Das erinnerte mich an meine Begegnung mit ihr in Afrika. Dort im Arbeiterviertel von Conakry, hier im Arbeiterviertel von Avignon. Der Taxifahrer sollte natürlich auf seine Kosten kommen. Deshalb ließ ich mich hinchauffieren – im Schlepptau hinter uns Eberhard mit unserem technikbestückten Dienstwagen. Mich überfiel die unangenehme Frage: Würde es noch jemand in diesem uralten Wohnblock geben, der sich an die weltberühmt gewordene Mitbewohnerin erinnert?

Glücksfall einer Nostalgie-Plauderei

Ich klingelte aufs Geratewohl an einigen Türen auf verschiedenen Etagen und bekam entweder niemanden zu Gesicht oder keine Antwort. Dann der berühmte Lotto-Glückstreffer. Eine alte Dame hatte die Familie Mathieu noch kennengelernt, hatte nebenan gewohnt, war sogar mit ihr befreundet. Nun gab sie bereitwillig und mit sichtlichem Stolz Auskunft. Aber, bat sie sich aus, ohne zu filmen und ohne ihren Namen zu nennen, der auf dem Klingelschild stand. Ich habe ihr strikte Diskretion zugesagt und sie auch bis heute eingehalten. Für mich war sie „die alte Dame“ – und die legte mit einem überraschend offenherzigen Wortschwall los. Da sprudelte plötzlich eine Fontäne an Eindrücken und Informationen.

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