Jessica Braun - Immer wenn es regnet

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Anna ist tot. Esthers Aufgabe besteht darin, herauszufinden was geschehen ist. Und Sunny wollte heute eigentlich nur eine Runde joggen gehen, wird aber unwillkürlich zu einer der Hauptpersonen in der Geschichte um Annas Leben, ihren Tod und dessen Aufklärung.
Wie ist es möglich, dass jemand, der durch einen Sturz aus einem Fenster ums Leben kam, tot auf dem eigenen Bett liegt? Was ist der Unterschied zwischen stoßen, werfen und schmeißen? Und wie ist es möglich, dass Sunny die unfreundliche, sture Polizistin Esther, die den Tod ihrer Jugendfreundin Anna untersucht, am Ende auch noch sympathisch findet? Auch elf Semester Psychologie gekrönt mit einem Diplom helfen Sunny nicht immer weiter, wenn es darum geht, die Welt zu verstehen. Und auch nach Jahren im Polizeidienst muss Esther sich schwer über sich selbst wundern, als sie sich plötzlich dabei erwischt, wie sie die bockige Psychologin als ebenbürtige Partnerin betrachtet.

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„Frau Decker, es tut uns sehr leid, dass die Nachricht von Frau Henkes‘ Tod Sie so hart trifft. Wenn Sie möchten, können wir dieses Gespräch gerne zu einem anderen Zeitpunkt …“, die Polizistin hielt mitten im Satz inne, als sie sah, dass Sunny heftig den Kopf schüttelte.

„Nein, nein. Ich weiß zwar jetzt, warum es üblich ist, dass man die Leute, denen man so eine Nachricht überbringt, immer erst bittet, sich zu setzen, aber es geht schon wieder. Ich möchte schon wissen, warum Sie hier sind, sonst plagen mich nur den ganzen Tag die schlimmsten Horrorvisionen … Entschuldigung, meine Ausdrucksweise … Ich meine …“, nun war es Sunny, die mitten im Satz abbrach, weil sie die andere verständnisvoll lächeln sah. Die beiden Frauen sahen sich kurz in die Augen, die Polizistin nickte langsam und fuhr dann fort.

Sie berichtete Sunny, dass man in einem Schuhkarton in Annas Wohnung dutzende Fotos und Briefe von ihr gefunden habe, die sie der Freundin zwischen 1991 und 2013 geschrieben hatte. Sunny stiegen bei den Worten der Polizistin Tränen in die Augen. Anna hatte all diese Briefe tatsächlich aufbewahrt: Briefe auf rosafarbenem Briefpapier in passenden Umschlägen, die von der langsam näher rückenden Pubertät zeugten, Briefe auf herausgerissenen Matheheftseiten, die ihre Freundschaft in flammenden Reden beschworen, zwischen zwei Vorlesungen geschriebene Briefe, die um Orientierung und Sinn flehten und zuletzt ihre und Svens Hochzeitseinladung. So ernüchternd konnte Romantik sein.

Sunny kannte diese Schachtel und sah sie vor sich: ein großer Schuhkarton, in dem sich ursprünglich Annas erstes Paar Doc Marten‘s, damals ihr wertvollster Besitz, befunden hatte, beklebt mit den Seiten eines 90er-Jahre-Oilily-Katalogs, von dessen Inhalt die Mädchen nur hatten träumen können, verziert mit Glitzersteinchen, die Anna in ihrem gemeinsamen Urlaub nach dem Abitur in Spanien auf einem Markt erstanden hatte. Dieser Karton enthielt Zeugnisse all dessen, was ihre Freundschaft je gewesen war. Denn außer den Fotografien und Briefen, das wusste Sunny, beherbergte er auch heimlich im Schulunterricht geschriebene Zettelchen, kleine Geschenke, alte Fahrkarten, die Konzertkarten für das Freundeskreis-Konzert, das Anna und sie heimlich besucht hatten, und ein Queen-Tape in miserabler Qualität, das die Mädchen damals Annas älterer Schwester geklaut hatten. Ein bitteres Lächeln umspielte Sunnys Lippen, als sie sich daran erinnerte, wie sie mit klopfendem Herzen auf dem Flur Schmiere gestanden hatte, während Anna die Schubladen ihrer Schwester auf der Suche nach Schätzen durchwühlte. Mit einem triumphierenden Grinsen war die kleine Anna damals mit der Kassette, einer Packung Fritt mit Kirschgeschmack und zwei Gauloises wieder aus dem Raum geschlüpft, und sie hatten einen wunderbar glücklichen Nachmittag in Annas Baumhaus verbracht, an dessen Ende es ihnen beiden allerdings leider fürchterlich übel gewesen war.

Friends will be friends ,

When you’re in need of love, they give you care and attention ,

Friends will be friends ,

When you’re through with life and all hope is lost ,

Hold out your hands ‘cause right till the end, friends will be friends .

Gerade die verbotenen Dinge waren es auch Jahre später noch gewesen, die Anna und Sunny am meisten gereizt hatten.

Sunnys Gedanken wanderten unwillkürlich zum April 1997.

Mit fünfzehn Jahren war es der sehnlichste Wunsch der Mädchen gewesen, ein Konzert ihrer Lieblingsgruppe Freundeskreis zu besuchen. Dass sie hierbei keinerlei Wert auf irgendwelche Aufpasser gelegt hatten, verstand sich natürlich von selbst. Man stelle sich nur vor, es hätte sich eine Gelegenheit ergeben, dem Leadsänger Max näher zu kommen. Ihren Eltern hatten sie daher beide erzählt, sie würden bei der jeweils anderen übernachten. In Wirklichkeit waren sie aber bereits am Nachmittag mit dem Zug nach Karlsruhe gefahren und hatten sich stundenlang in der Stadt herumgetrieben. Sie hatten sich in einer Umkleidekabine im Woolworth umgezogen und sich richtig aufgedonnert. Dann waren sie noch einmal mehrere Stunden auf einer Parkbank vor dem Subway gesessen (damals war die Welt, was das betraf, noch in Ordnung gewesen) und hatten sich eine Flasche Sekt geteilt, bis sie endlich eingelassen worden waren. Während die Band gespielt hatte, waren sie sich in den Armen gelegen und als die ersten Töne ihres Liedes erklangen, hätte die Welt nicht vollkommener sein können.

„Immer, wenn es regnet, muss ich an dich denken ,

Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken …“

Nachdem sie weit nach 1 Uhr wieder hoch in die Welt gekommen waren, waren sie zum Schloss spaziert und hatten sich eng umschlungen auf eine Parkbank gesetzt.

… Die Kleidung ganz durchnässt, klebte an ihr fest

Die Tasche in der Hand stand sie an der Wand

Die dunkeln Augen funkelten wie ’ne Nacht in Asien

Strähnen im Gesicht nehmen ihr die Sicht …

Dort hatten sie immerhin bis etwa 3 Uhr morgens ausgeharrt. Dann war es ihnen aber doch ein wenig kalt geworden. Sie hatten sich schlichtweg keinen sonderlich guten Plan dahingehend zurechtgelegt gehabt, wie das Ende ihres kleinen Abenteuers aussehen sollte. Ihre Eltern hatten sie erst am Nachmittag zurück erwartet, und in ihrer Naivität hatten sie geglaubt, sie könnten einfach so lange umherstromern. In der wirklichen, echten Welt war es aber im April noch etwas zu frisch gewesen, um eine Nacht im Freien zu verbringen. Also hatten sie ihr letztes Kleingeld zusammengekratzt, waren zum Europaplatz gelaufen und hatten Bianca angerufen, die sie im Morgengrauen mit ihrem alten Golf aufgesammelt und in ihrem Zimmer versteckt hatte, bis ihre Mutter um 7 Uhr zur Arbeit gegangen war.

… Manchmal lach‘ ich drüber, doch dann merk ich wieder wie‘s mich trifft ,

Komik ist Tragik in Spiegelschrift …

Sunny konnte nicht verhindern, dass ihr in Gegenwart der Polizisten Ströme von Tränen über die Wangen liefen. Sie wollte später weinen, hysterisch schluchzend, schreiend, Haare raufend, aber vor allem alleine und in Ruhe. Und wenn sie genug geweint hatte, wollte sie sich von Bianca trösten lassen. Komischerweise war der erste klarere Gedanke, zu dem Sunny schließlich wieder fähig war der, dass es doch eigentlich etwas seltsam war, dass sie in jener Nacht nicht von der Polizei aufgegriffen worden waren.

Zwei minderjährige Herumtreiberinnen, fünfzig Meter entfernt vom Bundesverfassungsgericht .

Esther Marquart fuhr fort und riss Sunny so aus ihren Gedanken. Kurz ging dieser durch den Kopf, wie gut die andere doch ihre Arbeit machte. Sie ließ ihr genug Raum für die Gedanken, die nötig waren, holte sie dann aber rechtzeitig in die Gegenwart zurück, bevor das Gewesene, das Nichtgewesene und der Schmerz über beides vollständig Besitz von ihr ergreifen konnten. Außerdem, so sagte sie nun, gäbe es auf Annas Rechner eine Datei mit dem Titel ‚Briefe an S.‘, die ebenfalls mehrere Dutzend Dokumente enthalte, die offensichtlich an Sunny gerichtet seien. Der älteste Text, den Anna hier abgelegt habe, sei von 2013, der jüngste von der vergangenen Woche. Augenblicklich spürte Sunny ein unangenehmes Kribbeln im Bauch, und ihr Herz schien plötzlich schneller zu schlagen. Anna hatte ihr geschrieben, immer geschrieben. Sie konnte sich die Inhalte dieser Briefe vorstellen. Ihre Freundschaft war zu Ende gegangen.

Was gab es da wohl zu sagen?

Anna hatte ihre Wahrnehmungen und Gefühle formuliert. Sunny war froh darüber, diese Briefe nie erhalten zu haben. So viel Kritik, berechtigte und unberechtigte, spiegelvorhaltende und realitätsverzerrende, mit Sicherheit messerscharfe, pfeilspitze, schmerzende Kritik, die sie jetzt mit der Wucht der Endgültigkeit mitten ins Herz treffen würde. Allein ihre Vorstellung der Inhalte schmerzte Sunny und machte ihr Angst vor einer möglichen Konfrontation, die jetzt keine Konfrontation mehr mit Anna selbst, die eine Aussöhnung zumindest theoretisch möglich gemacht hätte, wohl aber eine mit ihren eigenen Fehlern gewesen wäre. Fehlern, die sie in Annas Augen gemacht hatte, und ganz anderen Fehlern, die sie ihrer eigenen Meinung nach begangen hatte, die sie gelebt hatte, die sie gewesen war. Doch wenn sie sich auch sicher war, dass das, was Anna ihr vorzuwerfen gehabt hatte, andere Dinge gewesen waren als die, die sie sich selbst vorwarf, so war sie sich doch auch sicher, dass das keine große Rolle spielte. Ein Vernichtungsschlag war ein Vernichtungsschlag. Vernichtend. So war Anna gewesen, zumindest später, das glaubte Sunny zu wissen. Und was sie definitiv nicht leugnen konnte war, dass sie, wann und warum auch immer, aufgehört hatte für Anna da zu sein. Dies war bereits zu einem Zeitpunkt geschehen, als das offizielle Ende ihrer Freundschaft noch in weiter Ferne gelegen hatte.

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