Jens Böttcher - Karl May

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In dieser Biografie beleuchtet Rainer Buck Leben und Werk des wohl erfolgreichsten Autoren des 19. Jahrhunderts. Dabei lenkt er den Blick auf den tiefen Glauben Karl Mays, der sein Werk maßgeblich geprägt hat und in vielen seiner Geschichten eine wichtige Rolle spielt. Wer weiß schon, dass Winnetou sich in seinen letzten Worten als Christ bekennt? Auch die zu Karl Mays Überzeugungen im Widerspruch stehenden Lebensstationen, seine Gefängnisaufenthalte und die wiederholten Behauptungen, die verfassten Abenteuer tatsächlich erlebt zu haben, werden einfühlsam thematisiert. Ein kompaktes und unterhaltsames Buch, das ungeahnte Perspektiven auf einen Autor eröffnet, der ganze Generationen von Lesern geprägt hat.

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Die Mission, auf der May sich selbst sah, setzte sich wohl letztlich zusammen aus seinem tiefen, sich stets weiterentwickelnden Glauben an einen liebevollen und gerechten Gott, seinem besonderen Charakter, seinem gespaltenen Verhältnis zu seiner eigenen Geschichte, dem, was er an Religion nicht gutheißen konnte, und der Überspanntheit, die aus all dem zwangsläufig entstehen musste. Dass er in all dem diese Essenz des überkonfessionellen Glaubens festhielt und fulminant an die Welt weiterreichte, macht das Ganze in meinen Augen nicht nur »entschuldbar«, sondern großartig. Was Karl May wohl zeitlebens als Anker blieb, war die tiefe Spiritualität eines mit der Realität hadernden Fantasiebegabten. Für mich ist eine frühe autobiografische Äußerung des Künstlers, die Rainer Buck in diesem Buch zitiert, wie eine Zusammenfassung seines Menschenbildes und der Schlüssel zu seinem eigentlichen Geheimnis: Eigentlich war in dieser meiner frühen Knabenzeit jedes lebendige Wesen nur Seele, nichts als Seele, sagt May da rückblickend über sich selbst. Wahrscheinlich konnte er eben deshalb generationsübergreifend so viele Seelen berühren. Weil er für die Menschen schrieb, die wissen oder spüren, dass sie eine haben.

Ich möchte mir zum Schluss noch diese eine Bemerkung erlauben: Sie haben es vielleicht gemerkt, es war mir wirklich eine Freude und Ehre, dieses Vorwort schreiben zu dürfen, und außerdem gemeinsam mit meinen Freunden Henry Sperling und Karsten Deutschmann vom Gentle Art Studio in Hamburg das Karl-May-Hörspiel »Old Cursing Dry« zu produzieren. Mich hier mit dem Leben Karl Mays zu beschäftigen und die vielen aufregenden Geschichten darin mit der angenehmen Distanz des Beobachters zu lesen, ist für mich tatsächlich wie ein hübsches Midlife-Geschenk. Mays Werke haben überall Spuren hinterlassen, selbstverständlich auch in mir. Der Geist seiner Bücher ist mir immer wieder begegnet – auf Tournee, beim Schreiben, in meiner Familie, in der Freundschaft und der tiefen Liebe zu anderen Menschen. Das Bücherregal mit den grünen Buchrücken, von dem ich anfangs schrieb, ist natürlich auch das meines Vaters, in meinem Elternhaus. Und meine Mutter erzählte mir erst kürzlich – als ich ihr berichtete, dass ich an diesem Projekt mitarbeite –, dass mein Großvater sich in den barbarischen Wirren und seelischen Entgleisungen des Zweiten Weltkrieges stets an der Freundschaft von Winnetou und Old Shatterhand orientiert hatte. Er hatte ihr später erzählt, dass diese Gedanken, das Festhalten an den Werten der Brüderlichkeit und Menschenwürde, ihn und seine Kameraden davor bewahrt hatten, den schmalen Rest ihrer eigenen Würde in den ansonsten unmenschlichen Kriegshandlungen einzubüßen. Wie ich eingangs schon schrieb: Für manchen mag das alles hier spontan zu gefühlsduselig, zu nostalgisch oder viel zu weit hergeholt klingen. Aber ich bin sicher, dass es das alles nicht ist. Es ist sehr leicht, der Verlockung nachzugeben, die Art von Liebe zu trivialisieren, die sich durch die Geschichten von May zieht wie ein roter, erhabener Faden. Ebenso leicht ist es ja, den tiefen und ernstgemeinten Glauben vieler Menschen an einen liebenden, barmherzigen Gott ins Exil der überspannten Fantasie zu verbannen und damit der vermeintlichen Lächerlichkeit preiszugeben. Aber beides hat in Mays Werk, und folgerichtig auch hier in diesem Buch von Rainer Buck, seinen Platz. Denn beides ist die Quelle von all dem, was sich schließlich über Mays Kreativität wie ein Fluss in die Welt und kontinuierlich weiter in die Herzen seiner Leser ergießt. Das Idealbild der Liebe, der Freundschaft, der Loyalität, wie May es in seinen Geschichten zeichnet, hat die Kraft, den Menschen Halt zu geben. Karl May hat deshalb etwas wirklich Großes und Zeitloses geschaffen: Geschichten und Helden, die auf das unsichtbare Zentrum der Welt zielen und es sogar treffen, da sie in den Herzen seiner Leser wirken. Und dort bleiben. Und dort etwas in Bewegung halten. All das ist für mich das Merkmal heiliger Inspiration und hat mit einer Art von innerer Bildung zu tun, die wir in keiner Schule und an keiner Universität erlangen können. Karl May ist einer von denen, die auszogen, das Herz der Menschen mit einem Samen zu beschenken, aus dem sich eine der Liebe zugewandte, tolerante Weltsicht bildet, die es im besten Falle sogar erträgt, nicht Recht haben zu müssen. Und das bleibt auch dann als Tatsache, wenn es May selbst nicht vergönnt war, die Früchte dieser Saat in seiner eigenen Seele zu ernten.

Karl May bereicherte uns mit dem, was ihm geschenkt wurde.

Das, was er den Menschen seinerseits als geistiges Geschenk hinterließ, kommt mir gerade vor wie eine Feder, die irgendwo in den Untiefen unserer Leben herumschwebt, sich geradezu majestätisch im Wind unserer Sehnsüchte bewegt und auf stille und doch mächtige Weise in der Lage ist zu helfen, den Glauben in uns am Leben zu erhalten. Dieser Glaube ist wie der Halm, der sich im Sturm biegt, aber nicht bricht, wie eine Welle, die ans Ufer fällt, ohne dass auch nur ein einziger Tropfen von ihr je verloren gehen könnte. In diesem Glauben und ebenfalls in Mays Werk deshalb: der unvergängliche Hauch unsterblicher Freundschaft und Brüderlichkeit, die Friedensbotschaft eines Gottes, der alles in sich vereint – im stillen und stets präsenten Geist der Liebe, die nichts anderes möchte, als uns mit sich selbst zu beschenken.

Jens Böttcher ist Autor und Musiker. Sein aktuelles Album heißt »Viva Dolorosa«. Seine Bücher »Steiner«, »Der Tag des Schmetterlings« und »Interview mit dem Teufel« sind im Brendow Verlag erschienen. Er ist regelmäßig solo oder mit Band auf Tournee.

Einleitung

Mein Weg mit Karl May

»Sie haben den Leihschein falsch ausgefüllt!«

»Wieso das denn?«

»Der Autorenname stimmt nicht. Es kann ja wohl kaum sein, dass Karl May selbst ein Buch mit dem Titel ›Die Wahrheit über Karl May, von einem dankbaren Leser‹ geschrieben hat!«

Die Dame an der Theke des Deutschen Literaturarchivs in Marbach liegt falsch, obwohl sie mich zunächst erfolgreich verunsichert. Ich bin zum ersten Mal hier im Bibliothekssaal, um als angehender Abiturient für ein Referat zu recherchieren. Einige Minuten später wird die 1901 erschienene Broschüre zusammen mit anderen historischen May-Veröffentlichungen aus den Katakomben des Archivs angeliefert. Ich werde an diesem Tag noch auf manches Kuriosum zu Karl May stoßen. Mein bisheriges Bild von ihm wird völlig auf den Kopf gestellt.

Karl Mays Reiseerzählungen seien als Gleichnisse, also bildlich resp. symbolisch zu nehmen, lese ich erstaunt in Mays 1910 erschienener Selbstbiografie »Mein Leben und Streben« und wähne mich einer sensationellen Entdeckung auf der Spur. Man sieht, dass ich ein echt deutsches, also einheimisches, psychologisches Rätsel in ein orientalisches Gewand kleide, um es interessanter zu machen und anschaulicher lösen zu können, schreibt er weiter. Der vermeintliche Abenteuerschriftsteller Karl May sei in Wahrheit ein ambitionierter Autor mit einer besonderen Mission gewesen, keineswegs nur ein Schreiber für die Jugend: Wie man bei einem geistig und seelisch so bedeutsamen, ja schweren Inhalt meine Bücher als ›Jugendschriften‹ und mich als ›Jugendschriftsteller‹ bezeichnen kann, würde unbegreiflich sein, wenn man nicht wüsste, dass alle, die diesen Fehler begehen, sie entweder nicht begriffen oder nicht gelesen haben.

*

Eigentlich war ich mit 19 Jahren dem typischen Karl-May-Lesealter entwachsen und hatte bis dahin nicht sonderlich viele Bücher von ihm gelesen. War es ein Zufall gewesen oder, wie May selbst in seinen Erzählungen immer wieder schreibt, eine ›Schickung‹? Jedenfalls hatte ich mich für den Schöpfer von »Winnetou« als Gegenstand meiner Hausarbeit entschieden. Ich erinnerte mich vage an die schon Jahre zurückliegende Lektüre der zweibändigen »Old-Surehand«-Ausgabe: Hatte es da nicht sogar einige tiefschürfende Szenen gegeben, zum Beispiel Gespräche über Religion?

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