Jens Böttcher - Karl May

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In dieser Biografie beleuchtet Rainer Buck Leben und Werk des wohl erfolgreichsten Autoren des 19. Jahrhunderts. Dabei lenkt er den Blick auf den tiefen Glauben Karl Mays, der sein Werk maßgeblich geprägt hat und in vielen seiner Geschichten eine wichtige Rolle spielt. Wer weiß schon, dass Winnetou sich in seinen letzten Worten als Christ bekennt? Auch die zu Karl Mays Überzeugungen im Widerspruch stehenden Lebensstationen, seine Gefängnisaufenthalte und die wiederholten Behauptungen, die verfassten Abenteuer tatsächlich erlebt zu haben, werden einfühlsam thematisiert. Ein kompaktes und unterhaltsames Buch, das ungeahnte Perspektiven auf einen Autor eröffnet, der ganze Generationen von Lesern geprägt hat.

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Wenn Sie nun also ebenso wie ich zu der Gruppe von Menschen gehören, die sich mit Behagen an all das erinnern und dieses nostalgische Gefühl unter anderem oder gar explizit mit den Werken von Karl May verbinden, dann kann ich es nach dieser kleinen Vorrede zur Vorrede jetzt wagen, Ihnen zu versprechen, dass dieses Buch Ihnen gefallen wird. Oh, und falls Sie überdies eben noch Freude an Biografien haben und gern Hörspiele hören, kann jetzt eigentlich überhaupt gar nichts mehr schiefgehen.

*

Aber zunächst taucht mal die Frage auf: Warum verursacht denn nun die Erinnerung an das Werk von Karl May bei vielen von uns so wohlige Schatztruhengefühle? Ich vermute, die Antwort ist zumindest ambivalent. Vordergründig, hauptsächlich und ganz unkompliziert lautet sie: May war eben einer, der tolle Geschichten erzählt hat. Der uns darin den Glanz des menschlichen Edelmutes und den Lohn des Strebens nach innerem Wachstum immer wieder plakativ und auf sehr unterhaltsame Weise vor Augen geführt hat. Dazu, kreuz und quer durch sein Werk: die ganz großen Themen und hohen Werte. Das Gute. Die Wahrheit. Aufrichtigkeit. Brüderlichkeit. Abenteuer. Neue Horizonte. Bewegung. Reisen. Freundschaft. Und immer wieder diese wunderbare Freundschaft, die in Mays Werken zu einem Symbol für die gereifte Liebe unter Menschen schlechthin wird.

Nebenbei bemerkt: Wer von uns, um Himmels willen, wäre wohl nicht zutiefst gerührt, wenn ihm jemand gestehen würde: Hey, Alter, weißt du was? Ich muss dir mal was sagen. Du bist für mich ein Freund wie … Winnetou. Bam. Oh, ich … äh, und du, mein wertvoller Freund, bist für mich … ein echter Old Shatterhand. Pow. Ich glaube, so ein ins Herz gestempeltes Kompliment überträfe an Popularität und Wirkung sogar einen Verweis auf die klassisch-biblische Männerfreundschaft zwischen König David und seinem Herzenskumpel Jonathan. Von den meisten anderen literarischen Figuren mal ganz zu schweigen. Wer sonst könnte das wohl in uns auslösen? Mal ehrlich, weder Doc Holiday und Wyatt Earp noch Hanni und Nanni noch Susi und Strolch noch Starsky und Hutch können da doch wirklich mithalten. Und oh, um bloß die politische Korrektheit zu wahren und bevor nun die vielen lesenden Damen sich hier spontan benachteiligt fühlen: Ich glaube, »Du bist eine Freundin wie … Winnetou« ginge wohl auch vollkommen in Ordnung. Na ja, irgendwie. Sie wissen schon, was ich meine. Freundschaft von ewigem Wert. Vertrauen. Loyalität. Grenzenlose Liebe. Göttliche Verbindung. Darum geht es. Und das ist mal, jedenfalls wenn Sie mich fragen, eindeutig geschlechtsneutral.

Das Stichwort Männerfreundschaft allerdings veranlasst mich hier zwischendurch noch schnell zu folgender, sehr aufrichtig gemeinter Blümelei: Ein wichtiger Grund für meine ganz persönliche Freude, an diesem Projekt teilhaben zu dürfen, ist meine tiefe Freundschaft zu Rainer Buck, dem Autoren dieses Buches. Ich vermute, dass sein Name vielen von Ihnen bereits durch seine beiden hervorragenden Romane »Aljoscha« und »44 Tage mit Paul« ein Begriff ist. Für mich war es von Anfang an ein inneres Fest, zu wissen, dass nun ausgerechnet Buck dieses Karl-May-Buch verfassen wird. Nicht nur, weil er tatsächlich ein May-Exeget allererster Güte ist und offensichtlich liebt, worüber er schreibt, sondern auch wegen seines gepflegten, klaren Stils. Ich will sagen: Was für eine Freude. Es ist doch überaus erquicklich, wenn ein Schriftsteller über einen Schriftsteller schreibt (und wenn Sie jetzt denken, dieser Satz sei irgendwie komisch, möchte ich Ihnen von dem Gerücht erzählen, dass angeblich mal eine Colliehündin versucht hat, eine Biografie über Lassie zu schreiben. Glücklicherweise wurde der Plan schließlich aufgegeben, und die Colliehündin verfasste stattdessen eine Biografie über Winston Churchill).

*

Ich möchte hier inhaltlich natürlich rein gar nichts vorwegnehmen (Sie werden im weiteren Verlauf nämlich ganz hervorragend informiert). Ein paar kleine Vorabbemerkungen zum Leben und Wirken Karl Mays kann ich im Sinne der Vorwortsache aber doch nicht unterdrücken. Da gibt es also zunächst die offenkundige biografische Seite. Wenn man gängige Lexika bemüht, lässt sich das Ganze etwa so zusammenfassen:

Karl May zählt seit mehr als 100 Jahren zu den meistgelesenen Schriftstellern der Welt. Sein Werk wurde in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Die Weltauflage liegt bei mehr als 200 Millionen Bänden (davon ca. 100 Millionen in Deutschland). Große Popularität haben seine Bücher noch heute vor allem in Tschechien, Ungarn, Bulgarien, den Niederlanden, Mexiko und sogar Indonesien. In Frankreich, Großbritannien und den USA hingegen ist er beinahe unbekannt. Die erste Übersetzung erschien 1881 auf Französisch in LeMonde, und die neuesten stammen aus den letzten Jahren (Vietnam). Darunter sind Sprachen wie Esperanto und Volapük. In den 1960er-Jahren stellte die UNESCO fest, May sei der meistübersetzte deutsche Autor.

Ganze Generationen bezogen ihr Bild von den Indianern oder dem Orient aus seinen Werken. Auch einige Sprachbegriffe aus beiden Kulturkreisen, die May (teilweise nicht ganz korrekt) verwendete, fanden Eingang in die Umgangssprache. Die indianische Gruß- oder Bekräftigungsformel »Howgh«, das »Anhobbeln« der Pferde, die Verwendung von »Manitu« als Gottesname und die Anrede »Mesch’schurs« sind dem wilden Westen zuzuordnen. Die Rangbezeichungen »Efendi«, »Bey«, »Pascha« und »Wesir« sind durch seine Orientromane Allgemeingut geworden.

Kurzum: Karl May ist ganz offensichtlich ein wirklich bedeutender Schriftsteller und ein wichtiger Teil unserer Kultur. Sein ganzes Leben müsste eine klassische Erfolgsstory sein. Aber das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit. Ist es ja nie. Da ist ja noch so viel mehr. Und auch dieses »viel mehr« beschreibt Rainer Buck mit bemerkenswerter Klarheit und dankenswerterweise beinahe ganz ohne Wertung in diesem Buch. Es ist die »andere Seite« der Erfolgsgeschichte, die hier so oft faszinierend durchschimmert, jener Teil, den man erspüren kann, wenn man sich auf den Menschen hinter der Legende Karl May einlässt: das Gläubige in ihm, das Suchende, das Zweifelnde, das Widersprüchliche, die Triumphe und die Irrwege – das Leben eines Pilgers auf fremden Pfaden. Und so komme ich nun zum zweiten Teil der Antwort auf die vorhin gestellte Frage: Warum ist nun ausgerechnet May ein so wirkungsvoller Teil unserer Nostalgieschatztruhe? Ich persönlich vermute, es liegt gerade daran, dass er gleichzeitig so widersprüchlich und eben echt war. Natürlich, da waren all diese tollen Geschichten, die großen, ewigen Wahrheiten, die Werte, die Moral, das Edle, sein Riesenerfolg. Und gleichzeitig, eben in der Überhöhung all dessen, auch die gefühlte Plage, die stets spürbare Sehnsucht, der unterschwellige Duft des Suchens und Scheiterns, gar des Übermenschlichen. Die unüberbrückbare Kluft und Klemme, in der auch ein Erfinder steckt, der soeben eine Rakete gebaut hat, die theoretisch zwar bis ans andere Ende des Universums fliegen kann, für die es aber leider niemals ausreichend Benzin geben wird.

Karl May war ein Erfinder und ein Wahrheitsträumer. Ein Reisender, der nie ankommen konnte. So wie wir alle. Möglicherweise ist das ein Hinweis darauf, warum wir uns mit seinen Geschichten und Figuren so sehr identifizieren können.

Es ist wahr, aber es ist unmöglich. Wir alle träumen diesen Traum.

Aber er konnte ihn so wunderbar erzählen.

*

Sie werden in diesem Buch unter anderem lesen, dass May eine Weile gebraucht hat, bis er wirklich erfolgreich wurde. Und dass er zwischendurch allerlei zweifelhafte Wege eingeschlagen hat, die auf den ersten Blick so gar nicht zu jemandem passen, der sich sehr offensiv dazu bekennt, die Menschheit zum Guten und Reinen beeinflussen zu wollen. Auch das ist für mich eben Teil des größeren Bildes. May war offensichtlich Saulus und Paulus. Und zwar nicht unbedingt im klassischen Sinne nacheinander, sondern gleichzeitig. Das ist natürlich erstens verwirrend. Und zweitens überaus menschlich. Die meisten von uns drängen damit aber nicht an die Öffentlichkeit. Wer hat schon Lust, freiwillig mit einem Krokodil zu ringen?

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