Rachel Held Evans - Es ist kompliziert

Здесь есть возможность читать онлайн «Rachel Held Evans - Es ist kompliziert» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Es ist kompliziert: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Es ist kompliziert»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Irgendwann fällt es Rachel immer schwerer, sich in ihrer Gemeinde zu engagieren. In der Schulzeit als brennende Missionarin unterwegs, kommen ihr irgendwann Zweifel: Politisch fragwürdige Ansichten, verurteilende und ausgrenzende Haltungen gegenüber Randgruppen, religiöser Starrsinn und die Scheu, sich offensichtliche Wahrheiten einzugestehen – Kirche scheint so weit von dem entfernt, was Jesus gelebt und gepredigt hat. Also macht sich Rachel auf die Reise, um zu verstehen, was sie eigentlich noch festhält – und wo sie vielleicht doch einen Platz in der Gemeinschaft der (Schein)Heiligen finden könnte …

Es ist kompliziert — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Es ist kompliziert», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dieser Tage haben alle so ihre Meinung, warum Menschen die Kirche verlassen. Manche wollen das Problem lösen, indem sie das Christentum gefälliger machen – du weißt schon, den ganzen seltsamen, mystischen Kram von wegen Sünde, Dämonen und Tod und Auferstehung weglassen und durch Selbsthilfebücher, Politik, theologische Systeme oder hippe Kaffeebars ersetzen. Aber manchmal glaube ich, was die Kirche am meisten braucht, ist die Wiederentdeckung ihrer seltsamen Seiten. Es hat wenig Sinn, sie einer Typberatung zu unterziehen, wenn sie immer das seltsame, ungelenke Mädchen sein wird, das nur aufgrund einer Wette zum Abschlussball eingeladen wird.

Beim Taufritual spielten unsere Vorfahren die bizarre Wahrheit der christlichen Identität durch: Wir sind Menschen, die ganz und gar entblößt vor dem Bösen und dem Tod stehen und diesen erklären, dass sie der Liebe gegenüber machtlos sind.

Nichts daran ist normal.

VIER

Chubby Bunny

Es muss wunderbar sein, 17 zu sein und alles zu wissen.

– Arthur C. Clarke

Am Tag nach dem Amoklauf auf der Columbine Highschool bin ich zur Schule gegangen, obwohl die meisten meiner Klassenkameraden zu Hause blieben.

„Es ist die perfekte Gelegenheit, Zeugnis abzulegen“, sagte ich meiner Mutter auf dem Weg zum Bus, schon halb aus der Tür. „Alle haben Angst.“

Die Rhea County Highschool in Dayton, Tennessee, ist genau 2121 Kilometer von der Columbine Highschool entfernt, wo tags zuvor, am 20. April 1999, Eric Harris und Dylan Klebold zwei Sturmgewehre, 99 Sprengkörper und zwei Schrotflinten unter ihren schwarzen Trenchcoats hervorzogen, um ein Dutzend ihrer Mitschüler und einen Lehrer umzubringen, bevor sie sich selbst töteten. Ich hatte in den Nachrichten gehört, manche der Opfer seien gefragt worden, ob sie an Gott glaubten. Während also das erste bläuliche Morgenlicht durchs Busfenster fiel, betete ich, Gott möge mir im Falle eines befürchteten Trittbrettfahrerszenarios, das an jenem Morgen so vielen Eltern, Schülern und Lehrern Sorgen machte, die Stärke verleihen, zu meinem Glauben zu stehen.

Als Oberstufenschülerin und Präsidentin des Bibelclubs hielt ich es für meine Pflicht, die Erweckungsbewegung anzuführen, die von der Tragödie unter den Schülerinnen und Schülern der Highschools im ganzen Land ausgelöst werden würde, wie ich ganz sicher glaubte. Ich bereitete mich innerlich auf eine Erweckung vor, seitdem wir zwei Jahre nach meiner Taufe nach Tennessee gezogen waren. Ein Plan, der jedoch nicht unwesentlich von der Tatsache erschwert wurde, dass sich beinahe jeder in Dayton ohnehin schon als Christ bezeichnete (immerhin war die Stadt Schauplatz des berühmten Scopes-Affenprozesses, bei dem ein 1925 verabschiedetes Gesetz angewandt wurde, welches verbot, Theorien zu lehren, die der biblischen Schöpfungslehre widersprechen). Vor jedem Footballspiel wurde gebetet, auf jeder Messehalle prangten Bibelverse. McDonald’s und Hardee’s veranstalteten jeden zweiten Donnerstag ein Gospelliedersingen für die etwas reiferen Mitbürger, und später wurde auf dem Rasen des Gerichtsgebäudes eine Bronzestatue von William Jennings Bryan, einem legendären Verteidiger des Fundamentalismus, aufgestellt. Bei „See you at the Pole“, einer jährlich stattfindenden Veranstaltung am Flaggenmast der Schule, bei der wir vor Schulbeginn beteten, in der Bibel lasen und sangen, mussten wir zwei große Kreise bilden, weil so viele kamen, um sich zu Jesus zu bekennen. Die Erweckung war lange vor mir im Tennessee Valley angekommen und hatte sich dort niedergelassen wie ein Nebel.

Dennoch war ich jeden Tag, wenn ich zur Schule ging, wildentschlossen, die Christen dort zu evangelikalen Christen zu machen und sie für Gott in Brand zu stecken. Morgens brachte ich mich mit Musik von DC Talk und Audio Adrenaline in Stimmung. Ich schrieb „Gott ist wunderbar“ mit Edding auf rotes Klebeband und klebte es wie einen Autoaufkleber auf meinen JanSport-Rucksack. Ich war immer auf der Suche nach Möglichkeiten, Gespräche über Freitagsfootballspiele in Diskussionen über den Sühnetod Christi umzulenken. Mit meinem Laborpartner debattierte ich über die Evolution. Und am Tag nach dem Amoklauf in Columbine fand ich mich im Wettstreit mit Julie Andrews und den anderen Darstellern von „Meine Lieder – meine Träume“ wieder (ich hätte wissen müssen, dass wir den ganzen Tag nur Filme schauen würden), als ich der Cheerleaderin zwei Plätze vor mir zuzischte: „Weißt du, wo du die Ewigkeit verbringen wirst, wenn du heute sterben würdest?“ Wäre ich nicht so ganz und gar aufrichtig, so wahrhaftig dem ewigen Wohlergehen meiner Mitmenschen hingegeben gewesen, ich hätte den Blick verdient gehabt, den sie mir zuwarf. Aber größtenteils waren meine Klassenkameraden geduldig mit mir, sogar freundlich. Ein paar von ihnen, vor allem Jungs, von denen ich inzwischen annehme, dass sie hauptsächlich wegen meiner „Stolpersteine“ an mir interessiert waren, taten mir den Gefallen und kreuzten zwischen den Schulstunden an meinem Spind auf, um sich mit mir über die Vorteile des Glaubens zu unterhalten – und darüber, ob ich vorhatte, zum Schulball am Samstagabend zu kommen. Es gab genau zwei bekennende Atheisten in meiner Abschlussklasse, und ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass ich einen von ihnen zum Glauben geführt habe.

Na ja, ich habe einen von ihnen zur Jugendgruppe mitgebracht, Brian Ward hat ihn dann zum Glauben geführt. Brian Ward war Jugendpfarrer und so beliebt, dass Teenager aus dem ganzen Umkreis am Mittwochabend zu „The Planet“ in die Grace Bible Church kamen, um auf dem Boden zu sitzen und ihm zuzuhören, wie er Gitarre spielte und von Jesus erzählte. Brian reagierte allergisch auf Christinesisch, deshalb kam es ihm nie in den Sinn, von seinem „Weg mit dem Herrn“ zu sprechen oder warum er sich „berufen fühlte“, dies oder jenes zu tun, weil ihm etwas „aufs Herz gelegt“ wurde. Brian war ein Fan der Georgia Bulldogs, hatte einen schweren Atlanta-Akzent, trug ausgeblichene Baseballmützen und T-Shirts, sang wie Eddie Vedder, und hin und wieder rutschte ihm ein Schimpfwort heraus. Wir nahmen an, dass er häufig mit unseren Eltern aneinandergeriet, was seine geheimnisvolle Ausstrahlung nur verstärkte. Wenn wir Brian wegen seines lichter werdenden Haares neckten, erinnerte er uns an die merkwürdige Geschichte in der Bibel, in der Gott zwei Bärinnen schickte, um 42 Kinder zu zerreißen, die den Propheten Elisa wegen seiner Kahlköpfigkeit verspottet hatten. „Zwei Bärinnen“, sagte er. „Steht in der Bibel. Schaut ruhig nach.“

Es war Brians Idee, unsere Treffen am Mittwochabend „The Planet“ zu nennen und sie aus dem Gemeindegebäude in ein Ladenlokal in der Innenstadt zu verlegen, damit wir nicht das Gefühl hatten, wir würden zur Kirche gehen. Es war seine Idee, die Schüler in die Leitung, in die Band und in wichtige Entscheidungen, die die Zukunft der Gruppe betrafen, miteinzubeziehen. Er sah die gleichen Fernsehsendungen wie wir und lachte an den gleichen Stellen. Seine Frau, Carrie, war hübsch, süß und vernünftig, und ich kannte ihr kleines Haus am Fluss so gut wie das Zuhause meiner besten Freunde.

Brian schaffte es, die Kirche ansprechend zu gestalten, ohne auf die verzweifelten, angestrengten Strategien anderer Jugendpfarrer aus der Umgebung zurückzugreifen, die versuchten, das Christentum „für die Jugend relevant“ zu machen. Er wusste, dass man nicht ein Volleyballnetz spannen, christliche Rockmusik anschmeißen und dann erwarten kann, dass Sportskanonen und Bandnerds, Goths und Cheerleader, Hinterwäldler und FroKis ihre Unterschiedlichkeiten beiseitelassen und sich gegenseitig im Geiste Christi annehmen und genießen. Seine Abscheu für Jugendleiter, die verzweifelt genug waren, genau das zu versuchen, verbarg er nur gerade so. Stattdessen stattete er unseren Laden in der Innenstadt mit superbequemen Sesseln in einer Ecke aus, stellte einen Kicker in eine andere. In einem Nebenraum gab es Computerspiele, im hinteren Bereich eine riesige Bühne und Basketballkörbe sowie ein Volleyballnetz auf dem Parkplatz. Wir betrachteten es als Erfolg, ungefähr 70 Teenager drei Stunden pro Woche zur gleichen Zeit am gleichen Ort zusammenzubringen, mit oder ohne „Breakfast Club“-Momente. Brian hatte den Wunschzustand jedes ehemaligen, gegenwärtigen und zukünftigen Teenagers erreicht: Er war cool, ohne es zu versuchen. Wir himmelten ihn an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Es ist kompliziert»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Es ist kompliziert» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Es ist kompliziert»

Обсуждение, отзывы о книге «Es ist kompliziert» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x