Rachel Held Evans - Es ist kompliziert

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Irgendwann fällt es Rachel immer schwerer, sich in ihrer Gemeinde zu engagieren. In der Schulzeit als brennende Missionarin unterwegs, kommen ihr irgendwann Zweifel: Politisch fragwürdige Ansichten, verurteilende und ausgrenzende Haltungen gegenüber Randgruppen, religiöser Starrsinn und die Scheu, sich offensichtliche Wahrheiten einzugestehen – Kirche scheint so weit von dem entfernt, was Jesus gelebt und gepredigt hat. Also macht sich Rachel auf die Reise, um zu verstehen, was sie eigentlich noch festhält – und wo sie vielleicht doch einen Platz in der Gemeinschaft der (Schein)Heiligen finden könnte …

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Und dennoch hatte dieser religiöse Ausgestoßene, dieser Mann, der dachte, er befände sich in einem Zustand ewiger Unreinheit, eine heilige Schriftrolle in die Finger bekommen und einen Abschnitt gefunden, der deutlich in seinen eigenen Erfahrungen widerhallte:

Wie ein Schaf wurde er zum Schlachten geführt;

und wie ein Lamm, das verstummt, wenn man es schert,

so tat er seinen Mund nicht auf.

In der Erniedrigung wurde seine Verurteilung aufgehoben.

Seine Nachkommen, wer kann sie zählen?

Denn sein Leben wurde von der Erde fortgenommen.

Als Philippus hörte, wie der Eunuch diese Worte laut las, näherte er sich dem Wagen und fragte, ob der Eunuch verstand, was er da las.

„Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“, erwiderte der Eunuch.

Philippus stieg auf, und während der Wagen durch die Wildnis rumpelte, erzählte er dem Eunuchen von Jesus – darüber, wie Gott einer von uns wurde und litt.

Überwältigt sah sich der Eunuch in der rauen Umgebung um und rief: „Hier ist Wasser. Was steht meiner Taufe noch im Weg?“

Wir wissen nicht, wie lange diese Frage, die so voller herzzerreißender kindlicher Freude ist, in der Luft hing, verletzlich wie ein Tropfen Wasser in der heißen Wüstenluft. Zu einem anderen Zeitpunkt in seinem Leben hätte Philippus vielleicht die Herkunft des Eunuchen aufgezeigt oder seine Anatomie oder die Tatsache, dass er nicht imstande war, sich Zugang zu den rituellen Bädern zu verschaffen, die einen Menschen rein machten. Aber stattdessen, ohne weitere Unterhaltung zwischen den Reisenden, hält der Wagen an, und Philippus tauft den Eunuchen in der ersten Wasserstelle, die die beiden finden konnten. Das kann ein Fluss oder eine Pfütze auf der Straße gewesen sein.

Philippus hat Gott den Weg freigemacht. Er erinnerte sich daran, dass das Evangelium nicht durch die Leute anstößig wird, die es draußen lässt, sondern wegen derer, die es hereinlässt. Nichts konnte den Eunuchen davon abhalten, getauft zu werden, denn die Berge, die im Weg standen, waren eingeebnet worden, felsige Hügel geglättet, und Gott hatte einen Weg geschaffen. Überall war heiliges Wasser.

Zweitausend Jahre später bleibt Johannes’ Ruf ein Ruf in der Wüste, ein Ruf von den Rändern. Weil wir religiösen Typen so gut darin sind, Mauern zu bauen und uns in Tempel zurückzuziehen. Wir sind gut darin, aus unseren Ideologien Berge zu machen, Hindernisse aus unseren Theologien und Hügel aus unseren verdrehten Ansichten darüber, wer rein darf und wer nicht, wer würdig ist und wer unwürdig. Wir sind gut darin, uns in den Weg zu stellen. Vielleicht haben wir Angst, Gott könnte Menschen und Methoden benutzen, mit denen wir nicht einverstanden sind, wenn wir uns bewegen; es könnten dann ja Regeln gebrochen und theologische Lehren infrage gestellt werden. Vielleicht haben wir Angst, dieses Ding mit der Gnade könnte aus dem Ruder laufen, wenn wir aus dem Weg gehen.

Und jetzt rate mal? Das ist doch schon lange passiert.

Die Gnade ist aus dem Ruder gelaufen, als der Gott des Universums an einem römischen Kreuz hing, mit ausgebreiteten Armen auf die hinuntersah, die ihn dort aufgehängt hatten, und erklärte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Gnade ist schon seit über zweitausend Jahren aus dem Ruder gelaufen. Gewöhnen wir uns besser daran.

Und so gilt der Ruf auch heute noch: Kehrt um. Richtet euch neu aus. Bereitet den Weg des Herrn. Ebnet ihm den Weg. Gott bricht durch die Welt wie weiß schäumendes Wasser durch die Felsen. Es bleibt nichts anderes, als aufzugeben.

TEIL II

Beichte

SIEBEN

Asche

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten. Denn er weiß, was wir für Gebilde sind; er denkt daran: Wir sind nur Staub.

– Psalm 103,13+14

Wir bestehen aus Sternenstaub, sagen die Wissenschaftler – das Eisen in unserem Blut, das Kalzium in unseren Knochen und das Chlor in unserer Haut, geschmiedet in den Essen uralter Sterne, deren Explosionen die Elemente über die Galaxie verteilt haben. Aus den Aschen wuchsen neue Sterne und um sie herum ein Planetensystem und Asteroiden und Monde. Ein Haufen Staub verband sich und formte die Erde, und das Leben erhob sich aus der Schutthalde von acht Milliarden Jahre alten Toden.

Asche zu Asche, Staub zu Staub.

In der Schöpfungsgeschichte im ersten Buch Mose schuf Gott den Menschen aus dem Staub der Erde und hauchte ihm mit göttlichem Atem Leben ein. Gott setzte den Menschen in einen Garten an einem Fluss und lehrte ihn, sich darum zu kümmern. Als Gott sah, dass der Mann einen Partner bei seiner Arbeit brauchte, schuf Gott eine Frau, und zusammen lernten die beiden, am Leben zu sein: zu pflanzen und auszureißen, zu lachen und zu lieben, klebrige Granatäpfel aufzubrechen und sich den Dreck unter den Fingernägeln herauszupulen, die unterschiedlichen Gesänge der Vögel wiederzuerkennen und in der Kühle des Tages mit Gott spazieren zu gehen. Sie lebten im Schatten des Baumes des Lebens und waren nackt und schämten sich nicht.

Aber als das Leben nicht reichte, als Mann und Frau mehr wollten, suchten sie Weisheit beim einzigen verbotenen Baum des Gartens – dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Sie glaubten, seine Früchte würden sie gottgleich machen. Aber in ihrem Greifen und in ihrer Rebellion, in ihrer Unabhängigkeit und ihrer Gier lernten sie stattdessen Angst, Wut, Verurteilung, Schuldzuweisungen, Neid und Scham. Als Gott kam, um mit ihnen in der Kühle des Tages spazieren zu gehen, versteckten sie sich voller Angst in einem Busch. Also verbannte Gott sie aus dem Garten, weg von dem Baum des Lebens, und sie verstanden, dass sie sterben würden.

„Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.“ (1. Mose 3,19)

Asche zu Asche, Staub zu Staub.

Als die Nachkommen Adams miteinander Krieg führten, brannten die Armeen die Städte ihrer Feinde ab. Die Söhne Adams und die Töchter Evas kannten den Geruch der Asche gut, den bitteren Nachgeschmack der verbotenen Frucht. Sie kannten außerdem den Unterschied zwischen Gut und Böse, und dennoch wählten sie wieder und immer wieder das Böse in ihrem gewalttätigen Streben, gottgleich zu sein. Die grauen Ablagerungen eingeäscherter Materie bedeuteten Zerstörung, Sterblichkeit, Trauer und Reue. Im Nachgang einer Tragödie oder in der Erwartung eines Gerichtsurteils tauschten unsere Vorfahren ihre feineren Kleider gegen grobes, farbloses Sackleinen und beschmierten ihre Gesichter mit der Asche verbrannter Dinge. Sie ritualisierten ihr Kleinsein, ihre Abhängigkeit, ihre Mittäterschaft.

„Tochter, mein Volk, leg das Trauerkleid an und wälz dich im Staub!“, sagte der Prophet Jeremia, „halte Trauer wie um den einzigen Sohn, bitterste Klage: ‚Ach, jählings kam über uns der Verwüster.‘“ (Jeremia 6,26)

Asche zu Asche, Staub zu Staub.

Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse hat nicht jedes Geheimnis preisgegeben. Selbst die Weisesten fanden seine Frucht pulverig. Salomon erklärte: „Alles ist vergeblich und vergänglich. Alles muss an den gleichen Ort. Aus dem Staub der Erde ist alles entstanden und zum Staub der Erde kehrt alles zurück“ (Prediger 3,19+20, GNB). Als Hiob nach einer Erklärung für sein Leiden verlangte, fragte Gott: „Wo warst du, als ich die Erde gegründet? Sag es denn, wenn du Bescheid weißt“ (Hiob 38,4). Hiob zog sich in einen Aschehaufen zurück und rief: „So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind“ (Hiob 42,3).

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