Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens

Здесь есть возможность читать онлайн «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Vom Objekt des Genusses zum Objekt der Wissenschaft Schon zu Zeiten der Antike erkannte der Dramatiker Euripides die Bedeutung des Weins für den Reiz des menschlichen Lebens. Mit diesem Werk wird dem beliebten alkoholischen Getränk ein Denkmal gesetzt, indem man es in all seiner Vielfältigkeit ergründet. Nicht nur die Griechen, sondern auch die alten Römer priesen den Wein, sodass er an der Mosel und am Rhein schon seit mehreren hundert Jahren angebaut wird. Neben den regionalen Bezügen zu den Weinstädten Mainz und Ingelheim führt die Thematik aber auch auf eine internationale Ebene und behandelt unter anderem die chinesische Weinkultur mit dem ältesten Wein der Welt. Das bebilderte Sachbuch erforscht den Wein sowohl unter wissenschaftlichen als auch unter kulturellen Aspekten und widmet sich dabei historischen und aktuellen Fragestellungen. Abends ein Glas Wein genießend denkt man selten an dessen chemische Zusammensetzung oder unter welchen Einflüssen die Reben herangewachsen sind. In diesem Sammelband wird über Önologie und Mikrobiologie, aber auch über Einflüsse des Klimawandels oder der Musik aufgeklärt. Es lässt sich also in umfangreichem Maße neues Wissen über das Genussgetränk erwerben. Die Autoren stammen aus den verschiedensten Fachbereichen und bieten so die Möglichkeit, das Thema Wein aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die für Piesport angenommene äußerst umfangreiche Rebfläche bildete, einschließlich der benachbarten von Ferres und Müstert, wohl eine der größten zusammenhängenden Rebflächen nördlich der Alpen. Offenbar war Ausonius, als er bei seiner Reise von Bingen über den Hunsrück nach Trier um 370 n. Chr. gegenüber von Piesport das Moseltal erreichte, gerade beim Anblick dieser Rebflächen zu den schwärmerischen und viel interpretierten Versen (152 – 156) seiner »Mosella« verleitet worden, die hier in einer metrischen Übersetzung von Wolfgang Binsfeld wiedergeben werden:

Jetzt eröffn’ einen anderen Festzug

das Schauspiel der Reben,

und erfreue den schweifenden Blick

der Gabe des Bacchus:

dort wo die krönende Kuppe

in langem Zug überm Steilhang,

dort wo Felsen und sonniger Grat

in gewundenem Bogen

weinstockbesetzt sich erhebt,

ein natürlich entstand‘nes Theater.

Die Verse lassen wie die Lage der einzelnen Kelterhäuser erkennen, dass die Rebflächen in römischer Zeit primär in klimatisch begünstigten Steilhängen angelegt waren, wobei man sich wohl auch kleinerer Terrassen bediente. Das bedeutet, dass sich der Terrassenanbau nicht, wie von der mittelalterlichen Geschichtsforschung vermutet, erst im 11./​12. Jh. ausbreitete, sondern auf wesentlich ältere Traditionen zurückging.

Rebsorten

Erinnern wir uns an Columellas Rat, nicht gleichzeitig zur Reife gelangende Rebsorten zu pflanzen, ist ein Nebeneinander von Rot-und Weißwein wahrscheinlich. Da Rotweintrauben in der Regel früher geerntet wurden, konnte man Engpässe bei Erntearbeitern umgehen, aber auch Verluste bei später zur Reife gelangenden Sorten durch eventuelle Herbstfröste mindern. Anhaltspunkte für Rot- und Weißwein bieten auch erhaltene Farbreste an Steindenkmälern aus Lörsch und Neumagen.

Zu den Rebsorten selbst lassen sich derzeit noch keine präziseren Angaben machen, obwohl aus den meisten Kelterhäusern mitunter zahlreiche verkohlte Traubenkerne vorliegen. Sicher scheint jedoch, dass die Kerne vorwiegend zu Übergangsformen und nur in wenigen Fällen zu Wild- oder Kulturreben gehörten. Dies könnte bedeuten, dass bei der Anlage der Rebflächen auch weiterentwickelte einheimische Wildreben berücksichtigt wurden und der Import von Reben aus dem Mittelmeerraum nur eine untergeordnete Rolle spielte.

Weißwein dürfte jedoch dominiert haben. Dennoch lassen Kerne von Schwarzem Holunder, Kirschen, Brom- und Himbeeren sowie Schlehen in einigen Kelterhäusern auch an die Verarbeitung von Rotwein denken, da insbesondere der dunkelrote Saft vom Schwarzen Holunder wegen seiner Farbintensität dem Rotwein eine kräftigere Farbe verliehen haben dürfte. Ausnahmen bildeten die beiden großen Keltern von Piesport und Graach. Die Verarbeitung des Holundersaftes zu Holunderwein ist wegen seines geringen Zuckergehaltes für die Römerzeit jedoch auszuschließen, da man, um ihn genießbarer zu machen, relativ große Mengen an Honig benötigt hätte. Daher sollte der Saft nur als Schönungsmittel für den hiesigen Rotwein Verwendung gefunden haben. Zu erwägen wäre auch, ob nicht die Holunderbeeren zunächst getrocknet und erst danach der Rotweinmaische zugesetzt wurden. Möglicherweise hatte man dem Most oder Wein in beiden Erdener Kelteranlagen noch Hanf und in der großen Kelter von Piesport in geringen Mengen auch Mohn zugesetzt, vermutlich um die berauschende Wirkung des Weines zu verstärken.

Betreiber der Kelteranlagen

Die kleineren Kelterhäuser von Lösnich oder Noviand bildeten Nebengebäude von Gutshöfen. Sie sind daher wohl als private Anlagen zu sehen. Sie wiesen auch nur je ein Maische-, Press- und Mostbecken auf, sodass ein permanentes Keltern nicht möglich war. Außerdem lagen die zugehörigen Rebflächen nur teilweise in unmittelbarer Umgebung, in Lösnich sogar mehr als 1,5 km entfernt. Dagegen wurden die großen Kelteranlagen von Piesport, Brauneberg, Lieser, Graach oder Erden am Fuße steilerer Südhänge im Bereich von Weinbergen bester Qualität errichtet, ohne, dass im Umfeld weitere Gebäude nachgewiesen werden konnten. Sie waren reine Zweckbauten inmitten der zu bewirtschaftenden Fläche. Lediglich das Erdener Kelterhaus, das zweigeschossig war, bot vielleicht bescheidene Wohnmöglichkeiten für Arbeiter. Ihr Umfang und einige charakteristische Kleinfunde wie staatliche oder militärische Ziegelstempel und Beschlagteile von Gürteln höher gestellter Beamter oder Militärs ermöglichen es, diese Kelteranlagen primär staatlichen Betreibern zuzuordnen. Dafür spricht auch, dass sie wohl erst um 300 n. Chr., also mit der Verlegung der Kaiserresidenz nach Trier und der Errichtung der gallischen Präfektur, entstanden sind, nachdem zuvor in besseren Weinlagen kleinere Betriebe zu Domänen zusammengeführt worden waren. Insbesondere die östliche Brauneberger Kelter, jene von Müstert und Teile des Erdener Kelterhauses scheinen im 3. Jh. n. Chr. zunächst von privater Seite genutzt worden zu sein, ehe sie um 300 n. Chr. von staatlicher Seite übernommen, erweitert oder in größere Anlagen integriert wurden. Da die großen Kelteranlagen in unmittelbarer Nähe zur Mosel errichtet waren, konnte der dort erzeugte Most regelmäßig mit dem Schiff nach Trier in die Keller ( horrea ) des Kaiserhofes oder der Präfektur transportiert werden. Lediglich in Piesport, vielleicht auch in Erden und Graach, hatte man nachträglich Kellerräume zur Zwischenlagerung des Mostes bzw. des Weines errichtet. Den Beweis für eine kaiserliche Kellerei lieferte eine Sarkophaginschrift des späten 3. Jhs. n. Chr. aus Trier, die einen Verwalter der staatlichen Weine ( praepositus vinorum ) nennt. Wenn nach Columella sieben iugera (rund 1,77 Hektar) die Arbeitskraft eines Winzers verlangen, können die größeren Kelteranlagen kaum von privater Seite betrieben worden sein. Für Piesport mit einer Rebfläche von 76 Hektar wären, ebenso wie für Lieser, ständig mehr als 40 Arbeiter erforderlich gewesen, für Brauneberg und Erden etwa 15 – 20. Während der Erntezeit dürfte die Zahl der Arbeiter mindestens dreimal so hoch gewesen sein. Schon daher müssen wir an die Provinzverwaltung oder das Militär als Betreiber jener Domänen denken. Zumindest das Militär hatte ein eigenes Interesse daran, stand ihm doch in der Spätantike bei Kriegszügen pro Tag eine bestimmte Weinration, je nach Rang ein oder zwei sextarii , also gut ein halber oder ein ganzer Liter zu. Der Verwalter dieser Domänen residierte vielleicht gegenüber von Piesport im heutigen Ortsteil Niederemmel, in dem wohl nicht zufällig zwei weit über ihre Grenzen bekannte Fundstücke entdeckt wurden: das aus einem Glasblock in mühevoller Arbeit herausgeschliffene Diatretglas oder die um 316 n. Chr. zum zehnjährigen Regierungsjubiläum von Constantin I. angefertigte Goldfibel, die ihren Träger in das nähere Umfeld des Kaisers rückt.

Waren jene Weindomänen in staatlichem oder kaiserlichem Besitz, sind sie während der fränkischen Landnahme im 5. Jh. n. Chr. als Fiskalland wohl geschlossen in die Hände der fränkischen Könige übergegangen. Diese Tatsache könnte wiederum die umfangreichen kirchlichen Besitzungen in Piesport, Brauneberg, Graach und Erden erklären. In Piesport betrug der Anteil des geistlichen Besitzes sogar 56 % und erreichte damit den höchsten Anteil innerhalb des Trierer Kurstaates.

Zeitstellung der Kelteranlagen

Die bislang untersuchten Kelteranlagen datieren nach dem vorliegenden Fundmaterial vornehmlich ins 4. und in die erste Hälfte des 5. Jhs. n. Chr. Ältere Nutzungsspuren aus der Mitte bzw. der zweiten Hälfte des 3. Jhs. n. Chr. liegen bisher nur aus der östlichen Anlage von Brauneberg, aus Erden und aus Piesport-Müstert vor, wobei letztere vielleicht schon um 200 n. Chr. entstanden ist und mehr als fünf Erweiterungen erfahren hat. Gerade dieses Beispiel lässt erkennen, dass ältere Spuren nur dann nachgewiesen werden konnten, wenn das Kelterhaus stärker gestört und bei Untersuchungen auf die Erhaltung der archäologischen Reste für eine Rekonstruktion keine Rücksicht zu nehmen war. Dies könnte insbesondere die Ergebnisse zur großen Piesporter Anlage beeinträchtigen, unter der sich durchaus noch ein älterer Vorgängerbau verbergen kann. Andererseits könnten sich auch viele ältere Holzkeltern oder Sack- bzw. Spindel- und Torsionspressen einer archäologischen Entdeckung entziehen, sodass wir heute nur die jüngeren, in Stein ausgebauten Kelteranlagen erfassen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens»

Обсуждение, отзывы о книге «Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x