Marcel Zischg - Der verlassene Rummelplatz

Здесь есть возможность читать онлайн «Marcel Zischg - Der verlassene Rummelplatz» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der verlassene Rummelplatz: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der verlassene Rummelplatz»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Tobias und Lisa verstehen nicht, warum Papa sie verlassen hat. Ihre Mutter will einfach nicht darüber sprechen. Stefan wird von seiner Mutter zu Herrn G. geschickt, um sich eine Milch zu leihen. Als er zum ersten Mal die Wohnung des eigenartigen Nachbarn betritt, sieht er einen leeren, menschengroßen Käfig im Wohnzimmer. Ein Bruder und seine kleine Schwester beobachten die Pechmarie, eine seltsame Frau am Bahnhof des Dorfes. Als sie ihr einen Streich spielen wollen, geschieht etwas Unerwartetes. Moritz und Til spielen auf dem abgelegenen Fußballplatz am Rande der Stadt, obwohl die Mutter es ihnen verboten hat. Manuel träumt davon, wie zwei Unbekannte an die Tür klopfen, eine Frau und ein Mann. Sie wollen ihn abholen, und er soll eine neue Familie bekommen: eine neue Mutter, einen neuen Vater und sogar einen neuen Bruder … Der verlassene Rummelplatz von Marcel Zischg berichtet in dreizehn Erzählungen eindringlich und mit suggestiven Bildern von den seelischen Nöten und Ängsten von Kindern. Die Protagonisten, meist zwischen zehn und fünfzehn Jahre alt, spielen auf leeren, abgelegenen Spiel- und Sportplätzen und hegen erste Wünsche und Begierden. Sie streben nach Freiheit und suchen Abenteuer in Erlebnissen, Träumen, Bildern und Assoziationen. In sprachlich dichten, manchmal surreal anmutenden Geschichten verbindet Marcel Zischg Motive des Phantastischen, Irrealen mit realen Erlebnissen von Traumatisierung und seelischem Schmerz.

Der verlassene Rummelplatz — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der verlassene Rummelplatz», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Du bist ein liebes Mädchen«, sagte sie, »aber warum stehst du plötzlich hier in meiner Wohnung? Und wer bist du? Dein Freund, der vorhin aus der Wohnung gestürmt ist …«

Sie musste Tobias meinen.

»Das ist doch mein Bruder«, sagte ich. »Mama, erkennst du mich denn nicht?«

»Mama?«

Sie war durcheinander, dann sagte sie einfach: »Na ja, jedenfalls sieht dein Bruder so ähnlich aus wie mein Mann. Wir haben uns gerade furchtbar gestritten. Er hat sich in eine andere Frau verliebt. Ich wollte, dass er geht und nie wieder zurückkommt, so wütend war ich. Ich weiß, das war hart. Vielleicht können wir noch einmal über alles reden. Ich habe einen kleinen Sohn, der Tobias heißt, und bald bekomme ich noch ein Kind, weißt du.«

Sie zeigte mir eine Wiege, in der Tobias lag. Tobias lächelte mich an, sanft und heiter, wie immer, so, wie er es heute getan hatte, vor dem Spielplatz.

Plötzlich rang das Baby nach Luft. Etwas schien ihm die Kehle zuzuschnüren. Mama war verzweifelt, nahm Tobias und schüttelte ihn. »Vielleicht hat er sich an irgendwas verschluckt.«

Von draußen waren jetzt Sirenen zu hören, immer lauter.

Ich trat an das Fenster, blickte hinaus und sah, dass mein Vater angefahren worden war. Er lag verletzt auf der Straße, und neben ihm stand ein Auto. Da lag auch mein Bruder, das Auto musste ihn ebenso erwischt haben! Ich stürmte aus dem Haus, Mama mit dem kleinen Jungen schreiend zurücklassend.

»Tut mir leid«, sagte der Sanitäter von der Rettung zu mir, als ich durch die rotweißen Absperrbänder wollte, »da war ein betrunkener Autofahrer. Dein Bruder und dein Vater leben leider nicht mehr.«

Alles hatte mit dem Karussell angefangen. Also lief ich zurück zum Spielplatz. Er war leer und dunkel. Ich drehte das Karussell, diesmal im Uhrzeigersinn statt dagegen, wie der fremde Junge es getan hatte. Ich stieg ein und drehte und drehte mich …

Als ich wieder ausstieg, saß ich immer noch auf dem Spielplatz. Es war finstere Nacht und niemand da.

Ich ging nach Hause. Meine Mutter sagte, sie müsste gleich zur Arbeit.

»Tobias ist doch überfahren worden«, sagte ich und keuchte. Sie sah, wie verzweifelt ich war und erschrak.

»Überfahren? Aber Lisa, er ist doch schon als kleiner Junge gestorben. Er ist erstickt.«

»Papa wurde auch überfahren«, sagte ich. »Papa und Tobias wurden überfahren!«

»Nein!«, rief sie und hielt sich die Ohren zu.

»Du hast nie erzählt, was mit Papa wirklich passiert ist«, sagte ich, »du hast immer nur gesagt, er hat uns verlassen.«

»Ich hätte ihn nicht wegschicken dürfen«, sagte Mama. »Bitte geh nicht weg, Lisa!«

»Ich muss zum Spielplatz! Ich muss ins Karussell und wieder in die Vergangenheit. Wir haben einen fremden Jungen auf dem Spielplatz getroffen, das war Papa. Er hat uns in die Vergangenheit gefahren, mit dem Karussell! Du hast dich mit Papa gestritten, Papa hat die Wohnung verlassen, Tobias ist Papa nachgelaufen, und dabei ist er von einem betrunkenen Fahrer überfahren worden, so wie Papa!«

»Nein!«, brüllte Mama. »Verdammt, dein Papa wurde überfahren, und es tut mir leid, dass ich euch das nie erzählt habe, aber ich konnte nicht. Er starb, kurz bevor du geboren wurdest. Ich hätte ihn nicht wegschicken dürfen. Er hatte gar nichts mit dieser Frau. Ich war nur eifersüchtig. Aber dein Bruder ist erstickt, als er klein war! Er ist erstickt!«

»Nein!«, rief ich. »Nein! Wir können das alles verändern, Mama!«

Ich zerrte sie zu dem Karussell und flehte sie an, sich mit mir hineinzusetzen. Schließlich tat sie es, um mich zu beruhigen. Ich schob an, sprang hinein und drehte das Karussell gegen den Uhrzeigersinn, um zurückzufahren, zurück in die Vergangenheit. Mama weinte.

Die Mutter wachte auf. Draußen ging die Sonne auf. Sie hörte Lisa und Tobias in der Küche.

»Mama, Frühstück!«

Das war Tobias. Er war ein braver Junge. Sonntags, wenn sie schulfrei hatten, waren Lisa und er immer besonders eifrig und aufgeweckt.

Die Mutter dachte an das Karussell aus ihrem Traum. Ja, sie drehte sich im Kreis, seit Hans tot war. Keinen einzigen Schritt war sie seitdem weitergekommen. Hatte sie Hans umgebracht, weil sie ihm nicht vertraut hatte? Da war diese andere Frau gewesen, eine Freundin. Sie war sich so sicher gewesen. Wie sie einander angesehen hatten, es hatte so verliebt ausgesehen. Doch als sie ihn beschuldigte, sie zu betrügen, war er so verletzt, dass er einfach aus der Wohnung rannte und vor ein Auto lief. Herausgefunden hatte sie nie, ob ihr Verdacht berechtigt gewesen war. Nur einmal hatte sie beobachtet, wie Hans mit der Frau im Park vor dem Haus gesessen hatte. Er hatte ihre Hand gehalten und sie umarmt, und sie hatte ihm einen Kuss auf den Mund gegeben.

Tobias erzählte am Frühstückstisch, wie er sich auf den heutigen Sonntag freute. »Ein Freund von mir kommt vorbei und holt mich ab, wir wollen einen Ausflug machen. Er hat erzählt, er kennt einen tollen Spielplatz!«

»Darf ich mit?«, fragte Lisa.

»Wer ist dieser Freund«, fragte die Mutter.

In diesem Moment hupte unten ein Auto, und die Kinder gingen mit der Mutter hinunter vor das Haus, wo eine Frau aus dem Auto stieg, die die Mutter kannte.

GRÜNE HAARE

Pit wollte mit dem Zug nach Hause fahren. Als der Dreizehnjährige mittags sein Ticket am Fahrkartenautomat kaufte, dachte er an ein Mädchen, in das er sich verliebt hatte. Bettina hieß sie. Er starrte zu Boden, während er zum Bahnsteig ging. Bettina hatte sich heute auf dem Schulhof abgewendet, als Pit mit ihr hatte sprechen wollen. Das machte ihn traurig.

Jetzt stieg er in den Zug und stellte fest, dass darin nur ein einziger alter Mann stand, der sich unvermittelt zu ihm setzte. Saß Pit im richtigen Zug? Und wo, zum Teufel, waren plötzlich seine Mitschüler? Mussten sie nicht auch nach Hause? Der merkwürdige alte Mann war klein und mager. Er hatte ein eingefallenes Gesicht, Geheimratsecken und grüne Haare.

»Fürchtest du dich vor dem Tod, Junge?«, fragte der Mann ihn unvermittelt.

»Wer sind Sie? Lassen Sie mich in Ruhe.«

»Fürchtest du dich vor dem Tod, Junge?«, wiederholte der Mann.

»Ja«, sagte Pit.

Da ließ der Mann ihn in Ruhe. Pit hatte das Gefühl, als kennte er den alten Mann aus einem anderen Leben – einem Leben, in dem grüne Haare vielleicht ganz normal gewesen waren und die braunen von Pit verrückt.

Der Zug fuhr los. Der Mann ging auf und ab durch den leeren Zug. Im Vorübergehen sah er Pit an, immer wieder.

Pit war schön. Er trug eine teure schwarze Anzughose, einen gestrickten grünen Wollpullover und darunter ein weißes Hemd mit roten Linien. Er hatte braunes, mittellanges Haar, eine schöne Knabenfrisur, ordentlich gekämmt und vor allem feine Gesichtszüge, wenn man ihn im Profil sah. Und wenn er sprach, lächelte er ein breites Lächeln, spitzbübisch und nicht ganz so brav wie seine Frisur. Der Mann mit den grünen Haaren dachte: Wie kannst du so schön sein, Junge? Aber das ist natürlich nur vorübergehend. Genieß es.

Er stieg schließlich an derselben Haltestelle aus wie Pit. Kurz vor dem Halt des Zuges fragte er Pit ein letztes Mal: »Fürchtest du dich vor dem Tod, Junge?«

»Lassen Sie mich in Ruhe, Sie alter Sack!«

Pit verließ den Bahnhof und ging durch die Straßen. Er kam am Theater vorbei, einem prachtvollen Gebäude mit einem Säulenportikus, das von Scheinwerfern angestrahlt wurde. Stolze Schauspieler bewegten sich dort über einen roten Teppich. Filmpremiere. Plötzlich war es Abend geworden.

Pit ging nicht nach Hause, sondern zum Friseur gegenüber vom Theater. Er ließ sich die Haare grün färben.

Dann ging er zurück zum Bahnhof, stieg in irgendeinen Zug und fragte die Menschen, ob sie sich vor dem Tod fürchteten. Einige antworteten etwas, aber die meisten sahen ihn nur verwundert an oder lachten. Als jemand ihn für verrückt hielt und nach Hause bringen wollte, stieg er schnell an der nächsten Haltestelle aus und lief davon, immer die Gleise entlang. Irgendwann fuhr ein langsamer Güterzug vorbei.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der verlassene Rummelplatz»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der verlassene Rummelplatz» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der verlassene Rummelplatz»

Обсуждение, отзывы о книге «Der verlassene Rummelplatz» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x