Michael Zettel - Das digitale Wirtschaftswunder

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Österreich hat die besten Chancen, zu den Digitalisierungs-Champions zu zählen – wie und warum zeigt uns der Digitalisierungs-Evangelist Michael Zettel. Der 16. März 2020, der Tag des Lockdowns, war die digitale Reifeprüfung für Österreichs Unternehmen und Organisationen. Remote Arbeiten und digitale Geschäftsmodelle mussten funktionieren. Die Technologie ermöglichte jene Resilienzen, die es brauchte. Die Bedeutung der Digitalisierung wurde in einer beeindruckenden Dimension aufgezeigt. Die Digitalisierung ist der Impfstoff gegen die Corona-Wirtschaftskrise. Mit Hilfe der neuen Technologien können nachhaltig Wohlstand geschaffen und Volkswirtschaften vorangetrieben werden.

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MICHAEL ZETTEL

DAS DIGITALE WIRTSCHAFTS WUNDER

ÖSTERREICHS WEG AUS DER KRISE

INHALT Cover Titel MICHAEL ZETTEL DAS DIGITALE WIRTSCHAFTS WUNDER - фото 1

INHALT

Cover

Titel MICHAEL ZETTEL DAS DIGITALE WIRTSCHAFTS WUNDER ÖSTERREICHS WEG AUS DER KRISE

Vorwort

DIGITALE GEGENWART: EUPHORIE UND SKEPSIS

Corona als digitale Reifeprüfung

KI ist doch nur Mathematik

Der Siegeszug der Plattformwirtschaft

Datenschutz als Wachstumskiller?

AUS DER KRISE: DIGITALISIERUNG ALS KONJUNKTURMOTOR

ZUKUNFT GESTALTEN: DIE DIGITALE TRANSFORMATION

CASE STUDIES I: WAS DIE DIGITALEN VORREITER ANDERS MACHEN

Mit „George“ in die Zukunft

Hausverwaltung per Dashboard

Shöpping: „Plattform-Ökonomie bedeutet Skalierung“

CASE STUDIES II: UNTERWEGS ZUM DIGITALEN STAAT

FinanzOnline als Meilenstein der Entbürokratisierung

Justiz 3.0: Richter hinter Bildschirmen

ÜBER DIE ZUKUNFT REDEN: GESPRÄCHE MIT DIGITAL LEADERN AUS ÖSTERREICH

Thomas Arnoldner: „Auch eine digitale Welt besteht nicht nur aus Nullen und Einsern“

Stefan Borgas: „Positives Mindset für die Digitalisierung jetzt nutzen“

Sabine Herlitschka: „Um bestehen zu können, ist Technologie-Souveränität notwendig“

Michael Seifert: „Die Krise hat die Digitalisierung beschleunigt“

AUSBLICK: DIE ZUKUNFT IST DIGITAL

Chancen, Risiken, Nebenwirkungen und Grenzen der Digitalisierung

Die Bildungsrevolution: Paradigmenwechsel im Lernen

Das nächste Kapitel: Die postdigitale Ära

Das digitale Wirtschaftswunder: Eine Vision für eine digitalisierte Welt

Das Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten und Österreichs Weg zur digitalen Weltklasse

Quellenverzeichnis

Der Autor

Danksagung

Impressum

Für Christoph und Leonard

und ihre erfolgreiche Zukunft

Für Renate und Alfred

für ihre ermutigende Unterstützung

meines gesamten Lebens

VORWORT

ES WAR SOMMER 1994,ich hatte das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen und meine VHS-Videokassetten nach Titel, Genre und Schauspielern kategorisiert und geordnet. Das Programm dazu habe ich auf meinem brandneuen Intel 386er PC in Turbo Pascal geschrieben.

Dieser Sommer war für mich eine aufregende Zeit, denn ich hatte einen Ferialjob im Gesundheitsministerium. Mit viel Ehrfurcht ging ich an meinem ersten Arbeitstag an meinen neuen Arbeitsplatz. Durfte ich doch in der österreichischen Verwaltung mitarbeiten, erleben, wie der Staat funktioniert – gerade in jenem Jahr, in dem Österreich seinen EU-Beitritt vorbereitete. Aber aus der Ehrfurcht wurde rasch Fassungslosigkeit. Das Ministerium war voll mit Papierakten, in braunen Ordnern, organisiert in riesigen Archiven, die mir in diesem Sommer auch als Ort des Rückzugs und für ein Mittagsschläfchen dienten. Ich verstand eines nicht: Wie war es möglich, dass ich meine Videokassetten moderner und effizienter geordnete hatte als der Staat seine Akten und Unterlagen?

Dieses Erlebnis hat mich nie wieder losgelassen – darum erzähle ich es Ihnen auch hier, im Vorwort meines „Manifestes für die Digitalisierung“. Man kann sagen, dieser Ferialjob hat mich und meine Karriere geprägt, denn zu diesem Zeitpunkt ist mein Feuer entfacht. Und es brennt noch immer, mein Feuer, meine Leidenschaft und meine Mission: mit Technologie Mehrwert schaffen – für jeden Menschen, für jede Organisation, für jedes Unternehmen, für die Wirtschaft.

In diesem Sommer wurde der Grundstein für meine Karriere gelegt. Ich habe nach meinem erfolgreichen Schulabschluss in Wien an der TU und danach an der Leeds University in England studiert – Wirtschaftsinformatik natürlich, denn dieses Studium ist die Verbindung von Technologie und Wirtschaft. Nach dem Uni-Abschluss habe ich schnell den Weg in die Beratung gefunden. Ich konnte so die digitale Transformation im realen Leben kennenlernen und mitgestalten. Nach dem ersten Abschnitt meines Beraterlebens wollte ich in der Selbstständigkeit das KMU-Leben verstehen. Der sehr praktische Unterschied von Liquidität und Gewinn, was Geschäftsführer von Beratern wirklich brauchen und die Demut eines Kleinunternehmers sind bis heute wertvolle Erfahrungen. Dass ich dabei auch noch meinen Lebenstraum ausleben konnte und zwei Jahre in Los Angeles als Unternehmer in der Filmbranche verbracht habe, war Glück. Danach kehrte ich nicht nur nach Österreich, sondern in die Beraterbranche zurück – mit einem besonderen Fokus auf den öffentlichen Bereich. – Sie sehen, die Bilder von den Aktenbergen begleiten mich immer noch und motivieren mich jeden Tag aufs Neue aufzustehen. Jetzt kann ich sagen, dass ich neben unzähligen Digitalisierungsprojekten in fünf öffentlichen Organisationen die digitale Transformation mitgestaltet und erfolgreich umgesetzt habe.

2020 war und ist ein entscheidendes Jahr für die Digitalisierung. Digitale Prozesse und Services waren von einem Moment auf den anderen kein Nice-to-have mehr. Sie waren ein Must-have. Ich will mir gar nicht ausmalen, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Weltwirtschaft zwanzig, zehn oder auch nur fünf Jahre zuvor gehabt hätte. Die Digitalisierung, Remote Working, digitale Geschäftsmodelle waren die Ader unserer Wirtschaft. Sie haben das System – die Weltwirtschaft, die Verwaltung, aber auch die einzelnen Unternehmen – am Leben gehalten. Es wäre ein immenser Fehler, nach einer überstandenen Krise in den alten Modus zurückzufallen. Es ist das Gebot der Stunde, diese Entwicklung weiterzuführen, weil die Digitalisierung unsere Wirtschaft resilienter macht, widerstandsfähiger, robuster. Die Digitalisierung ist einerseits der Impfstoff in der Corona-Wirtschaftskrise und andererseits das Rezept, um aus der Krise gestärkt herauszukommen.

Wir gehen jetzt in jene Phase, die entscheidet, ob wir morgen vorne mit dabei sein, digitale Champions sein und eine führende Position in der Weltwirtschaft einnehmen werden. Österreich hat die besten Voraussetzungen zu reüssieren, gestärkt aus der Krise zu kommen und in der Digitalisierung in der ersten Reihe mitzuspielen.

Weil ich davon zutiefst überzeugt bin, habe ich dieses Buch verfasst. Und es ist eine Liebeserklärung an die Technologie, ein Leitfaden für die digitale Transformation und ein „Lehrbuch“, wie Österreich zum digitalen Champion werden kann. Ich will damit aufklären, Angst nehmen und die besten Beispiele für eine erfolgreiche Digitalisierung aufzeigen.

Ich danke aufrichtig meinen Gesprächspartnern Thomas Arnoldner, Stefan Borgas, Sabine Herlitschka und Michael Seifert, die die Digitalisierung in Österreich mitgeprägt haben und mitprägen, und mit denen ich die Thesen diskutieren konnte. Die Ergebnisse dieser Gespräche finden Sie ebenso in diesem Buch wie ein Best-of von Österreichs Digitalisierungsprojekten und tiefgreifendes, interessantes Studienmaterial.

Tauchen Sie mit mir ein in die fabelhafte Welt der Technologien!

DIGITALE GEGENWART: EUPHORIE UND SKEPSIS

CORONA ALS DIGITALE REIFEPRÜFUNG

Corona hat zwei Krisen ausgelöst: die Gesundheitskrise und die Wirtschaftskrise. Während wir alle monatelang sehnsüchtig auf das Heilmittel für unsere Gesundheit warten: einen Impfstoff, haben wir diesen Impfstoff für die Wirtschaft bereits: die Digitalisierung.

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