Dieter Kremp - Von der Weisheit und vom Brauchtum unserer bäuerlichen Vorfahren

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»Erinnerungen an die gute alte Zeit« und an die bäuerliche Vergangenheit unserer Vorfahren hat der mehrfache Autor Dieter Kremp als einen wahren Schatz unserer Ahnen zusammengetragen. Er spricht von der Weisheit und vom alten Brauchtum unserer bäuerlichen Vorfahren auf dem Dorf, von unseren Urgroßeltern und Großeltern – so wie es früher einmal war, was alles längst verschwunden ist. Einfühlsam und nachdenklich schildert der Autor das bäuerliche Leben auf dem Dorf und streut dabei viele eigene Erinnerungen aus seiner Kindheit mit ein. Dieter Kremp entführt die Leser in die fast vergessene Welt des Dorfalltags früherer Zeiten. Viele Menschen träumen heute vom »Zurück zur Natur«, vom einfachen Leben auf dem Lande, und sie schwärmen eben von der »guten alten Zeit«, in der die Technik noch nicht das Leben beherrschte. Der Leser erfährt, was unsere Vorfahren auf dem Lande im Haus, im Stall, in der Scheune, auf dem Hof und auf dem Feld Tag für Tag, im Sommer und im Winter, alles leisten mussten und wie sie ihre spärliche Freizeit verbrachten. So war es »damals auf dem Dorfe«. »Einst war der Gartenzaun ein hölzernes Tor zu wundersamen Welten«, erinnert sich Dieter Kremp. »Hier arbeitete man nicht nur tagsüber, hier wohnte und feierte man auch an lauen Sommerabenden. Am späten Abend nach getaner Arbeit saß man gemütlich unter dem Walnussbaum zusammen, der als Dorfbaum zu jedem Bauernhof gehörte, wohl wissend, dass der Geruch der Walnussblätter Stechmücken vertrieb.« Wer Sinn für das Alte, kernhaft Gute hat, findet in diesem Buch einen unerschöpflichen Begleiter durch das ganze bäuerliche Arbeitsjahr.

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Das Gregorisingen ist eine Sitte, die zeigt, wie bettelarm früher die Schulmeister und ihre kleinen Schulen waren. Es war nämlich ein Bettelsingen, wobei der Schullehrer mit seinen Schülern von Haus zu Haus zog, von Gehöft zu Gehöft, Mehl, Eier, Fleisch, Brot und Speck einsammelte, um dann den Kindern im Wirtshaus ein kräftiges Mahl kochen zu lassen.

In manchen deutschen Landen zogen die als Engel verkleideten Schulkinder mit dem Lehrer, der den heiligen Gregorius darstellte, von Haus zu Haus, sagten Gedichte auf und sangen. Der Lehrer hielt eine kleine scherzhafte Versrede, bei der ein Schüler, als Fuchs verkleidet, ins Haus huschte, bei der vorher eingeweihten Hausfrau den Küchentisch plünderte und Gebäck und Obst in die Körbe der Mädchen füllte.

In Baden verkleidete sich ein Schüler als „Schulbischof“ und ritt auf einem Schimmel über den Schulhof. An einer langen Stange steckten Brezeln, die er an die Kinder verteilte.

Viele Schülerumzüge endeten auf einem Jahrmarkt, wo Zelte und Buden aufgeschlagen waren, wo man auf Scheiben schießen konnte, wo getanzt wurde und es zum Schluss einen Schmaus gab, zumindest einen Korb voller Gregoribrezeln für die Kinder.

Selbst gesponnen, selbst gemacht

„Selbst gesponnen und selbst gemacht ist die beste Bauerntracht“, lautet ein altes Sprichwort. Die Spinnräder kamen schon frühzeitig im Herbst in Betrieb. In einem Bauernhause waren so fünf bis sieben Stück vorhanden neben zwei oder auch drei Haspeln.

Die Mägde spannen schon im Oktober nach dem Essen bis zehn Uhr, obwohl noch keine Zahl aufgegeben war. Am anderen Morgen wurden die Rollen von der Hausfrau gehaspelt, um nachzusehen, ob sie auch fleißig gesponnen hatten. Später, wenn die Herbstfrüchte eingeerntet waren, vereinigten sich die Mägde zur Spinnergruppe. Es bildeten sich im Dorf mehrere Truppen. Die Kinder, so ab dem 8. Lebensjahr, waren die jüngste Truppe. Jungen und Mädchen gingen für sich. Die Töchter von den Höfen, obwohl sie auch Magdstelle einnahmen, bildeten auch eine Gruppe.

Gesponnen wurde von Martini bis ins Frühjahr hinein, mit Ausnahme des Sonnabends, wenn Roggen gedroschen wurde. Vormittags saßen alle mit ihrem Spinnrad allein. Nach Mittag wusste aber jede Spinnerin, wo die Zusammenkunft war.

Solch ein Spinnkreis bestand gewöhnlich aus lauter jungen Mädchen. Der Kleinknecht, sobald er nach dem Abendessen das Futter für die Kühe für den nächsten Tag geschnitten hatte, saß an der Türseite des Ofens und schnarchte. Die Mutter des Hauses mit ihren Kindern hatte ihren Platz an der anderen Seite des Ofens vor dem Kanapee. Der Vater, im Kanapee, rauchte seine selbst gedrehten Zigarren, wenn er es nicht vorzog, an solchen Spinnabenden seinen Nachbarn oder vertrauten Freund zu besuchen.

In solch einem Kreis von Spinnerinnen, der nicht selten aus acht, auch zwölf Personen bestand, - wurden drollige Hexen- und Spukgeschichten erzählt. Es wurden auch alle Neuigkeiten im Dorf ausgetratscht. Um die Wachsamkeit hochzuhalten, sang man zwischendurch Lieder. Auch Rätsel und Wörterspiele wurden gemacht. Je geräuschvoller es dabei herging, desto flotter ging das Spinnen vonstatten.

Im Winter, Punkt acht Uhr, ging der Spinnkreis hinaus auf die Diele. Dann spielte die Truppe auch mal Blindekuh. Es wurde auch getanzt, indem sie sich die lustigsten Weisen dazu sangen. Es fehlte dann nicht an Beteiligungen von Knechten aus dem Ort. Wo am Abend der Spinntrupp war, wusste jeder Bursche.

Nach einer Viertelstunde kamen alle wieder hereingestürzt und setzten sich hinter ihr Rad. Sie sahen sich dann gegenseitig auf die Rolle, wieviel wohl jeder gesponnen hatte. Um zehn Uhr nahm jede ihr Spinnrad unter den Arm und ging nach Hause. Zu Hause wurden dann noch die Rollen gehaspelt, und da stellte sich dann der Abendfleiß heraus.

Im Winter wurde schon nachmittags gesponnen. Wenn die Männer nach Holzfahren oder Dreschen Feierabend machten und die Knechte noch ihre Abendarbeit verrichteten, kamen die Mägde mit ihren Garnrollen ins Haus, um ihrerseits ihre Nebenarbeiten zu mache n. Nach dem Essen haspelten sie ihre Rollen, und dann ging es wieder zur Versammlung.

War ein armes Mädchen, das keine gute Anlage zum Spinnen hatte, so töricht und ließ beim Haspeln Fäden am Gebinde fehlen – man bezeichnete solches als „falsches Garn haspeln“ – dann war es eine tiefe Schmach für sie.

Ohne Flachs konnte auf dem Lande keine Familie bestehen. Auch in den Tagelöhnerfamilien spannen Mann, Frau und Kinder. Sie hatten ja ihren eigenen Flachs geerntet. Dafür mussten sie in der Ernte helfen. Man sah sie nicht anders zum Kaufmann gehen als mit ein paar Stück Garn in der Hand, wofür Kaffee, Öl oder Salz eingetauscht wurde. Auch ihre Kleidung bestand aus Selbstgesponnenem und war selbst gemacht.

Das Zimtwaffeleisen meiner „Großel“

Ich erinnere mich mit Wehmut an den würzig-süßen Duft Von Zimtwaffeln, wenn alljährlich in der Adventszeit meine „Großel“ (Großmutter) auf dem Kohlenofen die Zimtwaffeln gebacken wurden. Noch heute ist das uralte Zimtwaffeleisen im Besitz meiner Schwester Ursula. Es muss wohl über hundert Jahre alt sein.

Wie heimelig war es in der Stube, wenn der Duft alle Räume des Hauses durchströmte. Und oft war es so, dass auch Bratäpfel auf der Ofenplatte brutzelten. Heute rätsele ich über die Bedeutung der sechs verschiedenen Backformen-Symbole, die auf dem Zimtwaffeleisen erhalten sind. Da ist eine Schnecke (Spirale) dargestellt als Zeichen für die unaufhörliche Bewegung der Zeit, also eine Verheißung der ständigen Erneuerung. Für das Rotkehlchen gibt es zwei verschiedene Deutungen. Die christliche lautet, dass das Rotkehlchen dem Herrn Jesus am Kreuz einen Dorn aus der Stirn zog, sich dabei selbst verletzte und seitdem den roten Blutfleck auf der Brust trägt. Es kann aber auch sein, dass das Rotkehlchen mit dem Zaunkönig verschmolzen ist, der früher am Tag des heiligen Stephan (26. Dezember) gejagt wurde. es war der einzige Tag im Jahr, an dem dieser im Naturglauben heilige Vogel getötet werden durfte.

Vier Herzformen symbolisieren das Fest der Geburt Jesu, das Fest der Liebe. Die Christrose, im Volksmund auch Schneerose oder Schneekatze genannt, erinnert an die Blüte Jesse, die mitten im Dunkel der unerlösten Welt aufblühte: „Es ist ein Ros’ entsprungen aus einer Wurzel zart“. In der Wintersonnenwende haben unsere Vorfahren große Schalen mit Früchten auf den Tisch gestellt, um im kommenden Jahr keinen Mangel zu leiden. Zu den Früchten gehörten vor allem Nüsse als Symbol der Fruchtbarkeit. Die Nüsse waren auch Sinnbilder von Gottes unerforschlichem Ratschluss.

Schließlich ist auf dem Zimtwaffeleisen auch noch ein Kreuzsymbol. Am Luciatag (13. Dezember) wurde vielfach Lucienweizen in Kreuzform in flache Tonschalen gesät und feucht gehalten. Die Weizensaat stellte die wieder keimende Natur dar. Fast nicht mehr zu entziffern, weil „das Alter am Zahn der Zeit genagt hat“, ist ein Symbol auf der Kopfseite der Zimtwaffelpfanne. Es sieht aus wie ein Rad (Zahnrad) mit einer römischen Eins. Es könnte das Rad als Symbol der Sonne im Mithras-Kult der keltischen Vorfahren sein. Die römische „I“ weist auf den Beginn des neuen Jahres hin.

Meine Schwestern backen noch heute Zimtwaffeln nach einem uralten Rezept ihrer Großmutter, das in der alten Sütterlin-Schrift in einem Kochbuch ihrer „Großel“ aufgeschrieben ist: Man nimmt ½ Pfund Butter, 300 Gramm Zucker, drei große Eier, 100 Gramm Zimt und ein Pfund Mehl. Der Teig muss drei bis vier Stunden lang stehen.

Vom „Strohpatt“ und der „Binsegoth“

In unserem Dorf wurde das neugeborene Kind innerhalb acht Tagen getauft. Bis zu diesem Tage war es ein „Hädekend“ (Heidenkind). Je nachdem, ob es ein Bub oder ein Mädchen war, erhielt es früher den Vornamen des Vaters oder der Mutter. Waren schon Kinder in der Ehe vorhanden, so wählte man gern die Vornamen der Paten. Pate und Patin (Patt und Goth) wurden, wenn irgend angängig, der näheren Verwandtschaft entnommen. Die Frau des Paten war die „Binsegoth“, der Mann der Patin der „Binsepatt“. Pate und Patin zu werden, wurde als besondere Ehre empfunden, die aber auch zu Patengeschenken verpflichtete. Ein solches Geschenk, Zuckersteine oder auch Bargeld, erhielten vor allen Dingen der taufende Pfarrer und die Hebamme. Auch pflegten Pate und Patin an die vor der Kirche schon sehnsüchtig wartenden Kinder Zuckersteine auszuteilen. Bis zur Konfirmation waren Pate und Patin verpflichtet, ihre Patenkinder am Neujahrstag und an Ostern zu beschenken. In der Regel hatte früher ein Kind drei Paten. Diese wurden an Ostern und an Neujahr reihum aufgesucht. Die Pflicht der Paten war es auch, den Wein zu bezahlen, der bei der Kindtauffeier getrunken wurde. Zeigte sich der Pate knauserig, so wurde er zeitlebens den Namen „Strohpatt“ nicht mehr los.

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