Bernd Fischer - So war es damals bei uns

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Bernd Fischer schrieb diese Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend auf, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Er erzählt von einer Kindheit in der Nähe des Krieges, von Verlust, Erinnerung und Kinderstreichen. Dazu lässt er Einblicke in die Feldpostbriefe seines Vaters aus dem Jahr 1943 zu, – aus jenem Russlandfeldzug, der ihm den Vater nahm. Als Anlage darf der werte Leser aus dem Tagebuch seiner Mutter lesen, in dem sie eine Flucht von Buschow nach Stendal im Jahr 1945 schildert.

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Wir waren vom Park her gekommen, wo Jochen durch das Loch im Zaun den Kirchenvorplatz erreichen konnte, der zwischen unseren Wohnungen lag, und ich musste mich auf der anderen Seite durch das Geäst der Holundersträucher an der Turnwiese zwängen, um zu diesem Treffpunkt zu gelangen. Mit dem Kiessand vor der Kirchentür spielten wir oft. Heute waren wir beide durch den Parkzaun gekrochen, von Baum zu Baum, ständig uns versteckend, gelaufen, danach an den weißen Außenwänden des lang gestreckten Kükenaufzuchtsgebäudes vorbeigeschlichen, hatten uns gebückt wie angreifende Soldaten dem halb offenen Tor der Scheune genähert und waren dann mit schnellen Schritten hinein auf die linke Seite gerannt, die Sprossenleiter hinauf und fröhlich in das Stroh gekugelt. Aber das Gängebauen zwischen den Strohballen hatte nicht lange gedauert, denn hier machte das Herumtollen nicht so großen Spaß wie in der Feldscheune. Dahin konnten wir heute nicht, dort wurde gearbeitet. Ja, in der Feldscheune, da lag das frische Stroh. Das roch ganz anders. Das war noch biegsam. Die Gebinde hielten dort fest zusammen. Nichts fiel auseinander. Da konnte man tolle Gänge bauen. Hier in der Hofscheune war das Stroh alt, die Halme brachen leicht und die kleinen Bruchstücke krabbelten in den Kragen, rutschten den Rücken hinunter und kitzelten und kratzten fürchterlich. In den dunklen Gängen atmete man dicken Staub durch Nase und Mund ein, so arg, dass wir noch im Freien husten und spucken mussten. Das war höchst unangenehm. Kein Wunder also die Suche nach einer anderen Herausforderung.

Ich guckte nach unten Zwischen mir und dem grauen Beton der freien Durchfahrt - фото 1

Ich guckte nach unten. Zwischen mir und dem grauen Beton der freien Durchfahrt der Tenne lagen nur Höhe und »Nichts«. Das Beklemmende hier oben waren weniger die Höhe und meine eigene Unschlüssigkeit, mich ängstigte mehr das Gefühl, dieses »Nichts« unter mir zu haben. Ich wusste, welche Schmerzen Stoßen, Fallen, Schrammen zur Folge haben konnten; aber Grund hierfür waren immer unglückliche Berührungen mit Gegenständen gewesen. Hier aber war »nichts«. Für mich hatte meine Situation eigentlich kaum Bedrohliches an sich. Abgesehen davon, dass ich mich nicht zurück bewegen wollte und noch nicht wusste, wie es vorwärts gehen würde, saß ich ja sicher und nicht unbequem. Dieses »Nichts« jedoch war ungewohnt, nicht recht fassbar, und signalisierte unbekannte Gefahr.

Schräg unter mir auf der rechten Tennenseite streckten sich die stählernen Krakenarme verschiedenster Feldbearbeitungsmaschinen, die dort standen, spitz und angriffsbereit empor. Es war fürwahr ein grausiges Gewimmel! Und wie dicht sie beieinander standen! Ihre Härte und Gefährlichkeit kannte ich. Dort durfte man auf keinen Fall hinunterstürzen. Nur nicht hingucken! Aber hier unter mir war ja nur der freie Betonboden. Konnte man da nicht einfach hinabspringen? ... Irgendetwas in mir hielt mich davon zurück.

Langsam bewegte ich mich sitzend nach vorn, indem in kleinen Intervallen meine paarweise nach vorn vorgesetzten Hände meinen ganzen Körper voran hoben. Schwierig wurde es in der Tennenmitte, wo der mittlere Schrägbalken auf das untere Kantholz traf. Oh Schreck! Hier stellte sich außerdem eine senkrechte Strebe in den Weg. Nach kurzer Gedankenpause bog ich den Oberkörper weit nach vorn, die ausgestreckten Hände konnten gerade jene Strebe umfassen. Vorsichtig zog ich das linke Bein auf den Unterbalken, gleichzeitig zwängte ich das rechte Knie in den Winkel zwischen Schrägbalken und Strebe. Das tat weh! Als ich das linke Knie nachgezogen hatte, gelang es mir, mit dem rechten Fuß auf den Unterbalken zu gelangen und den übrigen Körper in eine aufrechte Position nachzuziehen. Auf die andere Seite hinter die Strebe zu gelangen, war keine Schwierigkeit. Doch ich musste mich setzen. Ich zitterte. Mein Herz pochte schnell und heftig. Das senkrechte Kantholz umklammernd saß ich abwartend in der Hocke auf dem unteren Balken, bis ich wieder ruhiger geworden war. Ich öffnete die Augen, die ich kurzzeitig geschlossen hatte.

Ja, die Pause hatte mir gut getan. Aber ich musste nun weiter! Jochen sah mir sicher immer noch nach. Ich stellte fest, dass auf dieser Seite wieder ein mittleres Kantholz spiegelbildlich zum vorigen schräg nach oben anstieg. Auf dem neuen Schrägbalken rutschte ich jetzt sitzend in geübter Manier – diesmal ständig ein wenig höher gleitend – weiter vor bis meine Fußsohlen die Oberfläche des unteren Balkens fest unter sich spürten. Ängstlich schielte ich immer wieder nach den nun unmittelbar unter mir hinaufdrohenden Mordarmen der Maschinen. Bäuchlings auf der Schräge liegend schwenkte ich das linke Bein neben mein rechtes und setzte dann - zunächst gebückt – Fuß vor Füßchen auf den Unterbalken, indem ich mich wieder an dem immer höher ansteigenden Diagonalbalken festkrallte. Endlich erreichte ich die senkrechte Stütze auf der rechten Tennenseite.

Aber – und das war nach all der Mühe wirklich zu dumm – hier auf dieser Seite war kaum noch Stroh vorhanden, in das man springen oder zu dem man ohne Schwierigkeiten klettern konnte. Kein Aufatmen! Meine Kräfte waren verbraucht. Der erste Meter abwärts wurde noch mit vorsichtiger Umklammerung der Stütze durch Arme und Beine nach Klettererart bezwungen, doch dann ließ die Spannung plötzlich nach und ich rutschte mit immer größer werdender Geschwindigkeit nach unten auf meinen Hosenboden. »Aua, aua!« Aber die Erleichterung, das Abenteuer überstanden zu haben, verdrängte jeden Schmerz. Hauptsache ich hatte mich vor Jochen nicht blamiert, denn wer wollte schon als Maulheld dastehen!

»Junge«, sagte später meine Mutter, »wo hast du denn wieder die ganzen Schrammen her?«

»Bin hingefallen.«

… und irgendwie stimmte das ja auch.

EINST UNTER LINDEN Hier unter dem Blätterdach standen früher die Leiterwagen - фото 2

EINST UNTER LINDEN

Hier unter dem Blätterdach

standen früher die Leiterwagen;

denn es wurden gegenüber

den Pferden die Hufe beschlagen.

Fröhlich kletterten wir

über Deichsel und Speichen;

und vom Kutschbock wollten wir

auch am Abend nicht weichen.

Das Rufen, Lachen und laute Geschrei

wollte kein Ende finden.

Eure Kronen wiegten nur leise dabei,

ihr alten, ihr duftenden Linden.

Das Pflaster der Straße ist heute Asphalt,

nirgends Sand wie in Kindertagen.

Die Schule verlassen, das Kriegsdenkmal alt,

vor dem mich Vater getragen.

Er sieht mich glücklich vom Foto an

und Mutter zeigt Angst, dass ich falle.

Die Kirche verschlossen, gleich nebenan.

Sie träumen vom Gestern wohl alle.

Der Turm hat einen gewaltigen Riss,

er geht auch durch mein Empfinden.

Nur ihr besänftigt die Bitternis,

ihr alten, ihr duftenden Linden.

IM FEBRUAR

Der Ofen war weiß. Eigentlich nicht richtig weiß, zwei Seiten waren schattengrau in der Tiefe des Zimmers; nur die Fläche gegenüber dem Fenster war mattweiß. Durch die angelaufenen Scheiben drang ein fröstelndes Licht des verhangenen Februarmorgens herein, eher den Tag erstarrend als belebend. Die Helligkeit kam nicht wie sonst mit der Sonne von oben, nein, sie reflektierte vom nassen Schnee des Weges vor dem Haus von unten. Die kahle Mauer der Backstube gegenüber hatte dunkle Feuchtigkeitsflecken und der wie ein Finger in die graue Wolkendecke weisende Schornstein der benachbarten Bäckerei drückte waagerecht schmutzige Rauchwölkchen über die niedrigen Dächer. Der Morgen war fremd und unwirklich wie ein Traum, den man vergessen möchte.

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