Dàomíng Xióng
Yàn Chí Gōng
Eine fast vergessene Shàolín-Tradition
Aus dem Chinesischen übersetzt von Maik Albrecht
Kommentiert von Maik Albrecht und Frank Rudolph
Kalligraphien von Meister Pān
Palisander
Zur Schreibweise der chinesischen Personennamen: Auf dem Umschlag, dem Titelblatt und auf dem Klappentext wird der Name des Autors gemäß den Gepflogenheiten im deutschen Sprachraum in der Reihenfolge Vor- und Familienname geschrieben. Im Text folgt die Schreibung der chinesischen Namen generell der in China üblichen Reihenfolge, nach der zuerst der Familienname und dann der Vorname geschrieben wird.
Der Verlag dankt Dr. Janett Kühnert und Norbert Wölfel (Chemnitz) sowie Ludmila Szypura-Lin (Schwetzingen) für die fachliche Unterstützung und Beratung bei der Redaktion.
Deutsche Erstausgabe
1. Auflage 2014
© 2014 by Palisander Verlag, Chemnitz
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Bildrechte: Foto S. 5 Xióng Dàomíng
, Foto 132, Abb. S. 75, S. 225
- 245
: Li Zhènghuá; Abb. S. 10 Zhǐyǒu gōngfū zhēn tiě bàng mó chéng zhēn Nur wenn das Gōngfū echt ist, schleift sich der Eisenstab zu einer Nadel.
, S. 167, S. 194, Foto S. 6 Die Koautoren Maik Albrecht , Jahrgang 1981, praktiziert seit seiner frühen Jugend die verschiedensten östlichen und westlichen Kampfkünste. Mit 20 Jahren ging er nach China und studierte dort chinesische Kampfkunst bei den letzten noch lebenden Meistern des alten Wushu. 2006 gewann er als einziger Ausländer in der chinesischen Profigruppe eine Goldmedaille bei der Wushu-Weltmeisterschaft in Zhengzhou. Im selben Jahr erhielt er den 4. Meistergrad (Wushu Duan) und war zu dieser Zeit der jüngste Ausländer mit einer solch hohen Graduierung. Albrecht besitzt einen Abschluss in Sinologie von der Universität Wuhan, die zu den besten Sportuniversitäten der Welt gehört. Maik Albrecht ist heute einer der führenden Chinaexperten und Kenner der chinesischen Kampfkünste weltweit. Er trainierte als einer der ersten Ausländer in China sogar Chinesen, unter anderem Mitglieder chinesischer SWAT-Einheiten. Das ARD hat 2008 einen Dokumentarfilm über sein Leben in China gedreht: »Herr Albrecht macht Wushu – Ein Deutscher kämpft in China.« In China, wo er selbst von den Meistern der alten Generation als Kenner und Könner des Wushu anerkannt wird, gibt es zahlreiche Veröffentlichungen über ihn. 2009 drehte das chinesische Staatsfernsehen eine mehrteilige Dokumentation über sein Leben mit der Kampfkunst. Maik Albrecht lebt in Wuhan, China. Er ist mit der Tochter seines Shifu (Lehrer-Vater) Li Zhènghuá verheiratet. Frank Rudolph , Jahrgang 1969. Nach mehreren Ausbildungen absolvierte er von 1993 bis 1996 ein Journalistikstudium. Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen und Magazinen. Seit 1992 Veröffentlichungen über Philosophie, Geschichte, Kampfkunst und Kultur mit den Schwerpunkten Asien und vergleichende Geschichte. Mehrere Studienreisen führten ihn nach China. Er verfasst Belletristik, Lyrik und Essays, des Weiteren Biographien und Fachtexte zu den unterschiedlichsten Themen. Er lebt in Wolfsburg. Frank Rudolph praktiziert verschiedene europäische und asiatische Kampfkünste. Gemeinsam mit Maik Albrecht gründete er das Albrecht-Rudolph Institute of Martial Arts Research (ARIOMAR). Maik Albrecht (links) und Frank Rudolph.
, Fotos 45 Foto 45: Embryonalhaltung.
, 47
: Maik Albrecht und Frank Rudolph; Fotos 1 Foto 1 Foto 2 Foto 3 Foto 4 Foto 5 Foto 6 Foto 7 Foto 8 Foto 9 Foto 10 Foto 11 Foto 12 Foto 13 Foto 14 Foto 15 Foto 16 Foto 17 Foto 18 Foto 19 Foto 20
- 24 Foto 24
, 26 Foto 26 Foto 27 Foto 28 Foto 29 Foto 30
- 44 Foto 44
, 46 Foto 46: Handstand.
, 48 - 122, 124 - 169, 171 - 218, 220 - 245, 247 - 280: Palisander Verlag; Foto 246: Wolf Lux (mit freundlicher Genehmigung); Fotos 25 Foto 25: Yáng Chéngfǔ (1883 - 1936), Enkelsohn des Gründers des Yáng-Stils des tàijíquán , bei einer Vorführung der Tàijí -Technik »einfache Peitsche«. ( dān biān ), ca. 1925.
, 47
, 114, 123, 281, Abb. S. 40 Zuòchán Zuòchán (jpn. zazen ) ist eine entspannte Sitz- und Meditationshaltung, durch welche der dāntián trainiert wird. – Wichtig dabei ist, nicht zu denken. Dies ist jedoch ein schwer zu erreichender Zustand. Durch das bewegungslose Sitzen geschieht Folgendes: Das Natürliche übernimmt die Kontrolle über den Organismus und alle ablaufenden Prozesse. Wir geraten zum Kern aller Dinge, werden zur Schöpfung und zum Verfall, erleben Geburt und Sterben, den Anfang und das Ende aller Dinge. Wir können, wenn wir das Denken abstellen und uns dem Unterbewusstsein hingeben, zur natürlichen Selbstheilung zurückkehren. Des Weiteren wird in dieser Haltung der dāntián sehr gut trainiert, er wird tief in den Körper eingezogen. Das qì wird dadurch durch den gesamten Körper gelenkt. Auch die Atmung reguliert sich auf ganz natürliche, die Gesundheit fördernde Weise. Abbildung: Meditation in der Zuòchán -Haltung.
, S. 146
, S. 151, S. 167: lizenzfrei; Foto 219: Christian Knoch (»fliegender Sperber«: lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Germany, URL: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)
Umschlaggestaltung: Anja Elstner
Redaktion & Layout: Palisander Verlag
Lektorat: Frank Elstner
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
ISBN 978-3-938305-76-8
www.palisander-verlag.de
Xióng Dàomíng
Xióng Dàomíng (ca. 1900 - 1986) war ein Großmeister der chinesischen Kampfkünste (Wushu). Er entstammte einer sehr armen Familie. Im Alter von fünf Jahren ließen ihn seine Eltern im Stich, und er musste sich als Straßenkind zu behaupten lernen. Eines Tages bettelte er einen Mann an, der sich später als einer der letzten Xiákè des alten China, ein »fahrender Ritter«, entpuppte. Sein Name war Yáng Zuānkuí. Diesem gefiel das Selbstbewusstsein des Kindes, und er nahm ihn als Schüler in seinen kleinen Begleittrupp auf. Yáng Zuānkuí war nicht nur ein außerordentlicher Meister der alten Kampfkünste, sondern darüber hinaus ein universell gebildeter Mann. Er war bewandert in Religion, Philosophie, Heilkunde, Kalligraphie und selbst in der Kochkunst. Er und sein Schülertrupp waren auf dem Gebiet des Begleitschutzes tätig. Zu den wertvollsten Dingen, die er Xióng Dàomíng lehrte, gehören das Trainingssystem und die Philosophie des Yàn Chí Gōng. Nach dem Tode seines Meisters ließ Xióng sich in Wuhan nieder. Dort wurde er der Lehrer Li Zhènghuás (geb. 1953), der seinerseits seit 2001 der Lehrer von Maik Albrecht ist.
Maik Albrecht, Jahrgang 1981, praktiziert seit seiner frühen Jugend die verschiedensten östlichen und westlichen Kampfkünste. Mit 20 Jahren ging er nach China und studierte dort chinesische Kampfkunst bei den letzten noch lebenden Meistern des alten Wushu.
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