Martin Arnold - Thor

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Thor ist der beliebteste und, zusammen mit Odin, der bekannteste der nordischen Götter. Als Held schützt er Asgard und Midgard vor Chaos und Zerstörung durch die Riesen, sein Hammer Mjöllnir ist damals wie heute das Symbol für den alten Glauben.Als Volksgott wurde Thor schon immer verehrt, doch den Höhepunkt seiner Beliebtheit erreichte er in der späten Wikingerzeit, als man ihn zum Schutzgott gegen den von Süden her eindringenden christlichen Gott auserkor. Trotz der Missionierung der germanischen Stämme starb der Glaube an Thor niemals aus. Martin Arnold, Professor der Skandinavischen Literatur, folgt in diesem anregenden Buch die Spuren des nordischen Gottes: von den ältesten isländischen Überlieferungen in den Eddas über die Romantik und der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zu den Marvel Comics von heute.

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Dieses Paradoxon trifft besonders auf Thor zu, der, wie oben schon angeführt, zum einen Teil ein Gott und, aufgrund unmittelbarer Abstammung, zum anderen auch ein Riese ist. Abgesehen von der Tatsache, dass die mütterliche Linie nicht als gleichermaßen bedeutsam angesehen wurde wie die väterliche Linie, und dass Thor bei weitem nicht der einzige unter den Göttern von gemischter Abkunft ist, kann sein Kampf gegen einen Teil seiner eigenen Herkunft als Kampf gegen die Sterblichkeit betrachtet werden, sowohl gegen die eigene als auch gegen die all jener, die er zu beschützen sucht, mit anderen Worten: der Menschen und deren mythologischer Hypostasierung in Gestalt der Götter. Die Auslöschung der gegen das Leben gerichteten Gewalten ist Thors Lebenssinn; als seine Erzfeindin, die Midgardschlange, sich schließlich auf dem Schlachtfeld von Ragnarök gegen ihn erhebt, ist dies in mancherlei Hinsicht sein eigener Tod, den er bekämpft. Es ist ein Kampf, den er nicht gewinnen kann, ebenso wenig, wie er den Kampf gegen das Alter an Utgardlokis Hof gewinnen konnte. Wenn denn die Riesen und ihre monströsen Verbündeten all das repräsentieren, was dem Leben schadet – gesellschaftlich, politisch und physisch – so verkörpert Thor das Wesen sozialer Sicherheit, politischer Stabilität und physischer Gesundheit. Thor und die Riesen mögen in einer Hinsicht Gegensätze sein, doch in einer anderen sind sie verwandte Aspekte der conditio humana wie auch des menschlichen Strebens, dem Ungeordneten eine Ordnung aufzuerlegen – letztlich also des Überlebenskampfes.

THEORIEN ÜBER DIE GÖTTER

Zwei Götter stehen im Gegensatz zu Thor: Loki und Odin. Während Loki in vielerlei Zügen Thors Gegenspieler ist, hebt sich Odin von Thor vor allem durch seinen Einflussbereich und die hierarchische Position ab. Doch in beiden Fällen ist es Thors Schlichtheit, die im Vergleich mit deren Komplexität am stärksten ins Auge fällt. Dieser Unterschied wird nicht allein durch verbale Schläue und politische Tricks angezeigt, die für Loki und Odin charakteristisch sind, sondern liegt auch in ihrer Beherrschung der magischen Künste, die auf ihren Ursprung in schamanischen Ritualen hinweist; damit mag auch zusammenhängen, dass sie ‚in alten Tagen beide das Blut mischten’, wie Loki in der ‚Lokasenna’ (Lokis Zankreden) unwidersprochen behauptet.13 Diese magischen Künste wurden mit dem altnordischen Begriff ‚seiðr’ zusammengefasst, der Gestaltwandel, die Anwendung von Zaubersprüchen und Prophezeiungen bezeichnen kann; die ersteren beiden dieser Praktiken gelten sowohl als schändlich wie auch als schädlich. Auch wenn Thor durch Gegenstände mit übernatürlichen Eigenschaften – insbesondere durch Mjöllnir – sowohl sich selbst als auch anderen Vorteile verschafft, gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass er auf andere Kräfte gegen seine Feinde zurückgriffe als auf seine ungeheure Stärke.

Thor und Loki

Keine Gestalt der altnordischen Mythologie ist schwieriger zu verstehen als Loki. Er wurde verschiedentlich interpretiert als Gott des Feuers oder der Luft, als Trickster-Gott, ähnlich jenen, die wir in den Mythen der Ureinwohner Nordamerikas und Afrikas finden, und sogar als die symbolische Vergöttlichung einer Spinne, wie es der abergläubische Vorstellungen und volkstümliche Redensarten andeuten, die im ländlichen Skandinavien gesammelt wurden.14 Ein zentraler Aspekt des Problems ist bei Loki, dass er keine gleich bleibende Rolle in den Mythen einnimmt. Wie wir an seiner Verbindung zu Thor sehen können, verändert sich Loki über die Zeit hinweg von einem Gott, der Probleme schafft und diese dann – manchmal mit unvorhergesehener Hilfe – erfindungsreich wieder löst, bis zu jenem, der offen und unversöhnlich auf den Niedergang Asgards und all dessen, was damit verbunden wird, hinwirkt. In dieser Wandlung vom Mutwillen zur Böswilligkeit, der gewissermaßen den allmählichen Verfall der Welt widerspiegelt, tritt sein Gegensatz zu Thor noch deutlicher hervor. Es scheint, als gebärde sich Loki zunehmend im Sinne seiner väterlichen und mütterlichen Herkunft: folglich als Riese und deswegen als Stellvertreter des Chaos und des Todes.

Als der Riese im eigenen, inneren Bereich veranschaulicht Lokis Niedertracht und destruktive Intelligenz die Verletzbarkeit der Götter. Wie sehr Thor in seinem unablässigen Kampf gegen die Unholde die Grenzen auch zu schützen sucht, so kann er doch nichts gegen das Krebsgeschwür im Herzen Asgards bewirken. Loki ist alles, was Thor nicht ist. Während dieser die personifizierte Männlichkeit darstellt, ist jener ein sexueller Grenzüberschreiter – ein Unterschied, der, nebenbei bemerkt, noch zu der Komik von Thors Crossdressing in der ‚Þrymskviða’ beiträgt. Ähnlich verhält es sich mit der Klarheit von Thors Absichten, wohingegen Loki größtenteils undurchsichtig bleibt; und während Thor beständig und eindeutig auf der Seite der Kultur steht, ist Loki nach seinem Stellvertretermord an Baldur in vollem Umfang als Erfüllungsgehilfe der destruktiven Natur erkennbar. Mit Blick auf die psychische Dynamik des Mythos scheint es verlockend, den einen als das alter ego des anderen zu betrachten, wobei ihre Paarbildung die fundamentale Zweiheit lebensbejahender und lebensverneinender Prinzipien verkörpert.

Thor und Odin

Ein grundlegender Unterschied zwischen Odin und Thor wird im ‚Hárbarðsljóð’ (Harbardslied) aufgezeigt und durch eine Beleidigung ausgedrückt, die Odin, der sich als der Fährmann Harbard verkleidet hat, gegen Thor richtet:

Das Knechtsvolk hat Thor,

doch die Könige hat Odin,

die da fallen im Feld.15

Hieraus können wir folgern, dass Odin der Gott der höheren Stände und der gesellschaftlichen Eliten ist, Thor hingegen der Gott der ‚kleinen Leute’: der Bauern, Fischer und einfachen Krieger. Angesichts dessen, dass Thor unstrittig der am meisten verehrte Gott der späten heidnischen Zeit war, kommt der Beleidigung keinerlei Gewicht zu, was die jeweilige Popularität der beiden Götter betrifft; eher wird mir ihr beabsichtigt, die Aufmerksamkeit auf Thors untergeordnete Position gegenüber Odin in der sozialen Hierarchie zu lenken. Der Verwandtschaftsstatus der Götter ist außerordentlich wichtig, um ihre besonderen Funktionen, und damit auch ihr Bedeutungsspektrum, identifizieren zu können. Dies ist definitiv nicht nur für die altnordische Mythologie charakteristisch, sondern wird für die Ursprünge des gesamten mythologischen Systems in Betracht gezogen, zumindest in historischer und geographischer Hinsicht.

THORS PLATZ IN DEN ALTNORDISCHEN MYTHEN

Der Ursprung der altnordischen Mythen

Seit den letzten Dekaden des achtzehnten Jahrhunderts galt die gesteigerte Aufmerksamkeit der Mythenforscher den auffallenden Parallelen zwischen der griechisch-römischen, keltischen, indischen, iranischen, slawischen und der altnordischen Mythologie. Es hat mehrere solcher Phasen gegeben, von denen viele noch in den späteren Kapiteln, welche die nachmittelalterliche Auffassung von Thor behandeln, zur Sprache kommen werden. Zusammengefasst, entdeckten die Wissenschaftler zunächst die übergreifende etymologische Verwandtschaft zwischen einzelnen Worten bestimmter Sprachen, die daraufhin als die indoeuropäische Sprachfamilie bezeichnet wurden. Daraus hat sich dann die Disziplin der vergleichenden Sprachwissenschaft entwickelt, für die das Studium der Mythen ein zentrales Forschungsgebiet war. Auf vielen Feldern der Volkskunde, Archäologie und Anthropologie war man bestrebt, die Einheit der indoeuropäischen Sprachgruppen nachzuweisen, und es wurde die Hypothese aufgestellt, dass einst eine urindoeuropäische Sprache existiert habe, die von einer Gruppe von Europäern gesprochen wurde, die sich durch Migration in der frühen Bronzezeit weit nach Osten und Süden ausgebreitet hat. In der späten Bronzezeit gelangten dann Völker des Mittelmeerraumes über Persien bis zum indischen Subkontinent unter ihren Einfluss, sowohl im Hinblick auf die Sprache als auch was die Glaubensvorstellungen betrifft.

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