Franziska Steinhauer - Katzmann und das verschwundene Kind

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Dresden im November 1918: Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs leiden die Menschen Hunger, viele Familien sind verarmt, die Spanische Grippe fordert täglich neue Opfer. Auch in der sächsischen Metropole kündigen sich revolutionäre Veränderungen an. Da verschwindet plötzlich spurlos ein kleines Mädchen. Schnell meint man die Schuldigen ausgemacht zu haben: eine Familie von Roma, die am Rande der Stadt lagert. Der ermittelnde Kommissar ist ratlos und sucht Hilfe bei seinem alten Jugendfreund Konrad Katzmann, dem frischgebackenen Dresden-Korrespondenten der Leipziger Volkszeitung. Mit kriminalistischem Gespür und Abenteuerlust stürzt sich der junge Reporter in die Recherche. In einer spektakulären Rettungsaktion bewahrt Katzmann die „Zigeuner“ vor der Lynchjustiz aufgebrachter Bürger und kommt schließlich auch dem wahren Täter auf die Spur … Es geschah in Sachsen ist ein Kettenroman um den jungen Dresdener Journalisten Konrad Katzmann, der in fiktiven Kriminalfällen das Sachsen des frühen 20. Jahrhunderts wieder lebendig werden lässt. Die erfolgreiche Cottbuser Krimiautorin Franziska Steinhauer, bekannt für ihre psychologisch ausgefeilten Kriminalromane, führt in Band eins dem Leser einen Täter mit erschreckenden sexuellen Vorlieben vor.

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«Sie können doch hier nicht so untätig rumsitzen, während irgendjemand meinen Liebling verschleppt hat! Von allein wird Trude kaum an Ihren Schreibtisch kommen. Suchen Sie mein Kind! Sie tun doch überhaupt nichts! Am Ende ist sie gestürzt und liegt irgendwo, hilflos!»

Fritz Ganter beschloss, stoische Ruhe zu bewahren. Natürlich hatten sie den Weg zur Schule abgesucht - großräumig. Unter jedem Busch und hinter jedem Baum suchten Polizisten und Freunde der Wintersteins, doch das Kind wurde nicht gefunden.

«Sie wissen, dass wir …» Weiter kam er nicht.

Rüde fiel ihm die Mutter ins Wort: «Dann tun Sie mehr! Trude ist ein wohlerzogenes Mädchen. Sie geht nicht mit Fremden mit. Sie bemühen sich gar nicht, meine Kleine zu finden!»

Ganter hielt für zehn Sekunden den Atem an - eine Methode, die sich bewährt hatte. Was wusste diese elegante Dame schon von Polizeiarbeit? Er musterte ihre verhärmten, sorgenvollen Züge, und plötzlich war sein Zorn verraucht. Sie tat ihm leid. Wenn er ihr erzählte, wo er schon überall nach der Kleinen gesucht hatte - die Augen würden ihr übergehen! Erst gestern eine Razzia im Puff von Madame Antoinette. Im Hinterzimmer hatten sie einige Dresdner Größen beim illegalen Glücksspiel ertappt, von Trude aber keine Spur gefunden.

«Frau Winterstein, ich verstehe Ihre Aufregung. Es ist natürlich schrecklich, wenn die kleine Tochter nicht nach Hause kommt. Sie können mir glauben, wir versuchen alles, um Trude zu finden.» Beinahe hätte er hinzugefügt: Und wenn wir jeden Stein umdrehen müssen. Es gelang ihm allerdings in letzter Sekunde, sich auf die Lippen zu beißen und den Fauxpas zu verhindern. Diese flapsige Redewendung wäre von der hysterischen Mutter womöglich so ausgelegt worden, dass die Polizei gar nicht mehr daran glaube, Trude lebend zu finden. Denn wer unter einem Stein liegt, ist in der Regel tot.

In die Augen der Mutter schlich sich ein bösartiger Ausdruck. Ganter, der ein sorgfältiger Beobachter war, bemerkte es sofort. Er ahnte, was nun unweigerlich kommen musste.

«Wenn die Suche nach meinem Liebling Sie derart überfordert, werde ich mit Ihrem Vorgesetzten reden, damit er Sie von dieser Aufgabe entbindet!», intonierte sie schrill.

Ganter wartete eine geschlagene Minute, bevor er freundlich erklärte: «Das hat Ihr Arbeitgeber bereits getan. Nach diesem Gespräch wurde ich von meinem Vorgesetzten ausdrücklich für meine bisher geleistete Arbeit in dem Fall gelobt. Niemand denkt daran, mich abzuziehen. Frau Winterstein, der Schmerz über das unerklärliche Verschwinden Ihrer Tochter verstellt Ihnen den Blick!»

Falls er erwartet hatte, sie sei nun entsprechend zerknirscht oder gar beschämt, sah er sich enttäuscht. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, aus denen offener Hass sprühte.

«Vor mir werden Sie erst wieder Ruhe haben, wenn Sie meine Trude gesund bei mir abgeliefert haben!», zischte sie bebend Und Ganter befürchtete, dass es genau so sein würde. Doch in dem Augenblick, als Frau Winterstein die Bureautür mit Schwung hinter sich zuknallte, hatte er eine Idee: Konrad! Der würde ihm sicher helfen.

ZWEI

DER UMSCHLAG in der Innentasche seines warmen Mantels knisterte leise bei jeder Bewegung. Immer wieder verirrten sich seine Finger an die Stelle über seinem Herzen, als könnten auch sie es nicht glauben: Konrad Benno Katzmann, Dresdenkorrespondent der Leipziger Volkszeitung. Und das mit 22 Jahren, so kurz nach Abschluss seines Studiums. Unfassbar! Ein eigenes Aufgabengebiet ganz in seiner Verantwortung. Gut, räumte er in Gedanken widerwillig ein, Leistner, der Redakteur, redete noch mit - aber sonst niemand.

Womit sollte er beginnen, vielleicht mit einer Artikelserie? Oder lieber mehrere Artikel über unterschiedliche Themen?

Hinter dem Fenster huschte im Tempo des Zuges die karge Winterlandschaft vorbei. Dürre Äste der Bäume reckten sich dunkel vor einem grauen Himmel. Er wusste, dass es kalt war, auch wenn er es hier im Abteil nicht so deutlich spürte. In Dresden würde ihn die Kälte beim Aussteigen anfallen wie ein wildes Tier.

Natürlich hatte er nicht vor, über das Wetter zu schreiben. Das konnte er getrost anderen überlassen, die nicht müde wurden, Parallelen zwischen dem Grau des Novembers und der politischen Entwicklung zu ziehen. Ihm schwebte etwas anderes vor: Er wollte Leipzigs und Dresdens Bürger gleichermaßen mitreißen und Optimismus verbreiten, die Menschen stärken für eine neue Politik in einer neuen Zeit!

Die Gesellschaft, in der er aufgewachsen war, befand sich im Umbruch. Doch genau das sorgte auch für Angst und Besorgnis unter den Menschen, die im Moment nichts so sehr herbeisehnten wie den Frieden. Zwar sprach die Presse immer wieder davon, dass nun endlich ein friedliches Zeitalter beginne und dass eine neue soziale Gerechtigkeit bald allen Glück und Wohlstand bringe. Doch wenn die Menschen sich umschauten, dann sahen sie nur die große Arbeitslosigkeit und das Chaos nach der Abdankung des Kaisers. Wilde Spekulationen von mehr oder weniger Kundigen machten die Runde, jedes Gerücht sorgte für Unruhe. Demonstrationen waren an der Tagesordnung, und da allen die notwendige Erfahrung mit der neuen Regierungsform «Demokratie» fehlte, schürten sie bei den einen tiefste Sorgen und den anderen zu große Erwartungen. Im Grunde konnten die meisten sich eine Zeit ohne Kaiser und König gar nicht vorstellen.

Diese Verunsicherung war nichts Besonderes, die gab es in Dresden wie anderswo. Katzmann seufzte tief. Selbstverständlich wäre ein Artikel über die geplante Versammlung bei Sarrasani Pflicht. Doch fanden solche Kundgebungen so gut wie überall statt, wenn auch meist in Zelten und Hallen und nicht in solch prunkvollem Rahmen, wie ihn das Rundhaus des Zirkus in Dresden bot. Katzmann suchte nach einem außergewöhnlichen Thema für seinen Artikel.

Noch eine halbe Stunde bis Dresden. Katzmann freute sich auf das Gespräch mit seinen Eltern. Endlich konnte er ihnen beweisen, dass man als Reporter Karriere machen konnte. Sein Vater redete schon seit Wochen auf ihn ein, er solle gründlich die Konsequenzen seines Handelns und der getroffenen Entscheidungen bedenken, es sei nicht zu spät, auf die Stimme der Vernunft zu hören. Aber was hieß das schon? Wilhelm Katzmann wetterte beharrlich gegen die Errichtung einer Republik und prophezeite Chaos und Verderben. War das auch die Stimme der Vernunft?

«Wohin soll das alles führen?», war die Phrase, die ohne Ausnahme in einen heftigen Disput zwischen Vater und Sohn mündete. Besonders wetterte der Vater gegen die Kommunisten, aber die Sozialdemokraten blieben auch nicht ungeschoren. Am schlimmsten jedoch war, dass Konrad nun ein Parteibuch hatte, eines der USPD. Daran kam man nicht vorbei, wenn der Arbeitgeber die Leipziger Volkszeitung war. Konrad hatte zunächst gezögert, wollte sich politisch nicht binden lassen, seine freie Meinung nicht aufgeben, sich nicht verbiegen müssen. Solange er nur freier Mitarbeiter war, kein Problem. Doch nun war es entschieden! Darüber kam Wilhelm Katzmann nicht hinweg, hüllte sich nicht selten in trotziges Schweigen, wenn sein Sohn zu Besuch kam.

Heute würde es anders sein! Wieder fingerte er im Mantel nach dem Arbeitsvertrag, lauschte glücklich auf das diskrete Rascheln des Papiers.

Träge rumpelte der Zug weiter. Das gleichförmige Ruckeln hatte eine derart beruhigende Wirkung auf Konrad Katzmann, dass er gegen eine zunehmende Schwere der Lider kaum mehr ankämpfen konnte. Bis morgen sollten die ersten Artikel fertig sein, grübelte er im Rhythmus der Räder.

Langsam nahm eine Idee konkrete Gestalt an. Warum nicht über Dresdens gesellschaftliches Leben in Zeiten der Spanischen Grippe schreiben? Natürlich wütete die Influenza auch anderswo, sie war kein singuläres Dresden-Ereignis. Was aber, wenn es keine Aufführungen mehr in der Semperoper geben konnte, weil die Sänger oder Musiker erkrankt waren? Oder wenn die Besucher ausblieben, aus Angst vor Ansteckung? Das wäre dann schon etwas Besonderes. Die Semperoper war weltweit bekannt!

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