Matthias Falke - Opak

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'Okay, was ist es?'
'Wir wissen nicht sehr viel darüber.'
'Ich vermute, das ist der Grund, weshalb wir es uns ansehen sollen. Also?'
'Eigentlich wissen wir – überhaupt nichts.'
'Ihr geht davon aus, dass es existiert.'
'Es scheint da etwas zu sein.'
'Das Dasein ist zweifelhaft?'
'Wir haben Daten, nach denen es sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bewegt.'
'Oha, es bewegt sich also!'
'. und Ihr Befehl lautet, die Beobachtungen aus der Nähe durchzuführen, die aufgrund der Beschaffenheit des Objektes von hier aus nicht möglich sind.'
'Da ist dann wohl nichts zu machen.'
'Herzlichen Dank für Ihre konstruktive Mitarbeit, Commander Carlssen.'
'Wie heißt es?'
'Es hat eine Routine-Nummer, die Sie dem Marschbefehl entnehmen werden. Intern nennen wir es das ›OPAK‹.'
Die sechs Erzählungen dieses Bandes zeigen Matthias Falke als Autor beklemmender Zukunftsvisionen.
Die Texte sind düster bis dystopisch, sie halten der Menschheit einen pessimistischen Spiegel vor. Die Eroberung des Weltraums geht einher mit Krieg und Diktatur bis hin zur Gefahr der Selbstauslöschung.
Manche Erzählungen spielen in Falkes ENTHYMESIS-Universum, andere stehen für sich. Ihnen allen ist der schonungslose Blick auf unsere Spezies und das Verhängnis, das sie sich zu gerne selbst bereitet, gemein.

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»Obwohl ich nach Erdzeit über hundert Jahre alt bin, versuche ich, auf neue und fremdartige Phänomene zu reagieren.« Silesio wandte den Blick nicht von dem Steckschach ab, das er vor einem Menschenalter auf einem indischen Basar erstanden hatte. »Und wenn das da draußen kein ungewöhnliches Phänomen ist, weiß ich nicht, was das Wort bedeutet.«

»Es erschüttert dein agnostizistisches Weltbild?« Carlssen setzte zögernd einen weiteren Bauern vor und bereute es im selben Moment.

»Man sollte meinen, dass ein Skeptizismus – mit kräftiger Stoa gewürzt – durch nichts aus der Fassung zu bringen ist. Und doch beunruhigt mich dieses Nichtobjekt mehr, als ich mir bisher erklären konnte.«

»Durch seine Existenz oder durch sein Verhalten?« Der Commander sah fühllos zu, wie die Phalanx seiner Bauern dahingemetzelt wurde.

»Durch sein Nichtverhalten. Diese sentimentale Opernphrase, die du nach Gus’ Amoklauf …«

»In düstrem Schweigen …«

»… richtet Gott. Da hast du – und es wäre unhöflich, zu unterstellen, dass es unbewusst geschah – den Kern dieses beunruhigen Phänomens am Schopf gepackt.«

»Den Nagel auf den Kopf getroffen.« Carlssen trat die Flucht nach vorne an und bot dem gegnerischen König mit gelenkigem Springer Schach!

»Die Nichthandlung zur Handlung gemacht, das Nichtsein zum Sein uminterpretiert.«

»Es war eigentlich eher gedankenlos …«

»Das Ding hat nicht reagiert und, seit wir es beobachten, in keiner Weise gehandelt. Wenn man von irgendetwas sagen kann, dass es einfach nur da ist, dann von diesem Objekt.« Silesio ließ den Springer unter einem Turm verschwinden und ging zum Gegenangriff über. »Das war Gus’ Verhängnis, dass er auf etwas stieß – und eben nicht ›stieß‹ –, das seiner Attacke keinen Widerstand bot. Er rannte nicht offene Türen ein, sondern setzte den Rammbock an, wo weder Tür noch Rahmen war.«

»Das hob seinen Verstand aus den Angeln.«

»Er konnte nicht verstehen, dass es Dinge gibt, die er nicht verstehen konnte.« Silesio ließ seinen Läufer die Flanke wechseln und startete ein Umzingelungsmanöver. »Machbarkeitsfanatiker! Das ist das Sonderbare, dass ausgerechnet diese handwerklich begabten Schraubenschlüssel-Geister, die nun wirklich nicht sehr umfassend unterrichtet sind, sich nicht vorstellen können, dass es Phänomene gibt, die ihr Vorstellungsvermögen übersteigen. Es bedarf schon einer weit gespannten Bildung, um die Grenzen des eigenen Intellektes zu erfassen. Und erst ein Sokrates, der den Horizont menschlicher Möglichkeiten einmal umschifft hat, darf dann von sich sagen, dass er weiß, dass er nichts weiß.«

»Das ist dein Lieblingsthema, ich weiß.« Carlssen unternahm eine illusionslose Rochade, von der er wusste, dass sie das Ende nur hinausschieben konnte.

»Der Erkennende gelangt dahin, alle Erkenntnis zu relativieren.« Er hatte mit seinem Bauern die Ziellinie erreicht und stellte Carlssens König mit der neu erstandenen Dame ins Schach.

»Matt!« Der Commander streckte die Waffen und schnippste das weiße Figürchen in den Staub.

»In der Welt der Phänomene ist das Bewusstsein nur eine Randerscheinung.«

»Aber wo sind die Erscheinungen ohne den, dem sie erscheinen?«

Carlssen begann mit unverhohlenem Missmut, ein neues Spiel aufzustellen.

»Das Opak existierte, bevor es von uns kontaktiert wurde. Die Bahndaten deuten darauf hin, dass es von außerhalb des Sonnensystems, vermutlich von außerhalb der Milchstraße stammt. Glaubst du wirklich, es wäre in seiner Existenz davon abhängig, dass wir es orten, längsseits gehen und verständnislos anglotzen? Es schert sich nicht darum, ob wir es zur Kenntnis nehmen.«

»Vielleicht will es uns gerade dadurch – etwas sagen …« Carlssen probierte lustlos eine neue Eröffnung.

»Hast du das von Groenewold? Jeder Student weiß um den Unterschied, der zwischen dem Messergebnis ›0‹ und keinem Messergebnis besteht. Ein positives Ergebnis des Wertes ›0‹ kann man interpretieren, wo kein Ergebnis vorliegt, gibt es nichts zu deuten. Und wir haben hier kein Ergebnis.«

»Aber was hat es zu bedeuten, dass wir, trotz unglaublicher Anstrengungen, keine Ergebnisse erhalten? Offensichtlich ist es nicht einfach indolent, sondern widersetzt sich unserer Erkenntnisapparatur.«

Silesio brachte seinen getreuen Springer in Position.

»Mich beunruhigt nur, dass da offensichtlich etwas ist.«

»Und nicht nichts. Ich glaube nicht an einen Gott. Ich bin überzeugt davon, dass es keine moralische Weltordnung, keine Seele, kein Leben nach dem Tode gibt. Mein metaphysisches Bedürfnis hat sich ganz auf die eine Frage zurückgezogen, die nach aller rationalistischen Tabula rasa bestehen bleibt und über die wir uns niemals werden hinwegsetzen können, wie mein Pferd hier über die tumbe Batterie deiner Bauern. Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?« Silesio hatte die Stimme zur Rezitation erhoben und seinen Commander feierlich angesehen. Jetzt lehnte er sich zurück und schob ihm das Spielbrett mit müder Geste zu. »Schachmatt, übrigens. In vier Zügen. Du bist nicht bei der Sache.«

Carlssen würdigte seinen matten König keines Blickes mehr. Der Chefideologe fuhr fort.

»Es gibt nur diese eine Frage und zugleich wissen wir, dass wir sie niemals beantworten werden. Leider habe ich auch die fromme Illusion, in hora mortis würden wir der Wahrheit ins strahlende Angesicht blicken, inzwischen abgelegt. Wir werden sterben, wie wir lebten, im schmerzlichen Bewusstsein unseres vollkommenen Unwissens. Sieh hinaus, wie es flimmernd die Sterne überstreicht und gelassen seine opaleszierende Bahn beschreibt. Das Einzige, was ich über das Opak zu wissen glaube, ist, dass wir niemals herausbekommen werden, was es ist. Es ist die Kristallisation unseres Unvermögens. Natürlich können wir zu spekulieren anfangen und rastlose Hypothesen entwerfen. Vielleicht ist es ein eigenes Universum, eine Welt, die geschäftig und friedvoll unseren Kosmos durchquert. Oder ein Elementarteilchen, das durch eine Verwerfung des Quantenraumes in eine falsche Dimension geraten ist, ein Elektron, das versehentlich zur Größe eines Dorfes aufgeschwollen ist. Ich weiß es nicht und ich weiß, dass ich es niemals wissen werde. Anscheinend legst du keinen Wert auf eine weitere Partie?«

Die Dorset hatte den Rand ihres Operationsradius erreicht. Die Abschirmung lief auf 150 %, die Klimaautomatik hatte die Leistungsgrenze überschritten. Wir näherten uns der Merkurbahn, als Theresa in einem lakonischen Manöver die Bugraketen zündete und so eine Geschwindigkeitsverzögerung bewirkte. Das Schiff fiel hinter das Opak zurück, das unbeeindruckt der Sonne entgegenzog. Die Distanz nahm rasch zu, vor allem nachdem wir die Spur des Objektes, dem wir einige Tage noch mit zunehmendem Abstand gefolgt waren, endgültig verließen, den Merkur umrundeten und eine Beschleunigungsphase einleiteten, um zunächst auf einen Venusorbit zurückzugehen. Lethargische Wortlosigkeit herrschte an Bord, als wir begriffen, dass die Akten geschlossen waren. Tausende von Ordnern, gefüllt mit unbeflecktem Papier. Eine Woche nach dem »Abkoppeln« kam die Meldung von Luna III. Das Opak war verschwunden. Es hatte, kurz bevor es die äußere Sonnenkorona berührt hätte, aufgehört zu existieren. Noch einmal bemächtigte sich eine gewisse Aufregung der Behörden und auch der Besatzung der Dorset. Aber an der Tatsache gab es nichts zu rütteln. Das Objekt hatte sich, ohne dies durch die geringfügigste Veränderung seines Verhaltens anzukündigen, in nichts aufgelöst. Es war ins Nichts eingegangen, dem es nach Meinung vieler Kommentatoren, denen sich Groenewold und Theresa und schließlich auch Commander Carlssen anschlossen, entstammte und dem es auch während seines Daseins im Grunde angehört hatte. Lediglich Silesio blieb bei seinem spröden Skeptizismus und meinte, das erkläre immer noch nicht, wie sich das Nichts zu einem Etwas habe verpuppen können. Die Dorset bog mürbe in eine exzentrische Umlaufbahn des zweiten Planeten ein, gestrandet nach einer vielmonatigen Reise durch die schweigenden Gezeiten der Sinnlosigkeit.

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