Erhard Heckmann - 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 3

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100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 3: краткое содержание, описание и аннотация

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»Kanada ist ein großartiges Land. Es hat mich begeistert und mein Herz gewonnen, mit seiner grandiosen Natur, seiner Weite, Einsamkeit und seinen Tieren. Mit Alaska war es ähnlich.« Während seiner Reisen und Touren, sehr oft abseits der Touristenströme, hat Erhard Heckmann viel gesehen, erlebt und zu berichten. Es beginnt mit einer Spurensuche im Wilden Westen und endet mit der Erkundung der traumhaften Landschaften Nordamerikas. Und dort, wo das Ehepaar Heckmann die Spuren der Indianer, Pioniere, Pelzhändler, Siedler oder Goldsucher kreuzte, folgte es auch diesen, um auch jenes schwere Leben festzuhalten. Und bei all diesen Wohnmobiltouren, die an viele Orte dieser Welt führten, entwickelte sich auch ein neues Bewusstsein für die Natur, die auf allen Reisen im Mittelpunkt stand. Der Autor schildert seine persönlichen Reiseerfahrungen in einer Erzählung, die teils auch an ein Tagebuch und einen informativen Reiseführer erinnert, in der auch der Erkundung und Erschließung des Nordwestens gedacht wird. Ein sehr informatives und spannendes Reisebuch, das insgesamt aus vier Teilen besteht.

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Die Chesna fliegt hier über ähnliches Gebiet, und meist eng an den Hängen entlang. Wegen der Thermik, nehme ich an. Und wenn Harry Bergziegen entdeckt, dreht er eine Extrarunde um oder über den Berg, um uns die schwer auszumachenden, und von weitem mit Schneeflecken zu verwechselnden Tiere aus der Nähe zu zeigen. Das führt auch unweigerlich zum „Luftanhalten“ weil man glaubt, der Viersitzer könnte die Bergspitze streifen. Der schnelle Blick auf das entsprechende Instrument lässt zwar sofort wieder durchatmen, doch kommt die eigentliche Gänsehaut erst nach dem Gipfel, denn dort stürzen Fels und Blick mindestens 2.000 Meter in die Tiefe. Auch wenn das nur für einen Moment gilt bis sich der nächste Klotz wieder aufrichtet, über den es hinweg oder vorbei geht, es ist gewöhnungsbedürftig. Auf vielen dieser Bergplateaus glitzern kleine, in vielen Nuancen schimmernde Seen oder große Pfützen. Anderswo hängen Schneebretter am Granit oder füllt Eis eine Senke. Für Sabine heißt das „Arbeit“, denn bei so viel Anmut hat sie alle Hände voll zu tun und rutscht vom linken zum rechten Fenster und wieder zurück, um ja nichts zu versäumen.

Als Harry nach 50 Minuten irgendwo zwischen den Bergen zur Landung auf einem See ansetzt, an dem es nur ihn und sein Camp gibt und Nachbarn sowieso nicht, waren wir eigentlich schon restlos zufrieden, denn es war eine wunderbare Welt, die er uns gezeigt hatte. Der See hat keinen Namen und keine Fische, ist eiskalt und kristallklar, und der Pilot nennt ihn „Europe Lake“. Warum er diesen Namen wählte, weiß er auch nicht mehr, einfach so. Ist ja auch egal. Ringsum Natur pur, das reicht. Ehefrau Carol und Guide Wayne winken uns zu, und ziehen die Maschine rückwärts an ihren Liegeplatz damit wir trockenen Fußes über „Schwimmballons“ ans Ufer gelangen können, wo auf einer Holztafel die Hausnummer 44 vermerkt ist. Gebaut hat das unser Gastgeber alles selbst. Mit der Chesna den Platz gefunden, Boot und Säge eingeflogen, Bäume gefällt, Bretter und Rundhölzer geschnitten und zu Blockhütten zusammengefügt. Betten, Tische, Regale und die Kücheneinrichtung entstanden auf die gleiche Art, in Handarbeit der McCowan-Familie. Nur der Gasherd, sein Betriebsstoff und der Benzinvorrat kamen wie wir auch, per Wasserflugzeug. „Schön“ im europäischen Sinne ist das alles sicherlich nicht, aber perfekt praktisch, wie die Weinlagerung in der Hundehütte lustig, funktionell und blitzsauber. Die Küche dient gleichzeitig als Aufenthaltsraum und hat an der hinteren Wand zwei Doppelstockbetten für die Familie. Eins der beiden untersten ist besonders lang, und daran steht „Koch & Pilot“, Harrys Doppelfunktion. In den Gästehütten mit je zwei Doppelstockbetten, Waschbecken, Dusche, Regalen, Schuhbank, Kleiderhaken, Gasofen und elektrischem Licht ist Notwendiges vorhanden, denn das Wichtigste ist hier die Natur, nicht der Wohnkomfort. Bleiben noch zwei Dinge: Strom erzeugt ein Generator, und die Wasseraufbereitungsanlage bedient sich aus dem See. Der überdachte Boardwalk nach dort ist mit Lichtsensoren ausgestattet, wie auch der dreißig Meter lange Weg zum WC. Das „Häuschen“ hat allerdings nur zwei Wände, eine im Rücken, die andere links als Tür, die gleichzeitig auch die Frei- oder Besetztfunktion übernimmt, und eine offene „frei“ signalisiert. Die beiden anderen Seiten sind natürlicher Art, tiefster, dichter Busch. Aber was soll’s, die Hygiene stimmt, und unterwegs ist hier ohnehin niemand, denn hinter der Hauswand beginnt die Wildnis. Mit Jahrhunderte altem Wald, Vogelgezwitscher, Adlern und Bären. Selbst Forststraßen fehlen hier, und in weite Teile dieser Gegend hat bisher noch nie ein Mensch seinen Fuß gesetzt, weder Harry noch Wayne. Und als abends die Steaks auf dem Grill liegen und wir mit einem Glas Rotwein mit unseren Gastgebern auf die neue Freundschaft und ein paar schöne Tage anstoßen, hätte es die Welt mit uns kaum besser meinen können.

Gekommen waren wir wegen der Natur und des besonderen Erlebnisses. Das Programm überließen wir zwar dem Hausherrn und die Führung Wayne, doch unsere ganz speziellen Wünsche für die kommenden Tage, die wollten sie aber schon hören: Bären, Elche, Schneeziegen, Gletscher, einsame Seen, Hochtäler, Wasserfälle, Fjorde, Lachszüge, Wale und Kermode-Bären. Auf unseren Streifzügen zeigten sich diese weißen „Spirit-Bären“ allerdings nicht, und ein zusätzlicher Ausflug nach Gribbell – oder Princess Royal Island, wo sie verstärkt auftreten und man einen ortskundigen Führer braucht, hätte nicht nur unser Budget überstrapaziert, sondern auch den Zeitplan gesprengt. Alles andere wurde aber erfüllt. In wasserdichten Neopren-Latzhosen mit angeschweißten Gummistiefeln standen wir im Fluss und sahen die Lachse um uns herum vorbeiziehen; marschierten durch taufrisches, mannshohes Gras, um Elchen zuzusehen, wie ihnen Wasserpflanzen schmeckten; standen auf namenlosen Gletschern, saßen inmitten blühender alpiner Wiesen und genossen das mitgebrachte Vesper; kletterten auf Bergrücken, suchten den Weg durch dichten Regenwald über umgestürzte, von dickem Moos bewachsene Baumriesen, zwängten uns an gewaltigen Felsbrocken vorbei und durch dichten Bewuchs; lehnten an uralten Zedern oder ließen uns die köstlichen Salmon-Berries munden. Wir sahen mächtige Weißkopfseeadler von der Thermik getragen ihr Reich inspizieren, Bergziegen spielerisch leicht an Felswänden nach oben verschwinden und Bären mit und ohne Nachwuchs. Und wir genossen auch die stillen Stunden, in denen das Kajak fast lautlos über den See glitt, und die Chesna erlaubte Blicke, die sich gegenseitig an Schönheit überschlugen. Wir holten mit Harry die Krabben-Reuse ein und flogen zum „Carol-See“, der sich am Fuße eines namenlosen Gletschers befindet und seine eigene Story hat: Vor Jahren haben unsere Gastgeber diese Gegend erkundet und mussten wegen eines Motorschadens dort landen, übernachten und warten, bis ein anderer Pilot das benötigte Ersatzteil brachte. In jener Nacht hat Harrys Frau so erbärmlich gefroren, dass er diesen See nach ihr benannte. Auf alle Fälle hatten wir „hier im Busch“ eine großartige Zeit, die ihr Geld wert, und viel zu schnell vorbei war. Carols Kaffee war erstklassig wie alles andere im Detail auch. Dass Kombination oder Reihenfolge beim Frühstück in Europa ganz anders geordnet wären, was soll’s. Mich störten auch süßes Rosinenbrot mit Grillwürstchen, oder Honig-Eierkuchen mit Eier und Speck nicht. Man muss nur seine eigene Reihenfolge finden, erst das Süße, danach die herzhaften Dinge, oder umgekehrt. Absolut einig waren wir uns aber bei den 27 fangfrischen Krabben, die waren absolut köstlich. Auf dem Weg zurück zum Auto fliegt Harry eine ganz andere Route. Und wieder leuchten Flüsse wie silberne Bänder zu uns herauf, glitzern Seen grün und blau, huschen Berge, Gletscher und verschneite Kämme vorbei, und die Landschaft zieht wie ein wundervolles Gemälde vorüber. Und als die rot-weiße Maschine auf dem Lakelse See wieder aufsetzt, gehen für uns ganz besondere Tage zu Ende, die wir sicherlich nie vergessen werden. Ehe wir uns jedoch verabschieden und einen kurzen Trip nach Kitimat unternehmen, ist Harry gleich wieder der absolut Korrekte: Vor dem Abflug hatte er sofort die offene Hand ausgestreckt und bemerkt, dass ich die Tour bisher nur angezahlt hätte. Jetzt kam er unaufgefordert auf mich zu und hielt mir die 50 Dollar entgegen, die ihm vor einigen Tagen als Wechselgeld gefehlt hatten …

Kitimat ist zwar auch ein „Tor zur Wildnis“, und in seinem Radley Park steht mit der „Giants Spruce“ die älteste Fichte des Tales, doch gilt sein 1950 bis 1954 gebauter „Alcan Kitimat Works Aluminium Smelter“ (geführte Touren) als die eigentliche Attraktion. Diese Schmelzanlage ließ damals die Stadt, den Kenny Damm im Nechako River Canyon und das Kemano Kraftwerk mit diversen Nachfolgeeinrichtungen mitten in der Wildnis entstehen und sorgte für schnellen Aufwärtstrend des neuen Ortes. Seine berühmte Sitka-Fichte, die 1983 als größter Baum British Columbias gesetzlich unter Schutz gestellt wurde, stand auch längst an ihrem Platz, als die weißen Newcomer auftauchten und dieses Land mit den Indianern teilten. Inzwischen gelten für den Baum mit den zwei bis drei Zentimeter langen, harten und scharf zugespitzten Nadeln mehr als 500 Jahre Vergangenheit und, in Metern ausgedrückt, 50.32 Höhe, 11.2 Umfang und 3.35 Durchmesser als Fakten. Die Sitka Spruce, eine Fichtenart, die sich an das feuchte Küstenklima angepasst hat, wächst entlang der pazifischen Nordwestküste und auf den angrenzenden Inseln. „Sitka“ entstammt der Tlingitsprache und bedeutet „am Meer“. Wegen ihrer starken und elastischen Fasern wird sie von der Flugzeugindustrie bevorzugt, als auch zum Bau von Segelmasten und Gitarren verwendet, während die Indianer aus ihren Wurzelfasern Körbe flochten. Für diese Fichten gibt es aber auch noch einen anderen Namen, den der Haisla Indianer im Kitimat Village, die sie Su-su-kaas nennen. Das 9.000-Seelen-Städtchen hat aber nicht nur diesen alten Baum zu bieten, sondern auch Outdoor-Möglichkeiten: So die Lachszüge im Kitimat River, die von Juli bis September in der Folge Chinook, Chum und Coho eintreffen, Wanderwege wie den Pine Creek Trail, die Mount Layton Hot Springs nördlich an der Nr. 37, die Kitlope Heritage Conservancy Protected Area oder das Indianerdorf Kitamaat auf der Ostseite des Douglas Channels, dessen Schule sich in der Form eines Fisches präsentiert. Während die Haisla-Indianer im Kitimat Valley schon seit Jahrhunderten lebten und das Tal der „People of the Snow“ nennen, führt heute, neben individuellen Ausflügen per Wasserflugzeug, auch eine fünftägige Tour in das mehr als 320.000 Hektar große Schutzgebiet, auf dessen mehrstündiger Anreise (Gardener Kanal-Kitlope River-Kitlope Lake) auch Wale, Robben, Bergziegen oder Bären zufällige Begleiter sein können. Entgegengesetzt und nördlich von Terrace etabliert, bietet sich für einen Ausflug noch das Dorf New Aiyansh der Nisga’a Indianer an, denn die nach dort führende Straße zieht durch schöne Natur, und im „Nisga’a Memorial Lava Bed Park“ steht man dort, wo im Herbst 1750 ein Vulkan explodierte, der im Tal mehr als 2.000 Indianer und ihre Dörfer begrub.

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