Werner Rosenzweig - Mörderisches Bayreuth

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Benno Behringer, Hauptkommissar mit Leidenschaft für die Nibelungensage und für deftiges fränkisches Essen, hat noch zwei Jahre bis zum wohlverdienten Ruhestand. Da kommt der Mord an einem jungen Investmentberater, der im Park der örtlichen Eremitage niedergestochen wurde, mehr als ungelegen. Als sich herausstellt, dass das Mordopfer zuletzt in höchst zweifelhafte Aktiengeschäfte verwickelt war, wittern Behringer und sein Team einen schnellen Ermittlungserfolg. Aber plötzlich stehen sage und schreibe neun Verdächtige auf der Rechnung, alle mit eindeutigem Motiv – und alle ohne Alibi.
Behringer sticht in ein Nest aus Intrigen, Eifersüchteleien, Halbwahrheiten, Neid und der ewigen Gier nach Geld, mitten darin die umtriebigen Manager des Hotels „Richard Wagner“. Die Fäden scheinen heillos verworren, da gibt es einen zweiten Mordanschlag …

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Wie Heiko und Annalena genau zueinander standen, wussten nicht einmal ihre wenigen gemeinsamen Freunde und Bekannten. Waren die zwei ein festes Liebespaar oder schliefen sie nur miteinander, wenn es ihnen gerade gut in den Terminplan passte? Eine Art Zweckgemeinschaft, in der sich beide nicht unsympathisch fanden und sowohl Nähe als auch Flexibilität genossen? Niemand wurde aus ihnen so richtig schlau. Sei’s drum, es war ihr Leben. Solange sie miteinander auskamen und es ihnen gefiel … zumindest waren beide begeisterte Sportler und glühende Opernfans.

*

Als sich Heiko bei ihrer Ankunft in Bayreuth in das Anmeldeformular des Hotels „Richard Wagner“ eintrug, zögerte er für einen kurzen Moment.

Das Formular fragte ihn nach seiner Berufsbezeichnung … hmm, Börsenhändler, Finanzberater, Investor? Wenn sich seine steile Karriere weiter so hervorragend entwickelte, vielleicht bald schon Privatier?

„Ist doch egal, was ich reinschreibe“, sagte er sich und kritzelte schnell den „Finanzberater“ ins entsprechende Kästchen.

Da sollte er sich gewaltig täuschen. Die drei Kolb-Brüder interessierte es außerordentlich, wie ein Investor, Börsenhändler und Finanzberater sein Einkommen bestritt, und vor allem, wie er das seiner Kunden vermehrte.

Finanzielle Schieflage

26. Juli

Manfred, Günther und Karl waren ein eingeschworenes Team. Die einzige Person, die sie mit uneingeschränktem Vertrauen in ihre kleine Gruppe aufnahmen, war Dieter Kowalski. Ihr Halbbruder stand ihnen sehr nahe und wurde trotz seines jüngeren Alters von Anbeginn in alle wichtigen unternehmerischen Entscheidungen rund um das „Richard Wagner“ miteinbezogen.

Dieter war das Produkt eines Seitensprungs ihres längst verstorbenen Vaters Friedrich mit einer recht bekannten Opernsängerin am Festspielhaus. Die beiden waren sich nach einer erfolgreichen Inszenierung von „Rheingold“ vor knapp 30 Jahren zum ersten Mal nähergekommen. Das Ergebnis dieser Liaison – und der Grund, warum sich Ute und Friedrich Kolb schließlich trennten – war Dieter, der im selben Jahr wie Laila geboren wurde. Rein äußerlich geriet er ganz nach seiner Mutter, einer grazilen Person mit einer kräftigen Sopranstimme. Leider hatte diese bei aller Ähnlichkeit nicht das geringste Interesse an ihrem Kind, ebenso wie der Vater.

Während Friedrich Kolb seine Frau verließ, mit seiner Liebschaft um die Welt tingelte und das Leben genoss, bis ihn der Lungenkrebs ereilte, überließ er, herzlos wie er nun einmal war, seinen unehelichen Sohn den allgemeinen sozialen Diensten der Stadt Bayreuth. So verbrachte der Halbbruder von Manfred, Günther, Karl und Laila einen kläglichen Teil seiner Kindheit in den dafür vorgesehenen städtischen Einrichtungen. Dieter litt von Anbeginn unter der Einsamkeit, dem Ausgestoßensein. Oft kränkelte er.

Irgendwann konnte Ute Kolb nicht mehr mitansehen, wie der Junge litt. Die Jahre hatten den Schmerz über Friedrichs Betrug gemildert, Gras über die tiefe Kränkung wachsen lassen, also holte sie den außerehelichen Sohn ihres Mannes aus Mitleid aus dem Heim und plötzlich waren es fünf Kinder, die im Wohnhaus Kolb herumtobten.

Dieter blühte auf und dennoch hatte Ute das Gefühl, dass ihm etwas in seiner Entwicklung fehlte. Körperlich war er deutlich kleiner und schmächtiger als seine Halbbrüder, aber das war es nicht: Er war allzu sehr in sich gekehrt, strotzte nicht gerade vor Selbstwertgefühl. Um seine neu gefundene Familie baute er eine regelrechte Mauer, sprach von Dritten außerhalb dieses Kreises oft negativ und eine gehörige Portion Neid spielte in vielem, was Dieter tat, eine Rolle. Trotzdem war Ute beseelt davon, Dieter zu helfen und ihm den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen. Nach seinem Schulabschluss ermunterte sie ihn, eine solide Ausbildung zum Bankkaufmann anzugehen, während der er selbstverständlich sein Zimmer im ersten Stock behalten konnte und weiter am Familientisch willkommen war. Eine tolle Frau. Noch heute war Dieter seiner Ziehmutter und auch seinen Halbgeschwistern unendlich dankbar, dass sie ihn so unproblematisch aufgenommen hatten. Mit zunehmendem Alter hatte er sich geschworen, ihnen die große Unterstützung zurückzuzahlen. Loyalität seiner Familie gegenüber war für ihn deshalb kein Fremdwort, sondern eine Selbstverständlichkeit, ja geradezu ein Mantra – vor allem nachdem ihm Manfred, Günther und Karl auch noch den Posten als Finanzdirektor ihres Hotels anvertraut hatten.

Als er sich mit ihnen das erste Mal über die Finanzierung der anstehenden Renovierungskosten beriet, schlug er vor, die Auszahlungsverpflichtung, die sie ihrer Schwester gegenüber hatten, in die Bilanz der Kommanditgesellschaft einzustellen. „Wir könnten die Schuldverhältnisse aktivieren. Das wäre nach den Prinzipien der kaufmännischen Vorsicht korrekt“, waren seine Worte.

„Was bedeutet das genau?“, wollte Manfred wissen.

„Nun, nach den Paragrafen 268, Absatz 5, Satz 1, und 285, Nummer 1, des Handelsgesetzbuches müsstet ihr eine Verbindlichkeit einstellen. Die schmälert natürlich eure Vermögensposition.“

„Ich versteh nur Bahnhof“, meinte Günther und Karl nickte dazu energisch.

„Könnte das negative Auswirkungen auf die Beschaffung des Kredits haben, den wir für die Renovierung brauchen?“ Es war Manfred, der den Braten roch.

Dieter zog die Stirn in Falten. „Könnte durchaus sein“, antwortete er. „Es wird jedenfalls nicht einfacher. Aber im Rahmen einer Kommanditgesellschaft seid ihr neben eurer Kapitaleinlage sowieso auch mit eurem gesamten Privatvermögen gesamtschuldnerisch haftbar.“

Dann erklärte er ihnen, was es bedeutete, Komplementär und Kommanditist zu sein, und dass die Haftung von Gesellschaftsverbindlichkeiten im Außenverhältnis durch den Gesellschaftsvertrag sowieso nicht begrenzt werden konnte.

„Dann ist es doch Wurst, ob wir mit der Verbindlichkeit an Laila die Bilanz belasten und damit – wenn ich es richtig verstanden habe – auch die Finanz-, Vermögens- und Ertragssituation unserer Kommanditgesellschaft oder ob wir die 250.000 Euro als private Schuld außerhalb der Geschäftsbücher betrachten. Das heißt“, korrigierte sich Manfred selbst und hob einen Zeigefinger, „es ist doch nicht Wurst. Wenn ich so drüber nachdenke, wäre es mir doch lieber, wenn unsere Bilanz nicht damit belastet wird, auch wenn die Zahlung an Laila der Höhe und dem Grund nach feststeht.“

Manfred war schon immer der Zampano der Familie, vor allem seit ihrer aller Mutter verstorben war. Immer gab er den Ton an und seine Geschwister kuschten, weil sie wussten, dass Diskussionen keine Aussicht auf Erfolg hatten.

*

Am Tag nach der Festspielpremiere saßen die Brüder mit Dieter einmal wieder in Manfreds Büro zusammen. Routinemäßige Besprechung der Hotelleitung. Durch die offenen Fenster kam laue Sommermorgenluft herein, aber die vier waren mittlerweile bei einem schweren Thema angelangt: die Sache mit Lailas Erbteil.

„Als euer Finanzchef muss ich euch darauf hinweisen – ja, Manfred, ständig darauf hinweisen –, dass hier noch eine enorme Verpflichtung ansteht, die einer Lösung zugeführt werden muss. Ansonsten schaut es mau aus mit unserer Finanzlage.“

„Ja, ja … wissen wir“, nahm Manfred das Thema auf, „an der Zahlungsverpflichtung gegenüber unserer Schwester gibt es nichts zu rütteln und zu deuten. Eine unschöne Sache, der Termin rückt immer näher. Momentan hätten wir die 250.000 Euro jedenfalls nicht zur Verfügung – und unter uns gesagt, fällt mir auch nichts ein, wie wir das im nächsten Jahr hinkriegen sollen. Wir haben uns seinerzeit bei der Kalkulation unserer Fixkosten ganz schön vertan und müssen froh sein, dass wir die fälligen Tilgungsraten aus der Finanzierung bedienen können.“

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