Nora Miedler - Die Musenfalle

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Wiener Scharade Theaterschauspielerin Lilly Sommer hat den großen Sprung noch nicht geschafft. Ein Job in der Werbung könnte ihre angespannte Finanzlage spürbar verbessern. Doch da taucht die Kriminalpolizei bei ihr auf: Zwei mächtige Männer fanden einen gewaltsamen Tod. Lilly hängt mit drin, ob sie will oder nicht. Bei Online-Recherchen stößt sie auf Frieda Bernhards Theaterkommune. Zu diesem illustren Kreis zu gehören ist ein alter Traum. Lilly beschließt, ihr Talent für ein Undercover-Manöver zu nutzen… Nora Miedlers zweiter Kriminalroman: ein ironisch-harter Whodunnit mit faszinierenden Einblicken ins Wiener Schauspielmilieu. Ihr Debüt Warten auf Poirot, ein moderner eigenwilliger Psychokrimi, war der Überraschungserfolg 2009, nominiert für den Leo-Perutz-Preis der Stadt Wien.

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»Und für was wirbst du?«

Zu meiner Schande gestehe ich, dass ich kurz nachdenken musste. »Äh … ach ja, für Mobitel.«

»Mobitel?« Britta wirkte verblüfft, was mich ziemlich amüsierte. Wir wohnten über ein Jahr zusammen, doch ihre bisherigen Regungen waren auf sanften Ärger und zurückhaltenden Missmut beschränkt gewesen. Sie war die perfekte Wohnungsgenossin, ordentlich, brav und unauffällig. Stinklangweilig könnte man sie auch nennen, ohne große Gefühle oder gar Gelüste. Eine Frau ohne Unterleib, wie mein alter Schauspiellehrer sagen würde. Ihr plötzliches Interesse schmeichelte mir umso mehr, und es erforderte beträchtliches schauspielerisches Talent, mich bescheiden zu geben.

»Jaja«, sagte ich. »Recht nett, die ganze Angelegenheit. Aber Arbeit bleibt Arbeit …«

Britta schob mit dem Zeigefinger drei einsame Krümelchen auf ihrem Teller zusammen und nickte. Da keine weitere Reaktion von ihr kam und ich nicht zu den Leuten gehöre, denen man alles aus der Nase ziehen muss, rief ich: »Und das Beste ist, dass es kein Kurzauftritt wird! Ich unterschreibe einen Zweijahresvertrag. Genial, oder?«

Sie stand auf. »Das kann man wahrscheinlich so oder so sehen.« Ich wollte jeden Widerspruch im Keim ersticken, doch sie war schneller. »Einerseits verdienst du bestimmt eine Menge Geld, das bedeutet ein gesichertes Einkommen für diese beiden Jahre. Und du könntest danach auf den Wiedererkennungseffekt hoffen –«

»Was heißt könnte? Die Leute werden mich wiedererkennen.«

»Andererseits könnte dir genau das schaden. Für deine Laufbahn als Schauspielerin. Dass man in dir immer das Werbemaskottchen sieht. Das ist meine ehrliche Meinung.«

Ach ja, apropos, ich mag keine ehrlichen Meinungen, das können Sie sich gleich merken.

Genervt beobachtete ich Britta, wie sie die Krümel in den Mülleimer putzte und den Teller in den Geschirrspüler schlichtete. Wozu eigentlich? Das Ding war jetzt schon sauber. Sie drehte die Wasserleitung auf und wusch sich die Hände. Britta wusch sich ständig die Hände.

»Wie soll denn deine Aufgabe aussehen?«, fragte sie.

Die Frage war gar nicht so leicht zu beantworten, wenn ich mir nicht noch mehr Kritik anhören wollte.

»Also schau, wegen dem Wiedererkennungseffekt«, ich holte Luft, »das Gute ist, ich werde immer eine Perücke tragen, einen grünen Pagenkopf, also wird es gar nicht so leicht sein, mich zu erkennen.«

Sie runzelte die Stirn. »Wieso einen grünen Pagenkopf?«

Es half ja doch nichts. »Die Figur heißt Green Poison. Frag mich nicht, warum, aber darum eben die grünen Haare. Jedenfalls werden verschiedene Leute gezeigt, die über einen anderen Handyanbieter telefonieren«, ich machte eine kunstvolle Pause, in der ich mir die Hand auf die Brust legte, »und dann erscheine ich und verschönere und erleichtere ihnen das Leben, weil ich ihnen ein Mobitel-Handy in die Hand drücke.«

Wissen Sie, ein bisschen Skepsis hätte ich Britta gar nicht verübelt, aber den Blick, den sie aufsetzte, konnte man beinahe schon als entgeistert bezeichnen.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, eine Flasche Wein mit Flo zu leeren, endlich gab es in meinem Leben mal was zum Anstoßen, doch weder er noch sein Gespons ließen sich blicken. So verbrachte ich den Abend in meinem Zimmer, lauschte Bonos Stimme durch die Wand und rauchte zwei Joints. Ja, ich wusste sehr wohl, was ich mir in der Geisterbahn geschworen hatte, doch einen letzten Abend sollte es mir noch gegönnt sein, oder? Ein bisschen Gesellschaft aus der Tüte, wenn sonst schon keiner mit mir feierte.

2

Dienstag, 19. Oktober

Lilly, 8:00

Ich hatte mir den Wecker gestellt, lag aber, als er läutete, schon zwei Stunden wach. Wie viele außer mir wären den Deal noch eingegangen? Diese Frage würde mich noch umbringen.

Ich schwang mich aus dem Bett, komplett bekleidet vom Vortag – sehr praktisch, aber in letzter Zeit passierte es wieder zu oft. Gähnend schlurfte ich ins Badezimmer. Der weiße Putz von gestern klebte mir auch noch zur Hälfte im Gesicht, ich konnte mich aber nicht entschließen, ihn abzuwaschen. In der Früh verträgt mein Körper kein Wasser. Also klatschte ich mir einfach eine dicke Schicht Make-up drüber, in einer Farbe, die nur halb so kalkig war. Ich hatte die Rolle schon, also musste ich jetzt keinen auf Miss World machen.

Flo stand in der Küche und machte Kaffee. »Für mich auch«, rief ich und warf mir ein Stück Würfelzucker in den Mund.

Er drehte sich um. »Scht, nicht so laut, Phil schläft noch.«

Ich verdrehte die Augen. »Darf man hier gar nicht mehr leben, wenn Phil da ist?«

»Fängst du schon wieder an.«

Ich ächzte. »Weißt du, dass ich’s gar nicht mehr erwarten kann, bis du und dein Sunnyboy nach Graz abzieht.«

Er legte den Kopf schief. Er wusste genau, dass ich an dem Tag, an dem er endgültig auszog, tausend Tode sterben würde. »Was gibt’s Neues bei dir?«

»Vergiss es«, schnauzte ich und ließ mich auf meinen Sessel fallen.

Er gab keinen Mucks von sich.

»Also gut, wenn du es unbedingt wissen willst … ich bin Green Poison.«

»Nein!«

Grinsend hob ich den Kopf. »Und heute unterschreibe ich den Vertrag.«

»Baby, wir sind reich.«

»Ich bin reich.«

Er verschränkte die Arme. »Meine liebste Lilly, was, glaubst du, wird mit meinem Geld passieren, wenn ich dir endlich nichts mehr pumpen muss? Es wird mir gehören! Mir allein. Ich bin reich!«

»Scht, nicht so laut, dein Phil …«

»Ach, halt doch die Klappe.« Er beugte sich runter und umarmte mich. »Ich freu mich so für dich.«

»Ist es wirklich gescheit, sich darauf einzulassen?«, fragte ich in seine Schulter hinein.

Er ließ mich los. »Was meinst du?«

»Ich werde unterschreiben müssen, dass ich während der Green-Poison-Zeit nichts nebenbei machen darf, was eigentlich kein Problem ist, ich bekomme eh nichts anderes. Aber jetzt frage ich mich, ob sie mich nur genommen haben, weil ich die Einzige war, die sich darauf eingelassen hat.«

Flo stellte meinen Kaffee vor mich hin. »Ich will ja nicht wie ein Chauvi klingen, aber ihr Frauen seid schon sehr mühsam.«

Ich sah ihn an. »Also glaubst du, ich mach das Richtige?«

»Lilly, seit wann ist dir wichtig, was andere denken? Du machst doch sowieso, was du willst.«

Ich nahm einen hastigen Schluck und verbrannte mir die Zunge. »Weißt du, es ist schon komisch«, sagte ich dann. »Gestern um die Zeit hab ich mir noch überlegt, wie viele Finger ich für eine Filmrolle geben würde.«

»Geben?«

Ich stellte die Tasse hin. »Na abhacken. Ich würde einen Finger für die Hauptrolle in einer Fernsehserie geben. Zwei Finger für einen internationalen Film. Vielleicht eine ganze Hand für Hollywood … die linke Hand, aber dann müsste mindestens eine Oscarnominierung mit im Paket sein –«

Er setzte sich mir gegenüber und starrte mich an. »Was für eine Rolle in einem Hollywoodschinken solltest du ohne linke Hand bekommen?«

Ich beugte mich über den Tisch. »Flo! Sei doch nicht so phantasielos! Das sind Gedankenspielchen. Wenn jetzt ­Scorsese oder Spielberg oder von mir aus Almodóvar reinkäme und mir den Vorschlag machen würde, Hand gegen Hauptrolle, dann würde ich annehmen.«

Er zog die Mundwinkel nach unten. »Du bist echt grauslich, Schatzi.«

»Nicht wahr?«, rief ich begeistert. »Und genau das ist es! Ich würde mich jederzeit von Körperteilen verabschieden – die ich teilweise echt noch gut gebrauchen könnte – und dann mach ich mir Sorgen wegen so einem bisschen Werbevertrag. Das ist doch Schwachsinn, oder? Du hast vollkommen recht, Flo. Ich mach, was ich will, und ich werd jetzt einfach glücklich damit, basta. Ich danke dir.« Ich griff nach seiner Hand und drückte sie. »Ich danke dir von Herzen.«

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