Gerd vom Steinbach - Aufbruch im Miriquidi - Chemnitzer Annalen

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Aufbruch im Miriquidi - Chemnitzer Annalen: краткое содержание, описание и аннотация

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Der geschichtsinteressierte Roland ist unzufrieden mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Historie seiner Heimatstadt. Seiner Meinung und Kenntnis nach, halten die Chroniken nicht der faktischen historischen Betrachtung stand. Dass aber wissenschaftliche Erkenntnisse und tatsächliche Abläufe nicht unbedingt übereinstimmen müssen, erlebt er am eigenen Leib, als er nach einem Verkehrsunfall das Bewusstsein verliert und in der Person einer vergangenen Zeit wieder erwacht. Im Abstand von Jahrhunderten taucht er in die Gegebenheit der Stadt Chemnitz ein, in die Zeit ihrer Entstehung und Entwicklung, und findet sich im Alltagsleben wieder. Nicht die großen geschichtlichen Ereignisse stehen im Mittelpunkt, wohl aber wird darauf Bezug genommen. Der Autor entführt den Leser zunächst in die Zeit vor der Stadtgründung, als die Ungarn im 10. Jahrhundert einfielen und das Land von den Deutschen besiedelt wurde. Der zweite Teil führt in das 12. Jahrhundert, in dem auf dem sumpfigen Flussgebiet die eigentliche Gründung der Stadt erfolgte.

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Bevor Hildebrand sein Fuhrwerk erreicht hat, treten Heinrich und Theobald an ihn heran.

„Ach, das habe ich ganz vergessen!“, entfährt es dem Kolonnenführer. Er hatte doch Reinholds Sohn geschickt, die beiden zu holen. Schnell klärt er die Freunde auf und während sie an ihre Plätze eilen, holpern die ersten Wagen bereits los und rollen langsam zu Tal. Ludwig, der nun neben Rudolf auf dem zweiten Wagen sitzt, schaut neugierig auf die Landschaft.

In seiner Reife zwischen Kind und Manne stehend, betrachtet er alles von beiden Seiten aus, aufgeregt und neugierig gleich einem Knaben, Vor- und Nachteile abwägend wie ein Mann. Dabei kommt ihm zugute, dass er von Kindesbeinen an auf dem Händlerwagen seiner Eltern mitgefahren war und die Welt vom fernen Lothringen bis hin zur Elbe, vom Meer bis zu den Alpen gesehen hat. So ist er gegenüber denen im Vorteil, die nur ihr Tal und dessen kleinen Umkreis kennen und nun unversehens in der Fremde sich befinden. Unablässig tasten seine wachsamen Blicke die Unebenheiten der Senke wie auch den Waldrand ab.

„Eine herrliche Landschaft ist es“, wendet er sich Rudolf zu, „es ist doch zu schade, dass sie noch nicht unter den Pflug genommen wurde.“ Rudolf ist es ganz lieb, sich mit dem nur wenig jüngeren zu unterhalten. Hildburga mag eine liebenswerte Begleiterin sein, aber sie ist eben doch eine alte Frau.

„Weißt du, Ludwig, wenn die Sorben es gekonnt hätten, wären sie sicher hier sesshaft geworden. Aber wie sollen sie mit ihren Holzpflügen die Baumwurzeln dem Boden entreißen? Wir können das mit unseren Eisengeräten, aber mit Holz? – Nein, das geht nicht.“

„Da mag was dran sein, aber in der Aue sind doch nicht so viele Wurzeln“, hält der Junge dagegen. Rudolf kann den Bauern in sich nicht leugnen.

„Sicher, in der Aue hast du kaum Wurzeln. Doch fallen andere Unwägbarkeiten ins Gewicht: Denn im Frühjahr kann sich das kleinste Bächlein rasch in einen reißenden Strom verwandeln, der das Ackerland überschwemmt und die Saat fortspült. Gleiches kann dir bei einem heftigen Regenguss widerfahren. Kein vernünftiger Mensch will sich und sein Gut dieser Gefahr aussetzen.“

„Stimmt, direkt am Fluss sieht man nur wenige Felder, es sei denn, ein Wall wurde aufgeschüttet“, er überlegt kurz, „ich glaube, einen Deich haben sie es genannt. Der hält das Wasser vom Acker.“ Davon hat Rudolf schon gehört, aber gesehen hat er solch einen Deich noch nie. Bei den Friesen soll es welche geben, am Meer und an den Mündungen großer Flüsse. Die Senken gehören den Wassern, das Vieh weidet dort, aber keinem Bauern würde es einfallen, dort ein Feld zu bestellen oder gar einen Hof zu errichten. Die Anwesen der Thüringer und ihre Äcker sind weiter oben angelegt, sodass kein Wasser sie überschwemmen kann.

„Siehst du, die Berge zeigen sich hier wie bei uns und wir tun sicher gut daran, auch höher zu siedeln“, belehrt er den Jüngeren. „So steil die Hänge auch sein mögen, man findet gewiss fruchtbare Flächen zur Bewirtschaftung.“ Ludwig schaut auf den Berg, der sich auf der anderen Seite des Tales hinzieht.

„Stimmt, auf jener Seite sind die Neigen flach. Dort sind auch die Handelsstraßen angelegt, damit die Gespanne nicht so viel Kraft aufwenden müssen. Als wir einmal im Lothringischen waren, sind wir durch den Schwarzwald gezogen. Dort sahen die Berge ganz anders aus und man hätte glauben können, die Götter hätten einfach Eimer ausgeschüttet. Wenn nicht die alten Straßen gewesen wären, wir wären nicht hindurch gekommen.“

Inzwischen hat der Wagen den Bach in der Mitte der Aue erreicht und die Räder rumpeln über die vom Wasser glattgeschliffenen Steine. Hier hat sich das Bächlein nur oberflächlich in den Grund gegraben, sodass die Ochsen das Gespann beinahe mühelos über den Boden ziehen.

„Von diesem Rinnsal soll eine Gefahr ausgehen?“ Ludwig rümpft die Nase. „Da drinnen müssen die Fische doch laufen, um vorwärts zu kommen!“ Rudolf schnieft vernehmlich.

„Da hast du nun schon fast die halbe Welt gesehen, aber die Macht des Wassers kennst du nicht. Stell dir vor, auf allen Hängen taut der Schnee und das Schmelzwasser rinnt hinab, oder ein langer starker Regen fällt. Dieses Bächlein kann all das Wasser nicht auffangen und überschwemmt die gesamte Aue!“

„Aber dann muss ja in jedem Tal so ein Bach plätschern!“

„Hast du auf unserer Fahrt bisher auch nur eine Senke ohne ein Wasser gesehen?“ Ludwig zieht die Schultern hoch. Darauf hat er nicht geachtet.

Gerade hat die Spitze der Formation die halbe Strecke zwischen dem Gewässer und dem Waldessaum bewältigt, als Reinhold einen Reiter ausmacht, der zwischen den Bäumen hervorprescht. Im wilden Galopp treibt er seinen Braunen auf die Truppe zu und schwenkt seine Kappe in der Hand.

„Hejo, Thüringer!“ Seine raue Stimme dröhnt eindrucksvoll und füllt das weite Tal, als wollte sie die Erdgeister vertreiben. „Bringt eure Karren auf Trab, oder wollt ihr erst im Frühjahr bei uns sein?! Hejo!“

Im Näherkommen wird sein rötliches Gesicht mit dem dünnen Kinn und einem Lippenbart offenbar. Vor dem ersten Wagen reißt er das Ross zurück, sodass es wild scheut und mit den Vorderhufen in der Luft trommelt. Dem Tier beben die Flanken, die Nüstern sind von Schaum bedeckt. Als das Pferd endlich steht, springt der Reiter von seinem Rücken. „He, Leute, hat es euch die Stimme verschlagen oder seid ihr stumm? Hejo, ihr habt sogleich das Ziel erreicht!“ Reinhold betrachtet den verwegenen Mann, dessen Heiterkeit auf alle ansteckend wirkt. Er lächelt leise und nickt bedächtig:

„Hejo ist also dein merkwürdiger Name. Es freut mich zu hören, dass wir gleich da sind. Doch erkenne ich noch nicht, wo wir hin sollen.“

„Nur nicht so fade, Bruder Ochsenkutscher! Ich bin der Meldereiter vom Heerlager am Flusse Kamenitza. Ihr seid spät dran und bei eurem Tempo werdet ihr wohl erst in der Nacht euer Lager erreicht haben.“ Der Bursche schiebt sich keck seine Kappe über den Schopf und zwinkert mit dem Auge. „Aber so schlimm wird es nicht werden. Dort oben läuft eine Straße, die euch bis ans Ziel bringt.“ Überrascht schaut Reinhold den Hang hinauf.

„Eine richtige Straße hier in der Wildnis? Wer hat die denn angelegt?“ Prompt äfft der Meldereiter sein Staunen nach:

„‚Wer hat die denn angelegt?‘! Meinst du vielleicht, dass die Sorben fliegen können? Hier gibt es fast in jedem Tal ein Anwesen, meist von einem Jäger. Im Laufe der Zeit haben sich zwischen den Hütten Wege gebildet, gerade breit genug, dass ein Wagen darauf fahren kann.“

„Das ist ja großartig. Jetzt bürge noch dafür, dass uns keine Gefahr mehr droht und uns bei euch ein Festmahl erwartet“, geht Reinhold auf die Tonlage des Burschen ein, der sich jedoch in keiner Weise verspottet fühlt.

„Welche Gefahr meinst du? Für die Ungarn ist es zu spät im Jahr und die Sorben bereiten uns keinen Verdruss, sie sind friedlich. Aber Weiber haben die, Weiber …!“, mit glänzenden Augen zeichnet er übergroße Rundungen in die Luft.

Inzwischen ist die Neuigkeit von Wagen zu Wagen geflogen und die Gespanne verkürzen die Abstände untereinander. Von der Mitte der Kolonne schiebt sich Hildebrands Fuhrwerk an die Spitze und sogleich schließen sich ihm die anderen Gespanne an.

Als sie den Hang erklommen haben, öffnet sich tatsächlich ein Fahrweg, dessen staubige Spur sich zwischen den Baumriesen nach Osten windet.

Auf dem Kastellberg

Schwer hat sich die Nacht über den endlosen Wald gesenkt, zwischen den kahlen Baumkronen glänzen und funkeln die Sterne in reinstem Silber. Nur vereinzelt übertönt der Ruf eines Nachtvogels das Schnaufen der Zugtiere und das Poltern der Räder über Wurzeln und Gestein. Die Fackeln der Wagen malen Schatten, die flirrend zwischen den Stämmen auf und nieder tanzen.

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