Hartmut Finger - Dahlen - Kleine Stadt mit Geschichte(n)

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Touristen, die aus anderen Bundesländern eher zufällig in unsere Gegend kommen, hören und sehen oft das erste Mal etwas von der Stadt Dahlen. Besucher aus nicht so weit entfernten Gegenden, oder auch aus anderen Landkreisen von Sachsen, haben zumindest schon etwas von der »Dahlener Heide« gehört. All jene, die sich in Dahlen etwas intensiver umschauen, kommen recht bald zu der Erkenntnis, dass sie sich auf einem geschichtsträchtigen Boden bewegen. Dazu trägt nicht zuletzt das Schloss bei, das selbst als Ruine beeindruckt. Diese Chronik sollte nicht nur eine Aneinanderreihung von Geschichtsdaten sein. Ziel des Autors ist es, eine Reihe der Vorfahren Dahlens und deren Schicksale namhaft zu machen. Dies ergibt einen deutlichen, vor allem aber einen lebendigen Einblick in die Lebensverhältnisse früherer Zeiten. Zahlreiche Illustrationen machen das Geschehen vergangener Tage anschaulich.

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Dass die hoch entwickelte römische Lebensart aber doch einen Einfluss auf die eher einfache Lebensweise der Germanen ausübte, zeigt sich, wenn man die Berichte des römischen Schriftstellers Tacitus, der 100 Jahre nach der Zeitenwende lebte, liest. Er berichtet, dass die Germanen sesshaft seien und ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Ackerbau bestreiten. Damit wird die Sesshaftigkeit der Germanen noch einmal bestätigt, wobei wir jedoch registrieren, dass in den 150 Jahren von Cäsar bis zu Tacitus, der Feldbau die Weidewirtschaft als Haupternährungsquelle abgelöst hat. Das ist historisch gesehen eine kurze Zeitspanne für eine derartige Veränderung. Es gab aber weiterhin kein Privateigentum an Grund und Boden. Das Land war immer noch Gemeineigentum der Sippen und Stämme, und ebenso wurde es gemeinsam bearbeitet. Aber auch Cäsar berichtete schon, dass die Erträge nicht grundsätzlich gleichmäßig verteilt wurden. Einige „Würdenträger“ bekamen ganz offensichtlich größere Anteile zugesprochen. Es hatte sich also schon ein Stammes- oder Sippenadel herausgebildet. Ein Teil der germanischen Adeligen ließ die mühsame Feldarbeit von Kriegsgefangenen bzw. von Sklaven durchführen.

Tacitus berichtet weiter, dass die Germanen ihre Felder mit Mergel1 oder kalkhaltigem Boden düngten. Auch der eiserne Pflug hatte schon Eingang in die Landwirtschaft gefunden. Angebaut wurden vor allem unsere heutigen Getreidesorten, aber auch Erbsen, Linsen, Bohnen, Möhren, Flachs, Hanf und Mohn. Das einzige Obst, das die Germanen kannten, waren Wildäpfel. Das Anpflanzen von Steinobst wurde erst nach und nach von den Römern übernommen, ebenso der Anbau von Weinstöcken, der sich sehr rasch im jetzigen Deutschland ausbreitete. Was wiederum einen Hinweis auf den kulturellen Austausch zwischen Germanen und den westlich des Rheins herrschenden Römern gibt. Von Tacitus erfahren wir zudem, dass die Hauptnahrungsmittel der Germanen nun neben Milch, Käse und Fleisch auch Hafergrütze und Butter sind sowie ungesäuerte Brotfladen, die auf heißen Steinen gebacken wurden. Ihren Durst löschten die Germanen hauptsächlich mit einem aus Gerste, Weizen oder Hafer gebrauten bierähnlichen Getränk. Der viel besungene Met wurde aus Honig und Wasser bereitet. Andererseits aber lernten die Römer Butter erst durch die Germanen kennen.

Die Germanen, die aus der bereits hier lebenden bronzezeitlichen Bevölkerung hervorgegangen sind, waren ebenfalls sesshaft. Sie errichteten viereckige Holzhäuser, deren Ritzen sie mit Lehm ausfüllten, bzw. eine Art Fachwerkbau, deren Gefache mit einem meist lehmverschmierten Weidengeflecht ausgefüllt waren. Städte bildeten sich jedoch noch nicht heraus. Die Siedlungen waren einzelne Höfe oder Dörfer, die oft zum Schutz vor wilden Tieren umzäunt wurden. Als Sicherung gegen Überfälle feindlicher Stämme errichtete man auch Pfahlbauten auf dem Wasser.

Im Allgemeinen wird immer noch an dem Irrglaube festgehalten, dass zwischen Rhein und Elbe nur undurchdringlicher Urwald vorherrschte. In vielen Regionen dominierten zum Beispiel Buchenwälder, die aber kaum dichten Bewuchs unter ihren Baumkronen zulassen. Zudem gab es auch zahlreiche offene Landschaften. Gerade durch diese Gegenden in den germanischen Siedlungsgebieten zogen sich schon in vorrömischer Zeit Handelswege. Diese waren allerdings nicht befestigt. So gab es zum Beispiel die „Bernsteinstraße“, die von der Ostsee zur Adria führte oder auch den „Hellweg“, der vom Niederrhein zur Elbe lief. Auch die zahlreichen Flüsse wurden als Transportwege genutzt. So ist es kein Wunder, dass, nachdem die Römer bis zum Rhein vorgedrungen waren, sich auch ein reger Handel mit den östlich des Rheins lebenden Völkern entwickelte. Römische Kaufleute drangen weit in germanisches Gebiet vor und kamen die Elbe und Saale aufwärts auch in unsere Heimat. Die Germanen bezogen von den Römern vornehmlich Metallgegenstände, Wein, Glasgefäße, Schmuck, Stoffe sowie Waffen. Dafür lieferten sie vor allem Kriegsgefangene, Felle, blondes Frauenhaar und Gänsefedern neben Honig und Bernstein. Durch den Handel kamen aber auch verbesserte Technologien wie zum Beispiel in der Eisenverarbeitung nach Germanien.

Bei der nun eingeleiteten gesellschaftlichen Arbeitsteilung war es insbesondere das Schmiedehandwerk, das bei den Germanen in hohem Ansehen stand. Einen Hinweis darauf geben noch heute die Sagen von „Wieland dem Schmied“ und die „Siegfriedsage“, in denen das Schmiedehandwerk eine besondere Geltung erfährt2. Bei Ausgrabungen sind vor allem Hämmer, Ambosse, Feilen und Zangen gefunden worden. Diese Gegenstände lassen erkennen, dass die germanischen Schmiede umfangreiche Fertigkeiten beim Gießen, Schmieden, Nieten, Stanzen, aber auch beim Löten und Gravieren, hatten. Das Schmiedehandwerk war zu jener Zeit „die Hochtechnologie“, wie wir das heute bezeichnen würden.

Auch das Handwerk der Töpferei war, wenn zunächst noch ohne Töpferscheibe, bei den Germanen weit verbreitet. Privateigentum gab es, wenn man einmal von Waffen, Schilden und persönlichem Schmuck absieht, nach wie vor nicht. Die Kleidung der Germanen bestand, wie in den letzten Jahren Ausgrabungen von Moorleichen zeigten, hauptsächlich aus gewebten und oftmals auch bunt gemusterten Stoffen. Felle und Leder wurden ebenso weiterhin verwendet.

Kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen, so traten die Germanen in Sippen- oder Stammesverbänden auf. Diese hatten sogar Bestand, wenn sie für die Römer in einer Auxiliareinheit (Hilfstruppe) kämpften. Bei wichtigen Ereignissen, wie zum Beispiel Eheschließungen oder auch Gerichtsverhandlungen, waren alle Sippenangehörigen anwesend. Die Frauen der Germanen nahmen eine geachtete Stellung ein. Die Angehörigen einer germanischen Sippe verfügten alle über die gleichen Rechte. Das wenige Eigentum was die Germanen besaßen, wurde, wenn es nicht als Grabbeigabe Verwendung fand, vom Vater auf den Sohn vererbt. Das änderte sich auch nicht, als privates Eigentum mehr und mehr zur Regel wurde.

Der sich herausbildende Sippen- und Stammesadel beanspruchte die besten Ackerflächen für sich. Da sie diese von Kriegsgefangenen oder Knechten bearbeiten ließen, konnten sie sich verstärkt dem Kriegshandwerk widmen, was schließlich ihre Hauptbeschäftigung ausmachte. Die reicheren Erträge ihrer Böden versetzten sie in die Lage, sich mit Gefolgsleuten zu umgeben, wodurch sie wiederum ihre Macht vergrößern konnten. Später ging aus der Mitte dieses Kriegsadels ein Stammesfürst hervor. Alle wichtigen Angelegenheiten wurden aber weiterhin in der Vollversammlung des Stammes, dem „Thing“, besprochen. Auch die Entscheidung über Krieg und Frieden wurde hier gefällt. Beim „Thing“ verkündeten die militärischen Führer oder die Adligen ihre Meinung, während die einfachen Stammesangehörigen ihre Zustimmung oder Ablehnung mittels Zuruf oder dem Aneinanderschlagen der Waffen zum Ausdruck brachten.

Der „Thing“ galt auch als oberstes Gericht. Hier konnte man Klage erheben. Hier wurde Recht gesprochen und wurden Entscheidungen über Leben und Tod gefällt. Das größte Verbrechen, was ein Germane begehen konnte, war Feigheit vor dem Feind und Verrat durch Überlauf. Während Überläufer kurzerhand aufgehängt wurden, bestrafte man Feiglinge durch Versenken im Sumpf. Diese beiden Vergehen waren aber die einzigen, auf welchen die Todesstrafe stand. Alle anderen Sünden, Mord und Totschlag eingeschlossen, konnten durch Bußzahlungen, vor allem durch Abgabe von Pferden und anderem Vieh, gesühnt werden.

Auch die Germanen glaubten, so wie alle Völker, die nicht einem Monotheismus huldigten, an vielerlei Götter. So gab es für Naturgewalten, denen sie sich ausgeliefert sahen, einen „zuständigen“ Verantwortlichen = Gott. Freya oder Frigga (Freitag) war die Mutter- und Fruchtbarkeitsgöttin. Wotan (Odin) war der Gott des Sturmes und Donar der Gott des Donners (Donnerstag). Die zuständige Göttin des Feuers hieß Loki , während Baldur als Sommergott angebetet wurde. Besondere Zuwendung dürfte auch die Göttin des Frühlings und der Liebe, Ostara (Ostern), erfahren haben. So könnten wir die Namen der germanischen Gottheiten noch weiter fortsetzen. Ihren Göttern opferten sie vor allem Nahrungsmittel, die sie ihnen zumeist in Sümpfen oder Seen, aber auch heiligen Hainen darbrachten.

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