Hartmut Finger - Dahlen - Kleine Stadt mit Geschichte(n)

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Touristen, die aus anderen Bundesländern eher zufällig in unsere Gegend kommen, hören und sehen oft das erste Mal etwas von der Stadt Dahlen. Besucher aus nicht so weit entfernten Gegenden, oder auch aus anderen Landkreisen von Sachsen, haben zumindest schon etwas von der »Dahlener Heide« gehört. All jene, die sich in Dahlen etwas intensiver umschauen, kommen recht bald zu der Erkenntnis, dass sie sich auf einem geschichtsträchtigen Boden bewegen. Dazu trägt nicht zuletzt das Schloss bei, das selbst als Ruine beeindruckt. Diese Chronik sollte nicht nur eine Aneinanderreihung von Geschichtsdaten sein. Ziel des Autors ist es, eine Reihe der Vorfahren Dahlens und deren Schicksale namhaft zu machen. Dies ergibt einen deutlichen, vor allem aber einen lebendigen Einblick in die Lebensverhältnisse früherer Zeiten. Zahlreiche Illustrationen machen das Geschehen vergangener Tage anschaulich.

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Der Zerfall der Gentilgesellschaft und die Herausbildung eines Adelsstandes brachte aber auch im Glauben der Germanen Änderungen. Wenn die Menschen jetzt einen Herren hatten, mussten die Götter ebenso einen Übergott haben. So bildete sich zum Beispiel der Wotanskult heraus.

Der Totenkult der Germanen ähnelte in gewisser Weise dem der Römer. Sie verbrannten ihre Toten auf dem Scheiterhaufen. Gehörte der Verstorbene zu den Privilegierten, der zu Lebzeiten sogar ein Pferd besaß, so wurde dieses mit begraben. Die Asche des Verblichenen kam in eine Urne, die man zusammen mit den Waffen, dem Schmuck und anderen Gegenständen aus dem Besitz des Toten beisetzte.

Diese Zeit, in der sich die germanischen Stämme im jetzigen Deutschland gewissermaßen eingerichtet hatten, sollte jedoch ein jähes Ende finden. Es sollte sogar soweit kommen, dass faktisch beinahe alle Völker Ost-, Mittel- und Westeuropas in Bewegung gerieten. Hervorgerufen durch ein Volk, das bis dahin keiner auf der Rechnung hatte, ja welches bis dahin noch nicht einmal dem Namen nach bekannt war. Diese Eindringlinge kamen auf ihren Pferden so schnell, dass sie ihrem Ruf vorauseilten. Die im Jahr 375 durch sie ausgelöste Wanderungsbewegung führte letztendlich auch zum Ende des Römischen Reiches3 Dieses war zu dieser Zeit auf Grund seiner inneren Widersprüche sehr stark geschwächt und dadurch kaum noch wehrfähig.

Die slawische Besiedlung

Es waren die Hunnen, die im 4. Jahrhundert aus den Steppen Asiens heranpreschten und in die Gebiete der Slawen und Germanen einfielen. Man geht heute davon aus, dass dies eine Kettenreaktion von umfangreichen Wanderungsbewegungen der verschiedensten Völker nach Westen und Süden auslöste, wovon auch die germanischen Stämme unserer Heimat erfasst wurden. Hier gab es allerdings das Problem, dass die germanischen Siedlungsgebiete im Norden durch Nord- und Ostsee und im Westen und Süden durch das Römische Reich begrenzt wurden. Es sollte sich jedoch zeigen, dass das inzwischen stark geschwächte Römische Reich nicht mehr in der Lage war, seine Grenzen gegen diesen Wanderungsdruck zu verteidigen. Zahlreiche germanische Stämme überschritten Rhein und Donau und suchten sich neue Siedlungsgebiete.

Einer der Stämme, die Vandalen (bisheriges Siedlungsgebiet zwischen Oder und Weichsel), zog durch Frankreich und Spanien bis nach Nordafrika, wo er ein Königreich gründete. Der Stamm der Westgoten, der bisher in Gebieten der heutigen Länder Bulgarien und Rumänien siedelte, wanderte nach Gallien und auf die iberische Halbinsel. Auf ihrem Weg nach Westeuropa eroberten sie unter ihrem König Alarich (*um 370-410) im Jahr 410 die Stadt Rom und leiteten damit endgültig den Schlussakkord für das Ende des Weströmischen Reiches ein. Ein anderer germanischer Stamm, die Langobarden, zog die Elbe stromaufwärts, dann weiter südlich über die Alpen. Im Jahr 568 fielen sie in Italien ein und eroberten große Teile Ober- und Mittelitaliens unter der Führung ihres Königs Alboin (*vor 526-573) und gründeten dort ein Königreich. Der zu dieser Zeit dahinsiechende weströmische Sklavenhalterstaat erhielt letztendlich durch den Einfall der Langobarden den Todesstoß. An das Königreich der Langobarden erinnert uns noch heute die italienische Landschaft „Lombardei“ (heißt übertragen „Langbärte“, was wohl an die damals übliche Zier in den Gesichtern der germanischen Männer erinnert). Das Ergebnis dieser heftigen Wanderungsbewegungen war eine nur noch schwache germanische Besiedlung in unserer Region.

Dennoch kam es nun erstmals zur Herausbildung eines germanischen Reiches im Osten des späteren Deutschlands. Um das Jahr 400 gründeten die Thüringer (Hermunduren) ihr eigenes Reich. Es erstreckte sich über das Gebiet von Werra, Saale/Unstrut und Elbe bis nach Meißen und das Dresdner Elbtal. Damit war auch unser Gebiet Teil dieses Reiches.

Zur gleichen Zeit bildete sich im Westen das Frankenreich heraus, während sich im Nordosten, etwa dem jetzigen Niedersachsen, eine Reihe von germanischen Stämmen zum Stammesverband der Sachsen zusammenschlossen.

Im Jahr 531 zerschlugen die Franken und die Sachsen gemeinsam das Thüringer Reich. Die Franken hatten danach das Gebiet der Thüringer bis etwa zur Saale ihrem Territorium einverleibt, während die in unserer Gegend lebenden Stämme sich selbst überlassen wurden. Allerdings war die Siedlungsdichte im Raum von Mulde und Elbe sehr gering.

In die von den Germanen schwach besiedelte Region östlich der Elbe-Saale-Linie kamen im 7. Jahrhundert in mehreren Wellen slawische Einwanderer aus dem Süden über Ungarn und Böhmen, deren Wanderung wiederum durch ein asiatisches Reitervolk (Awaren) ausgelöst wurde. Die Besiedlung durch die Slawen erfolgte zunächst entlang der Flüsse und breitete sich erst danach in der Fläche aus, wobei hier zuerst die waldfreien Gebiete bevorzugt wurden. In späteren Zeiten gab es noch eine slawische Einwanderung vom Osten her über Schlesien.

Die Besiedlung unserer Landschaft durch die Slawen war keine Eroberung. Sie glich eher einer friedlichen Landnahme, da hier bei deren Einzug nur noch wenige germanische Einwohner lebten. Nur im Raum Riesa wurde beiderseits der Elbe für diese Zeit eine stärkere Besiedlung von Germanen nachgewiesen. Die wenigen hier verbliebenen Angehörigen germanischer Völker sind offensichtlich in der zahlreicheren slawischen Bevölkerung aufgegangen. Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass sich viele germanische Begriffe im slawischen Sprachgebrauch wiederfinden. Die Lebensformen der Slawen waren denen der germanischen Stämme ähnlich. Aus den Slawen, welche an Elbe und Mulde mit dem Kerngebiet „Lommatzscher Pflege“ siedelten, bildete sich später der Stamm der Daleminzier heraus. Unser Gebiet um die Dahlener Heide blieb aber zunächst unbesiedelt.

Der Geschichtsschreiber Fredegar berichtete im 7. Jahrhundert, dass die Landnahme zwischen Saale/Elbe und Oder anfangs in Abhängigkeit vom fränkischen Reich erfolgte. Diese Abhängigkeit ging erst mit der Gründung des Reiches des Fürsten Samo (um 600/623–658) verloren. Die slawischen Stammesverbände gliederten sich in zahlreiche Supanien (Sippen). An der Spitze einer Supanie stand der Sippenälteste, Supan oder Starort genannt.

In jener Zeit fand der Siedlungsraum zwischen Saale/Elbe und Oder erstmals durch Erwähnungen in überwiegend fränkischen Urkunden und Verträgen Eingang in die Geschichte. In ihnen wird dieses Territorium als von Slawen bewohntes Gebiet bezeichnet. In den fränkischen Reichsannalen jener Zeit werden alle Slawenstämme von der Saale ostwärts bis zur Elbe als „Sorben“ benannt. Das slawische Wort Sorbe bedeutet „Verwandter“ bzw. „Verbündeter“. Schon bald aber taucht daneben der Stammes- bzw. Völkerschaftsname „Dalamince“ auf.

Wenngleich die Slawenstämme allgemein als Sorben bezeichnet wurden, so bildeten diese doch keine völkische Einheit. Die westlichsten und zugleich dominierenden Stämme bei der Besiedlung unseres Gebietes sind die sorbischen Stämme Daleminzier, Nisani (Dresdner Elbtal), Milzani (Oberlausitz), Luzizer (Niederlausitz) und Nelletizi (Wurzener Gegend).

Nach Reinhard Spehr ist die Dahlener Heide kein Siedlungsgebiet der - фото 16

Nach Reinhard Spehr ist die Dahlener Heide kein Siedlungsgebiet der Daleminzier, wie man hier deutlich sieht.

Die in unser Gebiet eingewanderten Slawen waren Bauern mit reichen Erfahrungen im Ackerbau, in der Viehhaltung, in Jagd und Fischfang. Sie führten praktische Tätigkeiten aus wie die Eisengewinnung, das Schmiedehandwerk, die Töpferei oder Herstellung von Textilien. Besonders entwickelt war die Verarbeitung von Holz, was durch den hiesigen Waldreichtum gefördert wurde. So gab es Holzfäller, Böttcher, Wagenbauer, Zimmerleute, Stellmacher, Tischler oder auch Drechsler. Die slawische Kultur war eine regelrechte „Holzkultur“.

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