Gunnar Kunz - Krähen über Niflungenland

Здесь есть возможность читать онлайн «Gunnar Kunz - Krähen über Niflungenland» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Krähen über Niflungenland: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Krähen über Niflungenland»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Fünf Menschen:
Grimhild, die aus Liebe eine Katastrophe heraufbeschwört.
Sigfrid, der plötzlich versteht, als es zu spät ist.
Hagen, dessen eiserne Selbstbeherrschung von einem Lächeln bis auf den Grund zerschlagen wird.
Brünhild, die ihre Seele verschenkt und der Macht gebrochener Versprechen erliegt.
Gunter, der zum ersten Mal etwas für sich will und sich nicht damit abfinden kann, dass es unerreichbar sein soll.
Fünf Menschen, die in unauflösbaren Leidenschaften miteinander verstrickt sind. Fünf Menschen, die ihrem Schicksal nicht entfliehen können. Denn Wodan, der Gott der Ekstase, liebt es, Lust und Leid gleichermaßen bis zum Äußersten auszuloten.
Der Autor nähert sich dem Nibelungenmythos auf ungewöhnliche Weise, indem er sich auf die Forschung zur Thidrekssaga von Heinz Ritter-Schaumburg bezieht, der den Stoff für einen authentischen Bericht der Völkerwanderungszeit hielt. Demzufolge werden in diesem Roman psychologisch überzeugende Menschen mit all ihren Hoffnungen und Ängsten geschildert, gefangen zwischen Loyalität und Verrat. Mit erzählerischer Kraft erweckt der Autor eine Welt im Umbruch zum Leben, die den Keim des Untergangs bereits in sich trägt.

Krähen über Niflungenland — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Krähen über Niflungenland», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Kaltes Feuer erfüllte Hagen, als er seine Chancen abwägte. Etwas in ihm freute sich auf den bevorstehenden Kampf, sehnte ihn sogar herbei. Mit einer zärtlichen Bewegung zog er seinen Dolch, eine Damaszenerklinge. Der römische Händler hatte ein Vermögen dafür verlangt, aber die Waffe war jedes Goldstück wert.

Die Wegelagerer lachten. »Er zieht seinen Dolch«, wieherte der Anführer, »wir sollten fliehen, solange wir noch können.«

»Zu spät«, sagte Hagen und griff an. Mit einem Satz war er von der Brücke und drängte sein Pferd zwischen die beiden Krieger vor ihm. Die Verblüffung stand noch auf dem Gesicht des Zahnlosen, als ihm der Dolch mitten ins Herz fuhr. Er wollte etwas sagen und seiner Verwunderung Ausdruck geben, aber er war schon tot, noch ehe sein lebloser Körper den Boden berührte.

Die Wegelagerer waren es gewohnt, dass ihre Opfer flohen, und brauchten einen Augenblick, um sich von ihrer Überraschung zu erholen. Der Hagere fing sich als Erster, er war der gefährlichste der Männer. Mit wutverzerrtem Gesicht hieb er auf den Waffenmeister ein. Die Todesgefahr missachtend brachte Hagen sein Pferd näher an das des Gegners. Auf kurze Distanz war das Schwert wertlos. Hart bedrängt suchte der Hagere, dem mörderischen Blutdurst des Waffenmeisters zu entgehen. Sein überlegenes Grinsen war verschwunden; zum ersten Mal empfand er Angst angesichts dessen, was er im verschleierten Auge seiner vermeintlichen Beute erblickte.

Der dritte Mann galoppierte über die Brücke, um seinen Kameraden zu Hilfe zu eilen, und näherte sich Hagen von hinten. Der warf sich zur Seite, um dem tödlichen Hieb zu entgehen. Das Schwert glitt ab und traf das Pferd, das einknickte und vor Schmerzen wieherte. Geschickt rollte sich Hagen ab und kam sofort wieder auf die Beine. Er wartete nicht, bis die Wegelagerer erneut angriffen. Mit einem Satz sprang er hinter dem Narbengesicht auf das Pferd und schnitt ihm die Kehle durch. Blut sprudelte in hohem Bogen hervor und besudelte den Waffenmeister, er beachtete es nicht. Seine Instinkte hatten die Herrschaft übernommen, und er überließ sich ihnen freudig. In ihm loderte die Flamme der Kampfekstase, er war erfüllt von einer dunklen, tödlichen Art von Jubel.

Der Anführer der Wegelagerer nutzte die Gelegenheit und drang auf ihn ein, während Hagen den Leichnam des Narbigen vom Pferd kippte. Das Tier scheute, als es den Blutgeruch wahrnahm, diese Bewegung rettete ihm das Leben. Er wurde abgeworfen, der Stoß des Kahlköpfigen ging fehl. Wie der Blitz war Hagen auf den Beinen und stach nach dem Arm des Mannes, verfehlte ihn jedoch. Der Hagere hatte noch nie solch einen Dämon kämpfen sehen. Er wollte sein Pferd wenden und fliehen, aber der Waffenmeister stach dem Tier rücksichtslos den Dolch in den Leib, dass es ächzend zusammenbrach. Panisch befreite sich der Kahlkopf von dem Kadaver und schlug unkontrolliert nach seinem Gegner, doch sein Schicksal war bereits besiegelt gewesen, als er Hagens Weg gekreuzt hatte. Das Schwert fuhr in den Oberschenkel des Waffenmeisters, der es nicht einmal bemerkte. Mit Wucht rammte er dem Kahlkopf seinen Dolch in den Bauch, schlitzte ihn von oben bis unten auf, tobte und raste, bis er endlich registrierte, dass kein Leben mehr in dem zuckenden Bündel Fleisch war.

Keuchend hielt er inne, sein Auge wurde wieder klar. Hagen erwachte aus seinem Blutrausch. Nur ungern ließ er das heiße Gefühl gehen, das ihn erfüllt und ihm für eine kleine Weile Wärme gespendet hatte. Nur ungern ließ er Kälte und Dunkelheit wieder in sich hinein. Er betrachtete das Blutbad, das er angerichtet hatte, und stöhnte. Es war viele Jahre her, dass er sich das letzte Mal der Berserkerwut überlassen hatte, und damals nur nach gründlicher Vorbereitung. Noch nie war die Verwandlung ungerufen über ihn gekommen. Hagen barg sein Gesicht in den blutigen Händen. Er hatte von dem Fluch gehört, der die ergriff, die sich zu oft in einen Mannwolf verwandelten. Die Grenze zwischen Mensch und Tier wurde kleiner, das Tier erlangte nach und nach die Herrschaft, bis der Berserker vergaß, dass er einst ein Mensch gewesen war. Er hatte solche gesehen, die den Weg zurück nicht mehr fanden. Sie mussten abgeschlachtet werden wie räudige Hunde, denn sie waren eine Gefahr für die menschliche Gemeinschaft. Der Waffenmeister stöhnte noch einmal. Er wollte nicht enden wie sie!

Es hatte eine Zeit gegeben, da er nicht über die Folgen nachdachte. Damals war er stolz gewesen, zu den auserwählten Kriegern zu gehören, den gefürchteten Berserkern, die eine Schlacht entscheiden konnten. Und er war der Beste gewesen. Hagen lachte bitter. Was blieb einem übrig, wenn man die anderen die eigene Herkunft vergessen lassen wollte, als der Beste zu werden? In ihrer Mitte konnte er die Erinnerung daran auslöschen, wer er war. Sie bildeten eine verschworene Gemeinschaft von Ausgestoßenen, gefürchtet und verachtet von den Menschen, die sie brauchten und duldeten, aber nicht liebten. Eine seltsame Art von Sippenfrieden herrschte zwischen ihnen, ein kaltherziger Friede, der alles, was außerhalb seines Kreises lag, als Beute ansah, die zerrissen werden durfte.

Als er Aldrian traf, hatte er erkannt, dass er noch einmal eine Chance bekam, und sie von ganzem Herzen ergriffen. Er schwor sich, niemals wieder die unsichtbare Linie zu überschreiten. Aldrian vertraute ihm, mehr noch: Er war der erste Mensch, für den seine Herkunft bedeutungslos war, der ihm das Gefühl schenkte, zu einer wirklichen Sippe zu gehören. Es war ein Traum gewesen, nichts weiter. Hagen brauchte nur in die Gesichter der Menschen, deren Leben er teilte, zu blicken, um zu wissen, dass es eine große Rolle spielte, wer man war und woher man kam.

Der Blutgeruch seiner Hände widerte ihn an. Er wischte den Dolch an einer der Leichen ab und steckte ihn zurück in die Scheide. Dann sah er nach seinem Pferd. Es litt, aber es lebte. Die Wunde war nicht tief, bei guter Pflege würde sich das kostbare Tier erholen. Das Pferd des Hageren dagegen war tot. Hagen wankte in den Fluss, um seine Verletzung zu versorgen und das Blut abzuwaschen, das ihn von oben bis unten bedeckte. Es war wie eine rituelle Reinigung von dem bösen Geist, der ihn erfüllte, und er hoffte, dass auch der letzte Rest des Tieres, das er in sich trug, fortgespült wurde. Das kühle Wasser, das seine Wangen hinunterlief, klärte seinen Geist und half ihm, sich Rechenschaft vor sich selbst abzulegen.

Er liebte Grimhild.

Nie zuvor hatte er sich das eingestanden. Sie war ein Kind gewesen, als er sie kennenlernte, und er ihr väterlicher Freund. Auch jetzt noch zählte er mehr als doppelt so viele Sommer wie sie. Aber ihr Liebreiz, ihr Lächeln, ihre Augen verzauberten ihn. Ihr Interesse hatte ihm geschmeichelt und zu kühnen Träumen verleitet. Und dann war Sigfrid gekommen. Seither bemerkte sie ihn nicht einmal, wenn er neben ihr stand.

Hagen kam sich unsagbar töricht vor. Lächerlich zu glauben, sie könnte etwas für ihn empfinden! Sie nahm seine Bewunderung als naturgegeben hin, als etwas, worauf sie ein Anrecht besaß wie auf das Atmen, und es kam ihr gar nicht in den Sinn, dass ihre spielerischen Verlockungen ihm Schmerzen bereiten könnten. Wie blind er gewesen war, so blind, als besäße er überhaupt kein Auge!

Voll Abscheu betrachtete er sein Spiegelbild im Wasser. Er sah einen verbitterten Krieger, der einen Narren aus sich gemacht hatte. Einen Narren, der sich eingeredet hatte, ein hübsches junges Mädchen wie Grimhild könnte sich in einen hässlichen alten Mann wie ihn verlieben. Einen Halbalben. Denn mehr noch als das Alter trennte sie ihre Herkunft. O ja, die Menschen respektierten seinen Mut und bezeugten ihm Ehre, niemand würde es wagen, ihm die Verachtung, die er empfand, offen zu zeigen! Aber hinter seinem Rücken verbreiteten sie die schmutzigsten Lügen über ihn. Er kannte die geflüsterten Gerüchte über dunkle Kräfte, Loyalität gegenüber dem Stillen Volk und Unzucht mit Schwarzalbinnen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Krähen über Niflungenland»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Krähen über Niflungenland» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Gunnar Kunz - Schlagartig
Gunnar Kunz
Gunnar Kunz - Organisation C.
Gunnar Kunz
Gunnar Kunz - Unberührbar
Gunnar Kunz
Gunnar Kunz - Zeppelin 126
Gunnar Kunz
Gunnar Kunz - Inflation!
Gunnar Kunz
Gunnar Kunz - Dolchstoß!
Gunnar Kunz
Liselotte Welskopf-Henrich - Über den Missouri
Liselotte Welskopf-Henrich
Отзывы о книге «Krähen über Niflungenland»

Обсуждение, отзывы о книге «Krähen über Niflungenland» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x