Eckart zur Nieden - Sein letzter Zug

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Jens Kaltenbacher hat sein Leben satt: Familie weg, Job weg, Wohnung weg. Als er sich von einem Baugerüst stürzen will, kommt er dem Einbrecher Karl Aumann in die Quere. Eine Partie Schach soll über Leben und Tod entscheiden. Kann Karl den lebensmüden Jens retten? Was beide nicht ahnen: Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Wege ihrer Familien kreuzen. In fünf spannenden Rückblicken erzählt Eckart zur Nieden vom Schicksal der Familienmitglieder im Laufe der Geschichte: Angefangen bei den Pestseuchen im 14. Jahrhundert über die Reformation und den 30-jährigen Krieg bis in die Gegenwart.

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Sie fanden sich in einem schlichten Büro wieder. Licht wollte Karl sicherheitshalber nicht machen. Aber als sie ins Treppenhaus kamen, brannte da eine schwache Notbeleuchtung.

Jens musterte den anderen. Der war jünger als er. Als sie unter einer der spärlichen Lichtquellen hindurchkamen, blickte er erstaunt dem Mann, der sich Karl Aumann nannte, ins Gesicht. Hatte er ihn schon einmal gesehen? Wohl kaum. Wo könnte das gewesen sein? Aber irgendetwas an ihm kam ihm bekannt vor.

Hatte er nicht das Gefühl, er sähe in sein eigenes Spiegelbild in jungen Jahren? Besonders das spitze Kinn!

»Ich muss dir etwas gestehen«, sagte Karl Aumann auf der Treppe zwischen dem dritten und dem zweiten Stock, »ich habe dich belogen.«

»Du hast was?«

»Reg dich nicht auf! Das Geschäft hat keinen Eigentümer namens Larsen, soweit ich weiß.

Ich hab das nur gesagt, damit du mitkommst.«

»Ein Einbrecher und ein Lügner! Worauf habe ich mich da eingelassen!«

»Immer noch besser, als aus zwanzig Metern Höhe auf die Straße zu springen!«

Kaltenbacher sagte nichts. In irgendeinem Winkel seines Denkens regte sich die Ahnung, dass der andere vielleicht Recht haben könnte.

Karl blieb, als sie im Erdgeschoss angekommen waren, vor einer Tür stehen, die im Gegensatz zu allen anderen Türen hier aus Metall zu sein schien. Er untersuchte das Schloss und den Rahmen genau.

»Scheiße! Das hier ist das Juweliergeschäft. Ich hatte gehofft, es wäre nur von außen gesichert, die Eingangstür und die Schaufenster. Und von innen käme ich rein.« Er klopfte an die Tür, um durch den Klang die Stärke einzuschätzen.

»Das hat keinen Zweck! Wahrscheinlich gibt es drinnen auch Bewegungsmelder!«, sagte Jens, und kam sich dabei schon wie ein Profieinbrecher vor. »Komm, wir steigen wieder nach oben!«

»Warte! Das da ist sicher die Tür zu dem Geschäft mit Inneneinrichtungen. Das nicht dem Larsen gehört. Da finden wir sicher auch was Wertvolles.«

Sie standen beide vor der verschlossenen Tür und sahen sich an.

»Pass auf!«, sagte Karl Aumann. »Ich trete die Tür ein und sehe mich schnell um. Sollte ich irgendwo einen Bewegungsmelder sehen, egal ob er hörbar Alarm gibt, oder nur für uns unbemerkt auf der Polizeiwache oder bei einem Sicherheitsdienst, dann rennen wir die Treppe wieder rauf. Bis jemand kommt, haben wir genug Zeit, abzuhauen. Wenn ich nichts finde, gibt es keine Anlage. Das halte ich auch für wahrscheinlicher.«

Er trat einen Schritt zurück, hielt sich an seinem Partner fest, um sicher auf einem Bein zu stehen, und trat gegen die Tür. Es geschah zunächst nichts. Aber er versuchte es weiter, und beim vierten Tritt flog die Tür auf.

Beide blickten sich in dem schwachen Licht, das durch die Schaufenster von der Straße herein fiel, nach Überwachungsanlagen um. Sie fanden nichts dergleichen.

Karl zog sein Hemd aus und knotete daraus eine Art Sack. Er ging langsam an den Regalen entlang und steckte Gegenstände ein, die ihm wertvoll erschienen und die nicht zu sperrig waren: Einige Vasen, zwei kleine Originalgemälde, einen kleinen orientalischen Wandteppich aus Seide, eine Wanduhr aus Holz und Perlmutt, eine Schale aus Keramik.

»Ich komme mir schäbig vor!«, murmelte Jens, als Karl auch sein Hemd beanspruchte. »Komm, lass uns aufhören! Ich jedenfalls will nichts davon.«

Als Karl gerade noch ein Schachspiel einstecken wollte, mit wundervoll geschnitzten Figuren aus Elfenbein und Ebenholz, fiel ihm etwas ein.

»Spielst du Schach?«

»Nicht meisterlich, aber es geht so.«

Karl stellte das Schachspiel – vorsichtig, damit die schon aufgestellten Figuren nicht verrutschten – auf ein kleines Tischchen in einer hinteren Ecke des Ladens. Die Sitzecke war durch die Schaufensterscheibe nicht zu sehen. Er zog eine der kostbaren Stehlampen heran und schaltete sie ein.

»Komm, wir spielen!«

»Wie? Jetzt? Hier?«

»Warum nicht? Wir haben noch Zeit, es ist noch lange dunkel.«

»Du bist ein komischer Typ! Dreist! Oder abenteuerlustig. Oder … Nein, ich weiß: Du willst mich hier lange genug festhalten, damit ich von meinem Vorsatz abkomme!«

»Ich schlage vor, wir machen einen Preis aus. Wenn ich gewinne, bestimme ich, was weiter geschieht. Ich nehme die Sachen mit und du versprichst, nicht zu springen.

Wenn du gewinnst, bestimmst du. Ich lasse alle Wertsachen da und du springst meinetwegen, wenn du dann noch willst. Setz dich doch!«

Und Jens setzte sich wortlos.

Es kam ihm wie eine Erleichterung vor, dem Plan zuzustimmen. Er wusste sowieso nicht, was er tun sollte. Hin und her gerissen zwischen seinem ursprünglichen Vorhaben auf der einen Seite und dem Gemisch aus Furcht, nüchternen Überlegungen und dem Zureden dieses Mannes auf der anderen Seite, konnte er sich nicht entscheiden. Mit diesem Spiel wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Fast war er Karl dankbar.

Der hielt ihm zwei Fäuste hin. Jens tippte auf eine und hatte damit weiß gewählt. Er eröffnete das Spiel zaghaft mit dem rechten Bauern.

***

Bist du auch ein Schutzengel?

Nein. Musiker vor dem Thron des Allerhöchsten.

Komm mal, und guck dir das an!

Zwei Männer spielen Schach. Na und?

Die Situation ist doch sehr merkwürdig, findest du nicht? Zwei Einbrecher, von denen der eine eben noch sein irdisches Leben mit Hilfe der Gravitation beenden wollte …

Hm, ja. Die Menschen sind eben manchmal seltsam.

Aber das besonders Interessante daran hast du noch gar nicht gesehen.

Was?

Gehen wir mal einige Zeit zurück.

Zurück?

Du weißt doch: Für die Menschen ist Zeit eindimensional. Es geht nur von der Vergangenheit in die Zukunft. Beziehungsweise die Zeit fließt von der Zukunft in die Vergangenheit.

Ja, ich weiß. Es muss schrecklich sein, so eingesperrt zu sein. Geschehenes nicht zurückholen zu können und die Zukunft nicht zu kennen. Gut, dass wir nicht diesen Zwängen unterworfen sind!

Darum können wir, was sie nicht können. Schau dir mal mit mir diese Situation an: Das war etwa sechshundertsiebzig Jahre vor diesen beiden.

Nur sechshundertsiebzig Jahre? Ein Jahr nennen sie eine Umkreisung ihrer Erdkugel um die Sonne, nicht wahr?

Ja. Was für uns jederzeit jetzt ist, ist für die beiden lange her. Schau!

Ah – die spielen auch Schach. Ein Mann und ein Mädchen. Und sieh mal, der junge Mann bei den Pferden, der hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den beiden Einbrechern.

Rein optisch meine ich. Mit dem einen hat er die roten Haare gemeinsam, und mit dem anderen das spitze Kinn.

Lass uns mal sehen, was passiert!

Sag mal, wie kommst du denn darauf, die zu beobachten? Ich meine die von – wie heißt es bei denen? – von heute?

Aus demselben Grund, aus dem du vor dem Thron Posaune spielst.

Ach, es ist deine Aufgabe? Er ist dir zugewiesen?

Stimmt.

Verstehe. Und wenn er gesprungen wäre? Hättest du dann – wie heißt es in der Heiligen Schrift – ihn auf Händen getragen, damit er seinen Fuß nicht an einen Stein stößt?

Solche spektakulären Aktionen sollen nur sehr selten angewendet werden. Du kennst doch die Order: Wir sollen uns immer im Hintergrund halten.

Verstehe. Und darum hast du einen anderen Weg gesucht.

Und gefunden.

Hast diesen Dieb eingespannt. Hm. Gute Arbeit!

Danke! Und jetzt schau her!

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