Daniel Weißbrodt - Regensburg am Schwarzen Meer

Здесь есть возможность читать онлайн «Daniel Weißbrodt - Regensburg am Schwarzen Meer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Regensburg am Schwarzen Meer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Regensburg am Schwarzen Meer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

An der Donau – mit 2.857 Kilometern der zweitlängste Strom Europas – liegen von Deutschland bis zur Ukraine zehn Länder. Kein Fluss auf der Welt hat mehr Anrainerstaaten. Daniel Weißbrodt hat sich im Faltboot auf eine faszinierende Reise begeben, den Strom zu erkunden. Er begegnet Binnenschiffern und Paddlern, er trifft auf Fischer, Bauern und Lebenskünstler, auf gewöhnliche und auf außergewöhnliche Menschen. Jenseits aller Klischees erzählt er von berührenden Hoffnungen, von Wünschen und Sehnsüchten, von ganz alltäglichen und ganz besonderen Geschichten und von den Lebenswelten unserer Nachbarn im südöstlichen Europa, von denen wir noch immer viel zu wenig wissen …

Regensburg am Schwarzen Meer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Regensburg am Schwarzen Meer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ja«, sagt der Mann. »Hier bist du genau richtig! So ein Scheißwetter«, lächelt er freundlich. »Da macht es wirklich keinen Spaß. Ich bin Bernd«, sagt er, reicht mir die Hand und deutet auf die Frau. »Sabine.«

Sie nickt nur kurz und er zeigt mir das Haus, die Duschen und den Raum, in dem ich übernachten kann.

»Wir schlafen im Zelt«, sagt er. »Du hast das Zimmer also ganz für dich allein.«

In dem holzgetäfelten Raum stehen auf steinernen Bodenplatten ein kleiner, schwarzer Ofen, ein Biertisch und zwei Bänke vor einem großen Fenster.

Ich hole die Sachen aus dem Boot, entlade es und ziehe es auf den Steg. Die zweite Spante von vorn sieht nicht gut aus. Einer der stählernen Haken sitzt nicht mehr in dem dafür vorgesehen Loch und das Holz ist gebrochen, aber ich habe nichts dabei, es zu reparieren. Durch das Verdeck ist viel Wasser hineingelaufen, so viel, dass ich tagsüber mit der Socke, mit der ich es während der Fahrt immer wieder aufgewischt habe, gar nicht mehr hinterhergekommen bin. Ich drehe das Boot um und ein Schwall Wasser läuft heraus. Es wird dem Holzgerüst guttun, denke ich, etwas abzutrocknen.

Im Haus spanne ich Leinen und hänge meine Sachen auf. Danach gehe ich über das Grundstück und suche unter den Bäumen nach Ästen und Zweigen. Nach einer halben Stunde lege ich ein Bündel Holz neben den Ofen, gehe wieder hinaus zu den beiden und setze mich zu ihnen.

»Scheißwetter«, sagt Bernd, »willst du ein Bier?«

Ich nicke und er geht ins Haus.

»Der Klub ist prima«, sagt er und zwinkert mir zu, als er mit zwei Büchsen in der Hand wiederkommt. »Wir sind heute Mittag hier angekommen und haben die Nummer angerufen, die an der Tür steht. Zehn Minuten später hat uns die Gabi aufgeschlossen. Wir können so lange bleiben wie wir wollen, und der Kühlschrank ist voll mit Bier. Kostet nur einen Euro, einzuwerfen in die Kasse des Vertrauens. Wir kommen aus Oldenburg«, sagt er, »und fahren mit dem Kajak durch die Wachau, von Melk nach Krems. Dann geht es weiter nach Wien. Das sind genau hundert Kilometer und wir haben eine Woche dafür eingeplant.«

»Die Wachau ist die schönste Ecke in Österreich«, sagt Sabine, »Weltkulturerbe. Wir machen immer solche Touren mit unserem Boot«, und sie deutet hinüber zu dem modernen, hellblauen Hartschalenkajak, das neben dem Zelt im Gras liegt.

Ich ziehe das Regencape über und gehe trotz des Wetters hinauf zur großen, barocken Benediktinerabtei, die auf einem Felsen am Ufer steht, spaziere durch den Garten und sehe über die Donau. Der Blick von hier oben ist ein ganz anderer als der aus dem Boot. Große Strudel gurgeln, die Wellen fließen schnell und scheinen geradezu zu drängeln und zu drängen, zu schieben und zu schubsen, als könnte jede von ihnen es kaum erwarten voranzukommen, und als wollte jeder Tropfen der erste sein auf dem langen Weg zum Meer.

Danach gehe ich zurück zum Bootshaus. Das Holz ist nass, aber mit ein paar alten Zeitungen, die in der Ecke liegen, geht es irgendwann, und nach einer Weile brennt im Ofen ein Feuer. Es wird warm und die Hemden, Socken und Unterhosen, die Pullover und der Schlafsack beginnen zu trocknen. Es wurde auch höchste Zeit, denke ich, alles einmal aufhängen zu können. Die Sachen sind schon seit Tagen klamm und feucht, der Strohhut schimmelt bereits und hat viele, kleine, schwarzgrüne Punkte auf der Krempe.

Gleichförmig trommeln die Tropfen auf das Dach und laufen an den beschlagenen Fensterscheiben hinunter. Ich sitze neben dem Ofen, ich habe noch immer einen leichten Muskelkater und meine Handflächen werden hart und schwielig.

Am Abend mache ich mir ein paar Notizen, aber der Stift erscheint mir winzig und filigran und ich befürchte beinahe ihn zu zerbrechen, wenn ich nicht vorsichtig genug bin. Seit zehn Tagen sind meine Hände nun schon das glatte und feste Holz des Paddels gewöhnt, zwei Meter lang und drei Zentimeter stark, gewöhnt daran zuzupacken und es durch das Wasser zu ziehen mit ganzer Kraft.

AM MORGEN HAT DER REGEN aufgehört, Sabine sitzt unter dem Dach auf der Terrasse, liest und nickt nur kurz zum Gruß, als sie mich sieht, und aus dem Zelt höre ich ein lautes Schnarchen.

Ich gehe hinunter zum Ufer und im Altarm ist das Wasser erneut um einen halben Meter gestiegen. Die Treppe und der Steg zum schwimmenden Ponton liegen halb unter Wasser. Der Fluss ist trüb, braun und schlammig und ich kann die steinernen Stufen nicht mehr erkennen, ziehe die Schuhe aus und taste mich barfuß hinüber. Das funktioniert und ich gehe zurück zum Haus und packe meine Sachen zusammen. Es ist tatsächlich alles getrocknet über Nacht.

Bernd schaut gerade aus dem Zelt, als ich mit den Packsäcken aus der Tür komme.

»Guten Morgen«, sage ich. »Heute haben wir Glück. Es regnet nicht mehr!«

Er reibt sich die Augen und sieht zum Himmel.

»Ja, das sieht gut aus«, sagt er fröhlich. »Dann kann ich ja auch aufstehen.«

Mit den Säcken in der Hand balanciere ich barfuß, langsam und vorsichtig durch das knietiefe Wasser, gehe zurück und hole nach und nach alles auf den Ponton. Das Boot ist abgetrocknet über Nacht, alles Wasser ist herausgelaufen und die Bootshaut innen nur noch ein wenig feucht. Ich fahre weiter und links breiten sich Weinstöcke terrassenförmig wie asiatische Reisfelder an den Hängen aus und kleine, weiße Häuser stehen am Ufer. Sabine hatte recht, denke ich, es ist tatsächlich sehr schön hier.

Die Donau fließt viel schneller als noch vor ein paar Tagen und nach nicht einmal vier Stunden fahre ich schon an Dürnstein vorbei, 27 Kilometer hinter Melk. Das Wasser steht so hoch, dass es beinahe den schmalen Uferweg überflutet, weißschäumend bricht es sich an überspülten Buhnen und vor einer Insel hat der Fluss Bäume angeschwemmt. Ineinander verkeilt liegen sie da, zehn Meter breit und drei Meter hoch aufgetürmt.

Dunkle Wolken ziehen tief über die Donau, als ich am Abend an einem kleinen Yachthafen anlege, etwa zwei Kilometer flussabwärts rauscht ein Regen nieder und ich gehe in das Hafenrestaurant und trinke ein Bier, fühle mich aber unwohl in dem sauberen und noblen Restaurant zwischen all den frisch gewaschenen Menschen in teurer Kleidung, trinke das Bier schnell aus und gehe zurück zum Zelt, sitze noch eine Weile auf einer Bank am Ufer und sehe über den Fluss.

WIEN. AM UFER STEHEN HOCHHÄUSER und ein Fernsehturm und ich fahre unter Brücken hindurch, über die Autos und eine Straßenbahn donnern, unter stählernen, hundertfach verstrebten und tausendfach genieteten Eisenbahnbrücken, unter Straßenbrücken aus gewölbtem grauen Beton und unter Hängebrücken, an deren gewaltigen Pylonen unzählige Drahtseile sich auffächern. Am Ufer liegen Kutter und Frachtschiffe, Ausflugsdampfer und ein kleines, graues Militärboot. Ich fahre durch Wien ohne anzuhalten, und am Abend erreiche ich Orth. Auf dem frisch gemähten Rasen steht ein altes, dreistöckiges, weißgetünchtes Restaurant mit einem steilen Ziegeldach und davor ein weitläufig umzäunter Biergarten, links ein Spielplatz mit einem hölzernen Piratenschiff als Klettergerüst und daneben ein paar Biertische und Bänke. Die Wiese neben dem Rasthaus zieht sich entlang des schmalen Nebenarms mehr als hundert Meter am Ufer entlang und ich fahre in die Bucht und lege neben ein paar Fischerbooten an. Einige der Boote sind ganz neu und doch von der gleichen Bauart wie die alten, grauverrotteten, die tief im Fluss liegen, voll Wasser gelaufen und schon halb versunken. Algen und Wasserpflanzen wachsen in den geborstenen Rümpfen.

Mit Kocher, Topf und einer Büchse Bohnensuppe gehe ich zu einer der vielen Bierbänke und mache mir mein Abendbrot warm. Kaum dass ich alles aufgebaut habe, kommt ein Mann in schnellen Schritten über die Wiese gelaufen. Er trägt eine Jeans und ein kariertes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln, er hat ein rotes Gesicht und sieht mich finster an. An seinem Gürtel baumelt ein Geschirrtuch und noch bevor er neben mir steht, fängt er auch schon an zu schimpfen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Regensburg am Schwarzen Meer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Regensburg am Schwarzen Meer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Regensburg am Schwarzen Meer»

Обсуждение, отзывы о книге «Regensburg am Schwarzen Meer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x