Der Himmel war nah, doch noch einmal, das letzte Mal, trat das Irdische an ihn heran.
Das Glühen wurde ein heißer Schmerz. Es war der Schmerz eines starken Stiches, ausgeführt von Juan, der plötzlich hinter ihm stand.
Joaquin verstand nicht. Und es blieb ihm auch keine Zeit mehr, irgendetwas zu verstehen.
Die Sonne in seinem Innern stürzte ab.
Ein weiterer Stich, den Juan ihm versetzte, bekam er gerade noch zu spüren, aber er fühlte schon keinen Schmerz mehr. Eine tiefe Schwärze überzog seinen Horizont und trennte ihn vom Licht und vom Leben.
Er war tot, erstochen mit dem Messer von Pablo, das in seinem Leichnam stecken blieb, gestorben durch einen feigen, hinterhältigen Angriff und dafür, dass sein Herr, der edle Sion de Albanez, seine Autorität wieder herzustellen in der Lage sein würde.
Alles würde jetzt einen Sinn bekommen. Das Verschwinden von Pablo, nachdem er offenkundig Joaquin getötet hatte. Aus Rache, weil dieser Gabriels Tod zu verantworten hatte. Einer der mitgekommenen Wachleute, die völlig ungerührt den Mord an Joaquin verfolgt hatten, hatte dem Toten das von ihm unterschriebene Geständnis in die Kleidung geschoben. Es sollte weiteren Beweis liefern.
Jetzt erklärte sich auch, warum Margarita nicht mehr lebte. Die Scham und die Überforderung durch alles Geschehene hatte sie in den Tod getrieben.
Nach verrichteter Arbeit trennten sich die Wege von Juan und den Wachsoldaten.
Während diese nach Cadiz zurückritten, um Enrique Lopez, dem Kommandanten, den Vollzug der feigen Tat zu melden, tat Juan das Gleiche bei seinem Herrn.
Zurück blieb der tote Joaquin, der für sein ehrenhaftes Tun mit dem Leben büßen musste.
Es sollte so aussehen, dass er aus dem Gefängnis ausgebrochen war. Von Beginn an war alles konstruiert gewesen, die offen stehende Zellentür, der betrunkene Wachsoldat.
Und der Vater sollte nichts anderes vorbringen können, als dass der Sohn geflüchtet war. Das Schloss an seiner Zellentür diente dazu, dass er nicht mit ausbrechen konnte und als Zeuge verfügbar blieb.
Dass man Joaquin nicht mehr in seine Zelle hatte zurückkehren lassen und ihn in einen entfernt liegenden Gang gedrängt hatte, diente dem Zweck, dass Luis nicht erfuhr, dass alles nur ein abgekartetes Spiel gewesen war.
Notfalls mit Gewalt würde man ihm die Zunge lösen und ihn zu der Aussage bringen, dass der Sohn sich zur Flucht entschlossen hatte.
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